Alternative Tour de France
Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, weil er nicht zusammen mit seiner Mannschaft an der offiziellen Tour de France teilnehmen konnte, orientierte sich Lachlan Morton an den Ursprüngen der Frankreich-Rundfahrt und erdachte sich seine eigene Herausforderung. Er beschloss die gesamte Strecke der diesjährigen Tour de France allein zu bewältigen!
Um die Sache nicht zu einfach zu machen, fuhr er nicht einfach parallel dem Feld hinterher oder voraus und vertraute auf den gewohnten Service seines Teams, sondern er bestritt die Tour völlig auf sich gestellt. Mit allem was er unterwegs benötigte, an Bord seines Cannondale. Zudem verzichtete er auch noch auf die üblichen Transfers mit dem PKW und fuhr jeden Kilometer von Brest nach Paris aus eigener Kraft.
Über 400.000 Euro Spendengelder gesammelt
Um einen zusätzlichen Ansporn zu haben und die Tortur nicht „umsonst“ zu machen, beschloss Morton außerdem Spenden für World Bicycle Relief zu sammeln. Sein Team und Bekleidungssponsor Rapha unterstützten seine Idee von Beginn an und spendeten je 500 Fahrräder für die gemeinnützige Organisation, die jungen Menschen in Entwicklungsländern Fahrräder zur Verfügung stellt und somit auch in ländlichen Regionen Schule und Ausbildung für Jugendliche ermöglicht.
Am Dienstag früh kam der Australier im Morgengrauen – fünf Tage vor dem eigentlich Rennen – in Paris an und darf nicht nur auf erlebnisreiche Tage zurückblicken, sondern sich auch über eine mehr als stolze Spendensumme freuen: Am Dienstagnachmittag lag der Spendenstand bei sagenhaften 433.000 Euro!
Auf den Fotos könnt ihr die aberwitzige Tour des Extremsportlers ein wenig miterleben und sehen wie spartanisch Morton diese unglaubliche Fahrt – in Sandalen – bewältigt hat.
Was haltet ihr von der Aktion des Australiers?
90 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumHast Du gelesen, war ich geschrieben habe?
Ich habe nicht geschrieben, dass es das Ziel war die Etappen schneller zu fahren als die Tourteilnehmer. Somit war er (nach den Regeln der Tour) nicht schneller als die Tour, so wie es von einigen Medien dargestellt wird (sondern Letzter und disqualifiziert, weil unter Zeitlimit) und ich habe die mediale Darstellung kritisiert. Da außerhalb der Regeln der Tour, ist keine Bewertung von "schneller, weiter, höher, früher, später, etc." im Vergleich zur Tour möglich.
Mach Dich selber mal schlau, bevor Du was schreibst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Alternative
Das Adjektiv alternativ spielte im 18. und 19. Jahrhundert keine bedeutende Rolle. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich jedoch unter dem Einfluss des amerikanischen Englischen die Bedeutung „konkurrierend mit den bestehenden Normen“ beziehungsweise „eine andere Lebensweise vertretend, für als menschen- und umweltfreundlicher angesehene Formen des [Zusammen]lebens eintretend“
...das gemeinsame Bier rückt wohl immer näher 😉
es gibt jetzt eine Doku.
Dort wird auch noch mal deutlich, inwiefern er von einem (Film-)Team begleitet/unterstützt wird.
Offenbar mehr als ich dachte (also: es gab ein Team, das ihm folgte), aber es war wohl auch nicht so, dass die an seinem Hinterrad gefahren sind und wirklichen Support (Essen etc.) gab es wohl auch nicht.
Die Sache mit den Schuhen wird auch thematisiert.
Diese Doku ist das Ergreifendste, was ich in letzter Zeit zum Thema Radsport insgesamt gesehen habe.
Ich habe damals gebannt seinen Fortschritt als Dotwatcher verfolgt und Lachlan ist für jeden der das Geleistete nachvollziehen kann, eine große Inspiration und für 99,9 % unerreichbar.
Die teilweise unterirdischen Kommentare und völlig unsinnigen Schwanzvergleiche und Relativierungen hier können das nur bestätigen. Die meisten dieser Kommentatoren könnten diese Leistung nicht mal ansatzweise vollbringen oder auch nur entsprechend würdigen.
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