Das Niner Magic Carpet Ride 9RDO ist nicht das erste Gravelbike-Fully – aber es ist das erste, das gewiss kommt. Beim Sea Otter 2018 hat die Marke einen Prototypen ausgestellt, der ab 2019 bei den Händlern stehen soll.
„Any place it goes is right“, singt Steppenwolf im Song „Magic Carpet Ride“ aus dem psychedelischen Road Movie Easy Rider. Ein Rennrad, mit dem man wirklich alles machen kann, wollten die Entwickler von Niner mit dem Magic Carpet Ride – zu deutsch „Flug auf dem fliegenden Teppich“ – auf die Räder stellen. Der taiwanesische Hersteller Apro hatte auf der Eurobike 2017 bereits ein vollgefedertes Gravelbike vorgestellt. Das Apro unterscheidet sich aber in vielen Punkten vom Niner MCR 9 RDO, unter anderem setzt Niner auf einen Carbonrahmen statt Aluminium. Und auch die Federungs-Kinematik und Dämpferposition unterscheiden sich.
Niner MCR 9 RDO – kurz & knapp
- Carbonrahmen mit Viergelenker-Vollfederung
- 142 mm Steckachse hinten
- RockShox RS-1 Federgabel mit reduziertem Federweg
- Niner Continuous Varying Angle (CVA) Hinterbau
- Federung mit Lock-out am Lenker
- für Reifen bis 50 mm in 28-Zoll und entsprechend breite 650B-Modelle
- unverbautes Rahmendreieck mit Platz für Halter und Bikepacking Taschen
- Preis: noch nicht bekannt
- www.ninerbikes.com
Am Stand auf dem Sea Otter Festival 2018 hatte Niner einen 3D-gedruckten Prototypen ausgestellt, der allerdings schon mit funktionsfähigen Komponenten bestückt war. Das gezeigte Niner MCR 9 RDO setzte auf einen Shimano Ultegra Di2 2×11 Antrieb. Die Entwickler scheuten also nicht die Mühe, einen passenden Platz für den Umwerfer zu finden, obwohl das Konzept mit dem Dämpfer in der Linie des Sitzrohrs nach einer – für Rennräder – ungewöhnlichen Lösung verlangt.
Auffallend waren auch die Laufräder von Enve Composites. Das SES 4.5 AR Disc ist das Aero Gravel-Laufrad der Carbon-Laufradbauer und besitzt 25 mm Maulweite – genug, um die bis zu 50 mm breiten 28-Zoll-Reifen im Niner gut abzustützen. Am Prototyp war außerdem eine Dropper-Post montiert, was zum breiten angepeilten Einsatzspektrum passt.
Die Federwege und Kinematik sollen laut Niner auf das Pedalieren im Sattel angepasst sein. Für die Kinematik des Hinterbaus hat Niner laut eigenen Angaben bereits Patente angemeldet. Das Gewicht des Rades ist noch nicht bekannt. Geht man von aktueller Carbon-Fully-Technik aus, wäre ein Wert um 9,5 kg mit der gezeigten Ausstattung aber durchaus machbar.
Vollfederung, Dropper-Post, 50-MM-Reifen – das Niner MCR 9 RDO ist fast ein 29er MTB mit Rennlenker. Wie gefällt es euch?
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