Tour de France 2018 UCI schließt Fall Froome – Tour Organisation hatte Startverbot erteilt

Die UCI hat den Fall Froome geschlossen. "Ich meinte es genau so wie ich es sagte, dass ich die Ehre eines Führungstrikots niemals verletzen würde und meine Rennergebnisse dem Lauf der Dinge stand halten werden", sagte dazu Chris Froome.
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Die UCI hat den Fall Froome niedergelegt. „Ich bin sehr froh, dass die UCI mich entlastet hat. Während diese Entscheidung offensichtlich eine große Sache für mich und das Team ist, ist es auch ein wichtiger Moment für den Radsport. Ich habe Achtung vor der Geschichte dieses großartigen Sports – der guten wie der schlechten. Ich habe meine Führungsposition immer sehr ernst genommen, und was ich mache, mache ich richtig“, sagte Froome. Er beteuerte nochmals, dass seine erhöhten Salbutamol-Werte durch eine Einnahme innerhalb der erlaubten Grenzen zustande kamen: „Ich habe nie bezweifelt, dass dieser Fall abgewiesen wird, aus dem einfachen, mir bekannten Grund, dass ich nichts Falsches tat. Ich habe seit meiner Kindheit an Asthma gelitten. Ich kenne die Regeln bezüglich der Asthma-Medikamente und ich schöpfe den Puffer immer nur aus, um meine Symptome zu behandeln, innerhalb der zulässigen Grenzen.“

https://twitter.com/chrisfroome/status/1013714661181706240

UPDTAE, 12:37 Uhr – Die UCI beruft sich bei der Begründung ihrer Entscheidung und wegen der langen Dauer bis zur Findung auf die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Demnach habe die WADA am 28. Juni 2018 der UCI migeteilt, dass sie auf der Grundlage der spezifischen Fakten des Falles akzeptieren werde, dass die Stichprobenergebnisse von Froome kein „Adverse Analytical Finding“ (AAF) darstellten. Angesichts des beispiellosen Zugangs der WADA zu Informationen und der WADA-Veröffentlichungen zur Salbutamol-Behandlungsweise habe die UCI beschlossen, das Verfahren gegen Froome einzustellen. Laut UCI hat Froome die letzten Informationen, die die WADA zu ihrem Rat an die UCI veranlassten, am 4. Juni 2018 vorgelegt. – UPDATE ENDE

Team Sky beklagte in seinem Statement nochmals die Öffentlichkeit von Froomes AAF und nennt die folgenden Gründe für das letztendliche Ablehnen des Verfahrens durch die UCI: Nach einer umfassenden Prüfung der Informationen, der relevanten Daten und der wissenschaftlichen Forschung haben die UCI und die WADA festgestellt, dass es in der Tat kein AAF gab und dass keine Regel gebrochen wurde. Wir haben eingangs gesagt, dass es komplexe medizinische und physiologische Probleme gibt, die sich auf den Stoffwechsel und die Ausscheidung von Salbutamol beziehen. Ein Individuum kann signifikante Abweichungen bei Testresultaten an verschiedenen Tag aufweisen, während es die immer die exakt gleiche Menge Salbutamol einnimmt. Das bedeutet, dass der Gehalt an Salbutamol in einer einzigen Urinprobe allein kein zuverlässiger Indikator für die Menge an inhaliertem Salbutamol ist. Eine Überprüfung aller 21 Testergebnisse von Chris aus der Vuelta ergab, dass das Ergebnis der 18. Etappe innerhalb seines erwarteten Schwankungsbereichs und damit im Einklang mit der Einnahme einer zulässigen Dosis von Salbutamol ist“.

Der Niederlegung des Salbutamol-Falles voraus ging ein versuchtes Startverbot der Tour-Organisation gegen Froome In einem Bericht von Le Monde, heißt es, die A.S.O habe team Sky verboten ihren Kapitän Chris Froome für die Tour de France einzuschreiben. Mit dem Ausschluss des vierfachen Tour-Siegers wolle die Organisation einen drohenden Rufschaden ihres Rennens abwenden. Für den Rennausschluss kann sich die A.S.O auf Artikel 29 ihres Renn-Reglements (hier in englischer Sprache) berufen. Dort heißt es übersetzt, dass eine Disqualifikation möglich sei, wegen „jedem anderen Verhalten oder jeder Handlung, die geeignet ist, das Image und/oder den Ruf des Unternehmens und/oder des Rennereignisses zu schädigen“. Dagegen hatte Team Sky den Informationen von Le Monde zufolge ein Sportgericht angerufen.

Die A.S.O ging mit ihrem Startverbot einen Schritt weiter als der Giro-Veranstalter RCS, Auch für den Giro befürchtete Direktor Mauro Vegni, der Sieg könnte Froome im Nachhinein aberkannt werden. Er verlangte deshalb eine Art Garantie der UCI, dass ein Sieg auf jeden Fall Bestand haben sollte, auch wenn es zu der Entscheidung kommt, dass Froome gedopt habe. Mit ihrer Entscheidung hat die UCI nun vorläufig die Doping-Diskussion beendet.

Ist die Glaubwürdigkeit jetzt wieder hergestellt – was haltet ihr von der Niederlegung des Falles?

2 Kommentare

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  1. JNL
    Dabei seit 09/2017

    Die UCI hat den Fall Froome niedergelegt. "Ich meinte es genau so wie ich es sagte, dass ich die Ehre eines Führungstrikots niemals verletzen würde und meine Rennergebnisse dem Lauf der Dinge stand halten werden", sagte dazu Chris Froome.


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  2. Komisch, dass es jetzt dann doch so schnell ging nachdem es mit einem Startverbot konkreter wurde. Naja, Fall geschlossen, ab zu den Akten. Für mich persönlich hat der Ausgang des Falles ohnehin keine große Rolle gespielt, der professionelle Radsport ist und bleibt in meinen Augen nicht vertrauenswürdig, genauso wie jede andere kommerzialisierte Wettkampfsportart.

  3. ... nicht alle sind gleich. Armer Radrennsport.

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