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Mit der 106 Kilometer langen Etappe von Sarnico nach Bergamo endete heute die diesjährige Auflage des Giro Donne, der ganz im Zeichen der Vorjahressiegerin stand. Souverän sicherte sich Marianne Vos auch in diesem Jahr den Gesamtsieg. Auf der abschließenden Etappe genügte ihr ein zweiter Platz hinter Emma Johansson. In der Gesamtwertung hatte die Niederländerin am Ende knapp dreieinhalb Minuten Vorsprung auf Emma Pooley und mehr als sechseinhalb Minuten Vorsprung auf Evelyn Stevens. Beste Deutsche wurde Judith Arndt auf Platz sechs.

Die heutige siebte Etappe wartete mit der ersten Bergankunft auf. Nach knapp 195 Kilometern wartete der teilweise extrem steile Anstieg nach La Planche des Belles Filles auf die Fahrer. Bis fünf Kilometer vor dem Ziel hatte eine Spitzengruppe mit Michael Albasini (Orica-GreenEdge) und Chris Anker Sörensen (Saxo Bank-Tinkoff Bank) das Geschehen bestimmt. Danach übernahmen jedoch die Helfer der Favoriten, allen voran die Fahrer des Team Sky das Tempo. Dieses bereitete vielen Fahrern, unter anderem Fränk Schleck, Fabian Cancellara, Andreas Klöden, Levi Leipheimer und Robert Gesink, Probleme.

Wer dieser Tage etwas genauer auf die Räder der Lampre-Fahrer bei der Tour de France schaut, wird erkennen, dass einige von Ihnen auf dem brandneuen Cento1SR des Rahmenlieferanten Wilier Triestina unterwegs ist.

Der 207 Kilometer lange Weg von Épernay nach Metz war geprägt durch einige Stürze, die im Feld für die Aufgabe von Tom Danilson (Garmin-Sharp) sorgte. Ebenfalls durch einen Sturz auf den letzten zwanzig Kilomtern aufgehalten wurden Fränk Schleck (RadioShack-Nissan), Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp), Michele Scarponi (Lampre-ISD), Alejandro Valverde (Movistar), JJ Cobo (Movistar), Janez Brajkovic (Astana) und Mark Cavendish (Sky). Das verbleibende Feld wurde von Orica-GreenEdge angeführt, die Matt Goss im Finale in Szene setzen wollten. Dahinter fuhren BMC, RadioShack-Nissan, Lampre-ISD und Lotto Belisol.

Einen Tag nach dem Sieg von Shelley Odds (AA-Drinks) legte Marianne Vos (Stichting Rabo) nach und untermauerte mit einem weiteren Etappensieg ihre Führung in der Gesamtwertung. Auf der 129 Kilometer langen siebten Etappe von Voghera nach- Castagnola delle Lanze setzte sie sich im Sprint einer Spitzengruppe gegen Emma Johansson (Hitec Products - Mistral) und Fabiana Luperini (Faren Honda) durch.

Auf der heutigen fünften Etappe von Rouen nach St. Quentin hatte André Greipel (Lotto Belisol im Sprint erneut die schnellsten Beine. Er setzte sich nach 196 Kilometern gegen Matt Goss (Orica-Green Edge), der seinen Sprint zu früh lancierte, und JJ Haedo (Saxo Bank-Tinkoff Bank) durch. Weltmeister Mark Cavendish (Sky) wurde Fünfter. Abermals überschattete ein Sturz das Finale. Betroffen davon waren unter anderem Tyler Farrar (Garmin-Sharp) und Peter Sagan (Liquigas-Cannondale).

Die 214 Kilometer von Abbeville nach Rouen wurden zunächst von einem Führungstrio geprägt, bevor im Finale ein Sturz etwa zwei Kilometer vor dem Ziel das Feld trennte. Nicht betroffen war der Zug von André Greipel (Lotto Belisol), der sich in einem mustergültigen Sprint seinen zweiten Sieg bei einer Touretappe sicherte. Zweiter wurde Alessandro Petacchi (Lampre-ISD) vor Tom Veelers (Argos-Shimano). Mark Cavendish (Sky) war in der Sturz verwickelt und wurde dadurch ebenso aufgehalten wie der Gesamtführende. Dennoch blieb an der Spitze alles beim alten.

Das Fahrerfeld des Giro Donne ließ es nach den Strapazen der vergangenen Tage auf der fünften Etappe etwas ruhiger angehen. Auf den 118 Kilometern von Polesella nach Molinella konnte sich daher Tiffany Cromwell (Orica-AIS) einen großen Vorsprung erarbeiten und diesen bis ins Ziel retten. In der Gesamtwertung verbesserte sie sich dadurch auf Platz fünf. Vorn liegt weiterhin Marianne Vos (Stichting Rabo).

Peter Sagan bestreitet in diesem Jahr seine erste Tour de France und konnte mit seinem Etappenerfolg am Sonntag bereits ein erstes Ausrufezeichen setzen. Aus diesem Grund hat Cannondale ihm eine Sonderanfertigung des Super Six Evo zur Verfügung gestellt, dessen Lackierung an Sagans Spitznamen angelehnt ist. Mit diesem Rad ließ er heute den zweiten Streich folgen.

Die dritte Etappe von Orchies nach Boulogne-sur-Mer über 197 Kilometer hatte es vor allem im zweiten Teil in sich. Eine fünfköpfige Spitzengruppe hatte sich nach sechs Kilometern gebildet, darunter erneut der Führende der Bergwertung, Michael Morkov (Saxo Bank - Tinkoff Bank). Im Finale war er neben Andrey Grivko (Astana) der letzte der Spitzenreiter, die von einem dezimierten Feld gestellt wurden. In diesem fehlten unter anderem Fahrer wie Thomas Voeckler (Europcar).

Nur einen Tag nach der Übernahme des Rosa Trikots musste Evelyn Stevens (Specialized Lululemon) ihre Führung an Marianne Vos (Stichting Rabo) abgeben. Die Niederländerin siegte auf der schweren Etappe von Montecatini Terme nach Montecatini Alto als Solistin vor Emma Johansson (Hitec Products - Mistral Home) und Tatiana Guderzo (Cipollini Giambenini). Stevens wurde Vierte. In der Gesamtwertung liegt Vos nun über eine anderthalbe Minute vor Stevens. Beste Deutsche ist Claudia Häussler (Orica-AIS) auf Platz sechs.

Die zweite Etappe der Grande Boucle führte die Fahrer von Visé nach Tournai. Über weite Teile der 207,5 Kilometer bestimmte ein Trio mit dem Führenden der Bergwertung, Michael Morkov (Saxo Bank-Tinkoff-Bank) das Geschehen. Wie erwartet kam es am Ende jedoch zu einem Sprint, den sich Mark Cavendish (Sky) sicherte. Hinter ihm belegten mit einer halben Radlänge Rückstand André Greipel (Lotto Belisol) und Matt Goss (Orica-GreenEdge) die Plätze.