Wahoo Powrlink Zero – Ausprobiert! Wattmess-Pedal mit beidseitigem Einstieg

Wahoo Powrlink Zero Wattmess-Pedal ausprobiert. Angekündigt wurden die Wahoo Pedale mit Wattmessung bereits bei der Vorstellung der neuen Wahoo Speedplay Pedale im März 2021. Fast ein Jahr später bringen die Amerikaner die Powrlink Zero endlich auf den Markt. Wir haben bereits Testexemplare in der Redaktion, nennen euch alle Fakten und schildern unseren ersten Eindruck.
Titelbild

Das Warten hat ein Ende, die neuen Wahoo Powrlink Zero Wattmess-Pedale sind seit 22. Februar im Handel erhältlich. Eigentlich waren die Leistungsmesser schon für den Sommer 2021 angekündigt gewesen, doch die allgemeinen, weltweiten Lieferprobleme haben wohl auch Wahoo einen Strich durch die Rechnung gemacht und die Markteinführung verzögert.

  • Klickpedale mit Wattmessung und beidseitigem Einstieg
  • Erhältlich in zwei Versionen mit einseitiger oder beidseitiger Messung
  • Kompatibel mit ovalen Kettenblättern
  • Gedichtete Lager
  • Float einstellbar von 0 – 15 Grad
  • Material Achse Edelstahl
  • Gewicht Pedale 276 g (beidseitige Messung/gewogen), 250 g (einseitige Messung/Werksangabe)
  • Q-Faktor 55 mm
  • Standhöhe 13 mm
  • Messgenauigkeit +/- 1 %
  • Batterie Lithium Akku, 75 Stunden Laufzeit
  • Konnektivität Bluetooth, ANT+
  • Maximales Gewicht Fahrer*in 113,4 kg
  • Verfügbar sofort
  • Preis 999,99 € (beidseitige Messung), 649,99 € (einseitige Messung)
  • Info www.wahoofitness.com

Diashow: Wahoo Powrlink Zero – Ausprobiert!: Wattmess-Pedal mit beidseitigem Einstieg
Die Wahoo Powrlink Zero basieren auf den Wahoo Speedplay Zero Pedalen mit Edelstahlachse
Neben den Pedalen werden auch komplette Schuhplatten und ein passendes Ladegerät mitgeliefert
Bei der Version mit einseitiger Messung kommt das rechte Pedal ohne Power Pod.
Die komplette Elektronik sitzt in einem runden Gehäuse auf der Achse
Die Ladevorichtung zum Aufladen des Akkus wird einfach seitlich aufgesteckt.
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Die Wahoo Powrlink Zero basieren auf den Wahoo Speedplay Zero Pedalen mit Edelstahlachse
# Die Wahoo Powrlink Zero basieren auf den Wahoo Speedplay Zero Pedalen mit Edelstahlachse - die Wattmess-Technik sitzt auf der Innenseite der Achse.

Die Besonderheiten der Speedplay Zero Pedale von Wahoo haben wir bereits in einem Test im März 2021 ausführlich beleuchtet. Im gleichen Artikel zeigen wir auch, wie die Pedalplatten auf den Schuhen montiert werden. Das neue Wahoo Powrlink Zero Pedal basiert auf dem Wahoo Speedplay Zero mit Edelstahlachse und verwendet den gleichen Pedalkörper. Auf der Innenseite der Achse sitzt jedoch eine Wattmess-Einheit, die sich per Bluetooth oder ANT+ mit dem Radcomputer, einer App oder Sportuhr verbindet und die Leistungsdaten sendet. Darin ähneln die Wahoo Powrlink Zero den bekannten Favero Assioma-Pedalen. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass Wahoo wie Favero für sich Anspruch nehmen, auch mit ovalen Kettenblättern genaue Werte zu liefern – ein Versprechen, das nicht alle Leistungsmesspedal-Hersteller machen.

Durch die Integration der Messeinheit auf der Achse vergrößert sich der Q-Faktor von 53 auf 55 Millimeter. Die Füße stehen also insgesamt betrachtet vier Millimeter weiter auseinander. Ob sich das gravierend auswirkt, muss individuell beurteilt werden, zum Teil lässt sich der höhere seitliche Versatz aber auch über die seitliche Verstellmöglichkeit der Schuhplatten korrigieren.

Neben den Pedalen werden auch komplette Schuhplatten und ein passendes Ladegerät mitgeliefert
# Neben den Pedalen werden auch komplette Schuhplatten und ein passendes Ladegerät mitgeliefert - falls die Schuhe in Kontakt mit den Wattmesseinheiten kommen, können Distanzplatten montiert werden.
Die komplette Elektronik sitzt in einem runden Gehäuse auf der Achse
# Die komplette Elektronik sitzt in einem runden Gehäuse auf der Achse
Bei der Version mit einseitiger Messung kommt das rechte Pedal ohne Power Pod.
# Bei der Version mit einseitiger Messung kommt das rechte Pedal ohne Power Pod.

Leichtgewicht

Das Gewicht unserer Powrlink Zero Testpedale mit beidseitiger Wattmessung trifft mit 276 Gramm exakt die Werksvorgaben. Damit sind die Wattmess-Pedale nur 56 Gramm schwerer als die Standard-Version ohne Leistungsmessung und somit auch leichter als die meisten direkten Mitbewerber anderer Marken. Die Powrlink Zero mit einseitiger Leistungs-Messung liegen bei 250 Gramm (Werksangabe).

Unsere Testpedale treffen die Werksangabe von 276 Gramm auf den Punkt
# Unsere Testpedale treffen die Werksangabe von 276 Gramm auf den Punkt - damit sind die Powrlink Zero leichter als die meisten Mitbewerber.

Einfache Montage

Die Montage erfolgt völlig problemlos, wie bei einem ganz normalen Pedal. Wahoo empfiehlt ein Anzugsmoment von 30 Nm. Ansonsten gibt es nichts Besonderes zu beachten, einfach anschrauben und es kann losgehen. Welches Pedal nach links oder rechts gehört, erkennt man übrigens am Wahoo Schriftzug auf dem Pedalkörper. Er muss zu lesen sein, wenn man hinter dem Rad stehend in Fahrtrichtung blickt.

Die Montage erfolgt völlig problemlos, wie bei einem ganz normalen Pedal
# Die Montage erfolgt völlig problemlos, wie bei einem ganz normalen Pedal - neben dem empfohlenen Anzugsmoment von 30 Nm gibt es nichts Außergewöhnliches zu beachten.

Inbetriebnahme über App

Wer bereits ein anderes Produkt von Wahoo sein Eigen nennt, wird es wissen: Ohne Smartphone geht bei den Amerikanern nichts. Die Kopplung der Powrlink Zero erfolgt über die Wahoo App, dann lassen sich Firmware Updates durchführen und diverse Einstellungen vornehmen. Wir konnten das leider noch nicht praktisch testen, denn unsere Wahoo App konnte die Wattmess-Pedale (noch) nicht erkennen. Das lag wohl daran, dass die öffentliche Präsentation der Wahoo Powrlink Zero erst am Tag der Veröffentlichung dieses Artikels lief.

Dafür erkannten unsere anderen Geräte im Test die neuen Leistungsmesser zumindest mit einer Nummer und spuckten auch sinnvolle Daten aus. Die Kopplung mit dem neuen Wahoo Kickr Rollr Rollentrainer mit Smartfunktion klappte ebenso problemlos wie mit dem Wahoo Elemnt Bolt oder einer Sportuhr von Garmin.

Sind die Pedale erst mal mit einem Gerät gekoppelt und dort gespeichert, verbinden sie sich in Zukunft automatisch, sobald sie durch Bewegung aus dem Ruhezustand erweckt werden. Dies lässt sich zuverlässig an den jeweils vier Dioden erkennen, die dann kurz blau blinken und leuchten.

Einfaches Aufladen

Über die Dioden gibt es auch eine Warnmeldung bei niedrigem Batteriestand, welche natürlich auch im Display des Radcomputers oder der App erscheint. Das Aufladen der integrierten Lithium-Akkus erfolgt über ein Ladekabel mit USB-Anschluss. Die Kontakte befinden sich in einer Art Zange, die auf die Leistungsmesser aufgesteckt wird. Das ist ausgezeichnet gelöst, denn die Ladeeinheit sitzt fest auf den Wattmessern, während die Leuchtdioden klar und deutlich die Ladeaktivität anzeigen.

Sind die Akkus voll geladen, sollen die Wahoo Powrlink Zero mindestens 75 Stunden lang Daten liefern. Ob das realistisch ist oder nicht können wir noch nicht abschätzen, denn wir haben die Pedale erst kurz vor der offiziellen Vorstellung erhalten.

Die Ladevorichtung zum Aufladen des Akkus wird einfach seitlich aufgesteckt.
# Die Ladevorichtung zum Aufladen des Akkus wird einfach seitlich aufgesteckt.
Voll geladen soll der Lithium Akku mindestens 75 Stunden Betrieb garantieren.
# Voll geladen soll der Lithium Akku mindestens 75 Stunden Betrieb garantieren.

Leistungsdaten

Prinzipiell ist es nie verkehrt, vor einer Fahrt eine manuelle Kalibrierung der Leistungsmesser zum Beispiel über den Radcomputer vorzunehmen. Wahoo macht dies jedoch nicht zur Bedingung, sondern weist darauf hin, dass sich die Powrlink Zero automatisch kalibrieren und zudem einen internen Temperaturausgleich vornehmen.

Beide Varianten des Wahoo Powrlink Zero sollen die Leistungsdaten mit einer sehr geringen Abweichung von lediglich +/- 1 Prozent liefern. Wobei in der einseitigen Messung naturgemäß ein leichter Fehlerfaktor liegt, da die Werte in diesem Fall lediglich verdoppelt werden, während die Pedal-Version mit beidseitiger Messung die Leistungsdaten für jedes Bein getrennt erfasst und dann addiert.

Um eine echte Beurteilung der Leistungs-Messung abgeben zu können, ist es für uns noch zu früh. Leider haben wir die Testpedale erst sehr kurz vor der Präsentation erhalten. Wir haben das Pedal mit beidseitiger Messung zwar schon an zwei verschiedenen Rädern eingesetzt und dabei vielversprechende Ergebnisse gesehen, für ein endgültiges Urteil müssen wir jedoch noch einige Vergleiche anstellen und die Wahoo Powrlink Zero schlicht und ergreifend noch öfter fahren.

Der erste Eindruck der neuen Leistungsmesser ist überzeugend
# Der erste Eindruck der neuen Leistungsmesser ist überzeugend - die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig.

Fazit von Rennrad-News.de

Es hat länger gedauert als geplant, doch ab sofort sind die neuen Wahoo Powrlink Zero Wattmess-Pedale endlich erhältlich. Fans der Speedplay Pedale mit all ihren Besonderheiten haben damit nach langem Warten auch eine Option zur Leistungsmessung direkt im Pedal. Der erste Eindruck der neuen Leistungsmesser ist sehr überzeugend. Die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig, die ersten Messungen waren vielversprechend.

Text: Harald Englert, Fotos: Harald Englert

Habt ihr auch schon auf die Wahoo Powrlink Zero gewartet?


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22 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Ja leider, so isses. Der Preis geht gar nicht. Man muss sich mal genauer ansehen, wofür man das im Endeffekt bezahlt. Da messe ich meine Leistung doch eher anhand des Pulses. Rennen will ich eh keine mehr gewinnen.

    Wobei ich ergänzen muss, dass dies für nahezu alle Watt-Messsysteme gilt. Überteuerte Allerweltstechnik.
    Klar, die Chips kosten Centbeiträge und DMS stecken im Prinzip auch in jeder digitalen Küchenwaage für 'nen Zehner. Die theoretischen Grenzkosten sind also nicht übermäßig hoch. Aber du hast es dabei eben ganz im Gegensatz zur Küchenwaage, wo die Wägezelle ohne Formvorgabe voll auf die Bedürfnisse der DMS zugeschnitten werden kann und überhaupt kein Problem mit Kräften außerhalb des erwarteten Messbereichs hat mit noch viel niedrigeren Signalpegeln zu tun wo dann irgendwann die Qualität der analogen Seite der Schaltung ein Thema sein dürfte. Und das wiederum bedeutet wohl nicht so sehr dass man nun Kabel aus linksdrehendem Kupfer nimmt oder was auch immer in den Resten der Hifi-Szene gerade angesagt ist, sondern dass es sowohl hohen Ausschuss in der Produktion geben dürfte als auch eine tendenziell nicht zu unterschätzende Rückläuferquote.

    Und vermutlich eine Menge Händchenhaltekosten für Kunden bei denen der Sensor zwar tut aber das Bein nicht wie erhofft, die typische Leidensgeschichte dürfte wohl weniger die sein dass der Sensor klar versagt sondern viel häufiger dass man sich nicht ganz sicher ist in nicht vielleicht doch manchmal nicht ganz wie versprochen... Da muss die anfängliche Marge einfach mehr Reserven mitbringen als bei einem Teil wo nichts überraschenderes drin ist als eine Feder, zwei Kugellager und drei Schraubverbindungen.
  2. *cl*
    Dabei seit 10/2012
    Hallo,
    fahre seit langer Zeit speedplay und habe mir jetzt die neuen mit Powermeter für beide Seiten gegönnt. bin sehr zufrieden, toller Einstieg/Ausstieg und meine alten Cleats passen perfekt.
    Mit der Wahoo-App und auch mit dem Garmin lassen sich die Powermeter kalibieren.
    Ich hatte das Rad mal aus dem Keller geholt und dann an die Hauswand in die Sonne gestellt. Dabei wurde nur eine Seite von der Sonne beschienen. Danach ware die Messung sehr unterschiedlich. Nach einer Weile habe sie dann neu kalibiert und alles war ok.

    Mein Garmin 1030 meckert allerdings, dass die Software aktualisiert werden sollte.
    Hat einer nene Tipp wie ich das machen kann?
    Die Pedale haben die Frimware 1.0.4 und auf dem Garmin ist 1.00 (s. Fotos)
    https://support.wahoofitness.com/hc/en-us/articles/4518304208274-POWRLINK-ZERO-Firmware-Update-Notes
    1.0.4 ist aktuell
  3. Ich glaube nicht, dass das das Problem ist.

    Aber den Garmin sollte man natürlich ohnehin ab und zu aktualisieren.

    https://www8.garmin.com/manuals/web...UID-3CCB0850-544E-4983-8D61-3CEB91253BCA.html

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