Nach drei Jahren ist es Zeit für ein Update der Campagnolo Bora Ultra WTO. Die Rennrad-Experten von Campagnolo stellen zum Jahresbeginn gleich zwei neue Modelle ihres bekannten Laufradsatzes vor. Die neue Evolutionsstufe soll Radfahren noch schneller machen. Vor allem beim Gewicht und der Aerodynamik wurde ordentlich Hand angelegt.

Campagnolo Bora Ultra WTO und Bora WTO

Seit über 30 Jahren gibt es schon den Campagnolo Bora WTO Rennrad-Laufradsatz. Angefangen hat alles mit dem Alu-Hochprofil-Laufrad. Danach hat das Produkt verschiedenste Iterationsstufen durchlebt. Zuletzt wurde das Topmodell Bora Ultra WTO 2021 überarbeitet – und nun, 3 Jahre später, ist es an der Zeit für das nächste Update, das dich noch schneller machen soll. Vorhang auf für den neuen Campagnolo Bora WTO und Campagnolo Bora Ultra WTO Laufradsatz.

Besonders markant ist die spezielle Einspeichung des Laufrades.
# Besonders markant ist die spezielle Einspeichung des Laufrades.

Die Italiener bieten beide Modelle mit drei verschiedenen Felgenhöhen mit 35, 45 und 60 mm an. Das Felgenbett ist bei allen Modellen 23 mm breit. Doch welche Vorteile bringt das neue Modell gegenüber dem Vorgänger? Hier sollen laut Campagnolo vor allem die Aerodynamik verbessert worden sein. Im Vergleich zum Vorgängermodell des Bora Ultra WTOs soll der Windwiderstand bei frontaler Anströmung um 13 % und bei 15° Seitenwind sogar um 80 % verbessert worden sein. Geblieben ist das typische G3 Speichen System, und beim Ultra Modell auch die H.U.L.C. Fertigungstechnologie sowie die aerodynamischen Aero Mo-Mag Innennippel.

  • Material Carbon, H.U.L.C. hochfeste UD-Carbonfaser, C-LUX-Oberfläche (Ultra)
  • Felgenhöhe 35 mm / 45 mm / 60 mm
  • Lager CULT-Lager (Ultra)
  • Gewicht 1.285 g
  • Farben Raw Carbon
  • Verfügbarkeit ab sofort
  • www.campagnolo.com

Preis Bora Ultra WTO: 3.690 € (UVP)
Preis Bora WTO: 2.590 € (UVP)

Im Vergleich:  Das Campagnolo Bora Ultra WTO mit 60 mm...
# Im Vergleich: Das Campagnolo Bora Ultra WTO mit 60 mm...
...und das Campagnolo Bora WTO mit 45 mm.
# ...und das Campagnolo Bora WTO mit 45 mm.

Campagnolo Bora (Ultra) WTO Technik

Über die Jahre hat man rund um das Laufrad viel Erfahrung sammeln können. Diese Erfahrungen will Campagnolo nun gebündelt haben und herausgekommen sind die neuen Bora WTO und Bora Ultra WTO Rennrad-Laufradsätze, die neue Maßstäbe in Sachen Design, Aerodynamik und Gewicht setzen wollen. Entwickelt wurden die Laufräder komplett bei Campagnolo in Italien.

Beide neuen Modelle sind nur für Scheibenbremsen geeignet und nicht mit Felgenbremsen kompatibel. Außerdem haben sie ein neues Carbonlayup, Keramiklager und bieten dank der 2-WayFit-Technologie die Möglichkeit Clincher, oder tubeless zu fahren. Trotzdem gibt es auch ein paar kleine, aber feine Unterschiede zwischen den beiden Modellen. Abgesehen vom G3 System sind die folgenden Technologien nur dem Ultra Modell vorbehalten.

Die 2 WayFit Technologie ermöglicht es Clincher oder klassische Reifen mit Schlauch, sowie Tubeless zu fahren.
# Die 2 WayFit Technologie ermöglicht es Clincher oder klassische Reifen mit Schlauch, sowie Tubeless zu fahren.
Bei den Campagnolo Bora Ultra WTO setzt man auf hochwertige Nabn mit Carbon-Körper.
# Bei den Campagnolo Bora Ultra WTO setzt man auf hochwertige Nabn mit Carbon-Körper.

Innennippel und Mo Mag Technologie

Die Innennippel sind schon aus dem Vorgängermodell bekannt und auch beim neuen weiterhin an Bord. Zusammen mit der Mo Mag Technologie bringt das ganze gleich mehrere Vorteile. Zum einen die Aerodynamik, denn durch die versteckten Nippel kann die Luft besser um die Felge gelangen. Und zum Anderen kann aufgrund der Mo Mag Technologie auf Bohrungen im Felgenboden verzichtet werden, was die Steifigkeit der Felge erhöhen und Spannungen vermeiden soll. Dadurch wird auch das Felgenband überflüssig. Mit der Technologie wird auch das Nippelspannen trotz Innennippeln erleichtert, denn man kann diese mit dem beiliegendem Werkzeug einfach mit montiertem Reifen nachspannen, oder lösen. Ein glasfaserverstärktes Polymerplättchen verringert außerdem die Belastungen zwischen Felge und Nippel und sorgt für Korrosionsschutz.

Die Nippel sind durch die MO Mag Technologie in der Felge versteckt. Das führt zu besserer Aerodynamik und einem cleanen Look.
# Die Nippel sind durch die MO Mag Technologie in der Felge versteckt. Das führt zu besserer Aerodynamik und einem cleanen Look.
Trotzdem kann man die Speichen mit einem Werkzeug spannen, ohne den Reifen demontieren zu müssen. Außerdem kann auf Bohrungen in der Felge verzichtet werden.
# Trotzdem kann man die Speichen mit einem Werkzeug spannen, ohne den Reifen demontieren zu müssen. Außerdem kann auf Bohrungen in der Felge verzichtet werden.

H.U.L.C. Konstruktion und C-Lux Oberfläche

H.U.L.C. steht für Handmade Ultra Light Carbon. Festigkeit, Steifigkeit und geringes Gewicht sollen dadurch in Einklang gebracht werden. Die leichteste Konfiguration des Bora Ultra WTOs wiegt dadurch gerade einmal 1.285 g.

Auf eine Lackierung verzichtet man bei Campagnolo. Stattdessen bekommen die Felgen lediglich ein besonderes C-Lux Oberflächen-Finish, das die Felge besonders glatt machen soll, was zu besserer Montage von Reifen führen und diese beim Tubeless-Setup besser abdichten soll.

Keine Lackierung, dafür ein super glattes Finish namens C-Lux, das einige Vorteile mit sich bringt.
# Keine Lackierung, dafür ein super glattes Finish namens C-Lux, das einige Vorteile mit sich bringt.

CULT-Lager und G3-System

Die Ceramic Ultimate Level Technology (CULT) verringert den Verschleiß der Lager und soll die Reibung auf ein Minimum reduzieren. Dabei ist bereits aus dem Vorgängermodell bekannt, dass diese nach einer Geschwindigkeit von 78 km/h 5 1⁄2 mal länger benötigen, um zum Stillstand zu kommen als die sonst verwendeten Stahllager.

Die G3 Einspeichung kommt nicht nur beim Ultra Modell zum Einsatz. Sie verbessert laut Campagnolo die Kraftübertragung und reduziert die Belastung bei Sprints und plötzlichem Bremsen. Ganz nebenbei soll auch die Steifigkeit dadurch erhöht werden. Auf einen Blick kann zwischen dem Campagnolo Bora WTO und Ultra WTO unterschieden werden, denn die Ultra Variante verzichtet beim neuen Modell auf drei Speichen und hat nur noch 7 x 3 Speichen, während das Bora WTO 8 x 3 Speichen hat.

G3 Lacing, so nennt Campagnolo das 3-Speichen-Design, das für einen ganz besonderen Look, sowie Steifigkeit sorgt.
# G3 Lacing, so nennt Campagnolo das 3-Speichen-Design, das für einen ganz besonderen Look, sowie Steifigkeit sorgt.

Was haltet ihr von Campagnolos neuen Laufradsätzen?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Campagnolo
  1. benutzerbild

    götterbote

    dabei seit 11/2005

    Eben, die kauft man sich wegen der sexy Einspeichung 🥰

    Hiess es eigentlich nicht vor einiger Zeit, dass die G3 Einspeichung nicht mehr weitergeführt wird? Ich mein das mal irgendwo gelesen zu haben...freu mich aber wenn dem nicht so ist 😛
    Die kauft man, weil sich die der Pöbel nicht leisten kann.
  2. benutzerbild

    elAutore

    dabei seit 06/2022

    Die kauft man, weil sich die der Pöbel nicht leisten kann.
    Deswegen fahren wir doch überhaupt Rennrad? 💸💸💸
  3. benutzerbild

    sportivo

    dabei seit 12/2023

    So lange es Bekloppte gibt, die 3700€ für Laufräder ausgeben,...
    Es gibt doch auch genug "Bekloppte" die überteuerte E-Autos kaufen! Da wird es auch dafür einige geben... Luxus geht immer, man muss es der Klientel nur schmackhaft machen.
  4. benutzerbild

    Ariss

    dabei seit 08/2009

    Schade, dass es immer noch keine Tests zu den neuen 23c Laufrädern gibt.
    Granfondo hat nun einige Aero-Laufräder im großen Test gegeneinander antreten lassen, die Bora Ultra WTO waren leider nicht dabei.

    Fahre die 60er selbst und bin sehr zufrieden. Gewicht ist auch voll in Ordnung für 60mm.
    Mittlerweile für ca. 2700€ zu haben, also gleichauf mit allen anderen Premiummarken.

  5. benutzerbild

    cryptocat

    dabei seit 11/2011

    Bike24 hat noch ein paar von den alten WTOs, keine Ultras, aber dafür 999/1099EUR. Bei dem Preisunterschied kann man mit 19c leben, finde ich.

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