Ultegra Schaltwerk RD6700 zerlegen - wenig Kettenspannung

[exOWL]

Hallo
Durch Winterfahrten (Salzwasser) wurde das untere Drehgelenk schwergängig.

Folge: geringe Kettenspannung.

Abhilfe: (Plan)
Unteres Gelenk öffnen (= Schraube, mit der auch der Käfig am Parallelogram angeschraubt ist, lösen) und dann Gelenk neu Fetten.

PROBLEM:
Die Schraube lässt sich nicht lösen. Ich habe schon ein hohes Drehmoment eingeleitet. Da tat sich nichts. War dann erstmal skeptisch und hab den Versuch eingestellt.

Hat jmd. Erfahrung damit?

PS: Das obere Gelenk (am Schaltauge) hab ich im Winter schon mal demontiert.
War ein großes Tricksen beim Zusammenbau.

Gruß
eO

 

[RoKaDo]

Du musst den Bolzen lösen, der unter der Nr. 6 oben links gezeigt ist.
Wenn das nicht geht sprüh das mal mit Caramba ein und lass es einwirken.

 

[PilotPirx]

Explosionszeichnungen unter Angabe der Teilebezeichung findet sich für fast alles, erst recht für so modernes Kram bei si.shimano.com
Für das 6700: http://si.shimano.com/pdfs/ev/EV-RD-6700-2919B.pdf

(ich weiss der @RoKaDo hat das schon schön abgebildet aber für die Nachwelt und so)

 

[Ndz]

Explosionszeichnungen unter Angabe der Teilebezeichung findet sich für fast alles, erst recht für so modernes Kram bei si.shimano.com
Für das 6700: http://si.shimano.com/pdfs/ev/EV-RD-6700-2919B.pdf

(ich weiss der @RoKaDo hat das schon schön abgebildet aber für die Nachwelt und so)

Ich habe noch nie ein Schaltwerk zerlegt, könnte mir aber denken, dass der Stahlbolzen im Alu arg fest sein könnte, wenn schon der Käfig fest ist.

Kann mal jemand mit mehr Erfahrung sagen, wie leicht das im günstigen Fall geht? Einpannen des Teils dürfte ja auch schwer werden.

 

[RoKaDo]

Kann mal jemand mit mehr Erfahrung sagen, wie leicht das im günstigen Fall geht?

Normal hat man den Schaltkäfig in der einen Hand und in der anderen einen Inbus,
dann sollte sich das Ganze mit einem starken kräftigen Ruck lösen lassen.

 

[Ndz]

Normal hat man den Schaltkäfig in der einen Hand und in der anderen einen Inbus,
dann sollte sich das Ganze mit einem starken kräftigen Ruck lösen lassen.

Danke, probiere ich mal an einem ausgeleierten Crane, da kann nichts mehr schlechter werden.

 

[exOWL]

Dank an @RaKaDo und @Tichy

Auf Paul Lange's Explosionszeichnungen hatte ich schon nachgesehen. Alles sieht nach einer einfachen Schraubverbindung aus. Möglicherweise mit Feingewinde.

Caramba?
Der Bolzen hat eine Nut ob der kleine Ring eine Dichtung ist? Möglicherweise kommt das Caramba nur durch ein Vollbad bis zum Gewinde.

Überlege, ob ich -nach Demontage der Kettenumlenkrollen- das Schaltwerk in (in einer Tüte) in kochendes Wasser tauche. Evtl. Ist die Schraube ja mit Loctite eingesetut worden.

Gruß
eO

 

[PilotPirx]

Schraubensicherung kann durchaus sein. Das Losbrechmoment bei Shimano-Teilen ist mmn immer recht hoch, ich kann mir da gut vorstellen dass bei der Montage immer noch ein Tropfen Sicherungsmittel drauf kommt damit es im Betrieb fest bleibt.

 

[exOWL]

Hilfreich ist da immer die Verwendung von Wera Innensechskantschlüsseln mit den HEX-Plus Profil. Das ist ein guter Schutz gegen das Vernudeln von Schraubenantriebsprofilen ("Imbus" Schraubenköpfe.

Gruß
eO

 

[exOWL]

Hallo zusammen,
Danke für Eure Beiträge, es ist geschafft.

HIER nun die Auflösung:
Der besagte Schraubbolzen "No. 6" war mit einem Fügemittel eingesetzt ("mit einen Schraubensicherungslslack -Loctite- eingeklebt"). Der Bolzen hat M8x1 Gewinde von ca. 12mm Länge. Das Gewinde im Parallelogram ist eine eingepresste Stahlhülse.

Die Lagerung des Käfigs war total trocken.
Der Bolzen wirkt, als wäre er hartverchromt.

Alles gesäubert, Lagerstelle gut gefettet. Gewinde mit Fügemittel eingesetzt.
Die kleine Anschlagschraube auf dem Kettenkäfig habe ich entfernt. Dadurch kann das Gelenk im entspannten Zustand montiert werden.
Dann den Kettenkäfig eindrehen (spannen) und die Anschlagschraube eindrehen.

Das war alles ganz einfach (unteres Drehgelenk am Kettenkäfig)

Achtung:
Bei dem oberen Drehgelenk (also am Schaltauge) muss die Feder gespannt werden, wäherend das Gelenk montiert wird. Das war sehr kniffelig.
Gruß
eO

 

[Knobi]

Der untere Bolzen ist aus Alu und sehr gut eloxiert, die Oberfläche ist "glashart". Eingeklebt sind die Dinger immer, das sollte auch wieder so gemacht werden, soweit also alles gut. Keine Angst vor Schaltwerken!

 

[Didi800]

Du musst den Bolzen lösen, der unter der Nr. 6 oben links gezeigt ist.
Wenn das nicht geht sprüh das mal mit Caramba ein und lass es einwirken.

Anhang anzeigen 559618

Hallo,
Ich habe ein Ultegra Schaltwerk, auf dem das Schaltauge direkt darauf montiert ist. Ich bekomme das Schaltauge allerdings nicht vom Schaltwerk ab. Wie löst ihr dieses Problem? Das Schaltwerk sieht aber noch aus wie neu, kein Rostansatz, kein Schmutz, gar nichts. Soll das Schaltauge überhaupt von Schaltwerk runter gehen, oder ist es fix miteinander verbunden?
Bitte um rote Hilfe.
Vielen Dank.
LG Dietmar

 

[tutnix2]

Ab 3:40 Minute. Den Rest kannste vergessen:

 

[Gelöschtes Mitglied 71483]

Hallo,
Ich habe ein Ultegra Schaltwerk, auf dem das Schaltauge direkt darauf montiert ist. Ich bekomme das Schaltauge allerdings nicht vom Schaltwerk ab. Wie löst ihr dieses Problem? Das Schaltwerk sieht aber noch aus wie neu, kein Rostansatz, kein Schmutz, gar nichts. Soll das Schaltauge überhaupt von Schaltwerk runter gehen, oder ist es fix miteinander verbunden?
Bitte um rote Hilfe.
Vielen Dank.
LG Dietmar

Schick mal ein Foto von deinem Schaltwerk.

 

[Didi800]

Das Schaltauge sieht wie folgt aus und ist wie gesagt mit dem ultegra Schaltwerk verbunden. Ich bekomme es einfach nicht ab. Der 5er Inbus würde passen, aber leider erfolglos. Was kann ich machen?

 

[Gelöschtes Mitglied 71483]

Viel Holz und wenig Schaltung!
Ich würde die Schaltung nochmal montieren damit du mehr Kraft drauf bringen kannst. Linksrum = raus.

 

[Didi800]

Jetzt gibt’s mehr Schaltwerk.

 

[Gelöschtes Mitglied 71483]

Ich bleib dabei, montieren und Kraft!
Wobei mich der 5er Inbus stört. Aber ich geh nicht in den Schuppen! Zu kalt!

 

[Didi800]

Ich glaube es kaum, ich habe es geschafft. der 5er Inbus ist völlig richtig. Auf jeden Fall vielen Dank für eure Tipps. LG Dietmar

 

[ingol]

Jetzt gibt’s mehr Schaltwerk.

Moin,
das Schaltauge gehört m.E. nicht an das Schaltwerk sondern ist ein auswechselbares Ausfallende (i.d.R eines Alu- oder frühen Carbonrahmens). Die Dinger brechen relativ leicht, da sie ursprünglich auch verhindern sollten, dass ein verbogenes Schaltwerk Hinterrad und Rahmen blockieren (schwere Stürze und Rahmenrisse).
Am sichersten wäre wohl:
1. Ausfallende mit Schaltwerk wieder sauber im Hinterbau des dazugehörenden Rahmens zu montieren (i.d.R mit Sicherungsschrauben)
2. Silikonöl in den Spalt zwischen Schaltwerk und Ausfallende (etwas einwirken lassen)
3. Schaltwerk ganz normal mit dem Imbus aus dem Ausfallende schrauben (idealerweise ohne seitliche Torsion). Du hast ja dann den ganzen Rahmen als Widerlager. Das sollte nun sehr leicht gehen.

Dann wär
a.)der Rahmen komplett und
b.)das Schaltwerk so wie sein sollte

Gruss
Ingo