In der aktuellen Situation ohne Rennen und andere Wettkämpfe stehen Challenges hoch im Kurs. Das „Everesting“ ist eine der bekanntesten. Dabei geht es darum, die 8.848 Meter Höhe des Mount Everest während einer einzigen Fahrt mit dem Fahrrad (oder laufend) zu erklimmen. Ins Leben gerufen wurde das Everesting durch die Macher Hells 500, die alle erfolgreichen Versuche auf ihrer Webseite everesting.cc veröffentlichen.
In jüngster Zeit versuchen sich öfter auch Profis an dem Rekord. Unter anderem hatte zunächst Emanuel Buchmann vom deutschen Team Bora-Hansgrohe Ende Mai in 7:28 Stunden die 8.848 Höhenmeter im Ötztal bezwungen. Seine Zeit wurde aber wegen ein paar Verstößen gegen die Regeln von Hells 500 nicht anerkannt, unter anderem, weil die reine Fahrzeit statt der insgesamt verstrichenen Zeit angegeben wurde. Zwei Wochen später, am 14. Juni, meldete Lachlan Morton vom US-Team EF Pro Cycling Rekordeinstellung. Aber auch hier: Fehlanzeige. Diesmal waren die Höhendaten fehlerhaft.
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Nur eine Woche nach seinem erfolglosen Versuch begab sich Lachlan Morton jetzt erneut an den Anstieg, um den Rekord zu knacken. Am Samstag übertraf er den bestehenden Rekord um mehr als 10 Minuten. Seine Familie stand zur Unterstützung an der Straße und an einem schönen Tag in Colorado fuhr der Australier die erforderlichen 8.848 Höhenmeter in 7 Stunden, 29 Minuten und 57 Sekunden und markierte damit einen neuen Rekord. Dieser wurde von Hells 500 diesmal schon bestätigt.
Wir hatten nie beabsichtigt, dass es Everesting-Rekorde geben sollte.
Hells 500
„Wir haben nie beabsichtigt, dass es Everesting-Rekorde geben sollte. Tatsächlich war diese ganze Challenge immer das Gegenteil von Rennenfahren. Wie Viele in der Cycling Community haben wir jedoch das Gefühl, dass wir jetzt nur noch staunender Zaungast sind, der zusieht, wie sich diese ganze verrückte Geschichte um uns herum abspielt“, heißt es in einer Erklärung von Hells 500.
„Lachlan Mortons Zeit von 07:29:57 ist unglaublich, doch was immer bleiben wird – unabhängig davon, was mit diesem speziellen Rekord passiert – ist, dass er, wenn er mit einem Ergebnis konfrontiert wurde, das nicht passte, einfach wieder auf das Rad stieg und es noch einmal tat“, kommentiert das EF Pro Cycling Team den Rekord. Hier ist Lachlan Mortons Fahrt auf Strava.
Habt ihr eine persönliche Challenge für die nächste Zeit?
5 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumim Besenwagen-Podcast hat sich Emus Trainer zur Everesting-Challenge geäußert.
Demnach war das Everesting Emus Idee, für den Sponsor haben sie die regelwidrige Anfahrt in Kauf genommen und die Abweichungen waren allen Beteiligten vorher klar. Sichtbarkeit war wichtiger, als dass ein Pro einen bislang Amateurwettbewerb auseinandernimmt.
Das direkt nach einer Woche einfach noch mal zu fahren ist schon krass.
So fing das auchmal mit den Nordschleifen Rekorden für strassenzugelassene Autos an. Jetzt fahren die mit mit Semislicks und extra dafür hergerichteten Kfz umher und ein 5-10 Mann starkes Team des Autoherstellers betreut das alles. Fahrbar sind die Autos mit den Reifen eh nur bei schönem Wetter und wenn der 'Reifenpeak' nicht überschritten ist.
Die Rennräder sind Gott sei Dank normal und bei jedem wetter fahrbar 😉
Wenn bei so Rekorden mit Everesting wenigstens was für den guten Zweck getan wird, ist das auf jeden Fall besser und CO² neutraler!
Auf dieser Strecke ist es kein Problem mit ähnlicher Form schneller zu sein als Buchmann im Ötztal.
Buchmann: www.strava.com/activities/3531304894
Da Bergspezialisten sehr schnell Klettern ist der Downhillanteil an der Gesamtzeit höher als bei normalen Radfahrern.
Die gesamte Downhillzeit auf einer Strecke mit lauter Kurven muß wesentlich größer sein als auf der optimalen Stecke in den USA ohne Kurven.
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