Paris-Roubaix 2023 verspricht Spannung pur. Nach den packenden Duellen zwischen Van der Poel, Van Aert und Pogacar oder SDWorx gegen Trek-Segafredo im Frauenrennen bei der Flandernrundfahrt – kommt jetzt die Revanche? Hier die Infos zu Strecke, Teams und Favorit*innen zum Radrennen über die berüchtigten Pavés.
TV-Zeiten
Sowohl Paris-Roubaix Femmes 2023 als auch das Paris-Roubaix-Rennen der Männer werden live übertragen. Los geht es am Samstag ab 15:00 Uhr bei Eurosport 2 mit dem Frauenrennen. Das Rennen der Männer am Sonntag ist sogar auf Eurosport 1 im Free-TV zu sehen. Ab 10:30 Uhr am Sonntag startet die Übertragung. Beide Rennen laufen außerdem im Bezahl-Stream bei Discovery+ und GCN+.
Paris-Roubaix 2023 Männer
Wird Wout van Aert bei Paris-Roubaix 2023 zur Revanche ansetzen, nachdem er bei der Flandernrundfahrt das große Finale knapp verpasste? Dagegen spricht, dass er bei der Ronde auch stürzte, dafür, dass er dennoch an den Start geht. Dagegen, dass Teamkollege Dylan van Baarle auch am Start ist und letztes Jahr gewann.
Sehr viel ist Mathieu van der Poel zuzutrauen, der auf Teile der Cyclocross-Saison verzichtete, um die optimale Form fürs Frühjahr zu haben und letzte Woche bei der Flandernrundfahrt nur vom entfesselten Pogacar geschlagen werden konnte. Spannend wird, was die Klassikerspezialisten des bisher enttäuschenden Soudal–Quick-Step-Teams auffahren, um endlich einen Sieg in ihrer Domäne zu holen. Alle Augen sind hier auf Kaspar Asgreen gerichtet, aber auch Tim Merlier ist sicher etwas zuzutrauen.
Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen natürlich auf Nils Politt, er zeigte sich bei der Ronde fit und fuhr weitgehend ohne Mannschaftsunterstützung bis ins Finale vorne mit. Auch Max Walscheid hat sich im Frühjahr schon gezeigt.
Weitere Fahrer mit guten Chancen: Biniam Girmay aus Eritrea hat bereits gezeigt, dass er auf dem Terrain glänzen kann [Update 7.04. Girmay startet wegen Sturzfolgen nicht], der Schweizer Stefan Küng ist nach seiner sehr starken Fahrweise bei der Ronde ebenfalls ein Tipp. Auch dem großen und kräftigen Zeitfahrer Filippo Ganna könnte das Terrain liegen.
Und die Altmeister? Was Zdenek Štybar und Peter Sagan auf dem Kopfsteinpflaster noch anstellen können, ist immer ein Einschalten wert.
Teams und wichtige Fahrer
Jayco AlUla: Durbridge (AUS), Štybar (CZE)
Bahrain Victorious: Mohorič (SLO), Wright (GBR)
Soudal–Quick-Step: Merlier, Lampaert (BEL), Asgreen (DAN), Sénéchal (FRA)
Lotto Dstny: De Lie, Vermeersch, Frison (BEL)
Alpecin–Deceuninck: Van der Poel (NED), Dillier (SUI), Groves (AUS)
Intermarché–Circus–Wanty: Rex (BEL)
Bingoal–WB: Van Keirsbulck (BEL)
Team Flanders–Baloise: Van Poucke (BEL)
AG2R Citroën: Van Avermaet, O. Naesen, Dewulf (BEL)
Cofidis: Walscheid (GER), Wallays (BEL)
Groupama–FDJ: Démare (FRA), Küng (SUI)
TotalEnergies: Sagan (SVK), A. Turgis (FRA), Bodnar (POL)
Arkéa–Samsic: Hofstetter, Louvel (FRA), McLay (GBR)
BORA-hansgrohe: Politt (GER), Archbold (NZL)
Israel–Premier Tech: Vanmarcke, Van Asbroeck (BEL)
Astana Qazaqstan: Moscon (ITA), Bol (NED)
Jumbo–Visma: Van Aert (BEL), Laporte (FRA), Van Baarle (NED)
DSM: Degenkolb (GER), Eekhoff (NED)
Uno-X Pro Cycling Team: Kristoff, Tiller (NOR)
Movistar Team: García Cortina, Lazkano (ESP), Norsgaard Jørgensen (DEN)
Q36.5 Pro Cycling Team: Devriendt (BEL)
UAE Team Emirates: Bjerg (DEN), Ackermann (GER), Trentin (ITA)
Ineos Grenadiers: Ganna (ITA), Kwiatkowski (POL)
EF Education–EasyPost: Bisseger (SUI), Keukeleire (BEL) and Bettiol (ITA)
Trek–Segafredo: Stuyven (BEL) and M. Pedersen (DEN)
Strecke
Insgesamt 29 Kopfsteinpflastersektoren mit 54,5 Kilometer Pavé gibt es zu bewältigen. Die Sektoren werden übrigens rückwärts bis zum Ziel heruntergezählt. Die Strecke und die Schlüsselstellen sind weitgehend unverändert: Eine Vorentscheidung kann wie immer am Wald von Arenberg rund 95 Kilometer vor dem Ziel erwartet werden. Wer hier zu weit hinten hinein fährt, hat keine Siegchancen mehr. Weitere Schlüsselstellen sind die Fünf-Sterne-Abschnitte Mons-en-Pevele und vor allem der Carrefour de l’Arbre, der rund 18 Kilometer vor dem Ziel liegt. In den letzten Jahren ist es in Mode geworden, auf Asphaltstücken nach den Kopfsteinpflastern Attacken zu starten, weil sich öfter Gruppen über die Pavés retten konnten.
Offizielle Seite: https://www.paris-roubaix.fr/en/
Paris Roubaix 2023 Femmes
Bereits zum dritten Mal nehmen die Frauen den Kopfsteinklassiker in Angriff. Paris-Roubaix Femmes avec Zwift startet am Samstag, 8. April 2023. Nach der als Meilenstein im Frauenradsport gefeierten Rennpremiere in 2020 konnte das Frauenteam bereits zweimal das Rennen für sich entscheiden. 2022 gewann die Italienerin Elisa Longo Borghini.
Strecke
Die Frauen fahren am Samstag, 8. April 2023, einen 145 km langen Rennkurs mit Start um 13:35 Uhr in Denain, von wo es zunächst auf einen Rundkurs geht. Enthalten sind 29,2 km Kopfsteinpflaster, darunter die berühmten schwierigen 5-Sterne-Pavé-Abschnitte Mons-en-Pévèle und Carrefour de l’Arbre. Das besonders berüchtigte Kopfsteinpflaster im Wald von Arenberg ist nicht im Kurs der Frauen.
Teams und wichtige Fahrerinnen
Trek-Segafredo schickt auch zu Paris-Roubaix 2023 gleich drei Fahrerinnen an den Start, die gewinnen könnten: die Cyclocsrosserin Lucinda Brand, die Vorjahressiegerin Longo Borghini und Elisa Balsamo, die sich ebenfalls schon bei der Flanderundfahrt sehr stark präsentierte.
Alles läuft wohl auf einen Showdown zwischen dem Trek-Segefredo-Trio und den Fahrerinnen von SDWorx hinaus. Die Belgierin Lotte Kopecky von SDWorx sicherte sich vergangenes Wochenende mit einem starken Solo den Sieg bei der Flandernrundfahrt. Aber auch Teamkollegin Lorena Wiebes aus den Niederlanden ist ein Sieg zuzutrauen. Immer auf dem Zettel haben muss man natürlich die Niederländerin Marianne Vos.
Canyon//SRAM: Chabbey (SUI)
Ceratizit–WNT Pro Cycling Team: Alonso (ESP)
Team Jayco AlUla: Paternoster (ITA)
AG Insurance–Soudal–Quick-Step: Borgström (SWE), Kasper (GER), Henttala (FIN)
Fenix–Deceuninck: Schweinberger (AUT), De Wilde (BEL), Cant (BEL)
UAE Team ADQ: Bastianelli, Consonni (ITA)
Movistar Team Women: Biannic (FRA), Mackaij (NED)
Zaaf Cycling Team: Coles-Lyster (CAN)
Trek–Segafredo: Balsamo, Longo Borghini (ITA), Brand (NED)
EF Education–Tibco–SVB: Bäckstedt (GBR), Jackson (CAN), Borghesi (ITA)
Human Powered Health: Van ‚t Geloof (NED), Vandenbulcke (BEL)
FDJ–Suez: Brown (AUS), Copponi, Le Net (FRA) and Guazzini (ITA)
Cofidis Women Team: Berteau (FRA) and Castrique (BEL)
Arkéa Pro Cycling Team: Fouquenet, Le Deunff (FRA)
St. Michel–Mavic–Auber93: Boilard (CAN), Fournier (FRA)
Stade Rochelais Charente-Maritime: Abgrall, Squiban (FRA)
Lifeplus Wahoo: Vigié (FRA)
Uno-X Pro Cycling Team: Andersen (NOR), Dideriksen, Leth (DEN), Confalonieri (ITA)
SD Worx: Kopecky (BEL), Wiebes (NED)
Team Jumbo–Visma: Rivera (USA), Vos (NED)
Team DSM: Georgi (GBR), Kool (NED)
Liv Racing TeqFind: Neumanová (CZE)
Parkhotel Valkenburg: Nooijen, Van Haaften (NED)
Israel Premier Tech Roland: Buch (GER)
Offizielle Seite: https://www.paris-roubaix-femmes.fr/en
Im Forum könnt ihr hier über eure Favoriten abstimmen und diskutieren: Paris Roubaix 2023 im Rennrad-News Forum.
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