DirtySixer Gravel Bike auf 32 Zoll Bye-bye, Twenty-Nine?

Können 32-Zoll-Laufräder das Mountainbike- und Gravel-Game revolutionieren? DirtySixer sagt: Ja! Jedenfalls für die eher Großgewachsenen unter uns. Mit einem neuen Gravelbike öffnet die Marke aus Kalifornien, gegründet von David Folch, Tür und Tor für Fahrerinnen und Fahrer, die außerhalb der Norm liegen.
Titelbild

Folch selbst, mit fast zwei Metern Körpergröße, hatte Schwierigkeiten, ein Fahrrad zu finden, das wirklich zu seiner Größe passt. Deshalb begann er, eigene Modelle zu entwickeln. Das DirtySixer Gravelbike ist speziell für große Fahrer konzipiert und setzt auf 32-Zoll-Laufräder, die eine bessere Ergonomie und Stabilität bieten.

32-Zoll-Laufräder: Warum sie Sinn machen sollen

Die 32-Zoll-Laufräder des DirtySixer Gravelbikes sollen großgewachsenen Fahrern eine Reihe von Vorteilen bieten. Sie sollen mühelos über Hindernisse wie Wurzeln, Steine und Schlaglöcher hinwegrollen und so ein geschmeidiges Fahrerlebnis ermöglichen, selbst auf anspruchsvollem Terrain. Durch die größere Kontaktfläche mit dem Boden sollen sie zudem das Handling verbessern, insbesondere auf losen Untergründen und bei höheren Geschwindigkeiten. Wer einen MTB-Background besitzt, wird sich hier vielleicht an die Umstellung und die angepriesenen und sich dann auch durchsetzenden Vorteile von 26″ auf 27,5″ und schließlich 29″ erinnert fühlen. Trotzdem handelt es sich hier (noch) nicht um einen neuen Standard, sondern einfach die Umsetzung für großgewachsene Menschen.

Mit 32" rollt es sich leichter
# Mit 32" rollt es sich leichter - jedenfalls, wenn es nach DirtySixer geht.

Technische Highlights des DirtySixer Gravelbikes

Eines der Bikes, das den Prototyp-Status schon fast hinter sich gelassen hat und schon bald bei den Kunden aufschlagen soll, ist das DirtySixer Gravel Bike. Bis Ende Januar möchte DirtySixer noch am Feinschliff arbeiten, bevor es dann ab März in die Produktion geht und im Juni die ersten Exemplare ausgeliefert werden sollen. Mit XL, 2XL und 3XL werden drei Größen verfügbar sein, die sich von gar nicht mal so großen 175 cm bis hin zu 210 cm Körpergröße eignen sollen. Auch wenn es noch keine Infos zur Geometrie gibt, soll diese speziell auf große Menschen ausgelegt sein. Der Rahmen selbst soll entweder in Aluminium oder Titan erhältlich sein. Der Preis für das vorbestellbare Gravelbike liegt bei 5.899 USD.

  • DirtySixer 6061 Aluminium oder Titan, erhältlich in XL, 2XL und 3XL
  • Gabel Carbon
  • Laufräder DirtySixer-Alufelgen (35 mm Innenbreite) oder optional Carbonfelgen
  • Reifen VeeTire T-Monster 32 x 2.4″ Skinwall
  • Schaltung SRAM Apex Eagle 1×12
  • Bremsen Hydraulische Scheibenbremsen mit 200-mm-Rotoren
  • Verfügbarkeit Vorbestellbar, Auslieferung Juni 2025
  • www.dirtysixer.com
  • Preis $ 5.899 USD (UVP)
DirtySixer32erGRV3078 Large 2
# DirtySixer32erGRV3078 Large 2

Die Geschichte von DirtySixer begann 2011, als David Folch sich nach einem passenden Fahrrad für seine Größe sehnte. Nachdem er keine geeignete Lösung fand, begann er, eigene Modelle zu entwickeln. Der erste Prototyp wurde 2013 auf dem Sea Otter MTB Festival vorgestellt. Seither hat DirtySixer zahlreiche Innovationen eingeführt und Partnerschaften mit prominenten Athleten wie Shaquille O’Neal aufgebaut, der zu den bekanntesten Nutzern der Marke gehört.

Der Rahmen kommt den Bildern zufolge mit teilintegrierten Zügen.
# Der Rahmen kommt den Bildern zufolge mit teilintegrierten Zügen.
Die 32" T-Monster Mäntel von VeeTire sind sogar bis 36" erhältlich ...
# Die 32" T-Monster Mäntel von VeeTire sind sogar bis 36" erhältlich ...
... in diesem Fall aber wohl eine Spezialanfertigung für DirtySixer.
# ... in diesem Fall aber wohl eine Spezialanfertigung für DirtySixer.
Schickes Badge und frei liegende Züge an der Front.
# Schickes Badge und frei liegende Züge an der Front.
Bei den Felgen handelt es sich um eine Eigenproduktion von DirtySixer.
# Bei den Felgen handelt es sich um eine Eigenproduktion von DirtySixer.
Geschaltet wird mechanisch mit einer SRAM Apex ohne UDH Schaltauge.
# Geschaltet wird mechanisch mit einer SRAM Apex ohne UDH Schaltauge.
Auch bei der Carbon-Gabel scheint auf Montagemöglichkeiten geachtet worden zu sein.
# Auch bei der Carbon-Gabel scheint auf Montagemöglichkeiten geachtet worden zu sein.

DirtySixer hat kürzlich auf Instagram einen Prototyp für ein 32-Zoll-Hardtail-Mountainbike vorgestellt. Dieses Modell soll mit großvolumigen Reifen und einer speziell angepassten Geometrie neue Maßstäbe im Bereich Offroad setzen. Es bleibt spannend, wie sich dieser Ansatz in der Praxis bewährt und ob sich die 32-Zoll-Laufräder als Alternative zu herkömmlichen Standards durchsetzen können.

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# DirtySixer32erGRV2991 Large 9f886b39-8420-4f62-9077-e5ea8b75c359
DirtySixer32erGRV2959 Large cda7a4be-6965-415d-9efe-0a95bd818d6f
# DirtySixer32erGRV2959 Large cda7a4be-6965-415d-9efe-0a95bd818d6f
DirtySixer32erGRV2975 Large 910c5324-c687-4299-8eac-ac6eaac24f77
# DirtySixer32erGRV2975 Large 910c5324-c687-4299-8eac-ac6eaac24f77
DirtySixer32erGRV3054 Large 94d19fb6-7389-4a00-871e-e7648ea34ecf
# DirtySixer32erGRV3054 Large 94d19fb6-7389-4a00-871e-e7648ea34ecf

Was haltet ihr vom 32″ Gravel-Bike von DirtySixer?

Infos und Bilder: DirtySixer

26 Kommentare

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  1. Wenn sehr kleine Leute über 28er gespannt werden dann kann das ein Problem sein das durchaus auch mal gegen Nachteile bei Ersatzteilbewchaffung und so weiter gewinnen kann. Ein 66er Rahmen auf 28ern hingegen ist nicht wirklich tragisch. Würde es mir größeren Laufrädern besser aussehen? Vielleicht. Ein ganz kleines bisschen besser rollen auch, dafür mehr wiegen und schlechter im Windkanal abschneiden. Das ist bereits vor der Einbeziehung von Verfügbarkeitsrisiken nah am Unentschieden. Sobald man diese nicht mehr ignoriert ist die Antwort für mich glasklar.

    Was ich mir theoretisch vorstellen könnte: wenn man die kleinsten konsequent vom 28er-Zwang befreit könnte man noch einen Schritt weiter gehen und diese Nische in Richtung "eine von zwei Normalitäten" ziehen indem man auch die unteren Größen von denen die auch mit 28 passabel zurecht kommen auf die kleineren Laufräder setzt. Was dann noch auf 28 übrig bleibt könnte dann auch auf 30 umgezogen werden. Statt eine Größe für alle zwei Größen. Also "kleiner als 28" und "größer als 28" nstatt drei Größen bei denen dann doch wieder die mittlere dominiert und die anderen beiden in die Nische drängt.

    Einen praktischen Weg zu diesem Szenario sehe ich aber definitiv nicht. Die Extragroßen Laufräder sind einzig und allein Nische für Leute die außergewöhnliches um der Außergewöhnlichkeit Willen besitzen wollen (besitzen, nicht fahren, weil sonst die Verfügbarkeit zu sehr ein Thema ist) und die dabei zufälligerweise auch noch sehr groß sind. Ich fahre übrigens selbst RH66.

  2. Die Extragroßen Laufräder sind einzig und allein Nische für Leute die außergewöhnliches um der Außergewöhnlichkeit Willen besitzen wollen (besitzen, nicht fahren, weil sonst die Verfügbarkeit zu sehr ein Thema ist).
    Ich fand Deinen Post durchaus interessant, aber hier unterstellst Du Deinen Mitmenschen doch einiges - ohne deren weiteren Gründe für 32" zu kennen...
  3. Ich fand Deinen Post durchaus interessant, aber hier unterstellst Du Deinen Mitmenschen doch einiges - ohne deren weiteren Gründe für 32" zu kennen...
    Ich fand seine Ausführungen eher wirr und er hat sich auch scheinbar keine Gedanken gemacht, warum große Laufräder einen doch erheblichen Vorteil darstellen.
  4. Rollt besser über Unebenheiten

    warum große Laufräder einen doch erheblichen Vorteil darstellen.
    Rollt besser über Unebenheiten (insbesondere auch dann wenn man dem Reifen eher weniger als mehr Dämpfung überlässt), hat auch ohne Unebenheiten die Nase ein wenig vorne im Spannungsfeld von Rollwiderstand und Dämpfung. Dafür beschleunigt es langsamer und ist weniger aero. Die Vorteile überwiegen ein wenig, sonst hätten sich die 26er die vor 25 Jahren oder so im Triathlon der heiße Scheiß waren durchgesetzt. Oder Bromptons. Oder noch kleinere Räder. Haben sie nicht, die Vorteile großer Räder überwiegen.

    Aber dieses Überwiegen der Vorteile gegenüber den Nachteilen fällt in meinen Augen nicht annähernd groß genug aus dass ich dafür zB überall hin meine eigenen Ersatzreifen mitführen wollte wo Ersatz in Standardformat durchaus verfügbar wäre, oder das Risiko eingehen wollte dass es heute Hersteller von passendem Nischenmaterial gibt, aber morgen wenn die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird nicht mehr.

    Große Menschen können immer auch auf kleineren Laufrädern fahren (die Vor- und Nachteile sind vollkommen unabhängig von der Größe des Fahrers), aber für kleine Menschen ist ein Laufrad Größe 28 eben irgendwann rein geometrisch zu groß. Die müssen dann entweder ganz üble Kompromisse eingehen oder auf diese Vorteile verzichten. Aus den gleichen Gründen wegen denen hier eben "nur" 32er zur Diskussion gestellt werden und nicht gleich 40er, 50er oder 100er.
  5. 50er oder 100er.
    60 gab es mal, hat sich nicht durchgesetzt. Und die hinteren Laufräder waren deutlich kleiner. smilie
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