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Nur noch wenige Stunden, bevor am Samstag der Startschuss zum diesjährigen Giro d'Italia fällt. In der Heimat von Bjarne Riis ist die Hölle los, selbst einige Häuser wurden in Pink gekleidet. Im Fahrerlager herrscht geschäftiges Treiben und auch den Fahrern sieht man an, dass sie sich auf morgen freuen.

Am kommenden Samstag beginnt in Herning der diesjährige Giro d'Italia. Der Auftakt in der Heimatstadt von Saxo Bank Teamchef Bjarne Riis dürfte diesem dabei jedoch bitter schmecken, schließlich hatte er bis zur Suspendierung Alberto Contador's vor wenigen Wochen einen der großen Favoriten auf den Gesamtsieg in den eigenen Reihen. Im vergangen Jahr durften sich beide noch über Rosa freuen. Und obwohl der Spanier in dem unten beigefügten Promo-Video noch gezeigt wird, ist sein Name mittlerweile von der Siegerliste gestrichen und Michele Scarponi (Lampre-ISD) nachträglich zum Sieger erklärt worden. In Herning wird Scarponi daher als letzter Fahrer auf die 8.7 Kilometer lange Prologstrecke gehen.

Spannende Unterhaltung bot die 200 Kilometer lange 51. Auflage des deutschen Klassikers Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt. Verantwortlich dafür war vor allem Tony Martin (Omega Pharma-Quickstep), der sich nach seinem schweren Unfall Anfang April als Animator des Tages zeigte. Am Ende musste er sich jedoch mit der Holzmedaille zufrieden geben. Den Sieg sicherte sich Moreno Moser (Liquigas), der sich auf den letzten 1000 Metern aus einer vierköpfigen Spitzengruppe löste. Zweiter wurde sein Teamkollege Dominik Nerz vor Sergej Firsanov (Rusvelo).

Leistungsmessgeräte in Form von Powermetern stehen nicht mehr nur bei Profis, sondern auch bei immer mehr Amateuren und Jedermännern hoch im Kurs, wenn es gilt das Trainingspensum zu optimieren, um die Leistung gezielt zu steigern. Nach wie vor hat SRM dabei eine Vorreiterrolle inne. In den letzten Jahren versuchen jedoch immer mehr Firmen Fuß in diesem Segment zu fassen. Beispiele dafür sind unter anderem der Polar Kéo Power, hervorgegangen aus einer Kooperation von Polar und Look, sowie der Quarq Powermeter. Im vergangenen Jahr hat auch der Navigationsriese Garmin angekündigt, sich im Sommer diesen Jahres mit dem hauseigenen Vector am Markt positionieren zu wollen. Dieser Powermeter ist jedoch keineswegs neu. Er wurde erstmals 2009 von der Firma Metrigear präsentiert. Im Jahr darauf kaufte Garmin die Firma und übernahm das Projekt.

Der Himmel strahlte so blau wie der Streifen auf dem Trikot des britischen Meisters Bradley Wiggins (Sky), als dieser heute die Startrampe des Zeitfahrens in Crans Montana verlies. Er kam mit der 16,5 Kilometer langen Strecke am besten zurecht und siegte am Ende knapp vor Andrew Talansky (Garmin-Barracuda) und seinem Teamkollegen Richie Porte. Luis Leon Sanchez, der die Führung in der Gesamtwertung gestern errungen hatte, verlor sie am letzten Tag wieder an den hoch aufgeschossenen Briten.

Am Dienstag, den 1. Mai, findet die 51. Auflage des deutschen Klassikers "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" statt, mit dem fast schon traditionell der Radsportmonat Mai eingeläutet wird. Das vormals unter dem Namen "Rund um den Henninger-Turm" bekannte Rennen zieht auch in diesem Jahr wieder zahlreiche deutsche Spitzenprofis an. Am Start stehen unter anderem der Sieger des vergangenen Jahres, John Degenkolb (Argos-Shimano), sowie Fabian Wegmann (Garmin Barracuda), der das Rennen 2009 und 2010 gewann. Des Weiteren werden sich Gerald Ciolek (Omega Pharma-QuickStep), André Greipel (National Team Deutschland) und Marcus Burghardt (National Team Deutschland). Überraschend erscheint das Comeback von Tony Martin, der sich nach seinem schweren Unfall Anfang April, wieder eine Startnummer ans Trikot heften wird .

Der dritte Teil der Video-Berichterstattung zum Giro-Debüt des deutschen Teams NetApp folgt den Fahrern nach Frankreich, genauer zu Paris-Roubaix. Während hier zwar eine andere Mannschaft, als jene, die für den Giro vorselektiert wurde, am Start steht, räumt Teammanager Ralph Denk ein, dass das finale Line-Up für die Italien-Rundfahrt noch nicht steht. Grund dafür ist unter anderem eine Rückenverletzung bei Leopold König und eine langwierige Krankheit bei Marcel Wyss.

Mit einem spannenden Finale auf dem asiatischen Teil Istanbuls endete heute die 48. Presidential Cycling Tour of Turkey. Insgesamt galt es 121 Kilometer auf einem Rundkurs zurückzulegen. In einem kuriosen, aber gleichsam spannenden Finale hatte Theo Bos (Rabobank) die schnellsten Beine. Er hatte bereits die erste Etappe gewonnen und zeigte sich dementsprechend glücklich: "Heute habe ich mich gut gefühlt. Auf dem Rundkurs konnte ich mich gut auf das Finale einstellen . Mark Renshaw hat mich dann perfekt in Szene gesetzt. Es ist ein schöner Sieg." Zweiter wurde Andrew Fenn (Omega Pharma-QuickStep) vor Stefan van Dijk (Accent Jobs-William's Verandas).

Die vierte Etappe der Tour de Romandie von Bulle nach Sion war gleichsam die schwerste der diesjährigen Auflage der Rundfahrt. Auf insgesamt 184 Kilometern galt es drei Anstiege der ersten Kategorie zurückzulegen. Während der Gesamtführende Bradley Wiggins (Sky) an diesen alle Angriffe auf sein Trikot abwehren konnte, war er im Sprint gegen Luis Leon Sanchez (Rabobank) klar unterlegen und liegt nun vor dem abschließenden Zeitfahren auf Platz zwei.

Dramatik pur! So kann man das Finale der siebten Etappe von Kusadasi nach Izmir beschreiben. Verantwortlich für den spannenden Ausgang war Iljo Keisse (Omega Pharma-QuickStep). Nachdem er sich wenige Kilometer vor dem Ziel von seinen Fluchtgefährten verabschiedet hatte, stürzte er auf dem letzten Kilometer in einer Spitzkehre. Dabei verlor er auch die Kette, die erst wieder auf das Blatt legen musste. Dennoch gelang es ihm auf den letzten Metern das heranstürmende Feld mit dem Deutschen Marcel Kittel (Argos-Shimano) auf Distanz zu halten. Im Ziel hatte er etwa eine Radlänge Vorsprung vor dem Arnstädter.

Auf der dritten Etappe von La Neuveville nach Charmey siegte nach 157 Kilometern Luis Leon Sanchez (Rabobank), der sich gestern noch mit dem dritten Platz begnügen musste. Zweiter wurde Gianni Meersman (Lotto Belisol) vor Paolo Tiralongo (Astana). Dank des Zeitbonusses von zehn Sekunden, verbesserte sich Snachez auf den zweiten Platz der Gesamtwertung und liegt nun nur noch eine Sekunde hinter Bradley Wiggins (Sky).