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Cervélo R5 CX in Europameister-Lackierung
Cervélo R5 CX in Europameister-Lackierung - das Arbeitsgerät der neuen Weltmeisterin Fem van Empel aus dem Weltcup in Benidorm.
Typisch R5 CX
Typisch R5 CX - doppelte Sattelstützklemmung als Sicherheitsplus beim Aufspringen.
Van Empel fährt die bekannten Shifter
Van Empel fährt die bekannten Shifter - Lucinda Brand nutzt alternativ Hebel in Rival-Form.
An den Jumbo-Visma Teambikes kommt der 1x Antrieb der AXS-Gruppe zum Einsatz.
An den Jumbo-Visma Teambikes kommt der 1x Antrieb der AXS-Gruppe zum Einsatz.
Langes Schaltwerk für größere Kassetten.
Langes Schaltwerk für größere Kassetten.
Worldchampionbikes23 Philipp Abels-1225921
Worldchampionbikes23 Philipp Abels-1225921
Das neue Canyon Inflite CF SLX von MvdP
Das neue Canyon Inflite CF SLX von MvdP - integriertes Carbon-Cockpit mit innenliegenden Leitungen.
Beim Cockpit handelt es sich offenbar um eine Variante des CP0018 vom Aeroad und Ultimate
Beim Cockpit handelt es sich offenbar um eine Variante des CP0018 vom Aeroad und Ultimate - die Schaftklemmung ist erkennbar.
Ob das Cockpit auch die Breitenverstellung besitzt, lässt sich nicht ausmachen.
Ob das Cockpit auch die Breitenverstellung besitzt, lässt sich nicht ausmachen.
Der Rahmen hat keine zusätzlichen Öffnungen für Kabel mehr am Steuerrohr.
Der Rahmen hat keine zusätzlichen Öffnungen für Kabel mehr am Steuerrohr.

Fem van Empel und Mathieu van der Poel sind die neuen Weltmeister im Cyclocross. Bei den CX-Rennen in Hoogerheide, Niederlande, lieferten sie sich packende Duelle. Wir konnten ihre Bikes bereits beim Weltcup in Benidorm fotografieren. Hier kommen die Arbeitsgeräte und ein kurzer Rennrückblick – Zufall, dass es in beiden Rennen auch auf einen Vergleich zwischen Canyon und Cervélo hinauslief.

CX WM 2023: Rennen der Frauen

Bei der Cyclocross Weltmeisterschaft 2023 der Frauen war für die CX-Fans lange die Frage offen, welche der drei besten Niederländerinnen der Weltcup-Saison im Rennen der Elite antreten würden. Denn alle Top-Favoritinnen waren so jung, dass sie auch in der U23 hätten starten dürfen. Ein wenig erinnert die Situation im Frauen-Cyclocross an die Machtübernahme der großen Drei, Van der Poel, Van Aert und Pidcock vor ein paar Jahren. Letztlich entschied sich Shirin van Anrooij, im Vorfeld in der U23 anzutreten und holte sich dort den Titel. Übrigens gelang der deutschen Judith Krahl ein hervorragender 8. Platz in der U23 in Hoogerheide.

Diashow: Cyclocross WM 2023: Bikes der Weltmeister & Rennbericht in Kürze
Van Empel fährt die bekannten Shifter
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Der Rahmen hat keine zusätzlichen Öffnungen für Kabel mehr am Steuerrohr.
Langes Schaltwerk für größere Kassetten.
Cervélo R5 CX in Europameister-Lackierung
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Damit blieb für den Wettkampf um den WM-Titel 2023 noch das lang erwartete Duell der beiden größten Widersacherinnen im Weltcup: die Europameisterin Fem van Empel gegen Puck Pieterse. Beide Niederländerinnen reihten sich in der ersten Startreihe ein – die komplette erste Reihe füllten übrigens Niederländerinnen.

Und Pieterse und Van Empel lieferten genau das, was die Menge – übrigens 40.000 Zuschauer laut GCN-Übertragung – erwartet hatte: ein Duell von der ersten Rennminute an. Allerdings mit verspätetem Anfang. Am Start verpasste Puck Pieterse das Pedal und geriet zunächst in Rückstand. Van Empel setzte sich vom Feld ab, aber Pieterse war schon vor Ende der ersten Runde wieder am Hinterrad. Den Anschluss stellte sie an den Hürden her, die in Hoogerheide auf der hohen Seite des Spektrums lagen – und Pieterse konnte sie mit dem Bike überspringen, während Van Empel sie laufend queren musste. Die Entscheidung brachte schließlich ein Ausrutscher von Pieterse in einer der hängenden, schlammigen Kurven von Hoogerheide, wo sie die Fahrspur nicht richtig erwischte.

Ergebnisse CX WM 2023 Frauen Elite

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Cervélo R5 CX von Van Empel

Wie ihre Teamkollegin Marianne Vos fährt Fem van Empel ein Cervélo R5 CX. Ihr Arbeitsgerät gehört damit zu den leichtesten Cyclocross Profi-Rennrädern. Als Europameisterin hat sie eine Blau-Weiße-Sonderlackierung verdient – für die nächste Rennsaison wird es dann wohl das Weltmeister-Design in den Regenbogen-Farben.

Cervélo R5 CX in Europameister-Lackierung
# Cervélo R5 CX in Europameister-Lackierung - das Arbeitsgerät der neuen Weltmeisterin Fem van Empel aus dem Weltcup in Benidorm.
Typisch R5 CX
# Typisch R5 CX - doppelte Sattelstützklemmung als Sicherheitsplus beim Aufspringen.
Van Empel fährt die bekannten Shifter
# Van Empel fährt die bekannten Shifter - Lucinda Brand nutzt alternativ Hebel in Rival-Form.
An den Jumbo-Visma Teambikes kommt der 1x Antrieb der AXS-Gruppe zum Einsatz.
# An den Jumbo-Visma Teambikes kommt der 1x Antrieb der AXS-Gruppe zum Einsatz.
Langes Schaltwerk für größere Kassetten.
# Langes Schaltwerk für größere Kassetten.
Worldchampionbikes23 Philipp Abels-1225921
# Worldchampionbikes23 Philipp Abels-1225921

In Benidorm fuhr Fan Empel das R5 CX mit SRAM Red AXS 1×12 Set-up und den gruppentreuen Schalt-Bremshebeln, während andere Fahrerinnen teils auf gruppenfremde Shifter setzen. Wie an den meisten Profi-CX-Bikes mit 1-fach-Antrieb ist auch an Van Empels Bike zusätzlich eine Kettenführung montiert. Hintergrund: Besonders beim Absetzen des Bikes nach den Hürden ist die Gefahr von Kettenabwurf stark erhöht. Laut SRAM fuhr Van Empel bei ihrem WM-Sieg ein 40er Kettenblatt mit einer 10-33 Kassette.

CX WM 2023: Rennen der Männer

Im Rennen der Männer bei der Cyclocross Weltmeisterschaft 2023 in Hoogerheide kam es zum erwarteten Schlagabtausch der beiden großen Rivalen Mathieu van der Poel und Wout van Aert. Dabei verfolgte Van der Poel offenkundig zunächst die Strategie, sich früh von seinem Erzrivalen abzusetzen. An den steilsten oder technischsten Stellen des Kurses warf er immer wieder seine geballte Power in die Waagschale, um eine Lücke zu schaffen. Das gelang MvdP meist auch, aber Van Aert schloss in den folgenden Stücken immer wieder auf.

Im Gegenzug unternahm Van Aert Versuche, Mathieu van der Poel auf einer schnellen Abfahrt aus dem Waldstück von Hoogerheide auf die Wiese vor dem VIP-Zelt zu distanzieren. Der Belgier hatte damit ebenfalls nur kurzfristig Erfolg und Van der Poel fuhr wieder heran.

Übrigens fuhr Van Aert laut Kommentar ein 48er-Kettenblatt, das auf den TV-Bildern klar als Aero-Version zu erkennen ist. Auf dem trockenen, fast 3 km langen Rundkurs erreichten die beiden Spitzenfahrer Rundenschnitte von knapp unter 30 km/h, was die Wahl von Van Aert zum Teil erklären dürfte, wann man bedenkt, dass an viele Sektionen nicht viel schneller als Schrittgeschwindigkeit gefahren wird. Bei den Reifen setzte man auf das klassische Allround-Profil.

In der letzten Runde war dann beiden Kontrahenten klar, dass sich niemand entscheidend absetzen konnte. Und weil dahinter Lars van der Haar und Eli Iserbyt mit ausreichend Abstand um Bronze kämpften, verschleppte man das Tempo etwas. Aus dem niedrigeren Tempo heraus gelang es Van der Poel auf der ansteigenden Zielgeraden, die entscheidenden Meter auf Wout van Aert zu gewinnen und er rettete eine Radlänge Vorsprung ins Ziel. Dritter wurde Eli Iserbyt. Marcel Meisen kam als einziger deutscher Starter bei den Männern Elite mit einer Runde Rückstand ins Ziel.

Ergebnisse CX WM 2023 Männer

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Canyon Inflite von MvdP mit neuem Cockpit

Beim Weltcup in Benidorm gelang es uns, das Inflite CF SLX von Mathieu van der Poel mit dem neuen integrierten Aero-Cockpit zu fotografieren, während wir in Zonhoven nur das Vorgänger-Bike zu Gesicht bekamen (hier zu den CX Bikes der Profis aus Zonhoven). Das Bike mit der 2-fach Dura Ace Di2-Gruppe fuhr MvdP auch in Hoogerheide, wie in der GCN-Übertragung am Cockpit zu erkennen war.

Das neue Canyon Inflite CF SLX von MvdP
# Das neue Canyon Inflite CF SLX von MvdP - integriertes Carbon-Cockpit mit innenliegenden Leitungen.
Beim Cockpit handelt es sich offenbar um eine Variante des CP0018 vom Aeroad und Ultimate
# Beim Cockpit handelt es sich offenbar um eine Variante des CP0018 vom Aeroad und Ultimate - die Schaftklemmung ist erkennbar.
Ob das Cockpit auch die Breitenverstellung besitzt, lässt sich nicht ausmachen.
# Ob das Cockpit auch die Breitenverstellung besitzt, lässt sich nicht ausmachen.
Der Rahmen hat keine zusätzlichen Öffnungen für Kabel mehr am Steuerrohr.
# Der Rahmen hat keine zusätzlichen Öffnungen für Kabel mehr am Steuerrohr.

Beim integrierten Cockpit an Canyon Inflite CF SLX von Van der Poel handelt es sich offenbar um eine Adaption des Systems mit integriertem Schaft, wie es am Canyon Aeroad und seit 2022 auch beim Canyon Ultimate eingesetzt wird. Erkennbar ist das an der Schraube an der Rückseite der Lenker-Vorbau-Einheit.

Auch der Rahmen unterscheidet leicht vom Canyon Inflite MvdP im Canyon Shop. So besitzt das Inflite CF SLX von MvdP aus Benidorm keinen Kabeleingang im Unterrohr. Das Steuerrohr selbst scheint aber nicht angepasst worden zu sein.

Habt ihr die Cyclocross WM 2023 verfolgt – wie gefielen euch die Rennen?

Text: Jan Gathmann / Fotos: ap_cyclingpix

Hier lest ihr mehr zum Thema Cyclocross auf Rennrad-News:

  1. benutzerbild

    h0Nd0

    dabei seit 05/2011

    Nice, erster Beitrag nach 12 Jahren 🙂
    Manche Sachen kann man einfach nicht unkommentiert lassen 😄
  2. benutzerbild

    h0Nd0

    dabei seit 05/2011

    Da muss ich Dir leider etwas widersprechen. Mathieu und Wout dominieren den Cyclocrosssport nun schon seit Jahren. Keiner der anderen Fahrer ist annähernd auf deren Level, das muss man schon anerkennen, was ja selbst die anderen Fahrer tun. Darüber hinaus zählen die beiden auch auf der Straße zu den besten Fahrern. Da eine Art Inszenierung zu sehen ist, denke ich, Quatsch. Keiner der anderen Fahrer würde das mitmachen, da sie selbst Profisportler und daher viel zu ehrgeizig sind. Zumal es in dem unvorhersehbaren Crosssport sehr schwierig ist zu inszenieren, da Defekte jeden treffen können (oder auch mal ein Handtuch im Schaltwerk). Darüber hinaus gibt es auch keinen Funk, was es zusätzlich noch schwerer macht etwas zu inszenieren. In Val Di Sole ist Mathieu übrigens mit über 3 Minuten Rückstand 8. geworden. Wie passt das in die Inszenierung?
    Das WM Rennen war natürlich von den Abständen knapper, da der Kurs bei dem Wetter sehr schnell war, (was du ja selbst schreibst) da fährt man nicht so große Vorsprünge raus. Und trotzdem hatten Mathieu und Wout zwischenzeitlich über 30s Vorsprung und das suf diesem schnellen Kurs. Darüber hinaus ging es den beiden an der Spitze nicht darum einen möglichst großen Vorsprung auf den Dritten zu haben sondern zu gewinnen. In dem angesprochenen Rennen in Bernidorm verhielt es sich ähnlich, es war ein sehr schneller Kurs. Und du bemerkst ja selber, dass die Rennen rund um Weihnachten spannend waren, da waren es aber auch nur Mathieu und vor allem Wout die Siege eingefahren haben. Pidcock kann man nicht auf eine Stufe mit den beiden stellen, da er diese Saison nie ein Rennen gewinnen konnte bei dem Mathieu oder Wout dabei waren.

    Da Du ja sehr viele Rennen der Saison gesehen hast wirst du ja auch gesehen haben wie die anderen Fahrer einfach nicht folgen konnten, wenn Mathieu oder Wout das Tempo verschärft haben oder einfach technisch sauberer gefahren sind. Oder wie Mathieu in Zonhoven trotz Rückenproblemen zweiter hinter Wout geworden ist und zwar vor einem fitten Laurens Sweeck.
    Die Rennen ohne Mathieu und Wout sind natürlich enger, da das Leistungsniveau im Rest des Feldes deutlich gleichmäßiger ist, aber auch da gibt es eine etwas größere dominante Gruppe von Fahrern, die die meisten Rennen unter sich ausmachen (Sweeck, Iserbyt, van der Haar, Vanthourenhout). Warum sollte einer von denen dann zu Mathieus und Wouts Gunsten auf Siege verzichten.
    Bei den Frauen verhält es sich ähnlich, da dominieren halt die Niederländerinnen ohne Gnade, das aber schon seit Jahren. Ob die drei momentan so dominanten 20 jährigen das Niveau über die Jahre halten wird sich zeigen.

    Für mich war diesen Saison bisher auf jeden Fall der Knaller (bei Frauen und Männern) und hat einige der besten Rennen der letzten Jahre geliefert.
    Kleine Korrektur, Pidcock konnte doch ein Rennen gewinnen wo Mathieu oder Wout dabei waren und zwar das Superprestige im Boom. Allerdings ist Mathieu da gestürzt und hat viel Zeit verloren. Trotzdem ist ein Sieg ein Sieg.
  3. benutzerbild

    r0cket

    dabei seit 02/2011

    Kleine Korrektur, Pidcock konnte doch ein Rennen gewinnen wo Mathieu oder Wout dabei waren und zwar das Superprestige im Boom. Allerdings ist Mathieu da gestürzt und hat viel Zeit verloren. Trotzdem ist ein Sieg ein Sieg.
    Trotzdem muss ich immer lachen, wenn die Kommentatoren von den "Big 3" reden, wird komischerweise auch nur auf GCN so richtig gepushed, die sind für meinen Geschmack sowieso sehr mit der rosaroten Brille unterwegs, wenn es um Pidcock geht. Er wusste schon, warum er bei der WM nicht angetreten ist, sein WM-Titel letztes Jahr war ja auch von Wouts Gnaden. 😉
  4. benutzerbild

    stefanolo

    dabei seit 04/2021

    yup, stimmt so alles!

  5. benutzerbild

    talybont

    dabei seit 02/2004

    Trotzdem muss ich immer lachen, wenn die Kommentatoren von den "Big 3" reden, wird komischerweise auch nur auf GCN so richtig gepushed, die sind für meinen Geschmack sowieso sehr mit der rosaroten Brille unterwegs, wenn es um Pidcock geht. Er wusste schon, warum er bei der WM nicht angetreten ist, sein WM-Titel letztes Jahr war ja auch von Wouts Gnaden. 😉
    Bei GCN+ ist eigentlich nur JPOW objektiv dabei, die anderen haben die Inselbrille auf.

    Mal was anderes: hatte Magnus Bäckstedt sich nicht lange dagegen gewehrt, dass Zoe für den britischen Verband fährt? Viellicht macht sie es ja irgendwann wie Heino (erst GER, dann AUS), und starten dann für Schweden.

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