NetApp’s Daniel Schorn sorgt derzeit mit seinen Teamkollegen für einiges Aufsehen beim Giro d’Italia. Während die Verantwortlichen des Teams bisher darauf schielten, mit einem Teil ihrer Fahrer in Gruppen vertreten zu sein, sollte der endschnelle Schorn in den Sprints sein Glück suchen. Die Ergebnisse geben dem Team und dem 23jährigen dabei recht: In Frosinone belegte er den fünften Platz, in Montecatini Terme sicherte er sich mit mit dem siebten Tagesrang eine weitere Top10-Platzierung. Wir haben uns sein Rad für euch einmal angeschaut.
Daniel Schorn’s Simplon Nexio.
Schorn fährt, wie seine Teamkollegen, ein Simplon Nexio. Besonders ist dabei auf den ersten Blick die Lackierung. Passend zur Italienrundfahrt wurden die sonst grünen Farbelemente durch ein dezentes Pink ersetzt. Dadurch passt sich das Rad an das für die Trikots gewählte Outfit an. Wesentlich bemerkenswerter ist jedoch, dass Simplon dem Team Net App für die Italien-Rundfahrt einen Prototypen zur Verfügung stellte. Der Rahmen des Nexio ist aerodynamisch geformt, leicht und verfügt, laut Herstellerangaben, über hervorragende Steifigkeitswerte. Er ist in gewissem Sinne die Schnittstelle zwischen dem Zeitfahrrahmen Mr.T und dem Renner Pavo. Am Hinterbau wurde das sogenannte KTD Kamm Tail Design eingeführt, welches es den Entwicklern ermöglichte, den Rahmen gleichermaßen steif und windschnittig zu halten.
An der Front bietet PZ Racing’s CR4.3H Alu-Lenker nicht nur Halt, sondern ermöglicht ihm auch die nötige Kontrolle in den Sprints. Der 440 Millimeter breite Lenker ist durch einen 130 Millimeter langen Vorbau mit dem Rad verbunden. Auf diesem befindet sich der Aufdruck PZ Racing Team Edition, die Basis bildet jedoch ein CR5.3S. Der Steuersatz stammt aus dem Hause Acros.
Als Sattel ist ein Selle Italia SLR verbaut. Dieser sitzt auf einer eigens für den Rahmen gefertigten Sattelstütze. Hier findet sich ein schönes Detail, welches die aerodynamische Form des Rahmens aufgreift: Die Sattelklemme ist am Ende des Oberrohrs befestigt und klemmt die Sattelstütze mittels zweier Schrauben.
Für den Antrieb sowie die Geschwindigkeitskontrolle sorgt die aktuelle Red-Gruppe von SRAM.
Das Schaltwerk ist an einem wechselbaren Ausfallende befestigt und lässt die Kette kontrolliert über eine Kassette mit der Abstufung 11 auf 27 Zähnen. Vorn fährt er eine Übersetzung von 53 auf 39 Zähnen, wobei die Kurbel für einen SRM Powermeter optimiert ist. Ein Abspringen der Kette verhindert Sram’s sogenannter Chainspotter. Den richtigen Tritt bieten Speedplay’s Zero Titanium in Blau. Über der Hinterradbremse befindet sich zudem die Startnummer Schorn’s, die mittels einer Schelle an der Bremsaufnahme befestigt ist.
Das Schaltkabel führt geradewegs in den Rahmen.
Zur Regulierung der Geschwindigkeit dienen die Red-Bremsen.
Etwas eigenwillig erscheint die Wahl der Laufräder, die am Rad verbaut waren, als wir es vor die Linse bekamen. Vorn war ein Cosmic Carbone Ultimate in die Gabel und hinten ein Cosmic Carbone 80 in den Rahmen gespannt. Neben den Laufrädern stammen auch die Yksion Reifen von Mavic.
Verwechslung ausgeschlossen: Dieses Rad gehört Daniel Schorn…
…und nicht nur er freut sich über das Debüt bei der Italien-Rundfahrt.
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