HILITE Pinion Rennrad aus Titan
Pinion Getriebe
Mit ihrem „Pinion“-Getriebe haben die Tüftler Christoph Lermen und Michael Schmitz für die größte Innovation im Fahrrad-Antriebsbereich in den letzten Jahren gesorgt. Ein anstelle des Tretlagers im Pinion-kompatiblen Rahmen verbautes Getriebe sorgt für 18 Gänge mit gleichmäßiger Abstufung und einer Übersetzungsbandbreite von 636 Prozent. Wir konnten ein MTB mit Pinion-Getriebe bereits vor einiger Zeit probefahren (Fahrbericht). Pinion aus Stuttgart ist mittlerweile in der Serienfertigung angekommen und beliefert einige Fahrradhersteller, die entsprechende Kompletträder oder Rahmenkits anbieten.
Detailaufnahmen der verbauten Teile im Getriebe
Gates Carbon Drive
Antriebsriemen – was an Auto und Motorrad bereits eingesetzt wird, gibt es seit einiger Zeit auch für Fahrräder. Der Carbon-Drive-Riemen aus Polyurethan von US-Hersteller Gates enthält längsgerichtete Carbonfasern und ist sehr widerstandsfähig gegen Abrieb – ideal für die geringe Spannkraft am Rad mit wechselnden Drehmomenten und geringen Drehzahlen. Der Riemenantrieb benötigt jedoch spezielle Rahmen und Schaltungen und ist daher noch nicht allzu häufig zu sehen. Die Schaltung darf keine Kettenschaltung sein, der Riemen muss immer gerade laufen. Zusätzlich muss das antriebsseitige Rahmendreieck geöffnet werden können, da der Rahmen nicht wie eine Kette geöffnet und wieder geschlossen werden kann. Zudem muss der Rahmen um eine Spannvorrichtung (bspw. horizontale Ausfallenden) für den Riemen verfügen – wie auf dem Foto hier zu erahnen ist.
Gates Carbon Drive am HILITE Pinion Rennrad
Hilite hat sich dieser Aufgaben angenommen und zeigt am Hilite Pinion Rennrad, dass die Kombination Pinion / Gates auch am Rennrad machbar ist. Mit einem Pinion-Getriebe, dem Gates-Antrieb, einer Carbon-Gabel und Sattelstütze, Aluminiumvorbau und -Lenker aus Titan können Gesamtgewichte von 8,5 bis 11 kg erreicht werden (das Pinion-Getriebe wiegt alleine 2700g).
Die Preise des Rahmensets (auf Maß hergestellt und aus Titan!) bewegen sich bei CHF 4.500 (ca 3.700 EUR), ein Komplettfahrrad beginnt bei CHF 6.500 (ca 5.300 EUR).
Diese Fotos im Fotoalbum anschauen
Weitere Informationen: Hilite Blog mit weiteren Infos zum Pinion-Rennrad | Pinion-Website
In der MTB-Welt wurde die Pinion-Getriebeschaltung relativ begeistert aufgenommen – was meint ihr, wie sieht es im Rennrad-Bereich aus? Wäre ein geräuschloser und wartungsarmer Getrieberenner eine Alternative für dich?
29 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch fahre gerne in der Praxis und nicht nur aus finaziellen Gründen nicht jeden Tag mit neuem Material! 😉
Das ist das eine Extrem, der absolute technische Bestzustand ist das andere.
Der gepflegte Normalzustand befindet sich irgendwo dazwischen! Aber das sind dann eben keine 99% Wirkungsgrad mehr!
Also, dass ein Stirnradpaar nur einen Wirkungsgrad von 95% hat kann ich nicht glauben.
Eine Stirnradstufe hat einen Wirkungsgrad von 98% (schrägverzahnt) bis 99,5% (geradverzahnt). 95% Sind eher noch bei einer Kette wenn sie nicht optimal geschmiert ist (Tauchschmierung) und schräg läuft (Schaltung).
Die schweizer Custom-Schmiede Hilite bietet neu ein Pinion-Rennrad aus Titan mit der Getriebeschaltung P1.18 und Gates Carbon Drive an. Pinion? Gates was?
Positiv ist die Gewichtsverteilung und die großen Verschleiß / Wartungsintervalle.
Negativ wäre für mich der recht hohe Q-Faktor wie beim MTB sowie die großen Gangsprünge, ein feiner abgestuftes Rennradgetriebe wäre super
vielleicht was fürs Gravelbike?
Interessantes Konzept aber für mich nicht wirklich zu Ende gedacht.
Richtig leicht wird ein Rad mit einem Pinion Getriebe nicht werden und die 636% Übersetzungsbereich braucht es am Rennrad auch nicht. Wobei die Gangsprünge mit durchgängig 11,5% schon gut sind. Es gibt zwar kleinere Pinion Getriebe mit 6, 9, oder 12 Gängen aber da sind die Gangsprünge für's Rennrad deutlich zu groß und viel leichter wird's auch nicht.
Pinion mit Gates Riemen fährt sich übrigens prima und vom Gefühl her deutlich leichter als Rohloff mit Kette. Dazu kommt, daß es praktisch wartungsfrei ist.
Nur warum dann Felgenkneifer und keine Ösen für anständige Schutzbleche?
Mit Scheibenbremsen, festen Schutzblechen und SON Lichtanlage gäbe das ein perfektes Schlechtwetter- und Winter-Rennrad.
Zur Frage: Nein
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