Das Decathlon Vision-Projekt erkundet die Fahrradproduktion in Alu 3D-Druck. Reyclierbarkeit und weniger umweltbelastende Produktion in Kundennähe verspricht sich der französische Sportartikel-Hersteller davon. Ein erster Aero-Prototyp wurde auch mithilfe von KI-Software auf die Räder gestellt.
Ein neues Konzept-Rennrad von Decathlon erprobt die Möglichkeiten des 3D-Drucks aus Alu in der Fahrradproduktion. Die Studie erstellten die Designer mithilfe sogenannten „generativen Designs“ in Zusammenarbeit mit Software Hersteller Autodesk.
Der neue Rennrad-Prototyp soll selbstverständlich leicht und leistungsstark sein, aber auch nachhaltig. Er habe „das Potenzial für jeden Kunden, per 3D-Druck produziert zu werden“, heißt es in der Pressemitteilung des Software-Herstellers. „Da das Konzept vielversprechend erscheint, treibt das Design- und Entwicklungsteam die Tests weiter voran und wird zunächst Prototypen bauen“, sagt dazu Decathlon.
Im Rahmen des sogenannten „Vision Project“ erforschte der französische Hersteller und Einzelhändler von Sportartikeln die Möglichkeiten neuer, digitaler Fertigungstechnologien und Designideen. Konkret habe Decathlon mit Hilfe der generativen Designfunktionen von Autodesk Fusion 360 Komponenten für den Prototyp entworfen und hergestellt.
Das generative Design könne in Anwendungen wie dem neuen Rennrad-Prototypen komplexe Herausforderungen lösen, um die Qualität und Sicherheit des Rennrads zu gewährleisten. Dazu gehörte etwa die Entwicklung des Rahmens und der Federgabel, teilt Autodesk mit.
Obwohl der dargestellte Rennrad-Prototyp mit seinen organischen Formen nach Verbundwerkstoffen aussieht, handelt es sich laut Autodesk um einen Rahmen und Komponenten aus Alu 3D-Druck. Decathlon habe sich für den Einsatz von Aluminium entschieden, da die Kombination aus generativem Design und 3D-Druck die eingesetzten Rohstoffe reduziere und die Transportwege verkürze.
In einem Video, das zu dem Projekt veröffentlicht wurde, ist neben der auffällig gestalteten Gabel auch ein Helm ähnliches Objekt mit „Strebenstruktur“ zu sehen.
Decathlon wolle beobachten, wie generatives Design bereits in der Entwurfsphase angewendet werden kann um dazu beizutragen, den Kohlenstoff-Fußabdruck der Milliarden Ausrüstungsgegenstände, die jedes Jahr produziert werden, zu reduzieren, heißt es in einem Beitrag auf dem Portal Redshift zum Thema.
„Mit Hilfe der Tools von Autodesk vereinte Decathlon künstliche Intelligenz und menschliche Kreativität, um Nachhaltigkeits- und Leistungsziele zu verfolgen – und gleichzeitig die Wünsche und Anforderungen der Verbraucher zu adressieren“, sagt Scott Reese, Senior Vice President bei Autodesk.
Generatives Design ist eine Form von KI, bei der mit Hilfe der Cloud innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl an Designlösungen, die akkurat den Anforderungen und Bedingungen des Designers entsprechen, generiert und bewertet werden. „Mensch und Computer können auf diese Weise gemeinsam Objekte entwerfen, die über das menschliche Vorstellungsvermögen hinausgehen“, heißt es von Autodesk.
Was denkt ihr über Decathlons Ansatz zu größerer Fertigungsnähe?
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