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Zentrieren, aber wie und womit.

Muffensause

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Ich möchte hier mal einen Faden über Zentrierständer öffnen, da es doch einige sehr interessante Lösungsmöglichkeiten gibt ein Laufrad richtig zu zentrieren.
Mit welchen Zentrierständern habt ihr gute Erfahrungen gemacht und mit welchen nicht.

Es gibt auf dem Markt einiges zu kaufen, doch ich habe mich hier für einen Eigenbau entschieden.
Ziel war es einen Zentrierständer zu bauen der stufenlos für alle Achsen von 100 mm bis 130 mm einzustellen ist und die eigentliche Prüfvorrichtung bleibt immer genau in der Mitte stehen.
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Das Hauptlager ist fest mit der Grundplatte verbunden und das waagerecht liegende Gestänge ist ein Parallelogramm welches auf dem entgegen liegendem Ende durch eine Kulisse ( Langloch ) gleitet.
Damit ist sichergestellt das die beiden aufrechten Achsträger genau spiegelbildlich arbeiten.
Durch die Gewindestange sind die Aufrechten noch über zwei Ebenen zwangsgeführt und die ganze Vorrichtung ist dadurch doch sehr stabil.

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von skandsen

Hilfreich
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Den TS-2 hab ich auch, aber der hat ein grundsätzliches Problem, das der Scherenständer nicht hat: die Haltearme schwenken, die Nabe wird also immer in irgendeinem Winkel an der Aufnahmeschlitzkante geklemmt.
Beim Scherenständer sind die Haltearme immer parallel, die Klemmung der Nabe also definierter.
Ich würde aber die Schere etwas größer bauen, damit nicht bei 130 schon Schluss ist. Man weiß ja nie, was einem in Zukunft noch so alles ins Haus kommt.
Und an der Spindel eine Kurbel.
Wie wird die Zentriergabel auf die Felgengröße eingestellt?
Die Haltearme würde ich auch abstützen und in einer Kulisse führen, damit sie nicht in der Luft hängen. Das macht die Konstruktion noch etwas solider.
 
Für eventuelle Adapter für Steckachsennaben sollte deutlich mehr Einbaubreite möglich sein.
Übliche Steckachsenbreiten sind aktuell 142/148 plus zusätzliche Dicke der Adapter ergibt eine nötige machbare Einbaubreite von mindestens 170mm
 
Ich würde aber die Schere etwas größer bauen, damit nicht bei 130 schon Schluss ist. Man weiß ja nie, was einem in Zukunft noch so alles ins Haus kommt.
Ich habe den Ständer heute noch etwas verbessert, wie man auf dem Bild erkennen kann.
Mit der Achsenlänge habe ich noch reichlich Luft nach oben, dazu müsste ich nur das Langloch verlängern.
Das Parallelogramm ist nämlich groß genug um 170 mm Achsen zu spannen.

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Ich habe den Ständer heute noch etwas verbessert, wie man auf dem Bild erkennen kann.
Mit der Achsenlänge habe ich noch reichlich Luft nach oben, dazu müsste ich nur das Langloch verlängern.
Das Parallelogramm ist nämlich groß genug um 170 mm Achsen zu spannen.

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Das gefällt mir sehr gut. Vereint die Vorteile dess TS2 mit parallelen Ausfallern.

Für meine geringen Ansprüche müsste es sich nicht einmal via Schere automatisch verstellen - die Fühlereinheit verschieblich mit Skala würde mir schon reichen.
Super!
 
Mit dem habe ich angefangen.

Die viel zu genauen Uhren waren unbrauchbar, drum ging der wieder.
Der Ständer an sich war gut und sehr stabil. Heute gibt's den mit Zeigern statt Uhren - damit könnte der ganz gut sein.


Der nächste Versuch - der TS 2 Klon von Rose

Best Bang for your Buck könnte man sagen.
Das Versprechen, dass man keine Zentrierlehre braucht hält gerade diese Bauart nicht. Die nicht parallelen Ausfaller verhindern ein genaues Umschlagen und auch dafür, dass selbst nach Justage die Fühler bei unterschiedlichen Rädern/Achsbreiten unterschiedlich mittig stehen.

Aber - es zentriert sich sehr schön ohne viele Gedaken mit diesen Zangenfühlern. Mit der unzuverlässigen Mittenanzeige kann man umgehen, indem man kurz vor Ende eine Zentrierlehre hernimmt und dann halt "den letzten Gang" nur auf der Antriebsseite oder Nichtantriebsseite macht um die Felge noch etwas nach rechts/links zu schubsen.

Aktuell nutze ich auch einen Eigenbau,, aber einen viel einfacheren:





Vieles daran gefällt mir ausserordentlich gut.

Aber man muss etwas umdenken. Die Mittigkeit wird nicht ständig angezeigt, kann aber sehr einfach (letztes Bild) durch Umschlagen überprüft werden. das geht auch darum so fix, weil ich das Rad gar nicht richtig einspanne, es liegt nur in den V-förmigen Ausfallern, die auch für Steckachsen passen.

Mit dem Wissen, ob man prinzipiell nach links oder rechts muss arbeitet man dann wie in Bild 2. Wenn man das beherzigt und zwischendurch, wenn man unsicher ist, mal eben umschlägt, landet man auch einfach in der Mitte.

Ich habe so einen als "Forumszentrierständer" auf die Reise geschickt:
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/forumszentrierständer-modell-robert-musson.169098/Der hat aber nur genau eine Station gemacht und kam dort schon beschädigt an., was vermutlich weitere Interessenten abgeschreckt hat.
Mein Fehler - ich hätte stabileres MDF nehmen und gewissenhafter verpacken sollen.

Gelernt habe ich bei diesen 3 verschiedenen Ständern auch etwas:
Viele Bewegungen und Griffe macht man beim Zentrieren viele 100mal. Es ist nicht nur wichtig, dass etwas geht, es muss auch leicht und schnell gehen, sonst wird es schnell lästig.
 
Ich nehme da gerne was altes, aus stabielen Gusseisen und bin zufrieden. Wenn er , wie die meiste Zeit nicht gebraucht wird dient er als Lampenhalter neben dem Sofa. :D
MfG Jens
20200724_092816.jpg
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Zuletzt bearbeitet:
Die viel zu genauen Uhren waren unbrauchbar
...und das sehe ich ganz anders, darum hier meine Eigenbaulösung aus 30 mm Multiplex.
P1000926.JPG

Der meiner Meinung nach große Vorteil zweier Meßuhren: ich sehe jede Auswirkung einer Höhenschlag-
korrektur auf den Seitenschlag und umgekehrt. Mit den Uhren beginne ich natürlich erst, wenn die Felge
deutlich weniger als einen Millimeter eiert und insgesamt weniger als zwei Zehntel Millimeter Höhen- und
Seitenschlag ist immer genau genug. Sehr gute Felgenexemplare sind auch innerhalb von fünf Hundertstel
Millimetern zentrierbar, wenn mal wieder mein Genauigkeitsfanatismus mit mir durchgeht. (ist natürlich Quatsch) Das bleibt im Fahrbetrieb doch nicht so.
Im Hintergrund die Zenrtierlehre, Mittigkeitsprüfung durch Umschlagen geht natürlich auch.
P1000927.JPG

Zeiger der Seitenschlagsuhr in Richtung Achse, dann erfolgt der Ausschlag auch in Schlagrichtung.
P1000922.JPG

Verstellweg von 96 mm bis 146 mm
 

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  • P1000917.JPG
    P1000917.JPG
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Zum letzten Bild im ersten Beitrag: ich zentriere auch immer die letzten Speichenkreuzungen in
eine Ebene, dann hab ich keine unterschiedlichen Lateralwinkel verschiedener Speichenpaare und es
sieht beim Fahren schön aus, wenn auch da nichts eiert. Dieser Arbeitsschritt steht auch im "Schraner"
nicht drin.
P1000919.JPG

Zur Vollständigkeit noch mein Eigenbauspeichenschlüssel aus rostfreiem Stahl.
 
ich zentriere auch immer die letzten Speichenkreuzungen in
eine Ebene, dann hab ich keine unterschiedlichen Lateralwinkel verschiedener Speichenpaare und es
sieht beim Fahren schön aus, wenn auch da nichts eiert.
Tolle Werkzeuge hast du da gebaut. Magst du den o.g. Schritt nochmal erklären? Ich verstehe noch nicht, was du da machst. D&G Ralf
 
Habe inzwischen schon einige Zentrierständer durch - Eigenbau aus alter Gabel, so was wie den Xtreme 2-Zent.A, Park Tool Nachbau, … Hat alles mehr oder weniger gut funktioniert aber ganz zufrieden war ich nie.
@Muffensause Dein Eigenbau wirkt sehr durchdacht. Den würde ich gerne mal in Aktion erleben bzw. setzten.

Inzwischen bin ich beim Centrimaster Classic gelandet und dabei werde ich bleiben. Paßt für alle Klemmbreiten - Schnellspanner und Steckachse - einwandfreie Mittenzentrierung, stabil und Meßuhren mit 1/100 mm Seiten- bzw. 1/10 mm Höhenschlag. Nur zum Abdrücken muß das Laufrad dann noch raus genommen werden.
 
Inzwischen bin ich beim Centrimaster Classic gelandet und dabei werde ich bleiben.
Macht schon einen guten Eindruck, wäre mir aber deutlich zu teuer. Hast Du mit dem nicht rotierenden Stift für den Höhenschlag auch schon ganz schwarze Felgen zentriert? Da könnte die Farbe eventuell abgehen? Der noch deutlich teurere Centrimaster Komfort hat dort ja auch eine rotierende Rolle.
 
@aledran Hab' den schon ein paar Jahre und garnicht mehr dran gedacht. Beide Meßuhren habe ich mir mit den kugelgelagerten Rollen vom Komfort ausrüsten lassen. Hat ein paar Euro Aufpreis gekostet, die Rollen hört man auf Carbonfelgen deutlich aber Beschädigungen gibt es sicher keine.
 
Ich möchte hier mal einen Faden über Zentrierständer öffnen, da es doch einige sehr interessante Lösungsmöglichkeiten gibt ein Laufrad richtig zu zentrieren.
Mit welchen Zentrierständern habt ihr gute Erfahrungen gemacht und mit welchen nicht.

Es gibt auf dem Markt einiges zu kaufen, doch ich habe mich hier für einen Eigenbau entschieden.
Ziel war es einen Zentrierständer zu bauen der stufenlos für alle Achsen von 100 mm bis 130 mm einzustellen ist und die eigentliche Prüfvorrichtung bleibt immer genau in der Mitte stehen.
Anhang anzeigen 817397
Anhang anzeigen 817374

Das Hauptlager ist fest mit der Grundplatte verbunden und das waagerecht liegende Gestänge ist ein Parallelogramm welches auf dem entgegen liegendem Ende durch eine Kulisse ( Langloch ) gleitet.
Damit ist sichergestellt das die beiden aufrechten Achsträger genau spiegelbildlich arbeiten.
Durch die Gewindestange sind die Aufrechten noch über zwei Ebenen zwangsgeführt und die ganze Vorrichtung ist dadurch doch sehr stabil.

Anhang anzeigen 817377
Schönes Teil! Gefällt mir. Vielleicht probiere ich mich an der Idee auch mal. Notwendiges Werkzeug scheint überschaubar. Alu-Profile eventuell zu wackelig?
Hast du den weißen (Kunststoff?) "Zentrierarm" selbst hergestellt oder erworben? Und magst du mir ggf. die groben Maße mal durchgeben?


Das Modell von skandsen gefällt mir auch. Da bin ich hier schon öfter drüber gestolpert. Auch mal eine Idee zum Ausprobieren.
 
Schönes Teil! Gefällt mir. Vielleicht probiere ich mich an der Idee auch mal. Notwendiges Werkzeug scheint überschaubar. Alu-Profile eventuell zu wackelig?
Hast du den weißen (Kunststoff?) "Zentrierarm" selbst hergestellt oder erworben? Und magst du mir ggf. die groben Maße mal durchgeben?


Das Modell von skandsen gefällt mir auch. Da bin ich hier schon öfter drüber gestolpert. Auch mal eine Idee zum Ausprobieren.

Ja, alle Teile sind selbstgebaut.
IMG_20200726_214804.jpg

Die Aluminium Winkel haben in meinem Fall eine Flanschlänge von 40 X 20, können natürlich auch anders ausgelegt werden.
Die zwei wichtigsten Teile müssen schon präzise gefräst werden, sowas kann man nicht im Baumarkt kaufen.
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IMG_20200722_182313.jpg

Das ganze kann man natürlich auch noch etwas schöner machen, aber für den ersten Schuss geht das in Ortnung.
 
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