Der Sonntag legte noch einmal eine Schippe drauf, für das, was die Rennradwelt und die Redaktion letzte Woche beschäftigte: Emanuel Buchmann holte den 3. Platz bei der Dauphiné Rundfahrt. Das und mehr lest ihr wie immer Montags in unserer Rubrik „an der Ziellinie“.  

Das Critérium du Dauphiné hat einen hohen Stellenwert im Rennkalender. Die Rundfahrt gilt als optimale Vorbereitung auf die Tour de France. Schon oft waren Tour de France Gewinner zuvor siegreich bei der Dauphiné. Viele Radprofis mögen das Rennen, weil einerseits ein hochkarätiges Fahrerfeld am Start steht und Siege hart umkämpft sind. Andererseits aber lastet ein geringerer Druck auf den Fahrern, weil die auch vom Profil schwere Rundfahrt in der Öffentlichkeit weniger stark wahrgenommen wird, heißt es im Peloton.

https://twitter.com/dauphine/status/1139947529943101440

Und so wird befreit aufgefahren.  Vielleicht liegt es auch daran, dass Emanuel Buchmann jetzt ein Ausrufezeichen hinter seine Qualitäten als Rundfahrer setzte. Er beendete die Dauphiné nach der 8. und letzten Etappe am Sonntag auf dem dritten Platz. Den Grundstein dafür legte er mit einer beherzten Fahrt auf der Königsetappe am Samstag. Auf der schweren kurzen Bergetappe mit drei Anstiegen der  1. Kategorie und dem Schlussanstieg der Ehrenkategorie (HC) konnte Buchmann an der Gruppe um Gelbe Trikot bleiben und musste sich aus dieser Gruppe zusammen mit Jakob Fuglsang am Ende nur einer Attacke von Wout Poels (Ineos) geschlagen geben. Buchmann lag nach der Königsetappe in vierter Position des Gesamtklassements.

https://twitter.com/BORAhansgrohe/status/1140273590341963776

Buchmanns starkeLeistung wird auch dadurch nicht geschmälert, dass Adam Yates noch auf der letzten Etappe ausstieg und auch Mitfavorit Chris Froome durch einen schweren Sturz ausschied. Mit Romain Bardet, Thibot Pinaut, Nairo Quintana oder Richie Porte und nicht zuletzt Ineos Edelhelfer Wout Poels war die Spitze der Rundfahrt stark aufgestellt.

Podium mit Fuglsang und Bora-Hansgrohe-Fahrer? Das gab es diese Saison schon einmal. Bei Liège-Bastogne-Liège rahmten mit Schachmann und Formolo gleich zwei Fahrer des deutschen Teams den Astana-Fahrer.

https://twitter.com/BORAhansgrohe/status/1122536128681259009

Max Schachmann und  Emanuel Buchmann zählen neben Pascal Ackermann zu den Fahrern mit den meisten UCI-Punkten im Team Bora-Hansgrohe. Pascal Ackermann, der nicht bei der Tour de France am Start stehen wird, fuhr dabei bisher die meisten Punkte für das deutsche WorldTour Team ein. Mehr als Buchmann haben nur Peter Sagan und Maximilian Schachmann. Buchmann und Schachmann sollen für Bora-Hansgrohe am Start der Tour de France 2019 stehen. Es wird aus deutscher Sicht spannend bei der Tour wie lange nicht!

https://twitter.com/JumboVismaRoad/status/1138818720447574024

Auch in anderer Hinsicht lieferte das Critérium du Dauphiné einen interessanten Ausblick: Den Aufstieg einer starken Generation von Cyclocrossern. Ex CX-Weltmeister Wout van Aert gewann zuerst das Zeitfahren der Rundfahrt und mischte auch in den Sprints ganz vorne mit. Am Ende sicherte er sich das Grüne Trikot des punktbesten Sprinters. Mathieu van der Poel, der zuletzt das Amstel Gold Race gewonnen hat, gratulierte per Twitter.

https://twitter.com/mathieuvdpoel/status/1138830527455252485

Auch Marianne Vos setzt ihre CX Skills erfolgreich bei einem Straßenrennen ein. Nach einem Defekt tauschte sie das Rad bei der Ovo Energy Womens Tour  in Suffolk und war anschließend richtig schnell wieder im Sattel. Leider musste die niederländische Spitzenfahrerin vom Frauenteam von CCC das Rennen später wegen eines Sturzes aufgeben. Lizzy Deignan vom Team Trek-Segafredo gewann die sechstägige Rundfahrt, die auf einer Radrennbahn startet.

https://twitter.com/thewomenstour/status/1138707254360793088

Wie sollen Rennradfahrer auf der Straße fahren? Das ist immer wieder Gegenstand heftiger Diskussionen im Verkehrsgeschehen – die sich nahtlos in den sozialen Medien fortsetzen. Eine sehr gut geführte Diskussion fanden wir unter diesem irischen Tweet. Besonders die Antworten des Radprofis Alex Dowsetts gefallen durch ihre faktische Überzeugungskraft. Auch eine Form des Siegens.

https://twitter.com/EitherWalnut/status/1137674103282962433

„Radfahrer müssen leider draußen bleiben“ hieß es an Pfingsten in Zügen im Großraum Berlin. Wie der Tagesspiegel berichtet, durften Radfahrer in den RE5, der an die Ostsee verkehrt, gar nicht mehr einsteigen. Da die Situation schon von anderen sonnigen Wochenenden bekannt gewesen sei, stellte die Bahnpolizei teils sicher, dass die Züge nicht überfüllt wurden.  Auch das kommende Wochenende mit dem Brückentag nach Fronleichnam verspricht gutes Ausflugswetter – Obacht bei der Planung von Überführungsfahrten per Bahn.

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Der meistgelesene Beitrag der vergangenen 7 Tage war der Renner der Woche. Für das Rose Xeon CW 3100 Aero-Rennrad interessierten sich die meisten Leser – schon nach einem Tag.

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Text: Redaktion / Foto: bettiniphoto / Bora-Hansgrohe
  1. benutzerbild

    JNL

    dabei seit 09/2017

    Der Sonntag legte noch einmal eine Schippe drauf, für das, was die Rennradwelt und die Redaktion letzte Woche beschäftigte: Emanuel Buchmann holte den 3. Platz bei der Dauphiné Rundfahrt. Das und mehr lest ihr wie immer Montags in unserer Rubrik „an der Ziellinie“.


    → Den vollständigen Artikel „An der Ziellinie: Emanuel Buchmann fährt auf das Dauphiné Podium und mehr“ ansehen


  2. benutzerbild

    lupus

    dabei seit 05/2005

    „Radfahrer müssen leider draußen bleiben“ hieß es an Pfingsten in Zügen im Großraum Berlin. Wie der Tagesspiegel berichtet, durften Radfahrer in den RE5, der an die Ostsee verkehrt, gar nicht mehr einsteigen. Da die Situation schon von anderen sonnigen Wochenenden bekannt gewesen sei, stellte die Bahnpolizei teils sicher, dass die Züge nicht überfüllt wurden. Auch das kommende Wochenende mit dem Brückentag nach Fronleichnam verspricht gutes Ausflugswetter – Obacht bei der Planung von Überführungsfahrten per Bahn.
    Zumindest zwischen Berlin und Ostsee sollte das aber um Fronleichnam kein (größeres) Thema (als an einem anderen Sommerwochenende) sein, da das in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern kein Feiertag ist.

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