Der britische Direktanbieter Ribble macht Titan 3D-Druck am Rennrad bezahlbar. Sein neues Ribble Allroad Ti Rennrad gibt es für einen Preis, zu dem man sonst maximal den Rahmen in der exklusiven Fertigungstechnik bekommt.

Ribble Allroad Ti: Infos und Preise

Die britische Marke Ribble hat ein Titan Allroad-Rennrad ins Programm aufgenommen, dessen Rahmen teils in 3D-Druck hergestellt wird – eine Technik, die bisher sündteuren Custom-Bikes vorbehalten war (siehe unseren Sturdy Fiadh Test). Bei Direktanbieter Ribble geht es dagegen preislich schon ab 4.790 € los. Das Allroad Ti soll dabei mit einer Reifenfreiheit von 38 mm auf vielen Wegen schnell unterwegs sein. Dank 3D-Druck verspricht Ribble auch aerodynamische Optimierung des beständigen Titan-Rahmens.

  • Rahmenmaterial Titan 3D-Druck, Carbongabel
  • Reifenfreiheit bis 38 mm in 700c
  • Besonderheiten  versteckte Schutzblech-Aufnahmen, vollständige Kabel-Integration
  • Rahmengrößen XS / S / M / L / XL
  • Gewicht Rahmen/Gabel 1700 g / 470 g
  • Maximales Systemgewicht 120 kg (Rad, Fahrer und Gepäck)
  • Verfügbar verfügbar
  • www.ribblecycles.co.uk

Preise
Allroad Ti Shimano 105 4.790 € (UVP)
Allroad Ti Shimano 105 Di2 5.610 € (UVP)
Allroad Ti Shimano Ultegra Di2 7.530 € (UVP)
Allroad Ti Shimano Dura Ace Di2 10.950 € (UVP)

Das Ribble Allroad Ti
# Das Ribble Allroad Ti - die Briten machen Titan 3D-Druck mit ihrem neuen Allroad-Rennrad in neuen Preisregionen verfügbar – ab 4.790 € geht es los.

Details

Das Ribble Allroad Ti basiert auf einem Titan-Rahmen, bei dem das Steuerohr und der Sitzknotenpunkt im 3-Druckverfahren hergestellt sind. So kann Ribble fließendere Formen an diesen Stellen schaffen.

Zudem versprechen die Briten auch aerodynamische Vorteile. Sie sollen durch die innenliegenden Leitungen und Züge entstehen, aber auch durch Details wie die weit ausgestellten Gabelscheiden.

Mit Platz für Reifen bis 38 mm ist das Ribble Titan-Rennrad tatsächlich für die allermeisten befestigten Wege perfekt aufgestellt. Ab Werk sind aber 32 mm breite Pneus montiert.

Ans Winter-Training ist gedacht. Für Schutzbleche sind Montagepunkte vorhanden. Aber eine Gepäckträgermontage ist laut Ribble Webseite nicht vorgesehen. Auch zusätzliche Montagepunkte neben den 2 Flaschenhaltern im Rahmen bietet das Allroad Ti nicht.

Die Gewichtszulassung liegt bei 120 kg für Rad, Fahrer und Gepäck. Dazu gewährt Ribble 3 Jahre Garantie auf Rahmen und Gabel.

Das Steuerrohr ist im Titan 3D-Druck-Verfahren hergestellt.
# Das Steuerrohr ist im Titan 3D-Druck-Verfahren hergestellt. - Die Übergänge sind fließend.
Schutzbleche lassen sich am Rahmen aus dem korrosionsbeständigen Material anbringen.
# Schutzbleche lassen sich am Rahmen aus dem korrosionsbeständigen Material anbringen.
Bei den beiden Top-Modellen ist das Ribble UB2 Aerocockpit an Bord.
# Bei den beiden Top-Modellen ist das Ribble UB2 Aerocockpit an Bord.
Das Carboncockpit versteckt die Hände vor dem Wind.
# Das Carboncockpit versteckt die Hände vor dem Wind. - Die Gabel ist für Aerodynamik weit ausgestellt.

Geometrie

Das Ribble Allroad Ti ist laut Hersteller für Komfort während langer Tage im Sattel ausgelegt. Das spiegelt sich auch in den Geometriewerten. So spricht der Stack-to-Reach-Wert von 1,51 in der mittleren Rahmenhöhe für eine sehr entpannte, aufrechte Sitzposition, wie man sie von einem betont komfortablen Endurance-Rennrad oder Adventure Gravel Bike erwarten würde. Dabei dürfte die Kombination aus kurzem Reach und hohem Stack für einen kompakten Sitz auf dem Rad sorgen.

Mit den insgesamt 5 Rahmengrößen werden Fahrerinnen und Fahrer von 160 cm bis 193 cm laut Ribble passend platziert.

Rahmengröße XS S M L XL
Laufradgröße 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C
Reach 364,8 mm 373,6 mm 376,5 mm 391 mm 405,3 mm
Stack 523,3 mm 545,8 mm 568,4 mm 587,6 mm 606,7 mm
STR 1,43 1,46 1,51 1,50 1,50
Lenkwinkel 71° 72° 73° 73° 73°
Sitzwinkel, real 75° 74,5° 73,5° 73,5° 73,5°
Oberrohr (horiz.) 505 mm 525 mm 545 mm 565 mm 585 mm
Steuerrohr 120 mm 140 mm 160 mm 180 mm 200 mm
Sitzrohr 450 mm 480 mm 500 mm 520 mm 540 mm
Kettenstreben 415 mm 415 mm 415 mm 415 mm 415 mm
Radstand 978 mm 985 mm 985 mm 1.005 mm 1.026 mm
Tretlagerabsenkung 69 mm 69 mm 69 mm 69 mm 69 mm
Gabel-Offset 45 mm 45 mm 45 mm 45 mm 45 mm

In unserer Geometrie-Datenbank könnt ihr das Ribbe ganz einfach mit anderen Allroad-Rennrädern vergleichen. Einfach auf die Links in der Tabelle unten klicken.

Eine kompakte Radbasis und eher klassisch steile Lenkwinkel versprechen ein agiles, eher auf der Rennrad- als auf der Allroad-Seite des Spektrums liegendes Fahrverhalten.

Die Sitzposition auf dem Allroad Ti ist für lange Tage im Sattel ausgelegt.
# Die Sitzposition auf dem Allroad Ti ist für lange Tage im Sattel ausgelegt.

Ausstattung

Mit gleich vier Modellen zwischen 4.790 € und 10.950 € ist das Ribble Allroad Ti gemessen an der Exklusivität des Werkstoffes breit aufgestellt. Dabei kommt es ausschließlich mit Shimano Rennrad-Gruppen mit 2×12 Gängen – los geht es noch mit der mechanischen Shimano 105, während der Rest der Gruppen elektronisch schalten.

Die Übersetzung des Antriebs ist ebenfalls auf Vielseitigkeit getrimmt. Eine Kompaktkurbel mit 50-34 Zähnen wird mit der 11-34 Kassette von Shimano kombiniert. Das bringt eine 1:1 Abstufung als leichtesten Gang. Nur dem Allroad Ti mit Shimano Dura Di2 ist die Semi-Kompakt-Kurbel mit 11-30 Kassette vorbehalten. Hier sind außerdem Zipp 303 Firecrest-Laufräder mit im Paket.

Ribble Allroad Ti mit Shimano Dura Ace Di2.
# Ribble Allroad Ti mit Shimano Dura Ace Di2. - Das Top-Modell mit Zipp Firecrest 303 Laufrädern kostet dann doch über 10.000 €.

Das leichteste Rad ist natürlich das Top-Modell mit 8,7 kg laut Ribble. Es folgen die beiden Ukltegra Di2 und 105 Di2 Modelle mit je 9,3 kg und 9,35 kg. Das Einstiegsmodell soll 9,9 kg wiegen. Mit einem Leichtgewicht haben wir es hier also nicht zu tun.

Interessant ist noch, dass bei den beiden teureren Modellen das spektakuläre Ribble Carboncockpit an Bord ist, das auch am Ribble Aero-Rennrad für Aufsehen sorgte. Es schließt besonders gut an die Form der Hoods an und bietet stark ausgeformte Griffpunkte.

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Fotos: Hersteller
  1. benutzerbild

    Flojo13

    dabei seit 03/2022

    Bei Alu ist der große Energiefresser die Primär-Erzeugung, Sekundär-Alu, also recyceltes Alu, sehe ich als unkritisch an. Bei Titan dürfte das ähnlich sein.

    Carbon ~=Atommüll ist mbMn nach eine der verniedlichendsten Aussagen, die ich je gehört habe. Die Aussage zeugt von völliger Wissenschaftsferne.

    CfK ist alles andere als nachhaltig, aber zur Not kann man es immer noch verbrennen und es wird dann weitgehend zu CO2 und Wasserdampf. Mit bspw. Cs-137 oder Sr-90 geht das nicht.

    Davon ab reden wir hier von rund einem Kilogramm für den Rahmen, das ist in Ver- und Entsorgung Kindergarten.

    Einem "Stahl-Nazi' würde ich direkt entgegnen, dass er über die Haltedauer bei seinem 3-Kilo-Trumm deutlich mehr an kinetischer Energie in Wärme umsetzt, als die Herstellung der jeweiligen Rahmen benötigt.

    Weiß jetzt nicht, ob das wirklich so ist. Aber das soll der Stahlfreak erstmal widerlegen😁.

    g.
    https://www.donaukurier.de/archiv/carbonfasern-so-leicht-und-doch-so-schwer-zu-recyceln-1930481

    https://www.universimed.com/ch/arti...n-beim-abbrand-von-carbonkunststoffen-2098532

    Carbon kann man also einfach verbrennen. 🙈😂

    Es geht nicht nur um das eine Kilo Müll des Rahmens, sondern beispielsweise auch der Müll der bei der Produktion entsteht. Du sicherlich recht, dass die Herstellung von Fahrradrahmen generell nicht sehr nachhaltig ist, aber Carbon ist nochmal eine ganz andere Hausnummer als alle Metalle.
  2. benutzerbild

    snowdriver

    dabei seit 07/2016

    https://www.donaukurier.de/archiv/carbonfasern-so-leicht-und-doch-so-schwer-zu-recyceln-1930481

    https://www.universimed.com/ch/arti...n-beim-abbrand-von-carbonkunststoffen-2098532

    Carbon kann man also einfach verbrennen. 🙈😂

    Es geht nicht nur um das eine Kilo Müll des Rahmens, sondern beispielsweise auch der Müll der bei der Produktion entsteht. Du sicherlich recht, dass die Herstellung von Fahrradrahmen generell nicht sehr nachhaltig ist, aber Carbon ist nochmal eine ganz andere Hausnummer als alle Metalle.
    Soweit, so gut, nur der Vergleich mit dem Atommüll von morgen entbehrt einfach jeglicher physikalische Grundlagen. Will das eigentlich gar nicht so überheben, aber manch salopper Spruch führt manchmal in Niemandsland. 😉
  3. benutzerbild

    Flojo13

    dabei seit 03/2022

    Soweit, so gut, nur der Vergleich mit dem Atommüll von morgen entbehrt einfach jeglicher physikalische Grundlagen. Will das eigentlich gar nicht so überheben, aber manch salopper Spruch führt manchmal in Niemandsland. 😉
    Klar war das etwas sehr überspitzt dargestellt. Aber Carbon-Recycling ist und bleibt ein Problem und verbrennen kann man es eben nicht, wie @greyscale schrieb. Oder er hat Informationen, die wir und der Rest der Welt nicht haben.

    Ich wollte hier auch keine Grundsatzdiskussion lostreten, aber hier wurde ja geschrieben, dass es keinen objektiven Nachteil von Carbon gäbe und das ist Quatsch, wenn man eben das große Ganze betrachtet.
  4. benutzerbild

    greyscale

    dabei seit 02/2004

    https://www.donaukurier.de/archiv/carbonfasern-so-leicht-und-doch-so-schwer-zu-recyceln-1930481

    https://www.universimed.com/ch/arti...n-beim-abbrand-von-carbonkunststoffen-2098532

    Carbon kann man also einfach verbrennen. 🙈😂

    Es geht nicht nur um das eine Kilo Müll des Rahmens, sondern beispielsweise auch der Müll der bei der Produktion entsteht. Du sicherlich recht, dass die Herstellung von Fahrradrahmen generell nicht sehr nachhaltig ist, aber Carbon ist nochmal eine ganz andere Hausnummer als alle Metalle.
    Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass unsere Rahmen später im Osterfeuer landen...

    Irgendwas mit Filter wird da schon laufen müssen.

    Mir ging es um zum einen um die völlig daneben liegende Gleichsetzung mit Atommüll und zum anderen um die Überhöhung des Themas "Nachhaltigkeit" bei Fahrradrahmen.

    Ich zumindest kaufe sowas für viele Jahre und etliche 10.000 Kilometer. Da ist es echt egal, welchen Fußabdruck dabei der Rahmen erzeugt...

    Titan finde ich übrigens als Material vom "Look and Feel" echt sexy, ideal für Schmuck-Gegenstände, zumal auch nicht allergen.

    g.
  5. benutzerbild

    Bursar

    dabei seit 11/2006

    aber hier wurde ja geschrieben, dass es keinen objektiven Nachteil von Carbon gäbe und das ist Quatsch, wenn man eben das große Ganze betrachtet.
    Das hat ja auch niemand geschrieben, nicht mal sinngemäß.

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