Ein australischer Autofahrer überholte auf dem Radweg, überzog die Rennradfahrer mit übelsten Beschimpfungen und filmte sich dabei selbst. Aber die Rennradfahrer waren Polizisten. Der Fahrer landete vor Gericht, das am vergangenen Dienstag ein Urteil sprach. Hier das Video und das Ergebnis des Verhandlung.

Über 3 Millionen Mal wurde ein Video angeschaut, das der Australier Thomas Duncan Harris im Januar über soziale Medien verbreitete und das auch auf einem australischen Youtube-Kanal veröffentlicht wurde. Darin lässt der Autofahrer einen Schimpfwort-Hagel über zwei Rennradfahrer niedergehen, während er auf dem Radweg überholt. Später stellte sich heraus, dass die Radfahrer Polizisten waren, die eine polizeiliche Verfolgung einleiteten. Harris bekannte sich zu dem Video und musste sich am vergangenen Dienstag, 4. Juni 2019, dafür vor einem australischen Gericht in New South Wales verantworten – der Bericht über die Verhandlung ist im Portal der lokalen Zeitung nachzulesen. Das Video enthält jugendgefährdende Sprache.

Wie sich vor Gericht klärte, hatte sich Harris selbst bei seiner Aktion gefilmt. Für sein Verhalten bekam er viel Zuspruch, wie die Kommentare unter dem Video bei Youtube zeigen. Das ging soweit, dass eine Sammlung zur Unterstützung von Harris auf einer Plattform angelegt wurde, die eine Summe von beinahe 4.000 AUS $ einbrachte. Die Anwälte der Anklage brachten die Beispielwirkung auch als Argument für die Strafbemessung, wird in dem Bericht des Kiama Independent zitiert. Harris erhielt Strafen für die Handynutzung während der Fahrens, den Gebrauch von Schimpfwörtern und das Fahren auf dem Radweg. Das Geld aus der nicht von ihm eingeleiteten Sammlung nahm er nicht in Anspruch, sondern spendete es für einen wohltätigen Zweck, wie der Gerichtsreport des Kiama Independent wiedergibt.


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Infos: Redaktion / Foto: Screenshot Video
  1. benutzerbild

    Recordfahrer

    dabei seit 02/2005

    Die Damen und Herren Autofahrer sollen sich erstmal selbst an die Regeln halten, und beispielsweise bei auf rot geschalteten Ampeln bremsen und warten, und nicht nach fünf Sekunden Rotphase noch schnell drüberhuschen. Ich nutze Radwege (ob mit oder ohne Lolli) auch nicht, da die im Winter gar nicht und im Sommer mit den Scherben der Spirituosenflaschen der Autofahrenden gestreut sind. Sind sie schlecht ausgebaut, gibt es ohnehin keinen Grund, die zu nutzen. Sind sie gut ausgebaut, dann werden die in der Regel von Inlineskatern in Beschlag genommen (selbstredend mit Ohrstöpseln), oder Leuten mit ihren Baumarkträdern, die dann entweder Schlangenlinien oder in der Mitte fahren-brauche ich auch nicht. Wenn wenig Verkehr ist, ist für die Autofahrer genug Platz zum Überholen. Ist mehr Verkehr, was solls? Dann verlieren die schlimmstenfalls mal 30 Sekunden. Die holen die sich locker wieder rein, wenn die dann in 30er Zonen mit 22 km/h vor einem herzuckeln.

  2. benutzerbild

    Low7ander

    dabei seit 10/2013

    mir wurden auf meiner 40 km Runde gerade 2 mal von abbiegenden Autos die Vorfahrt genommen (mit Vollbremsung meinerseits), dann 3 Autos die die Fahrradspur auf der Straße zugeparkt haben (so dass ich auf die Autospur wechsel musste). Da erscheint mir diese Reaktion etwas übertrieben wenn 2 Radler die durch die verkehrsarme Pampa fahren sich beim fahren mal verquatschen. Da reicht ein kurzer Huper und schon wären die rechts ran gefahren.
    In Australien herrscht linksverkehr 😉
    smartshitter modus aus
  3. benutzerbild

    woop

    dabei seit 06/2014

    Bloß weil mal ein paar Meter Asphalt neben einer Straße liegen, macht das noch keinen guten, benutzbaren Radweg. Meistens hapert es an den Auf- und Abfahrten. Für linksseitige Radwege mal eben auf der Landstraße durch den Gegenverkehr zu wechseln ist auf Dauer auch unnötig gefährlich.
    Gute Radwege benutze ich gerne, praktisch kenne ich hier keinen einzigen "wegbegleitenden" Radweg, an dem es nichts grundsätzliches zu mäkeln gäbe. Einige benutze ich trotzdem.

  4. benutzerbild

    kette links

    dabei seit 07/2006

    ah die Fahren links, kleiner Schwank aus meiner Gegend.
    Fazit nach 8 Wochen die Schranken sind immer offen und wenn Autos auf dem Radweg fahren ist es egal wo ich Fahre.
    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/allershausen-scherz-in-der-osternacht-1.4418395
    Gruß k.l.

  5. benutzerbild

    AMSel130

    dabei seit 03/2019

    Ich hatte genau die gleich Situation, nur bei mir war der Radweg schmaler und in weitaus schlechterem Zustand (der im Video sieht ja ganz gut aus). Das hat auch der Autofahrer gemerkt als er beinahe noch abgeflogen wäre. Ich fühl mich als RR Fahrer beinahe als hätte einer die Acht über mich verhängt

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