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Das Giant Propel Testbike ist vollgestopft mit Sensoren und Elektronik.
Das Giant Propel Testbike ist vollgestopft mit Sensoren und Elektronik.
Auf dem Kurbelarm sitzt eine ziemlich große „Kiste“ die offensichtlich auch die Pedalbefestigung mit einschließt.
Auf dem Kurbelarm sitzt eine ziemlich große „Kiste“ die offensichtlich auch die Pedalbefestigung mit einschließt.
Auch auf der Innenseite der Gabel ist ein Sensor angebracht.
Auch auf der Innenseite der Gabel ist ein Sensor angebracht.
Selbst am Sattel findet sich eine ziemlich große „Blackbox“ mit integrierter Elektronik.
Selbst am Sattel findet sich eine ziemlich große „Blackbox“ mit integrierter Elektronik.
Der Vorbau ist deutlich sichtbar „custom made“, im Inneren scheint ebenfalls Elektronik versteckt zu sein.
Der Vorbau ist deutlich sichtbar „custom made“, im Inneren scheint ebenfalls Elektronik versteckt zu sein.
Die Rillen auf dieser Box verraten den 3D-Druck
Die Rillen auf dieser Box verraten den 3D-Druck - hier versteckt sich vermutlich Technik zum Messen des Winddrucks.
Das Giant Propel von Triathlon-Star Christian Blummenfelt ist das erste Rennrad, das Body Rocket mit den eigenen Sensoren ausgestattet hat
Das Giant Propel von Triathlon-Star Christian Blummenfelt ist das erste Rennrad, das Body Rocket mit den eigenen Sensoren ausgestattet hat - zuvor haben die Briten ausschließlich mit Triathlon- und TT-Bikes gearbeitet.
An Auszeichnungen mangelt es „Testfahrer“ Kristian Blummenfelt sicher nicht
An Auszeichnungen mangelt es „Testfahrer“ Kristian Blummenfelt sicher nicht - dieses Jahr steht die Verteidigung des Olympia-Titels an erster Stelle.

Das britische Start Up Body Rocket arbeitet an einem Kit, mit dem man den aerodynamischen Widerstand beim Radfahren auf der Straße in Echtzeit messen kann. Triathlon-Olympiasieger und -Weltmeister Kristian Blummenfelt benutzt einen Prototypen des neuartigen Systems an seinem Giant Propel Rennrad zur Vorbereitung auf das Olympiarennen in Paris 2024.

Video: So funktioniert das Body Rocket System

Aero-Messung ohne Windkanal

Dass die Aerodynamik einer der entscheidenden Faktoren in Rad- und Triathlon-Rennen ist, wird heutzutage nicht mehr diskutiert. Das Problem bei der ganzen Sache ist jedoch das aufwendige Messverfahren in einem Windkanal. Laut aktuellem Stand der Technik lassen sich nur dort reproduzierbare und genaue Messungen zum Windwiderstand von Fahrer und Rad durchführen. Es gibt zwar auch Messverfahren auf Radbahnen, die sind jedoch relativ stark fehlerbehaftet und in starkem Maß von den Fähigkeiten des jeweiligen Probanden abhängig. Der sollte nämlich nach Möglichkeit mehrmals hintereinander mit konstanter Leistung und bei hohem Tempo seine Runden drehen können.

Um die aufwendigen und sehr teuren Messungen im Windkanal zu ergänzen oder gar zu umgehen, gibt es mehrere Unternehmen, die daran arbeiten, die Messung des Aero-Widerstandes in „freier Wildbahn“ durchführen zu können. Und zwar so, dass sie leicht durchführbar und ohne große Fehlerquoten mit konstanten Ergebnissen wiederholbar ist. Gelegentlich gibt es Erfolgsmeldungen und -Versprechen, doch einen echten Durchbruch hat es bisher auf diesem Gebiet nicht gegeben.

Diashow: Body Rocket On-Bike-Aeromessung Prototyp: Schneller fahren für Olympia
An Auszeichnungen mangelt es „Testfahrer“ Kristian Blummenfelt sicher nicht
Auch auf der Innenseite der Gabel ist ein Sensor angebracht.
Das Giant Propel Testbike ist vollgestopft mit Sensoren und Elektronik.
Auf dem Kurbelarm sitzt eine ziemlich große „Kiste“ die offensichtlich auch die Pedalbefestigung mit einschließt.
Die Rillen auf dieser Box verraten den 3D-Druck
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Das Giant Propel Testbike ist vollgestopft mit Sensoren und Elektronik.
# Das Giant Propel Testbike ist vollgestopft mit Sensoren und Elektronik.
Auf dem Kurbelarm sitzt eine ziemlich große „Kiste“ die offensichtlich auch die Pedalbefestigung mit einschließt.
# Auf dem Kurbelarm sitzt eine ziemlich große „Kiste“ die offensichtlich auch die Pedalbefestigung mit einschließt.
Auch auf der Innenseite der Gabel ist ein Sensor angebracht.
# Auch auf der Innenseite der Gabel ist ein Sensor angebracht.
Selbst am Sattel findet sich eine ziemlich große „Blackbox“ mit integrierter Elektronik.
# Selbst am Sattel findet sich eine ziemlich große „Blackbox“ mit integrierter Elektronik.
Der Vorbau ist deutlich sichtbar „custom made“, im Inneren scheint ebenfalls Elektronik versteckt zu sein.
# Der Vorbau ist deutlich sichtbar „custom made“, im Inneren scheint ebenfalls Elektronik versteckt zu sein.
Die Rillen auf dieser Box verraten den 3D-Druck
# Die Rillen auf dieser Box verraten den 3D-Druck - hier versteckt sich vermutlich Technik zum Messen des Winddrucks.

Body Rocket arbeitet ebenfalls daran, die Windkanalmessung nach draußen zu verlegen und sie damit günstiger und leichter zugänglich zu machen. Die Briten gehen in manchen Bereichen eigene Wege, so gibt es zum Beispiel nicht nur Sensoren, die in Echtzeit die Windverhältnisse messen, sondern man möchte den Fahrer vom Bike entkoppeln. Dazu gibt es zusätzliche Sensoren am Vorbau, den Pedalen und am Lenker.

Body Rocket verspricht, dass sie am Ziel der Entwicklung angelangt, eine Messeinheit bieten wollen, die jederzeit den Luftwiderstand bei Trainingsfahrten und Rennen bestimmen kann. Damit soll es dann möglich sein, verschiedene Positionen und Aero-Gadgets wie Helme, Anzüge usw. einfach messen zu können. Und zwar in Echtzeit während dem Fahren.

So berichtet Kristian Blummenfelt im Video, dass er während einer Trainingsfahrt am Radcomputer ablesen kann, wie sich sein Windwiderstand vergrößert, weil es ihm durch die Ermüdung schwerer fällt, die Position auf dem Bike zu halten. Im Idealfall kann der Nutzer also kleine Änderungen an seiner Körperhaltung vornehmen und sofort die Auswirkung auf die Aerodynamik am Radcomputer ablesen. Zusätzlich bekommt man direkt eine Bestätigung in der besten Position zu sitzen oder auch nicht und muss sich diese nicht aus der Erinnerung an eine Testsession im Windkanal ableiten.

Olympiasieger Kristian Blummenfelt erhält ersten Prototypen

Offensichtlich ist die Entwicklung bereits so weit fortgeschritten, dass sich Triathlon-Olympiasieger und mehrfacher -Weltmeister Kristian Blummenfelt und sein – in der Szene weithin bekannte – Trainer Olav Aleksander Bu einen echten Mehrwert von der Technik versprechen. Die Norweger haben jedenfalls den ersten Prototypen von Body Rocket für Rennräder erhalten. Bisher hatten die Briten nur Messeinrichtungen auf Zeitfahr- und Triathlon-Bikes adaptiert.

Das Giant Propel von Triathlon-Star Christian Blummenfelt ist das erste Rennrad, das Body Rocket mit den eigenen Sensoren ausgestattet hat
# Das Giant Propel von Triathlon-Star Christian Blummenfelt ist das erste Rennrad, das Body Rocket mit den eigenen Sensoren ausgestattet hat - zuvor haben die Briten ausschließlich mit Triathlon- und TT-Bikes gearbeitet.

Das Format des olympischen Triathlons, bei dem Rennräder zum Einsatz kommen, veranlasste Body Rocket, die Entwicklung seiner Rennradtechnologie zu beschleunigen. Die Briten haben das Giant Propel Aero-Rennrad von Blummenfelt mit einem neuen System ausgestattet, einschließlich eines maßgeschneiderten Prototyp-Vorbaus, der die gleiche Technologie wie ihr TT-/Triathlon-Aerobar-Sensor enthält. Dieser Prototyp ist auch mit der integrierten Sattelstütze des Propel kompatibel und behält die ursprünglichen Pedalsensoren und die am Flaschenhalter montierte Prototyp-Empfängerbox bei. Darüber hinaus stellte Body Rocket seinen neuesten Sensor zur Messung der Windgeschwindigkeit vor und markierte damit einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zur kommerziellen Produkteinführung.

An Auszeichnungen mangelt es „Testfahrer“ Kristian Blummenfelt sicher nicht
# An Auszeichnungen mangelt es „Testfahrer“ Kristian Blummenfelt sicher nicht - dieses Jahr steht die Verteidigung des Olympia-Titels an erster Stelle.

Diese neue Rennrad-Integration soll es Blummenfelt ermöglichen, vor den Olympischen Spielen von hunderten Stunden Aerodynamik-Training zu profitieren, ohne dass sein regulärer Trainingsplan darunter leidet. So soll der Norweger verschiedene Position auf dem Bike testen können, ohne einen Windkanal zu besuchen, während die Konkurrenz wahrscheinlich nur wenige Stunden im Windkanal zur Verfügung hat, um an einer aerodynamischen Körperhaltung auf dem Rad zu arbeiten. Zusätzlich muss dafür das reguläre Training unterbrochen werden.

Was sagt ihr zur mobilen Aero-Messung ohne Windkanal?

Infos: Body Rocket / Fotos: Body Rocket, JustJames Media/Body Rocket
  1. benutzerbild

    usr

    dabei seit 11/2011

    Ich kann mir vorstellen, dass ein normaler PM die Daten an das ganze System nicht schnell genug liefern kann, um den aktuellen Luftwiderstand zu ermitteln. Latenzen sind da bestimmt ein ziemlich wichtiger Faktor.
    Ich halte es für völlig ausgeschlossen dass die ein derart kurzfristiges Live-Ergebnis bekommen können dass das ein Engpass werden könnte. Selbst bei bekannt null Watt (“Freilauf rasselt“) bräuchte man absurd genaue Odometrie um die hauchfeinen Unterschiede zwischen verschiedenen Sitzpositionen am Geschwindigkeitsabbau schneller erkennen zu können als über einige Sekunden. Das “Powermeter“ hat sogar einen Magneten, der also lediglich 1x pro Umdrehung meldet, Favero liest dafür ein accelerometer aus von dem sie behaupten damit so kleinräumig Unterschiede erfassen zu können dass sie den Effekt ovaler Kettenblätter herausrechnen können. Magnet an der Kettenstrebe ist dagegen denkbar plump.

    Zurück zur Odometrie: sollte sich in einer der Schachteln eine superschnelle Kamera befinden die den Boden filmt um damit eine (viel schnellere) Version des “optische Maus Algorithmus“ zu befüttern, dann könnte kurzfristiges natürlich doch wieder in Reichweite kommen, und dann könnte man wohl auch Zugriff auf weniger stark aufbereitete Powermeterdaten wünschen.
  2. benutzerbild

    stefanolo

    dabei seit 04/2021

    Das Ding an der Gabel hatten wir vor 20 Jahren schon, Magnet a den Speichen verrät es. Mich würde eher das Ding am Sattel interessieren…

  3. benutzerbild

    solution85

    dabei seit 09/2017

    Wie wollen die das ganze Zeug an modernen voll integrierten Rädern anbringen?
    Und gibt es sowas nicht schon, nur kleiner und einfacher?
    https://cigalacycling.de/products/aeropod-power-cda-and-pedal-stroke-meter

  4. benutzerbild

    getFreaky

    dabei seit 06/2011

    Wie wollen die das ganze Zeug an modernen voll integrierten Rädern anbringen?
    Und gibt es sowas nicht schon, nur kleiner und einfacher?
    https://cigalacycling.de/products/aeropod-power-cda-and-pedal-stroke-meter

    Wenn man Geschwindigkeitssensor und Powermeter dazu besorgt, wäre das eine verkaufsfertige Alternative

    https://aerosensor.tech/products/aerosensor-aerobody
  5. benutzerbild

    usr

    dabei seit 11/2011

    Wie wollen die das ganze Zeug an modernen voll integrierten Rädern anbringen?
    Und gibt es sowas nicht schon, nur kleiner und einfacher?
    https://cigalacycling.de/products/aeropod-power-cda-and-pedal-stroke-meter
    Verstehe ich das richtig dass die mit pedal stroke einfach nur über das vor/zurück Signal von 'nem 6dof-Accellerometer auswerten wollen? Das nenne ich mal "ambitioniert".. weil da nämlich überhaupt nicht herausgerechnet werden kann wie sich die Schwerpunktverlagerung im Tretzyklus das Rad im lokalen Bezugsrahmen vor- und zurückschiebt.

    Das könnte aber tatsächlich die Auflösung für den Bodyrocket-Sensorzoo sein: um eben dies tun zu können (Schwerpunktverlagerung herausrechnen) brauchen sie DMS unterm Sattel, Zwischen Händen und Steuersatz und an den Pedalen reicht es eben nicht aus wie im Powermeter nur die die tangentialen Kräfte zu belauschen sondern sie brauchen auch (je nach Kurbelposition) die radialen, die bei üblicher Hardware eben nur in der ominösen "Torque Effectiveness" aggregiert ausgegeben werden (und das nicht nur ohne Phasenzuordnung sondern sogar ohne Vorzeichen). Und für die dadurch ermöglichte Auswertung würde dann wohl auch ziemlich sicher nicht auf die vorher angesprochene viel höhere zeitliche Auflösung verzichten können.

    PS: das Prinzip "Lasermausalgorithmus an Fussbodenkamera" will ich aber immer noch haben 😂

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