Thomas Voeckler (Europcar) war der strahlende Sieger der 52. Auflage des Pfeils von Brabant, der das illustre Fahrerfeld von über 196 Kilometer und 28 steile Anstiege von Leuven nach Overijse führte. Er siegte nach einem Solo auf den letzten 35 Kilometern mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute vor Oscar Freire Gomez (Katusha) und Pieter Serry (Topsport Vlaanderen-Mercator).
Thomas Voeckler siegt in Overijse.
Die erste ernstzunehmende Attacke hatte es jedoch bereits nach 30 Kilometern gegeben, als sich Daniel Schorn vom deutschen Team NetApp mit Maxim Belkov (Katusha) und Artem Ovechkin (RusVelo) vom Feld löste. Das Trio konnte in der Folge einen ordentlichen Vorsprung herausfahren. Diese schmolz erst, als bei etwa der Hälfte des Rennens der Regen einsetzte. Opfer der nassen Straßen wurde unter anderem Andy Schleck (Radio Shack-Nissan). Nach einem Sturz verlor er den Anschluss an das Feld und spielte im weiteren Rennverlauf keine Rolle mehr. Anders ein weiterer Favorit. Vorjahressieger Philippe Gilbert (BMC) zeigte sich erholt von den Problemen der letzten Wochen und fuhr sehr aktiv. Allerdings blieben seine Attacken wirkungslos. Circa 50 Kilometer vor dem Ziel setzte sich dann Jerôme Pineau (Omega Pharma-QuickStep) aus dem Feld ab und machte sich auf die Verfolgung von Schorn, der sich zu diesem Zeitpunkt von seinen beiden Mitstreitern gelöst und einen Vorsprung von 1:40 Minute hatte. Obwohl Pineaus Attacke zunächst erfolgreich schien, stürzte auch er auf nasser Straße.
Auf dem Zielkurs in Overijse war es dann Greg Van Avermaet (BMC), der sich vom Feld lösen konnte. Ein Konter seines Teamkollegen Gilbert sowie von Jelle Vanendert (Lotto Belisol) brachte das Feld allerdings wieder an sein Hinterrad.
Etwa 35 Kilometer vor dem Ziel attackierte dann Voeckler am Hagaard-Anstieg, Sowohl Dries Devenyns (Omega Pharma-QuickStep) und Vanendert versuchten vergeblich, ihm zu folgen. Mit einem Vorsprung von 23 Sekunden ging er auf die letzte Runde. Schorn hatte er zu diesem Zeipunkt bereits überholt. Hinter Voeckler hatte sich eine Gruppe mit Van Avermaet, Vanendert, Devenyns, Oscar Freire (Katusha), Laurens Ten Dam (Rabobank), Pieter Serry (Topsport Vlaanderen-Mercator), Alex Howes (Garmin-Barracuda) sowie Schorn gebildet. Bis zum Ziel konnte der Franzose seinen Vorsprung weiter vergrößern.
Dahinter sorgte der Kolumbianer Fabio Duarte (Colombia-Coldeportes) noch einmal für Spannung. Anfangs der letzten Runde attackierte der ehemalige U23-Weltmeister aus dem Feld und schloss kurz darauf zu den Gruppe um Van Avermaet auf. Vier Kilometer vor dem Ziel griff er dann erneut an und sprengte die Gruppe. Auf den letzten 200 Metern musste er sich dann schließlich Freire und Serry geschlagen geben.
Im Ziel zeigte sich der Sieger des Rennens gegenüber Sporza zufrieden: „Ich bin wirklich glücklich“, sagte Voeckler, „das ist mein erster Sieg in diesem Jahr, bei einem Rennen, dass ich sehr mag.“ Oscar Freire fügte dem hinzu, „dass heute einfach der stärkste Fahrer gewonnen hat.“
Das Podest der 52. Auflage des Pfeils von Brabant.
Ergebnis Top 10:
1. Thomas Voeckler (Europcar) – 4:49:07
2. Oscar Freire Gomez (Katusha) – 0:01:11
3. Pieter Serry (Topsport Vlaanderen-Mercator)
4. Fabio Andres Duarte Arevalo (Colombia-Coldeportes) – 0:01:14
5. Greg Van Avermaet (BMC) – 0:01:17
6. Alex Howes (USA) Garmin-Barracuda
7. Jelle Vanendert (Lotto Belisol) – s.t.
8. Dries Devenyns (Omega Pharma-QuickStep) – s.t.
9. Laurens Ten Dam (Rabobank) – 0:01:27
10. Michael Matthews (Rabobank) – 0:01:54
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