Ganze Generationen von Radsport-Legenden fuhren auf Columbus-Stahlrohren. 2019 feiert des Unternehmen, zu dem auch Cinelli gehört, 100-jähriges Jubiläum und gewährt dazu Einblicke ins Archiv. Hier gibt es einige Bilder und die Fakten zur Ausstellungsserie in Mailand. Dort werden unter dem Titel „Columbus Continuum“ auch die anderen Aspekte der Firmenfamilien-Geschichte inszeniert.
„Columbus Continuum“ präsentiert vom 20. November 2019 bis 15. Januar 2020 eine neue Ausstellung in den Räumen der Galleria Antonio Colombo Arte Contemporanea mit dem Titel „Anima d’acciaio: Columbus e il design della bicicletta“ – zu Deutsch: „Seele aus Stahl: Columbus und das Fahrraddesign“.
Die Ausstellung zeige „den entscheidenden Beitrag des Unternehmens bei der Entwicklung des Fahrrads“, der beispiellose Möglichkeiten in Bezug auf Material, Leichtigkeit, Design und Montage eröffnet habe, heißt es keinesfalls übertrieben in der Pressemitteilung. So entstanden bei Columbus beispielsweise das erste Rohr mit variablen Wandstärken aus Chrom-Molybdän-Legierungsstahl sowie die ersten kaltgewalzten elliptischen Gabelscheiden.
Die Ausstellung zeigt natürlich eine Selektion von Columbus-Rohrsätzen mit ihren besonderen Eigenschaften. Klassiker-Liebhabern klingeln die Ohren bei Produktkürzeln wie SL, AIR, SLX, MAX oder GENIUS (und – etwas weniger – bei AELLE). Moderne Rohrsätze in der Ausstellung sind HYPERION, OR, XLR8R, STARSHIP, XCr, SPIRIT HSS und CENTO. So soll der Weg der Rohr-Innovation im letzten Jahrhundert veranschaulicht werden.
Ein großer Teil der Ausstellung ist laut Columbus den praktischen Ergebnissen aus der Verarbeitung der Rohrsätze gewidmet: Den Fahrrädern, den Teams und den Champions wie Coppi, Bartali, Anquetil, Ole Ritter, Gimondi, Merckx, De Vlaeminck, Moser, Pantani, Hampsten, Argentin, Dan Craven. Die Geschichte berührt fast alle Radsport-Wettbewerbsbereiche vom Stundenrekord bis zu den großen Klassikern und Monumenten. Dabei sollen Anekdoten aus einer originellen Perspektive erzählt werden, die Exponate aus dem „Archivio Storico Columbus“ eröffnen: anhand von Fragmente von Reportagen, Pressemitteilungen, Katalogen, Werbung, Trikots, Kappen und kuriosen Erzählungen.
Der andere Teil der Ausstellung enthält laut Columbus Gegenstände „hors concours“ wie Fahrräder, Rahmen, Maschinen, Produktionsmaterial, also die greifbaren Produkte aus den Rohren des Mailänder Metallurgieunternehmens.
Vernissage der Ausstellung „Anima d’acciaio: Columbus und das Fahrraddesign“ ist am Mittwoch, den 20. November um 18.30 Uhr. Vom 21.11. bis 18.01.2020 sind die Räume jeweils Di. bis Fr. 10:00 bis 13:00 Uhr und 15:00 bis 19:00 Uhr offen, Sa. von 15:00 bis 19:00 Uhr.
Die Adresse:
Antonio Colombo Arte Contemporanea
Via Solferino 44
20121 Milano
Italien
Insgesamt besteht „Columbus Continuum“ aus einer Serie von vier Aussttellungen:
- Flessibili splendori: columbus and the tubular furniture
Curated by Alessandra Bassi. 25.9 – 09.11.2019 - Anima d’acciaio: columbus and the bicycle design
Curated by Francesca Luzzana e Federico Stanzani. 20.11 – 18.01.2020 - Dentro il tubo: columbus and technologica innovation in special tubing production
Curated by Paolo Erzegovesi e Alberto Bassi. February/March 2020 - Traguardo volante: columbus and cinelli, crossing the line between art and bicycle
Curated by Luca Beatrice. March/April 2020 - Info www.colomboarte.com
Über Columbus
1919 gründete Angelo Luigi Colombo in der Industriezone von Mailand eine Fabrik, die sich auf die Herstellung von Metallrohren in all ihren verschiedenen Anwendungen spezialisiert hat. Während der 100-jährigen Firmengeschichte produzierte man Metall-Spezialteile für verschiedenste Anwendungsbereiche vom Transport bis zur Möbelindustrie, nicht immer unter der Marke Columbus. Das Unternehmen, zu dem auch die Marke Cinelli gehört ist im Besitz der Familie Colombo und wird zur Zeit vom Sohn des Gründers, Antonio Colombo, geleitet. Colombo gilt als Kunstliebhaber. Der außergewöhnliche Beziehung zur Welt der Kunst und der visuellen Kommunikation ist entsprechend der letzte Teil der Aussttellungsreihe gewidmet.
Habt ihr in eurer Rennradkarriere schon Rahmen aus Columbus-Rohren gefahren?
Hier lest ihr mehr zu Stahlrahmen auf Rennrad-News
- Renner der Woche: Ein 7,8 Kilo Stahlrenner aus einem Pyttel-Selbstbaukurs
- Renner der Woche : Competizione Yana Selbstbau aus Zona-Rohr
- Renner der Woche – RiGi Bici Corta: Kürze kurvt – ein Stahlklassiker mit radikalem Radstand
- Renner der Woche: Bauer Weltmeister von 1964 – aus Begeisterung für die Ästhetik
- Renner der Woche: Selbstgelötetes Gravelbike im Fillet-Brazed Verfahren
3 Kommentare