Prologo Time Trial Predator
Kurz nach dem Ende der Tour de France hat Prologo Einzelheiten und Details zu einem neuen Rennrad-Sattel preisgegeben, den Tour-Sieger Tadej Pogačar erstmals bei den beiden Zeitfahren während der Tour verwendet hat. Der Prologo Time Trial Predator wurde speziell für den Slowenen maßgeschneidert und ist ausschließlich zur Verwendung auf dem Zeitfahrrad gedacht. Dort sitzen die Fahrer deutlich anders als auf dem Rennrad bei den normalen Etappen, zudem können hier wenige Sekunden – auch gewonnen oder verloren durch gute oder schlechte Aerodynamik – über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Obwohl die Fotos aus der Pressemeldung einen Sattel zeigen, der noch sehr wie ein Prototyp aussieht, ist der neue Prologo Time Trial Predator bereits auf der Homepage von Prologo zu finden. Dort wird er, noch bebildert mit einer Computergrafik, zu einem Preis von sage und schreibe 1.200 € angeboten, ist allerdings als „sold out“, also ausverkauft gelistet.
Details
Laut Prologo ist der Time Trial Predator speziell auf die Bedürfnisse des slowenischen Meisters zugeschnitten, der einen neuen leichten, steifen und aerodynamischen Sattel benötigte, um bei Rennen gegen die Zeit den größtmöglichen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Der neue Sattel wurde auf Pogačars Colnago TT01 während der siebten Zeitfahretappe Nuits-Saint-Georges – Gevrey-Chambertin und auf der Schlussetappe Monaco – Nizza montiert, die der Slowene mit einem deutlichen Vorsprung gewinnen konnte.
Um die Aerodynamik des Sattels zu verbessern, wurde die Carbonfaserbasis mithilfe einer CFD-Simulationssoftware entworfen und in Windkanaltests perfektioniert. Die Seitenflügel auf beiden Seiten der Basis verbergen und schützen die Sattel-Schiene und die Sattelstützenklemme vor dem Wind, während die Kanäle des Heckspoilers vom Rücken des Fahrers parallel zur Straße verlaufen.
Die revolutionäre Carbonschiene ist laut den Italienern perfekt in die Basis integriert und verfügt über eine viel größere flache Oberfläche als herkömmliche runde oder ovale Schienen. Diese patentierte Lösung soll eine maximale Kraftübertragung garantieren und die Verbindung zwischen Fahrer und Sattelstütze verbessern, sodass der Fahrer selbst die kleinste vom Rahmen übertragene Bewegung wahrnehmen kann.
Dieser Vorteil der direkten und ungefilterten Übertragung von Rahmenbewegungen soll Pogačar zum Beispiel bei der bis zu 90 km/h schnellen Abfahrt vom Col d’Eze in Nizza bei der Steuerung der Zeitfahrmaschine geholfen haben.
Die Form des Sattels ist darauf ausgelegt, eine maximale Drehung des Beckens des Sportlers zu ermöglichen, sodass dieser länger eine noch aerodynamischere Position einnehmen und beibehalten kann. Die Sattelnase verfügt über eine flache Oberfläche und eine erhöhte EVA-Polsterung für maximalen Halt. Der breite zentrale PAS-Kanal reduziert Druckspitzen auf die Weichteile und verbessert so den Komfort. Am Heck wurde die Polsterung auf wenige Millimeter reduziert, wodurch das Gewicht nochmals auf nur noch 140 g reduziert werden konnte.
Wer von euch hat Interesse an einem Zeitfahrsattel für 1.200 €?
29 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumÜbrigens wird niemand hier gezwungen den Sattel zu kaufen.
Es wurde ein Artikel, der offensichtlich käuflich zu erwerben ist, vorgestellt und fertig. Ob man dafür nun 1200,- EUR ausgeben möchte, oder sein Geld anderweitig verbrennt, muss ja jeder selbst entscheiden.
Oder finde Kurzweil in den Varianten der hiesigen Kommentare.
Nix für ungut und einen guten Wochenstart allerseits 🖖🏻
Durch kleine chirurgische Anpassungen zwischen Nabel und Perineum kann eine passende Sattelkontaktfläche geformt werden welche die bodenparallele Rückenneigung über längere Zeit zuläßt, auch ohne aerodynamische Kunstgriffe.
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