Marcel Kittel setzt sich bei widrigen Witterungsbedingungen gegen die anwesende Konkurrenz durch.
Zunächst bestimmte eine fünfköpfige Ausreißergruppe, die sich bei Kilometer 17 gebildet hatte, das Geschehen des Tages bei der 100. Auflage des Rennens. Zu David Boucher (FDJ-Big Mat), Kevin Hulsmans (Farnese Vini–Selle Italia), Kevin van Melsen (Accent Jobs-Willems Verandas), Kevin Claeys (Landbouwkrediet-Euphony) und Simon Lambert-Lemay (Spidertech/C10) gesellten sich nach circa 40 Kilometern noch Sven Vandousselaere (Topsport Vlaanderen-Mercator) und Kin San Wu (Champion Pro System). Die sieben Spitzenreiter fuhren in der Folge einen Vorsprung von etwa neun Minuten auf das Feld heraus, in dem schließlich Garmin-Barracuda und Omega Pharma-Quickstep die Nachführarbeit organisierten.
25 Kilometer vor dem Ziel ergriff Hulsmanns die Initiative und setzte zu einem Solo an. Den ersten Angriff konterten Boucher, Claeys und Vandousselaere. Wenige Kilometer darauf attackierte er erneut, diesmal erfolgreich. Aufgrund des von Garmin-Barracuda angeschlagenen Tempos war seine Flucht jedoch beendet.
Auf den letzten Kilometern reihten sich dann mit Rabobank und Sky zwei weitere Teams an der Spitze des Feldes ein. Aufgrund des Regens kam es zu mehreren Stürzen, die nicht immer glimpflich verliefen. Circa 300 Meter vor dem Ziel eröffnete Farrar den Sprint. Aus dessen Windschatten löste sich schließlich und siegte mit einer halben Radlänge Vorsprung vor dem Amerikaner und Bos bei der inoffiziellen WM der Sprinter.
Der Scheldeprijs bot erneut ein spannendes Finale.
Gegenüber Sporza zeigte sich Kittel erfreut über seinen Sieg: „Ich bin wirklich glücklich, dass ich die Jubiläumsauflage des Rennens für mich entscheiden konnte. Jeder Sprinter träumt davon sich hier einmal in die Liste der Sieger eintragen zu können.“ Später führt er zudem an, dass er sich auf die anstehenden Duelle mit dem amtierenden Weltmeister Mark Cavendish freut. Dieser war in diesem Jahr aus gutem Grund nicht am Start. Cavendish weilte bei seiner Freundin Peta Todd, um bei der Geburt der gemeinsamen Tochter dabei zu sein.
Endergebnis Top 10
1. Marcel Kittel (Ger) Argos-Shimano 4:30:52
2. Tyler Farrar (USA) Garmin-Barracuda
3. Theo Bos (Ned) Rabobank Cycling Team
4. Romain Feillu (Fra) Vacansoleil-DCM Pro Cycling Team
5. Manuel Belletti (Ita) AG2R La Mondiale
6. Elia Favilli (Ita) Farnese Vini – Selle Italia
7. Alexander Porsev (Rus) Katusha Team
8. Sébastien Turgot (Fra) Team Europcar
9. Giacomo Nizzolo (Ita) Radioshack-Nissan
10. Guillaume Boivin (Spidertech p/b C10) – s.t.
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