Cyclingworld 2025 – Drop Bar nicht stoppbar
Natürlich war auf der Cyclingworld 2025 das gesamte Road-Spektrum vertreten – Rennräder stellen neben Urban Bikes und Lastenrädern schon immer einen Schwerpunkt der Messe am Rhein dar. Mit dem Fixed Crit am Samstagabend und zahlreichen Rennrad-Ausfahrten sowie einem Cyclocross-Rennen im Rahmen-Programm zieht die Cyclingworld auch ein Performance-orientiertes Publikum an. Das spiegelt sich in gewisser Weise auch in den Ausstellungsstücken wider. Wenn Rennlenker und nicht Gravel Bike, dann eher Race orientiert, könnte man grob verallgemeinernd sagen. Und damit gleich rein in den Road Cyclingworld-Reigen.
Cyclingworld 2025 Rennräder & Komponenten
Kocmo
Kocmo hatte auf der Cyclingworld groß aufgefahren. Die Titan-Spezialisten aus Potsdam stellten ihre brandneue Rennrakete ins Rampenlicht – noch im Vorserien-Stadium. Viel Arbeit floss an dem puren Rennrad mit Titanrahmen in den Vorbau, der ebenfalls aus Titan ist, die Leitungen verdeckt in den Rahmen leitet und 165 g wiegen soll. Das ganze Rad – noch ohne Namen – soll wie gezeigt 7,5 kg wiegen. Mit zum geringen Gewicht beitragen dürfte auch die neue, hauseigene Titan-Kurbel. Ihr Gewicht soll auf dem Niveau einer SRAM Red-Garnitur liegen. Der Rahmen besitzt selbstverständlich eine UDH-Aufnahme.




Raamwerk
Raamwerk kommt aus den Niederlanden, deren legendäre Frituren ja bekanntlich von Düsseldorfer Rennradlern gerne zu besonderen Gran Fondos angesteuert werden. Ebenso bekannt und beliebt sind im Rheinland die wöchentlichen Übungsrennen jenseits der Grenze, bei denen auf Rundkursen Tempohärte jenseits der 45 km/h-Genze geschult wird. Raamwerk baut die passenden Räder dazu. Echte Rennmaschinen, basierend auf Alurahmen, die im Custom Aufbau passend gemacht werden, wobei auf der richtigen Race-Ergonomie ein besonderes Augenmerk liegt.



Cicli Barco und Schicke Mütze
Der Düsseldorfer Rennrad Kultladen Schicke Mütze war von Beginn der Cyclingworld an auf der Messe dabei und gestaltet auch das Rahmenprogramm mit. Am „Mütze-Stand“ gab es nicht nur jede Menge Rennräder, sondern auch Promo für „Rund um die Kö“, ein Rennformat, das Kriteriums-Rennen in die Populär-Kultur überführt.
Cicli Barco ist ein italienischer Traditions-Rahmenbauer mit dem Schicke Mütze eng zusammenarbeitet und der nicht nur für die eigene Marke produziert. Auf der Cyclingworld beriet Gianluca, Rahmenbauer in dritter Generation, persönlich zu Rennrädern und Gravel Bikes des Hauses. Löten, Schweißen, Kleben – das Unternehmen beherrscht viele Produktionsmethoden und wendet sie mit viel Liebe zum Detail an.










Storck
Storck hatte das Fascenario 5.0 in neuer Team Edition im Gepäck, das ihr hier im Video sehen könnt. Außerdem gab es das Sondermodell des Aero-Rennrades Aerfast.5 zum 60. Geburtstag von Innovator und Firmengründer Markus Storck zu sehen. Es soll nur 7,0 kg wiegen. Das „Design orientiert sich an Markus‘ Originaltattoo“, steht auf der Webseite zu dem Sondermodell zu lesen.

Benotti
Benotti ist die Rennrad-Marke der deutschen Carbonspezialisten von AX Lightness. Nicht umsonst findet sich das Benotti Fuoco Carbon Ultra mit einem Gewicht von 5,8 kg in unserer Liste der leichtesten Rennräder. Wer wollte, konnte gleich auf der Messe zuschlagen und eins der gewichtsoptimierten Rennräder und Gravel Bikes aus der Ausstellung mit Rabatt ordern.


Partington
Die australische Marke Partington rühmt sich für ihre besonders steifen Laufradsätze aus Carbon, die komplett aus eigener Produktion stammen. So soll das Hinterrad an Antriebs- und Nicht-Antriebsseite identisch vorgespannt sein. Die Carbon-Speichen fertigt Partington ebenfalls selbst, sie sind wie ein „U“ um die Naben gelegt und fest mit den Felgen verbunden. Außer den Lagern will Partington bewegliche Teile vermeiden.


Alba
Alba Optics kommt aus der Modestadt Mailand und man sieht es ihren Brillen an. Das Modell Delta war die erste Rennrad-Brille der Italiener, aber uns fiel sie zum ersten Mal auf – vor allem aufgrund des Bügel-Designs. Die geschwungene Form löst den Konflikt mit verschiedenen Helmschalen. Dafür gibt es im Nachgang einen Rennrad-News Daumen!

Kleidung: Farbe macht schnell



…und noch etwas Bikepacking zum Abschied
Y-Mount
Y-Mount präsentierte eine Reihe cleverer und besonders leichter Komponenten fürs Bikepacking. Herzstück ist eine Carbon-Halterung, die nur 31 Gramm wiegt (inkl. Schrauben), dabei aber bis zu 6 kg trägt – gefertigt direkt bei Y-Mount.
Dazu passend gibt es mehrere selbst entwickelte Taschen:
- Roughline (10 L, 260 g): Robustes X-Pack-Material
- TPU-Tasche (10 L, 230 g): Geschweißt, extrem leicht
- Weitere Größen: 7 L, 13 L (in Vorbereitung)
- kleine Tasche (0,5 L): Kompakt und praktisch
Weitere Features:
- Stabilizer Fork: Zur Nutzung und Stabilisierung von Fremdtaschen
- Stretch Pocket: Schnellzugriff wie bei einer Trikottasche
- Flaschenhalter mit AirTag-Fach: Perfekt für Gravel- oder Zeitfahrbikes
Alle Komponenten werden bei Y-Mount selbst gefertigt und sind online bestellbar.





Bleibt noch nachzutragen: Time, Storck, keine Fotos, aber im Video.
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24 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumBin ganz überrascht, das ist das erste Kocmo seit vielen Jahren, das mich wieder abholt. (Das 3D-Druck-Dingens...)
Lenkerbandwickeln müssen einige Hersteller aber nochmal üben…
Und wenn zwischen Oberlenker und Hörnchen der Ergopower der Lenker ne Sinuskurve nach unten macht wie aktuell grad die Konjunkturkurve der Republik ist das auch alles andere als ergonomisch. Die Ergos sollten weiter oben befestigt werden. Das geht bei aktuellen Deda Lenkern leider fast nicht. Besser andere Lenker wählen. 3t Superergo ist da z. B. um einiges besser. Muss da meinen Vorrednern zustimmen. Bei dem Storck ist das nicht besonders gut gelöst.
Wer das nicht hinbringt sollte das mit dem 3D Druck besser mal bleiben lassen.
Das sieht aus wie eine Sollbruchstelle und macht an dieser Position auch keinen Sinn. Dafür fehlt eine Markierung im Bereich der Bedruckung des Lenkers für die Beurteilung der Neigung.
Die Schrauben sitzen unterschiedlich tief. Das sieht nach sehr „sorgfältiger“ Montage aus. Das an der Stelle das Material Stabilität bringt, ist mir als Konstrukteur schon klar.
Es gibt genügend andere Firmen, die an dieser Stelle keine Lücke brauchen. Vielleicht einfach mal schon bei der Konstruktion sorgfältiger arbeiten.
Der Vorbau ist gerade, das Plaste Teil drunter ist verzogen.
Hast du sowas schon mal in der Hand gehabt?
Du kannst 10 Stk. davon haben, die liegen alle unterschiedlich an.
Das Plaste kurz erhitzen, drann halten, abkühlen lassen und schon passt das.
So als kleiner Tipp von Schrauber zu nicht Schrauber. ;-)
Kocmo weiß schon was sie tun, du verstehst es nur nicht. ;-)
Zeig mir einen anderen Hersteller, der aktuell einen 3D gedruckten Vorbau vorweisen kann.
Fällt dir am Richey Vorbau was auf?
Der würde ziemlich unvollständig, ohne das Teil unten drunter aussehen.
Der Kocmo Titan Vorbau wahrscheinlich nicht.
Und darum geht es, der Vorbau soll auch ohne Voll-Integration funktionieren.
Der wird in der Herstellung nicht nur 30€ kosten.
Wenn ich aber deine Schlussfolgerungen und Sollbruchstelle Kommentare lese, die du dir aus ein paar Bildern zusammen reimst, die aus einem ungünstigen Winkel gemacht wurden. Würde ich meinen, das du nicht gerade tief in der Materie drinnen steckst.
Der Ritchey WCS Chicane B2, funktioniert so schon seit Jahren zuverlässig!
Auch schon mal daran gedacht, das was du auf einer Messe siehst, am Ende nicht immer das ist, was du als Kunde bekommst? Auf Messen stehen oft auch Vorserienmodelle. Geht aus dem Artikel hier aber nicht hervor, sowas kann dir nur der Standbetreiber beantworten.
Zum Beispiel hat sich das Finish eines Ti Vorbaus aus dem Hause Falkenjagt, im Vergleich mit dem Vorführrad zum finalen Rad auch nochmal verändert.
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