Muddy Monday Cyclocross Weltcup in Namur in der Rückschau und Ergebnisse im Detail

Marcel Meisen wird 7. beim Cyclocross Weltcup in Namur hinter einem wieder entfesselt fahrenden Mathieu van der Poel. Lucinda Brand gewinnt das Rennen der Frauen. Meisen ist nicht der einzige, der sich weiter vorne zeigt, je weiter die CX Saison fortschreitet. Das Rennen in Namur in der Rückschau in unserer Serie Muddy Monday. Dort findet ihr jeden Montag während der Cyclocross-Saison Neuheiten aus dem CX- und Gravelbereich.
Titelbild

„Erkennt ihr unsere Sieger nach dem matschigen Rennen in Namur“, twitterte die UCI. Die unter der Schlammpackung schwer erkennbaren Gesichter sagten schon alles über die Verhältnisse auf dem Höhenmeter lastigen CX-Weltcup-Kurs rund um die Zitadelle der Ardennen-Stadt.

https://twitter.com/UCI_CX/status/1076882389266284549

Das Rennen der Männer Elite

Eine nahe liegende Antwort zum getwitterten Bild wäre gleich der Treffer gewesen: Mathieu van der Poel war der Sieger bei den Männern Elite. Auf Platz zwei fuhr Weltmeister Wout van Aert nach einem verpatzten Start und anschließender kräftezehrender Aufholjagd. MvdP war erneut ein furioses Rennen gefahren und zeigte herausragendes Fahrgeschick. Besonders beeindruckend: Das Fahrmanöver, mit dem er in der zweiten Runde Toon Aerts am Schräghang überholte und für den Rest des Rennens in Führung ging. Während Aerts sich mit den Füßen abstoßend durch die matschige Fahrrille vortrieb, blieb van der Poel in den Pedalen, ließ sich zum Überholen am rutschigen Hang nach unten fallen; er fing das Rad in der nächsten kleineren Rille ab und trieb es mit schräg gestelltem, durchdrehendem Hinterrad schräg zum Hang voran, bis es wieder in der Spur war. Van der Poel feierte seinen Sieg mit einem Wheelie.

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Platz drei holte sich Toon Aerts, der sich damit das Trikot des Weltcupführenden bis zur nächsten Runde in Heusden Zolder sicherte. Aerts rutschte auf dem tiefen Schlamm von Namur aus – war damit aber nicht der einzige. Toon Aerts härtester Gegner im Weltcup ist Wout van Aert, der nur 17 Punkte hinter Aerts liegt. Mathieu van der Poel kündigte in der Pressekonferenz nach dem Rennen bereits an, dass er beim bevorstehenden Weltcup-Lauf in Frankreich nicht am Start sein wird, weil er sich in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften konzentrieren will. MvdP hat die letzten vier Rennen des Weltcups in Folge gewonnen.

Der Deutsche Meister Marcel Meisen kämpfte sich wie Weltmeister Wout van Aert aus der Tiefe des Feldes nach vorne und fuhr am Ende als Siebter über die Ziellinie. Damit bewies er erneut, dass ihm technisch anspruchsvolle Kurse entgegen kommen.

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Sehr gut kam auch Joris Nieuwenhuis mit dem Kurs in Namur zurecht und musste sich auf Platz 4 nur knapp von Aerts geschlagen geben. Der Niederländer vom Team Sunweb zeigte sich schon in den letzten wichtigen CX Rennen immer weit vorne zwischen den Spitzenfahrern und fuhr ein sehr starkes Rennen und spielte auf der Ziellinie Luftgitarre.

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Die schnellsten Rundenzeiten bei den Männern spiegeln die Plätze auf dem Podium. Mathieu van der Poel fuhr die Bestzeit. Dass Wout van Aerts schnellste Runde gar nicht so weit dahinter liegt,kann man so interpretieren, dass der Weltmeister sich auf Kurs zur nächsten WM in Bogense befindet.

Mathieu van der Poel: 6:35.7
Wout van Aert: 6:39.9
Toon Aerts: 6:43.9

Ergebnisse CX Weltcup Namur Männer Elite

Das Rennen der Frauen Elite

Bei den Frauen strahlte wieder ein anderes Gesicht vom Podium als in den letzten Läufen des Weltcups. Es gewann die Niederländerin Lucinda Brand. „Ich hatte einen schwierigen Start, nachdem mein Knie auf einen Stein schlug und ich danach immer wieder Fehler machte. Glücklicherweise habe ich es geschafft, mich da rauszuholen und mich auf meine Stärken zu konzentrieren. Auf den schwierigen, technischen Abschnitten drückte ich aufs Tempo und versuchte dann, mich an den weniger harten Teilen ein wenig zu erholen“, schildert Brand das Rennen aus ihrer Sicht.

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Das rein niederländische Siegertreppchen komplettierten Marianne Vos auf Platz zwei und Annemarie Worst auf dem dritten Platz. Die Siegerin des letzten Weltcup-Laufes in Koksijde, Denise Betsema, bezeichnete die Bedingungen in Namur nach dem Rennen auf Twitter als „episch“ und freute sich über einen siebten Platz. Elisabeth Brandau, die in Namur in den Weltcup einstieg, fuhr auf Platz 21 (wie übrigens auch Sascha Weber im Rennen der Männer).

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Die schnellsten Rundenzeiten bei den Frauen zeigen eine hohe Leistungsdichte. Hier legte die Schweizerin Jolanda Neff die Bestzeit vor.

Jolanda Neff: 8:25.5
Lucinda Brand: 8:28.5
Nikki Brammeier: 8:30.0

Ergebnisse CX Weltcup Namur Frauen Elite

Was steht an?

Schon am zweiten Weihnachtsfeiertag, am 26.12.2018, steht in Heusden Zolder der nächste Lauf des CX-Weltcups auf dem Programm. Dort will unter anderem auch Zdeněk Štybar am Start stehen. Weitere Termine haben wir schon in der letzten Ausgabe des Muddy Monday vorgestellt.

Habt ihr noch Cyclocross- oder Gravelbike-Tipps?

Infos: Redaktion / Foto: Team Sunweb

Alle Artikel aus unserer Serie „Muddy Monday“

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