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Warum werden Stahlrahmen unterverchromt?

Koenich

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Hallo Gemeinde,

Ich habe mir schon desöfteren die Frage gestellt, warum Stahlrahmen unterverchromt wurden.
Sollte das Korrosionsschutz sein, oder hatte das hauptsächlich optische Gründe?
Für den Korrosionsschutz gibt es ja geeignetere galvanische Überzüge.
Nachteil einer Verchromung wäre ja z.B. Die Wasserstoffversprödung, die die Festigkeit beeinträchtigen kann.
Vielleicht kann jemand da Licht in (mein) Dunkles bringen.

Viele Grüsse
Martin
 
Stahlrahmen wurden unterverchromt, um sie schneller zu machen.
Chrom (Bernoullizahl <= 0,31514) weist eine höhere Windschlüpfrigkeit auf als Nasslack (Bernoullizahl <= 0,31515) und hat damit eine geringere Luftreibung.
Die Methode wurde aus dem Automobilbereich übertragen, wo Chrom zur gleichen Zeit an Stoßstangen, Zierleisten und Kühlergrills eingesetzt wurde.
Nachdem an Rennrädern keine Stoßstangen und Kühlergrills zu finden sind, wurde das Zierleistenkonzept kompensatorisch auf den gesamten Rahmen ausgedehnt.
 
Chrom (Bernoullizahl <= 0,31514) weist eine höhere Windschlüpfrigkeit auf als Nasslack (Bernoullizahl <= 0,31515) und hat damit eine geringere Luftreibung.
o_O

also ist das nur Bling-Bling...........
Oder hat da jemand noch nen technischen Grund parat?

Viele Grüsse
Martin
 
Ich denke das dient vor allem dem Korrosionsschutz. Macht ansonsten unter Lack das Rad ja weder leichter noch schöner. Meiner ist auch unterverchromt. An Stellen mit Lackabplatzern guckt der Chrom durch. Und kein Rost. :p
 
Korrosionsschutz ist auch meine Info, wobei man sich dadurch auch eine schlechtere Lackhaftung einhaldete.

Das galvanische Verfahren "Chemisch-Nickel" mit entsprechender Auftragsdicke ist eigentlich der bessere Korrosionsschutz und nicht mikrorissbehaftet (Toleranzbereich ab Werk). Nickelschichten sind zum Überlackieren imho eher besser geeignet als Chrom.

LG
Og
 
Mit Chrom anschleifen ging das doch eigentlich auch ganz passabel. Aber dann ist halt wieder der Korrosionsschutz gefährdet...
 
Stahlrahmen wurden unterverchromt, um sie leichter zu machen.
Das Schlüsselwort - Wasserstoffversprödung - wurde bereits genannt.
Bei der Wasserstoffversprödung wird ein vierbindiges Kohlenstoffatom durch vier einbindige Wasserstoffatome ersetzt, was, wenn viele Kohlenstoffatome ersetzt werden, einen enormen Gewichtsvorteil bietet. Die Kunst des Galvanisators besteht darin, den Prozess so zu gestalten, dass genügend Kohlenstoffatome im Metallgitter verbleiben, um den Rahmen nicht zu leicht werden zu lassen. Die Grenze wird hierbei nicht von der UCI, sondern von der Versprödung gesetzt.
Ein zu spröder Rahmen lässt keinen Rennfahrer näher als zwei Meter an sich heran, was ein Radrennen enorm erschweren kann.
 
Das hat nur den Grund , das eine kpl. Verchromung einfacher ist als eine Teilverchromung.
Richtig sinnvoll ist Chrom eigentlich nicht , bei dünnwandigen Rohren sogar gefährlich , weil das Rohr muss ja vorher poliert werden damit das nach dem Verchromen auch glänzt , der Materialabtrag dabei ist nicht ohne , die Wasserstoffversprödung kommt dazu.
Reynolds hat verboten 753 er Rohre zu verchromen ( was einige trotzdem machten)
Eine perfekte Verchromung setzt ja eine perfekte Politur voraus , und wenn man sich da mal Bereiche um das Tretlager und an den Sattelstreben anschaut.. schön ist was anderes.
Ausserdem müsste erst verkupfert dann vernickelt und erst dann verchromt werden , und das habe ich noch nie an einem Rahmen gesehen , weshalb ja gerne Rostpickel durchschlagen , und die kommen nicht vom Chrom sondern von den Stahlrohr darunter:(
Als Korrosionsschutz gibt es besseres ( Cadmieren oder Phosphatieren z.B.) also das ganze hat nur Blinkeblinke Funktion , Highheels sehen auch besser aus als Trekkingsandalen.
Verchromte Anschlagflächen an den Ausfallenden sind super , aber der Rest ist...naja sieh nett aus wer es mag.
 
Verchromte Anschlagflächen an den Ausfallenden sind super , aber der Rest ist...naja sieh nett aus wer es mag.

Ich hatte ein verchromtes Kotter - Lack war nicht zu retten, ab!
Pur - wie ich es 15 Jahre gefahren habe - für meinen Geschmack auf den zweiten Blick und auf Dauer langweilig anzuschauen. Und ich fand keinen Lackierer, der es mir lackiert hätte.

Jetzt sammle (und fahre) ich Räder klassischen Farben und nicht nur mit verchromten Ausfallenden, sondern auch mit verchromten Muffen als Glanzlichter.
 
in erster linie ist es eine veredelung im sinne von werterhöhung. weil jeder depp glaubt (ich auch), dass ein unterverchromter rahmen besser (schöner oder toller oder was auch immer) ist, als ein bloß lackierter. also werden rahmen unterverchromt um den verkaufswert zu erhöhen, was auch vorzüglich funktioniert.
 
Hallo,

so viel ich weiß, werden die Rahmen vor dem verchromen nicht poliert. Damit behält der Chrom eine gewisse Rauigkeit und der Lack hält ewas besser. Ein untervechromter Rahmen wird nie so glänzen, wenn man den Lack entfernt, wie etwas normal-verchromtes, da dies vorher poliert wird.

Gruß Mathias
 
Ich hatte ein verchromtes Kotter - Lack war nicht zu retten, ab!
Pur - wie ich es 15 Jahre gefahren habe - für meinen Geschmack auf den zweiten Blick und auf Dauer langweilig anzuschauen. Und ich fand keinen Lackierer, der es mir lackiert hätte.

Jetzt sammle (und fahre) ich Räder klassischen Farben und nicht nur mit verchromten Ausfallenden, sondern auch mit verchromten Muffen als Glanzlichter.

Ein komplett verchromter Rahmen ist in der Tat langweilig. Der Chrom wirkt eigentlich erst im Zusammenspiel mit Farben. Und wenn die Gabel und der
komplette Hinterbau verchromt sind, kommen da schon mal keine Kratzer da hin. Wichtig ist auf jeden Fall, daß die Chromflächen hin und wieder poliert
werden, sonst ist die Optik dank Rostpickel schnell dahin.
Der Lack haftet in der Tat nicht so gut auf dem Chrom. Ich tupf dann immer mit Nagellack in entsprechender Farbe (hier: tussi-pink) nach. :rolleyes:
 
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