Toon Aerts hatte noch eigenhändig lauernde Steine unter dem Sandhang von Zonhoven entfernt – und wurde im Superprestige Cup in Belgien mit dem Sieg belohnt und auf Zwift kann man jetzt Grail fahren. Das und ein Video, das hinter die Kulissen des Cyclocross Weltcups blickt, in unserer Serie Muddy Monday. Dort findet ihr jeden Montag während der Cyclocross-Saison Neuheiten aus dem CX- und Gravelbereich.
Superprestige Zonhoven
Auf einem der schwierigsten Kurse Belgiens gastierte am Sonntag der Superprestige Cup. Im Naturschutzgebiet „De Kuil“ führt der Cosskurs von Zonhoven berüchtigte Sandhänge hinauf und hinunter. Die Abfahrten verlangen Steuerkünste. Toon Aerts hatte vor dem Rennen noch Steine unter dem Sand am Einstieg in die Abfahrt zur Seite geräumt – eine ähnliche Stelle führte in der entscheidenden Rennphase später bei seinem härtesten Konkurrenten Laurens Sweeck zum Sturz.
Aerts nahm das Zepter an dem sonnigen Renntag in Zonhoven früh in die Hand und gab es nicht mehr her – Mathieu van der Poel war nicht am Start, er ist im Süden im Trainingslager. Toon Aerts hatte den besten Start. Der Deutsche Marcel Meisen musste dagegen zu Beginn ein paar Plätze liegen lassen, aber kam schnell wieder ins Rennen. Überraschend weit vorne ging Tom Pidcock das erste Mal in die berühmte Sandabfahrt von Zonhoven. Pidcock führte später sogar Iserbyt in der Verfolgung wieder an die Spitzengruppe mit Sweeck, Aerts, Hermanns heran und ging kurz in die Führung. Aber im Zweikampf mit Aerts verschaffte ein Fahrfehler Pidcocks dem Belgier den entscheidenden Vorsprung. Nur Sweeck konnte noch einmal aufschließen, fiel aber in der letzten Runde besagtem Sturz eingangs der vorletzten Abfahrt zum Opfer und wurde Zweiter.
Aerts gewann souverän. Dritter wurde Eli Iserbyt. Marcel Meisen untermauerte seine ansteigende Form, jetzt, wo es in die zentrale Phase der Cyclocross Saison geht mit einem 10. Platz.
Ein Tag im Weltcup
Ein neues Video begleitet den niederländischen CX-Profi Gosse van der Meer durch seinen Weltcup-Tag. Der kurze Film bietet Perspektiven auf den Cyclocross-Zirkus, die man sonst eher selten sieht, auch weil Van der Meer zu den Fahrern zählt, auf denen die Kamera sich normalerweise nicht ausruht.
Zwift geht Graveln
Auf der Online-Trainingsplattform Zwift gibt es ab sofort neue spezielle Angebote für Gravelbiker. Laut Zwift richtet man sich vor allem an Einsteiger, die sich auf ihren ersten Gravelgrinder vorbereiten wollen. Dafür enthält das Spiel-Update, zwei neue Trainingspläne, die auf die Bedürfnisse des Offroad-Radsports zugeschnitten sind und bei denen sich die spezifischen Anforderungen an die Leistung und die Tritttechnik von denen auf der Straße unterscheiden. Der neue „Pebble Pounder“-Plan ergänzt den bisher einzigen Gravel-Trainingsplan, den Gravel Grinder. Der Pebble Pounder wurde laut Zwift für Einsteiger entwickelt, die „den Sprung in die Gravelwelt wagen möchten“.
Zusätzlich zu den neuen Trainingsplänen hat Zwift eine neue Fahrradflotte integriert, die im Drop Shop erhältlich ist. Dort gibt es gegen die Zwift-Währung Drops nun Canyon Grail- und Cervelo Aspero-Gravelräder zu kaufen. Diese Räder sollen mehr als nur ein optisches Upgrade darstellen. Alle Räder haben laut Zwift jetzt Fahrcharakteristiken, welche sie besser an ihre realen Versionen angleichen. Gravelräder sind auf Schotter am schnellsten, auf der Straße mäßig schnell und im Gelände langsamer.
Habt ihr noch Cyclocross- oder Gravelbike-Tipps für das kommende Wochenende?
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