Lachlan Morton ist Radprofi beim Team EF Education-Nippo. Weil der Australier aber nicht von seiner Mannschaft für die Tour de France nominiert wurde, beschloss er das Rennen allein zu fahren. Und zwar inklusive aller Verbindungsetappen, die normalerweise mit dem Auto zurückgelegt werden. Nach 5.510 Kilometern inklusive 66.831 Höhenmetern ist er in Paris angekommen – fünf Tage vor dem Profifeld im eigentlichen Rennen!
Alternative Tour de France
Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, weil er nicht zusammen mit seiner Mannschaft an der offiziellen Tour de France teilnehmen konnte, orientierte sich Lachlan Morton an den Ursprüngen der Frankreich-Rundfahrt und erdachte sich seine eigene Herausforderung. Er beschloss die gesamte Strecke der diesjährigen Tour de France allein zu bewältigen!
Um die Sache nicht zu einfach zu machen, fuhr er nicht einfach parallel dem Feld hinterher oder voraus und vertraute auf den gewohnten Service seines Teams, sondern er bestritt die Tour völlig auf sich gestellt. Mit allem was er unterwegs benötigte, an Bord seines Cannondale. Zudem verzichtete er auch noch auf die üblichen Transfers mit dem PKW und fuhr jeden Kilometer von Brest nach Paris aus eigener Kraft.
Über 400.000 Euro Spendengelder gesammelt
Um einen zusätzlichen Ansporn zu haben und die Tortur nicht „umsonst“ zu machen, beschloss Morton außerdem Spenden für World Bicycle Relief zu sammeln. Sein Team und Bekleidungssponsor Rapha unterstützten seine Idee von Beginn an und spendeten je 500 Fahrräder für die gemeinnützige Organisation, die jungen Menschen in Entwicklungsländern Fahrräder zur Verfügung stellt und somit auch in ländlichen Regionen Schule und Ausbildung für Jugendliche ermöglicht.
Am Dienstag früh kam der Australier im Morgengrauen – fünf Tage vor dem eigentlich Rennen – in Paris an und darf nicht nur auf erlebnisreiche Tage zurückblicken, sondern sich auch über eine mehr als stolze Spendensumme freuen: Am Dienstagnachmittag lag der Spendenstand bei sagenhaften 433.000 Euro!
Auf den Fotos könnt ihr die aberwitzige Tour des Extremsportlers ein wenig miterleben und sehen wie spartanisch Morton diese unglaubliche Fahrt – in Sandalen – bewältigt hat.
Was haltet ihr von der Aktion des Australiers?
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