Neuer Mahle X30 E-Rennrad-Motor im Test Mehr Kraft aus der Mitte

Der neue Mahle X30 Motor bringt die Welt des superleichten X20-Performance E-Bike Nabenmotors in einen breiteren Einsatzbereich. Wir konnten die Kraft des Hinterradmotors mit mehr Mittelmotorcharakter schon auf die Probe stellen – auf dem Gravel ebenso wie auf der Straße, letzteres verbunden mit einem ersten Fahreindruck vom neuen Bianchi E-Oltre Aero-Rennrad. Und auch einen Blick ins spanische Entwicklungszentrum der deutschen Marke durften wir werfen.
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Video: Mahle X30 Motor im Test

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Neuer Mahle X30 E-Rennrad-Motor im Test: was kann der neue Motor
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Mahle X30 Motor kurz & knapp

Der neue Mahle X30 verspricht als Hinterradmotor klassische Vorteile wie geringes Gewicht und dezente Integration, mit einer mehr am Mittelmotor orientierten Unterstützung und hoher Robustheit zu vereinen. Damit will er sowohl im E-Gravel Bike punkten als auch E-Urban-Bikes und E-Kinder-Fahrräder besser unterstützen. Dazu bedient sich das neue Mahle-Aggregat der bekannt schlanken und leichten Akkus des X20 Performance-Systems (237 Wh und 350 Wh plus Range-Extender), das im Rennrad-Bereich stark vertreten ist. Und auch die Elektronik und Display-Technik stammt von dort. Der X30 will aber im mittleren Tempobereich stärker unterstützen. Die technischen Eckdaten:

  • Robuster Hinterrad-Nabenmotor
  • Tret-Unterstützung bis 25 km/h
  • Unterstützungsstufen 3, plus Smartassist bei App-Nutzung
  • Leistung 250 Watt
  • Gewicht E-System 3,5 kg
  • Gewicht Motor solo 1,9 kg
  • Akku-Optionen 236 Wh oder 350 Wh im Unterrohr + Range Extender 171 Wh
  • Reichweite bis 185 km (Herstellerangabe, mit Range-Extender)
  • Verfügbar zum Start unter anderem an Stevens und Bianchi Bikes  – unsere Testräder
  • Infos https://mahle-smartbike.com/de/
Ein neues Bianchi E-Oltre mit neuem Mahle X30 E-Antrieb in Hinterrad
# Ein neues Bianchi E-Oltre mit neuem Mahle X30 E-Antrieb in Hinterrad - wir konnten den Motor sowohl im Aero-Rennrad als auch im Gravel Bike bereits vor Markstart testen.
Diashow: Neuer Mahle X30 E-Rennrad-Motor im Test: Mehr Kraft aus der Mitte
Über beliebig platzierbare Zusatztaster  lässt sich die Unterstützung schalten.
Wie erwartet, ist auf flachen Strecken selbst in derart niedrigem Modus die Unterstützungsgrenze quasi sofort überschritten.
Für den sportlichen Einsatz gibt es einen kombinierten Drehmoment und Trittfrequenz-Sensor.
Mit dem 4A Ladegerät soll der Akku in 2 Stunden auf 80 % Kapazität zu laden sein.
Das wartungsarme Pinion Getriebe mit 9 Gängen ist ein guter Partner für den Hinterradmotor.
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Der neue Mahle X30 leistet 45 Nm.
# Der neue Mahle X30 leistet 45 Nm. - Er soll vor allem im mittleren Tempobereich mehr Kraft mobilisieren.
Sowohl von den Herstellern als auch von den Kunden kann der Motor individuell eingestellt werden.
# Sowohl von den Herstellern als auch von den Kunden kann der Motor individuell eingestellt werden. - Die Mahle My Smartbike App stellt die Betriebsinfos dar.

Mahle X30 Motor Details

Der Mahle X35 E-Antrieb im Hinterrad gilt als Pionier der Light E-Bikes im Rennrad- und Urban-Bike-Bereich. Eine smarte App-Verknüpfung, geringes Gewicht und unauffällige Optik dank schlankem Akku im Unterrohr sind seine Markenzeichen. Sein Performance-Pendant Mahle X20 machte als superleichtes Aggregat den E-Bike-Hinterradmotor im Highend-Rennrad salonfähig: Unter anderem setzten Pinarello, Bianchi, Orbea und viele andere von Anfang an auf das leichte System, um besonders leichte Rennräder herauszubringen. Nur 1,5 kg wiegt der X20-Motor und nimmt für sich in Anspruch das leichteste E-Bike System auf dem Markt zu sein – und in unserem letzten E-Gravel Bike Test waren die leichtesten Bikes mit diesem System ausgerüstet. Gewichte um 11 kg sind möglich.

Das Mahle X30 System auf einen Blick
# Das Mahle X30 System auf einen Blick - die beiden Akkus mit 225 Wh und 350 Wh, der Range Extender mit 171 Wh sowie alle Bedienelemente des X20 Systems sind kompatibel.
Mit dem 4A Ladegerät soll der Akku in 2 Stunden auf 80 % Kapazität zu laden sein.
# Mit dem 4A Ladegerät soll der Akku in 2 Stunden auf 80 % Kapazität zu laden sein.
Für den sportlichen Einsatz gibt es einen kombinierten Drehmoment und Trittfrequenz-Sensor.
# Für den sportlichen Einsatz gibt es einen kombinierten Drehmoment und Trittfrequenz-Sensor.
Über beliebig platzierbare Zusatztaster  lässt sich die Unterstützung schalten.
# Über beliebig platzierbare Zusatztaster lässt sich die Unterstützung schalten.
Die beiden Standard-Akkus werden fest im Unterrohr verbaut.
# Die beiden Standard-Akkus werden fest im Unterrohr verbaut.
Zusätzlich kann ein Range Extender für den Trinkflaschenhalter noch einmal 171 Wh beisteuern.
# Zusätzlich kann ein Range Extender für den Trinkflaschenhalter noch einmal 171 Wh beisteuern.
Für ihn soll im Herbst ein Adapter kommen, der den Einsatz als kräftige Powerbank erlaubt.
# Für ihn soll im Herbst ein Adapter kommen, der den Einsatz als kräftige Powerbank erlaubt.

Effizienzvorteil Hinterradmotor

Der direkte Antrieb summiert sich laut Mahle-Messungen und -Berechnungen zu einem echten Effizienzvorteil für das Hinterradmotor-System. Mahle benennt 15 % bessere Ausnutzung der vorhandenen Energie für den X30 gegenüber typischen Full-Power Mittelmotoren. Sie resultieren dabei laut Mahle aus geringeren Wirkungsgradverlusten durch den direkten Antrieb gegenüber Verlusten in der Kette ebenso wie aus dem geringeren Gewicht durch kleinere Akkus und leichte Motoren.

Rund 1,9 kg soll der neue Mahle X30 wiegen.
# Rund 1,9 kg soll der neue Mahle X30 wiegen. - Das sind 400 g mehr als der stärker Rennrad orientierte Mahle X20.

Hersteller wählen Motormapping

Gleichzeitig legte Mahle von Anfang an viel Wert darauf, den Fahrrad-Herstellern eine ganz eigene Motorcharakteristik zu ermöglichen. Anders gesagt: „Kundinnen und Kunden sollten kein Mahle-Rennrad kaufen, sondern eben ein Bianchi, Orbea oder Mondraker mit eigenem Motorcharakter“, sagt Alberto Serrano von Mahle.

Wie sehr die Hersteller ins Detail der passenden Unterstützung, abhängig von der Trittfrequenz und Drehmoment dabei gehen, könnt ihr in unserem Orbea Gain Test mit dem Mahle X20 ausführlich nachlesen.

Beim neuen Motor liegt der Fokus auf komfortablem Fahren und Robustheit
# Beim neuen Motor liegt der Fokus auf komfortablem Fahren und Robustheit - mehr Details erklärt Manuel, Leiter des Testzentrums in Palencia, im Video.

Unterschiede Mahle X20 vs. Mahle X30

Warum so viele Worte zum Mahle X20? Weil der neue Mahle X30 mit allen Komponenten des Mahle X20-Systems kompatibel ist. Entsprechend erlaubt er genauso individuelle E-Rennräder, E-Gravel Bikes oder E-Urban-Bikes der Marken. Aber, es handelt sich natürlich um einen neuen Motor mit anderer Motorsteuerung.

  • Kraftentfaltung: Der wichtigste Unterschied: Der X30 entfaltet mehr Kraft aus der Mitte. Im Tempobereich zwischen 12 km/h und 25 km/h erzeugt er mehr Kraft als der X20-Motor (und auch als der X35). Dafür ist er beim Anfahren unter 12 km/h etwas schwächer auf der Brust.
  • Gewicht: Gleichzeitig hat Mahle den X30 mehr auf Robustheit und weniger auf Leichtgewicht getrimmt. So besitzt er kein gefrästes Gehäuse wie der X20, was den X30-Motor rund 400 g schwerer macht. Das gesamte System ist rund 500 g schwerer als das X20-System.
  • Robustheit: Mahle verspricht, dass der neue X30-Motor ein Fahrradleben lang mitmacht. Bei Mahle Smartbikesystems in Palencia werden alle Bauteile des Systems Dauerprüfungen unterzogen. Unter anderem als Konsequenz daraus, besitzt der X30-Motor keine Steckachse wie das sportlichere Pendant und einen anderen Stromanschluss im Ausfall-Ende.

Mahle kündigte bei der Vorstellung in Palencia, zu der wir eingeladen wurden, außerdem bereits spannende Updates für die Konnektivität und Steuerung der Bikes an, für die das Mahle ONE Ecosystem des X30 – im Gegensatz zum X35 – bereits vorbereitet ist. In der Tabelle findet ihr alle Unterschiede zwischen X35, X30 und X20 im Überblick.

Mahle X20Mahle X30Mahle X35
Drehmoment55 Nm45 Nm40 Nm
Maximalkraft250 Watt250 Watt250 Watt
BauartHinterrad-GetriebemotorHinterrad-GetriebemotorHinterrad-Getriebemotor
Gewicht E-Systemca. 3 kg ca. 3,5 kgca. 3,5 kg
Unterstützung bis25 km/h oder 25 m/ph25 km/h oder 25 m/ph25 km/h oder 25 m/ph
Akku-Optionen236 Wh oder 350 Wh236 Wh oder 350 Wh244 Wh
Range Extender171 Wh171 Wh208 Wh
Reichweite (mit Range Extender)bis 200 kmbis 185 kmbis 165 km
LadegerätActive Charger 4AActive Charger 4ACharger 2A
Sensoren PAS oder Drehmoment + KadenzPAS oder Drehmoment + KadenzPAS
KompatibilitätX30 KomponentenX20 Komponenten
E-SystemOne EcosystemOne EcosystemLimited One Ecosystem

Mahle X30 Akkus & Laden

Alle Akkus des bekannten Mahle X20-Systems lassen sich auch mit dem Mahle X30 kombinieren. Die Entscheidung, welcher der beiden Unterrohr Akkus mit 236 Wh oder 350 Wh zum Einsatz kommt, liegt bei den Bike-Herstellern. Nachrüsten lässt sich immer der Range Extender mit 171 Wh. Er sitzt in einem wasser- und staubdichten Gehäuse, das genau in den Trinkflaschenhalter passt.

Spannend: Für September hat Mahle bereits einen Adapter angekündigt, der aus dem Range Extender eine smarte Powerbank macht, mit der sich zum Beispiel auch Laptops nachladen lassen.

Mit dem 4A-Ladegerät soll der interne Akku in weniger als 2 Stunden auf 80 % der Kapazität geladen werden können, was wir leider vor Ort nicht checken konnten.

Bedienung und Display

Auch bei der Steuerung des Mahle X30 greift man auf die vertraute Logik und Komponenten zurück. Immer zum System gehört das Kontrollelement im Oberrohr. Über einen Drucktaster lassen sich hier 3 Unterstützungsstufen durchschalten. Welche gerade eingelegt ist, zeigt die Färbung der LED an. Bei Kopplung mit dem Smartphone kommt noch der Smartassist Modus hinzu. Die Länge des farbigen Balkens gibt dabei Auskunft über den Akkustand.

Der Mahle X30 kann mit verschiedenen Bedien- und Informations-Komponenten kombiniert werden.
# Der Mahle X30 kann mit verschiedenen Bedien- und Informations-Komponenten kombiniert werden. - Das Display ist optional. Es stellt alle wichtigen Fahrwerte auf einen Blick dar. Die Tasten am unteren Rand dienen zur Unterstützungswahl.
Die Kontrolleinheit im Oberrohr ist immer an Bord.
# Die Kontrolleinheit im Oberrohr ist immer an Bord. - Die Farbe zeigt die Unterstützungsstufe an, die Länge des Balkens den Akkustand.
Blau steht für Smartassist.
# Blau steht für Smartassist. - Hier arbeiten Sensoren in der Kontrolleinheit und die Mahle-Cloud zusammen, um automatisch die passende Unterstützung zu wählen.
Die Motorcharakteristik mit mehr Kraft im mittleren Tempobereich soll besser auf den Einsatz am Gravel Bike abgestimmt sein.
# Die Motorcharakteristik mit mehr Kraft im mittleren Tempobereich soll besser auf den Einsatz am Gravel Bike abgestimmt sein.

Die Steuereinheit im Oberrohr enthält auch Sensoren. Mit einem Lichtsensor kann etwa automatisch Licht zugeschaltet werden (wenn am Rad vorhanden und verbunden). Außerdem enthält es einen Lagesensor, um den Steigungsgrad zu erkennen – letzteres nutzt das System zu Wahl der passenden Unterstützung im Smartassist Modus.

Wichtig zu wissen: An Bikes, die nur die Steuereinheit im Oberrohr haben, können die Unterstützungsstufen nur in eine Richtung durchgeschaltet werden. Also von 1 nach 2 nach 3 wieder auf 0, dann wieder auf 1 und so weiter.

Zusätzlich gibt es das Schwarz-Weiß LCD-Display. Es zeigt wichtige Fahrdaten wie Distanz, Geschwindigkeit, geschätzte Restreichweite und Akku-Kapazität in Prozent an. An seinen beiden Tasten lassen sich die Unterstützungsstufen hoch- und runterschalten.

Eine weitere Option sind die Zusatztaster, die beliebig am Lenker platziert werden können. Sie erlauben es ebenfalls, die Unterstützungsstufen in beide Richtungen zu wählen und sie können an Rennrädern auch unauffällig unter dem Lenkerband platziert werden.

So können die Zusatztaster für die Unterstützung am Rennrad platziert werden.
# So können die Zusatztaster für die Unterstützung am Rennrad platziert werden. - Die Bedienung verlangt etwas mehr Druck, als man es von Blips gewohnt ist.
An diesem gut abgedichteten Anschluss…
# An diesem gut abgedichteten Anschluss…
…docken das Ladegerät oder der Range Extender an.
# …docken das Ladegerät oder der Range Extender an.

KI im Smartassist-Modus und My Smart Bike App

Die smarte Verknüpfung des E-Bikes mit dem Internet war sozusagen der Gründungsgedanke von Mahle Smartbikesystems, als das Unternehmen in Spanien startete – damals noch als Ebikemotion und nicht unter dem Dach des deutschen Automotive-Zulieferers. „Jedes Rad hat sozusagen ein Abbild in der Cloud“, beschreibt Marco Antonio de la Serna, Gründer von Ebikemotion den Ansatz, der bei der Gründung 2015 wegweisend war.

Deshalb gab es von Anfang an die Mahle My Smart Bike App. Hier finden Besitzer ihr jeweiliges Bike wieder, wenn sie die App nutzen. Und dort können sie auch eigenes Motor-Feintuning vornehmen, sobald das Bike gekoppelt ist. Auch sperren lässt sich das E-System hier – weitere Services, die Diebstahl erschweren, hat Mahle bereits angekündigt. Und auch für die Apple Watch gibt es eine passende App. Motor-Unterstützung, die sich nach Herzfrequenzwerten richtet, ist laut Mahle keine allzu ferne Zukunftsmusik.

Smartassist heißt: Wer im Sattel sitzt, muss nichts anderes tun als Treten, Bremsen, Lenken und Schalten.

Der wesentliche Pluspunkt der App (aus unserer Sicht) ist aber die Smartassist Funktion. Hier entscheidet die Bikesteuerung selbst, welche Unterstützung wann am besten geeignet ist. Smartassist heißt: Wer im Sattel sitzt, muss nichts anderes tun als Treten, Bremsen und lenken. Grundlage sind einerseits die Daten, die Fahrerinnen und Fahrer selbst eingegeben haben, wie etwa das Gewicht. Andererseits nutzt das System die Daten der Sensoren wie dem 3D-Lagesensor, um etwa die Steigung zu erkennen.

Smartassist ist für uns das Highlight des Mahle X-Systems
# Smartassist ist für uns das Highlight des Mahle X-Systems - die Fahrdaten und die Nutzerdaten werden abgeglichen, um die optimale Unterstützung zu errechnen – keine Sorge, es funktioniert auch ohne dauernden mobilen Daten-Empfang. Voraussetzung ist aber die Kopplung mit dem Smartphone.
Bevor smart gefahren werden kann, will der Sensor wissen, wie das Bike waagerecht ausgerichtet ist.
# Bevor smart gefahren werden kann, will der Sensor wissen, wie das Bike waagerecht ausgerichtet ist.
Wenn der intelligente Modus nicht aktiviert ist, stehen 3 Stufen zur Wahl.
# Wenn der intelligente Modus nicht aktiviert ist, stehen 3 Stufen zur Wahl.
Hier kann die Kraftentfaltung noch einmal detailliert individualisiert werden.
# Hier kann die Kraftentfaltung noch einmal detailliert individualisiert werden.

Dabei lernt das Smartassist-System auch ständig weiter und „merkt“ sich sozusagen den Bedarf der Fahrerinnen und Fahrer und passt sich in Echtzeit an. Möglich macht das eine KI, die im Hintergrund in der Cloud mit kalkuliert.

Ist der Smartassist-Modus eingeschaltet, lässt sich aber auch händisch immer noch das grundlegende Ansprechverhalten des Motors individuell steuern. „Effizienz“ heißt der Punkt im Menü. Gemeint ist der Effekt der eigenen Tretkraft. Je geringer die gewählte Effizienz, desto weniger stark reagiert der Motor.

Auch für Mahle hat das smarte Set-up natürlich Vorteile. Wenn Nutzer entscheiden, Daten zu teilen – und nur dann –, kann Mahle sie nutzen, um das System zu verbessern. Die möglichen Vorteile reichen von einer exakteren Kalkulation der Restreichweite bis zum Berücksichtigen der Daten bei Neu-Entwicklungen. Beim neuen Mahle X30 Motor flossen etwa die bekannten Daten aus der X35-Nutzung mit ein.

Ein Fakt am Rande: Hunderte Nutzer haben bereits rund 50.000 km mit ihren Mahle-X35-Bikes Bikes auf der Uhr. Und damit direkt zu den Testfahrten mit dem neuen Mahle X30.

Die Robustheit ist eine Stärke das Mahle Hinterradmotors, lautet das Versprechen.
# Die Robustheit ist eine Stärke das Mahle Hinterradmotors, lautet das Versprechen. - Hunderte Nutzer haben bereits 50.000 Kilometer mit Mahle Motoren absolviert.

Mahle X30 Test auf dem Kurs

Wir hatten an zwei Tagen Gelegenheit, den Mahle X30-Motor an drei verschiedenen Biketypen vor der Markteinführung zu testen: Bestückt mit dem neuen 45 Nm-Aggregat waren ein (noch) namenloses Gravel Bike sowie zwei Bikes, die direkt zusammen mit dem Motor auf den Markt kommen sollen: Ein Stevens Urban Bike mit Pinion 9-Gang-Getriebe und das neue Bianchi E-Oltre Aero-Rennrad – letzteres von Passanten in und um Palencia viel bewundert ob seiner gar nicht E-Bike ähnlichen eleganten Erscheinung. Was fiel während der Testfahrten mit dem neuen X30 allgemein auf?

Starten

Zunächst: Nur zu Testzwecken habe ich noch Stufe 1 bis 3 durchprobiert. Nach dem anfänglichen Hin- und Herschalten, habe ich bei allen meinen Fahrten nur noch den Smartassist Modus genutzt, einfach weil es am bequemsten war. Und weil man die anderen Modi nicht vermisst. Voraussetzung ist das vorherige Koppeln mit dem Smartphone, das problemlos lief (iPhone). Dann muss man das Bike auf einer waagerechten Fläche kalibrieren. Sonst weiß der Sensor nicht, wann es in eine Steigung geht. Ab Start steht die Effizienz beim Testrad auf 50 % – aber auch hier können Hersteller eine eigene Vorgabe machen.

Wir starten gleich im Smartassist Modus mit 50 % Effizienz
# Wir starten gleich im Smartassist Modus mit 50 % Effizienz - wie die ausfallen, hängt aber auch vom Hersteller des Bikes ab.

Das Ansprechverhalten beim Losfahren ist fühlbar länger als bei Mittelmotoren, mindestens eine halbe Kurbelumdrehung vergeht ohne Schub, bevor der Motor loslegt. Das gilt auch während der Fahrt, wenn die Pedale zuvor lange stillstanden. Wer also viel technische Passagen bergauf fährt und fast aus dem Stand von null auf hundert wieder volle Zusatzkraft braucht, ist mit anderen Systemen besser bedient.

Wie laut ist der Mahle X30?

Erstens: Der neue Mahle X30 ist leise, eigentlich unhörbar, wenn Fahrgeräusche wie Wind hinzukommen. Typisch für einen Getriebemotor wie den X30 ist, dass die Geräusche bei schnellem Tempo zunehmen. Aber man muss schon bewusst hinhören, um die Arbeit des Motors wahrzunehmen. Am Berg bei wenig Umdrehungen ist er nahezu lautlos.

Wer in Ruhe auf Tour die Natur und die Umgebung genießen will, ist deshalb mit dem Mahle X30 hervorragend bedient, besser als mit allen uns bekannten Mittelmotorsystemen außer dem TQ-System.

Der Wind ist lauter.
# Der Wind ist lauter. - Unterwegs mit dem Mahle X30 stört kein surrendes Geräusch den Naturgenuss.

Wie stark ist der Mahle X30?

Apropos, Berg. Wie verhält es sich mit dem angepriesenen komfortableren Fahren des neuen Mahle X30? Macht sich die stärkere Kraftentfaltung im mittleren Tempobereich in der Praxis bemerkbar? Zunächst schiebt der Motor nach dem Anspringen schon recht kräftig nach im Smartassist Modus. Während man auf Stufe 1 allenfalls etwas wie eine leicht helfende Hand verspürt, ist es im Smartassist Modus schon ein kräftiger Schubser.

Der Sprung zum Wohlfühlbereich des Motors oberhalb 12 km/h ist deutlich zu fühlen. Einmal in Fahrt, legt der Mahle X30 hier noch einmal an Kraft zu, fühlt sich aber dabei sehr natürlich an. Im erinnerten Vergleich zum Mahle X20, der eher kontinuierlich mehr Watt am Hinterrad abliefert, je schneller man fährt, fühlt sich der Mahle X30 etwas mehr nach Mittelmotor an.

An kurzen Wellen im Wiegetritt verhält sich der X30 harmonisch und zieht kräftig durch.
# An kurzen Wellen im Wiegetritt verhält sich der X30 harmonisch und zieht kräftig durch.

Mit diesem Charakter fährt man auch an steileren Bergpassagen über 12 % gut, solange das Tempo im zweistelligen Bereich bleibt. Ganz langsames Treten und Schleichen an sehr steilen Stichen spielt Hinterradmotoren generell nicht in die Karten. Das kann auch der Mahle X30 nicht verleugnen.

Verhalten an der Unterstützungsgrenze

Dass man über die 25 km/h Unterstützungsgrenze hinausfährt, merkt man mit dem Mahle X30 in den seltensten Fällen. In der Ebene lässt sich der Übergang kaum ausmachen, wenn Windschatten gegeben ist oder Rückenwind. Bergab rollt man einfach über die 25 km/h Marke hinweg. Anders gesagt: Nur der Wegfall der E-Unterstützung macht sich hier bemerkbar.

Am Gravel Bike ist der Mahle X30 besonders gefordert.
# Am Gravel Bike ist der Mahle X30 besonders gefordert.

Mahle X30 am Gravel Bike

Während das E-Rennrad in Deutschland eher ein Nischendasein führt, sorgen immer mehr E-Gravel Bikes für Bewegung im Markt. Zwei E-Gravel Bikes mit Mahle X20 waren in unserem E-Gravel Vergleichstest 2023 vertreten.

Mahle will mit dem X30 die Anforderungen beim Graveln noch besser bedienen. Grundsätzlich passt die angepriesene Robustheit natürlich gut zu einem Gravel Bike, das offroad Staub und Matsch ausgesetzt ist. Mehr Kraft bei typischen Freizeit-Gravel-Geschwindigkeiten zwischen 12 km/h bis zur Unterstützungsgrenze sind im Gelände-Einsatz ebenfalls willkommen und machen sich tatsächlich auch im Fahrgefühl bemerkbar.

Wir konnten den Mahle X30 an einem noch unbekannten E-Gravel Bike in den Bergen bei Mave in Spanien testen.
# Wir konnten den Mahle X30 an einem noch unbekannten E-Gravel Bike in den Bergen bei Mave in Spanien testen.

Bei der Wahl der Effizienz im Smartassist Modus habe ich mich nach anfänglichem Probieren für 60 % entschieden, weil ich mir an steileren Gravel-Anstiegen mehr Power wünschte, als der Motor im voreingestellten Modus lieferte. Dennoch muss man klar sagen, dass auch der bisher kräftigste Mahle-Hinterradmotor am Berg im Gelände noch eine gewisse eigene Grundfitness abruft. Einfach Beine fallen lassen und hochgeschoben werden, ist nicht. Aber dafür schiebt der Motor über manches Hindernis einfach noch hinweg, auch wenn man schon die Kraft zurückgenommen hat.

Die größere Kraft des Motors ist auf den zäh rollenden Gravel Wegen ein Vorteil.
# Die größere Kraft des Motors ist auf den zäh rollenden Gravel Wegen ein Vorteil.

Die 24 km-Gravel Testrunde mit 560 Höhenmetern habe ich mit Leistungsmess-Pedalen zurückgelegt (hier zur Gravel-Runde auf Strava). Meine durchschnittliche Leistung liegt dabei rund 80 Watt unter dem, was ich sonst auf einer Grundlagen-Gravelrunde in die Pedale bringe. An einem 100 Höhenmeter-Gravel-Anstieg mit Steigungen von 5 % bis 18 % stehen aber dennoch hinterher 180 Watt Durchschnittsleistung im Protokoll. Beine baumeln lassen, dürfte für Gravel-Einsteiger anders aussehen.

Was die Zahlen nicht zeigen. E-Graveln macht Spaß, weil die zusätzliche Kraft technischeres Fahren in vielen Situationen erlaubt. Das Fahren auf Stufe 1 habe ich mir rasch abgewöhnt. Wennschon, dennschon.

Was die Zahlen nicht zeigen. E-Graveln macht Spaß, weil die zusätzliche Kraft technischeres Fahren in vielen Situationen erlaubt. Das Fahren auf Stufe 1 habe ich mir rasch abgewöhnt. Wennschon, dennschon.

Eine Idealbesetzung ist der Mahle X30 Motor aber für das Tourenfahren auf Gravel. Hier kann er seine Vorteile wie Laufruhe und gleichmäßige Kraftentfaltung am stärksten zur Geltung bringen.

Für entspannte Gravel Touren ist das System wie geschaffen.
# Für entspannte Gravel Touren ist das System wie geschaffen.
Ein paar Watt in den Beinen sind aber immer gefragt
# Ein paar Watt in den Beinen sind aber immer gefragt - einfach Schieben lassen, fördert der Mahle Motor nicht.

Mahle X30 am Bianchi E-Oltre

Das neue Bianchi E-Oltre soll zeitgleich mit dem neuen Mahle X30 erscheinen und setzt voll auf das neue System. Wer den bulligen Auftritt von einigen E-Rennrädern mit Motoren gewohnt ist, wird bei dem schlanken Bianchi Aero-Renner mit der wohltuenden Formensprache eines richtigen Rennrades verwöhnt. Vom aerodynamisch optimieren Carbon-Cockpit über Hochprofilfelgen bis zum offensichtlich windschnittig gestalteten Carbon-Rahmen und der Highend Dura Ace-Gruppe ist alles dran, was das ambitionierte Sportlerherz begehrt. Zusätzlich verleihen breite Reifen dem Renner einen gewissen Allroad-Charakter, aber die Sitzposition ist sportlich.

Das neue Bianchi E-Oltre mit Shimano Dura Ace Gruppe Highend-Gruppe und Aero-Features setzt ebenfalls auf den Mahle X30.
# Das neue Bianchi E-Oltre mit Shimano Dura Ace Gruppe Highend-Gruppe und Aero-Features setzt ebenfalls auf den Mahle X30. - Wo wir mit dem elektrifizierten Aero-Renner hinkamen, gab es neugierige Blicke.

Und wo wir mit dem Gerät auftauchten, konnten wir uns neugieriger und fragender Blicke gewiss sein. Der Mahle X30-Motor versteckt sich im Hinterrad, der Akku sitzt im Unterrohr und Bianchi verzichtet auf das Display, sodass man dem E-Oltre sein „E“ kaum ansieht.

Weil es sich um ein Rennrad handelt und es sich auf der Straße besser rollt, habe ich zum Kennenlernen des Bianchi E-Oltre den Smartassist Modus zunächst per App auf eine geringere Effizienz von 20 % gestellt. Devise: Testen, wie viel Rennrad im E-Rennrad steckt. Und wie erwartet ist auf flachen Strecken selbst in derart niedrigem Modus die Unterstützungsgrenze quasi sofort überschritten. E-Rennradfahren im Flachen schont den Akku. Oberhalb der Unterstützungsgrenze rollt es sich auch mit 34 km/h in der Gruppe gut mit. Unterschiede zum normalen Rennrad sind eigentlich nur in der Art zu erkennen, wie sich das Rad bei Antritten unter dem Körper hin und her bewegt und in der weniger agilen Beschleunigung (oberhalb 25 km/h).

Wie erwartet, ist auf flachen Strecken selbst in derart niedrigem Modus die Unterstützungsgrenze quasi sofort überschritten.
# Wie erwartet, ist auf flachen Strecken selbst in derart niedrigem Modus die Unterstützungsgrenze quasi sofort überschritten.

An leichten Anstiegen muss ich mit 20 % Effizienz schon kräftig treten, sodass ich mich auch auf der Straße schnell für 50 % entscheide. Auch dann bleibt das Fahrverhalten noch natürlich. Der Motor arbeitet eher gleichmäßig, erzeugt keine plötzlichen Kraftwellen, sondern schiebt harmonisch an. Auch im Wiegetritt mit den eher unrunden Krafteinwirkungen durch die Beine bleibt der gleichmäßige Unterstützungscharakter. Eher schiebt der Mahle X30 mal mehr nach, wenn man „wieder rausnimmt“, als unrund zu werden.

Auf der Teststrecke im (wunderschönen) Nationalpark Montana Palentina im Süden der Picos de Europa standen 648 Höhenmeter auf 34 km auf dem Programm. Dabei war auch ein eher gleichmäßiger Anstieg auf den Alto la Varga Pass mit rund 200 Höhenmetern. Hier zeigt sich erneut, dass der E-Motor keineswegs die ganze Arbeit erledigt. Auf dem Segment werfen die Garmin Rally-Leistungsmesser noch 142 Watt Eigenanteil im Schnitt aus. Ein Mini-Wettstreit unter E-Rennradfahrerinnen und -Fahren zeigt, dass sich auf solchen Strecken auch mit Motorunterstützung Leistungsunterschiede herausfahren lassen.

Dass es sich um ein E-Rennrad handelt und nicht um die eigene Person in Topform, merkt man nur, wenn man oberhalb 25 km/h lossprintet.
# Dass es sich um ein E-Rennrad handelt und nicht um die eigene Person in Topform, merkt man nur, wenn man oberhalb 25 km/h lossprintet.

Erkenntnisgewinn am Ende der 34-km-Runde mit sportlichen 648 Höhenmetern. Am Ende der Fahrt hatte der Akku des Bianchi E-Oltre noch 45 % Restkapazität, wobei ich die meiste Zeit mit 50 % Effizienz im Smart-Assist Modus unterwegs war. Bedeutet: im Umkehrschluss, auch 70 km mit 1.200 Höhenmetern in den Bergen sind für Fahrer meiner Statur (siehe Testerprofil) ohne Range Extender möglich. In der Praxis dürfte es sogar gegen 90 km bis 100 km gehen, da es in unserem Testride im Wesentlichen bergauf ging und die Abfahrtskilometer fehlten.

Interessant ist auch ein Blick auf die Leistungskurve der E-Rennradfahrt im Vergleich zu meinen anderen Fahrten in 2024 – vor allem der Bereich ab 5 Minuten. Daraus geht hervor, dass das Mahle X30-Rennrad mir im Schnitt rund 120 Watt meiner eigenen Arbeit abgenommen hat.

Fahren mit dem Bianchi E-Oltre macht ansonsten  Lust auf mehr.
# Fahren mit dem Bianchi E-Oltre macht ansonsten Lust auf mehr.

Fazit Mahle X30 Test im Rennrad

Vorläufiges Fazit: E-Rennradfahren macht mir mehr Spaß, als ich vorher gedacht hätte. Und wenn E-Rennrad, dann mit einem leichten System ohne Full-Power-Motor. Dabei tritt der Mahle X30 im Bianchi E-Oltre den Beweis an, dass es gar nicht der nominell stärkere Mahle X20 sein muss, wenn es nicht um die größte Gewichtsersparnis geht. Die Fahrkultur ist genauso hoch und Rennrad-würdig. Auch ohne den verfügbaren Range Extender sollten unserer ersten Testfahrt zufolge Reichweiten um 100 km für Fahrer mit Normalgewicht realisierbar sein.

Der E-Mobilität verschrieben
# Der E-Mobilität verschrieben - bei Mahle Smartbikesystems in Palencia werden die E-Bike-Antriebe entwickelt.

Blick ins Entwicklungszentrum von Mahle

Zum Schluss gab es im Rahmen der Testfahrten noch einen Blick ins Entwicklungszentrum von Mahle Smartbikesystems in Palencia, Spanien. Die Stadt, zwei Stunden Hochgeschwindigkeitszugfahren von Madrid entfernt, ist die Wiege der Mahle E-Bike-Sparte. Hier wurde das Unternehmen Ebikemotion 2015 gegründet, damals noch als Start-up ohne Mahle an Bord. Nach 2 Jahren Entwicklungszeit erschien 2017 der X35-Motor im Orbea Gain, der mit der smarten Verknüpfung und dem geringen Gewicht für Aufsehen sorgte. Vor 6 Jahren schlossen sich Ebikemotion und Mahle zusammen zu Mahle Smartbikesystems. Das erste gemeinsame Produkt war allerdings kein Hinterradmotor, sondern der Mittelmotor im Specialized Turbo Creo SL, den man zusammen mit dem Specialized Entwicklungszentrum in der Schweiz speziell für die Bikes der Kalifornier entwickelte – und der inzwischen in zweiter, stärkerer Generation bei Specialized für Vortrieb sorgt. 500.000 E-Bikes mit Mahle-Motor sollen rund um den Globus aktuell unterwegs sein.

Gleich im Eingangsbereich empfangen uns Bikes mit aktuellen Mahle-Motoren.
# Gleich im Eingangsbereich empfangen uns Bikes mit aktuellen Mahle-Motoren. - Hinter dem getesteten Gravel Bike mit Mahle X30 das Specialized S-Works mit Turbo SL 1.2 Motor, den die beiden Unternehmen gemeinsam entwickelten.
In den Hallen findet Prototypenbau mit eigenen Lötstationen statt.
# In den Hallen findet Prototypenbau mit eigenen Lötstationen statt.
Aber auch eine Service-Abteilung für aufwendigere Problemforschung hat hier ihren Sitz.
# Aber auch eine Service-Abteilung für aufwendigere Problemforschung hat hier ihren Sitz.

Insgesamt arbeiten 150 Menschen in Palcencia an den E-Bike-Motoren der Gegenwart. Dabei arbeitet man mit 115 Ingenieuren an den weltweiten Mahle-Standorten zusammen und kann so von den Ressourcen des großen Automotive-Unternehmens profitieren, war beim Rundgang durch den Standort zu erfahren.

In dem weißen Gebäude am Standort Palencia findet einerseits die gesamte Entwicklung von den ersten Prototypen bis zur Serie statt. Andererseits erledigt Mahle hier auch solche Service-Fälle, die von den Service-Mitarbeitern vor Ort nicht gelöst werden können. Für beide Fälle ist das Gebäude in Palencia vollgestopft mit umfangreichen Prüf- und Testarmaturen.

Großen Raum nimmt das Testen ein.
# Großen Raum nimmt das Testen ein. - Eigene Prototypen und Räder von verschiedenenHerstellern werden über zehntausende Kilometer von beauftragten Fahrerinnen und Fahrern bewegt.
An diesem Dauerprüfstand muss ein Mahle X30 Motor 15.000 Kilometer in kurzer Zeit durchlaufen.
# An diesem Dauerprüfstand muss ein Mahle X30 Motor 15.000 Kilometer in kurzer Zeit durchlaufen.
Diese Motoren sind einem Salzdampf ausgesetzt.
# Diese Motoren sind einem Salzdampf ausgesetzt.

Ein paar Beispiele aus den Testabläufen: An Endurance-Prüfständen durchlaufen die einzelnen Motoren 15.000 Fahrkilometer im Zeitraffer. In Salzdampf- und Hitzekammern müssen die Aggregate ihre Klimabeständigkeit beweisen. Aber auch, wie sich die Motoren eingebaut in Bikes verhalten, wird an Rollenprüfständen untersucht. Sie können mit realen Fahrer-Gewichten belastet werden und können auch raue Belagsarten simulieren.

Wenn die Motoren die Prüfungen durchlaufen haben, werden sie zerlegt und genau begutachtet.
# Wenn die Motoren die Prüfungen durchlaufen haben, werden sie zerlegt und genau begutachtet. - So sieht der X20-Motor in Einzelteilen aus.
Wie genau diese Zahnräder ineinandergreifen, ist entscheidend für die Geräuschentwicklung.
# Wie genau diese Zahnräder ineinandergreifen, ist entscheidend für die Geräuschentwicklung.
Allein die jährliche Kalibrierung des Messgerätes für die Toleranzen kostet 10.000 €  – das Gerät selber dürfen wir nicht zeigen.
# Allein die jährliche Kalibrierung des Messgerätes für die Toleranzen kostet 10.000 € – das Gerät selber dürfen wir nicht zeigen.
Auf der Platine sitzen auch Sensoren und Konnektivitäts-Module.
# Auf der Platine sitzen auch Sensoren und Konnektivitäts-Module.
Das Planetengetriebe baut kompakt.
# Das Planetengetriebe baut kompakt.
Die digitale Verknüpfung des Bikes stand von Anfang an im Fokus
# Die digitale Verknüpfung des Bikes stand von Anfang an im Fokus - Marco Antonio de la Serna legte schon bei der Gründung von Ebikemotion die Grundlage dazu – jedes Bike hat sein Ebenbild in der Cloud bis hin zu den einzelnen Komponenten.
Daten, die von den Nutzern freiwillig geteilt werden, bilden die Grundlage für Neuentwicklungen.
# Daten, die von den Nutzern freiwillig geteilt werden, bilden die Grundlage für Neuentwicklungen.
Über 500.000 Mahle E-Bikes sind auf der Welt unterwegs – hier sehen wir, wo überall.
# Über 500.000 Mahle E-Bikes sind auf der Welt unterwegs – hier sehen wir, wo überall.

Was sagt ihr zum Mahle X30?


Hier lest ihr mehr zum Thema E-Gravel Bikes auf Rennrad-News

Text: Jan Gathmann / Fotos: Gathmann (Wasserzeichen), Mahle

22 Kommentare

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  1. Gar nicht, wofür auch, denn auch Rennräder, oder Gravel Bikes mit Mini-Assist sind immer noch Rennräder bzw. Gravel Bikes. Auch der Spruch mit „was soll denn Aero“ passt hier nicht hin, wurde somit auch schon entsprechend gewürdigt.
    Egal in welchem Forum welcher Artikel steht, muss man doch nicht lesen, dann braucht man auch keine Statement teilen, was andere ehnicht interessiert, zumal ja nicht mal wertvoller Hinweis zur dieser Technik
    folgt. Wie auch, wenn man grundsätzlich e Bikes verpönt.

    Aber Gott sei Dank werden die, die dem Thema e-Support immer noch intolerant gegenüber stehen weniger, sicher auch älter und manchmal ein wenig weiser. Intoleranz sollte gerade für Radler ein Fremdwort sein.
    Also erst mal mehr als halbes Jahrhundert fast 130k km (90% ohne Support, außer Windschatten) im Radsattel fast unfallfrei, auch mal im richtig Groben, dann noch zusätzlich mit Handicap fahren.
    Aber ist wie oft, die, die ich so bei verschiedenensten Rennen auf der Straße, oder auf den Trails dieser Welt, natürlich auf Malle, am Puig Major kennengelernt habe, hatten die tollsten und teuersten Räder, wußten auch alles, konnten aber dann doch oft nur mit dem Mund schneller und höher 😉

    Was für mich an e-Support fürs neue Rad notwendig war, konnte ich leider nirgends, selbst bei ausgiebigen Tests bei Rädern mit Heckmotoren finden. Daher ist es dann wie beim eMTB Fully auch fürs e-Gravel ein Mittelmotor geworden, allerdings diesmal mit Minimal Assist. Somit auch keine Bremswirkung, wenn man oft im 25 bis 28 Schnitt unterwegs, oder steile Rampen fährt. Auch ist die Auswahl an Laufrädern bei Bikes mit MM größer, z.B. zweiter LR Satz mit Spikes für die Berge im Winter, erschwinglicher, einfacher als immer umrüsten. Außerdem sorgt meines Erachtens die Gewichtsverteilung bei MM, wenn man davon überhaupt bei einem 12,5kg Rad reden kann für eine natürlichere Fahrweise.
    ... interessant, ich habe mich für das Orbea Gain mit Heckmotor X20 entschieden, weil ich dachte, dass MM einen Widerstand haben und schwerer sind. Mein Orbea hat keinerlei Widerstand und wiegt 11 Kg. Der Akku reicht auf hügeligem Terrain locker über 100 Km, in flacherem Gelände sind 200 Km kein Problem. Das mit den Laufrädern stimmt und ist ein Nachteil. Mein altes Orbea hatte aber schon Carbonlaufräder, mein neues habe ich vorne mit dem Zipp 303s aufgerüstet (leicht, steif, super günstig) und hinten lasse ich auf eine Carbonfelge umspeichen (Kosten 700 Euro). Die Gewichtsverteilung macht sich beim Fahren nicht bemerkbar (ich gravele). Durch den Heckmotor verschleisst der Antrieb sogar weniger als auf meinem Bio-Gravelbike, weil die Kraftverteilung auf dem Antrieb/Kette ausgegleichener ist und nicht die ganze power auf der Kurbel lastet. Welchen MM fährst du und bist du zufrieden?
  2. 28er
    Dabei seit 11/2020
    Gar nicht, wofür auch, denn auch Rennräder, oder Gravel Bikes mit Mini-Assist sind immer noch Rennräder bzw. Gravel Bikes. Auch der Spruch mit „was soll denn Aero“ passt hier nicht hin, wurde somit auch schon entsprechend gewürdigt.
    Egal in welchem Forum welcher Artikel steht, muss man doch nicht lesen, dann braucht man auch keine Statement teilen, was andere ehnicht interessiert, zumal ja nicht mal wertvoller Hinweis zur dieser Technik
    folgt. Wie auch, wenn man grundsätzlich e Bikes verpönt.

    Aber Gott sei Dank werden die, die dem Thema e-Support immer noch intolerant gegenüber stehen weniger, sicher auch älter und manchmal ein wenig weiser. Intoleranz sollte gerade für Radler ein Fremdwort sein.
    Also erst mal mehr als halbes Jahrhundert fast 130k km (90% ohne Support, außer Windschatten) im Radsattel fast unfallfrei, auch mal im richtig Groben, dann noch zusätzlich mit Handicap fahren.
    Aber ist wie oft, die, die ich so bei verschiedenensten Rennen auf der Straße, oder auf den Trails dieser Welt, natürlich auf Malle, am Puig Major kennengelernt habe, hatten die tollsten und teuersten Räder, wußten auch alles, konnten aber dann doch oft nur mit dem Mund schneller und höher 😉
    Und wegen dieses Spruches so ein unausgewogener und pauschalierend herabwürdigender Beitrag als Replik? Daraus liest sich leider genau nur die verhärtete und wenig vermittelnde Gegenmeinung.

    Ja, er darf die Meinung vertreten und äußern, dass das "E" vielleicht tatsächlich eine extra Seite benötigen könnte. Der Umfang und die Komplexität des Themas, siehe diesen Test, rechtfertigt das doch schon. Die Technik schreitet in diesem Bereich rasant voran und wird sich zum Fahrrad immer weiter differenzieren und unterscheiden (Z.B.: Motor-Getriebe-Einheiten, automatische Schaltungen drängen zunehmend auf den Markt und allein das Thema Elektronik etc ist schon sehr speziell). Aufgrund des überschwemmenden "E" kann das hier für den Nicht-E-Fahrer daher ansonsten alsbald ein sehr mühsames und spezielles Körnersuchen werden!
    Warum setzt man sich deshalb im eigenen Interesse nicht für ein E-Forum ein, sondern versucht sich trotz des Fortschrittes an archaischen Fahrmaschinen festzuhalten? Gibt es beim MTB (eMTB) doch sinnigerweise auch schon! Dort kann sich dann jeder auch speziell informieren.

    Btw: Ich surfe in allen Foren des Betreibers und bin recht froh über die Trennungen. Gilt sogar für Themen bei "Nimms-Rad.de.
  3. AHA ! Es gab wieder mal 'ne gesponsorte Produktvorstellung für Redakteure in netter Umgebung.....

  4. AHA ! Es gab wieder mal 'ne gesponsorte Produktvorstellung für Redakteure in netter Umgebung.....
    Aber davon lässt sich ein kritischer Journalismus ja nicht beeinflussen
  5. Und wegen dieses Spruches so ein unausgewogener und pauschalierend herabwürdigender Beitrag als Replik? Daraus liest sich leider genau nur die verhärtete und wenig vermittelnde Gegenmeinung.

    Ja, er darf die Meinung vertreten und äußern, dass das "E" vielleicht tatsächlich eine extra Seite benötigen könnte. Der Umfang und die Komplexität des Themas, siehe diesen Test, rechtfertigt das doch schon. Die Technik schreitet in diesem Bereich rasant voran und wird sich zum Fahrrad immer weiter differenzieren und unterscheiden (Z.B.: Motor-Getriebe-Einheiten, automatische Schaltungen drängen zunehmend auf den Markt und allein das Thema Elektronik etc ist schon sehr speziell). Aufgrund des überschwemmenden "E" kann das hier für den Nicht-E-Fahrer daher ansonsten alsbald ein sehr mühsames und spezielles Körnersuchen werden!
    Warum setzt man sich deshalb im eigenen Interesse nicht für ein E-Forum ein, sondern versucht sich trotz des Fortschrittes an archaischen Fahrmaschinen festzuhalten? Gibt es beim MTB (eMTB) doch sinnigerweise auch schon! Dort kann sich dann jeder auch speziell informieren.

    Btw: Ich surfe in allen Foren des Betreibers und bin recht froh über die Trennungen. Gilt sogar für Themen bei "Nimms-Rad.de.

    Vielen Dank für den Beitrag! Ich hab die Frage aufgeworfen und dabei auch an die E-MTB-Seite gedacht. Besser hätte ich auch nicht formulieren können, worum es mir ging. Jedenfalls nicht darum, jemandem sein E-Bike madig zu machen. Einfach gut auf den Punkt gebracht.
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