Arc8 Eero: Infos und Details
Der erste Gedanke beim Lesen des Namens Eero führt in die Irre: Er steht nicht 2.0-mäßig für Aero, wie die Formgebung und die schon ab dem Cockpit vollständig integrierten Leitungen am Gravel Bike von Arc8 nahelegen. Er erinnert an ein erfolgreiches finnisches Rallyefahrer-Duo: Eero – Hämäläinen (zwei Fahrer, nicht einer, wie Arc8 schreibt). Richtig ist aber, dass auch das Eero zwei Eigenschaften unter einen Hut bringen will: die eines Aero-Rennrades und die eines Gravel Bikes für ebenjene Gravelpisten, für die auch finnische Rallyes stehen. Und sogar noch mehr, denn mit 50 mm Reifenfreiheit dürfte das Arc8 Eero auch auf groben Schotterstrecken noch gut laufen. Für Laufruhe beim Gravel-Einsatz besitzt es außerdem eine angepasste Geometrie: einen flachen Lenkwinkel und ein weiter abgesenktes Tretlager.
Für das zweite Gesicht des Arc8 Eero sorgen zum einen die Rohrformen. Es kann nicht nur beim ersten Hinsehen durchaus als reines Rennrad durchgehen, sondern hat auch aero-optimierte Rohrquerschnitte, die bekannten Kamm-Tail-Profile. Zum anderen fällt der Carbonrahmen für ein Bike dieser Reifenfreiheitsklasse ziemlich leicht aus: 990 g soll er ohne Lack in Größe M wiegen. Das und kompakte Kettenstreben von 420 mm dürften für das Gefühl ordentlichen Vortriebs auf der Straße sorgen.
Arc8 bietet das Eero als Frameset mit Carbongabel (395 g laut Hersteller) in verschiedenen Farbkombinationen und in den vier Größen S, M, L, XL an. Der Rahmen kann so vielseitig aufgebaut werden, wie die Reifenfreiheit groß ist. Sowohl 1-fach als auch 2-fach-Schaltungen, Schutzbleche, Gepäckträger und 4x Bikepacking- oder Flaschenhalter am Rahmen stehen bereit. Das Tretlager ist im sorgloseren BSA-Standard ausgeführt und die Sattelstütze im gängigen Maß von 27,2 mm mit rundem Querschnitt.
Auf den Craft Bike Days 2021 zeigte Arc8 das Eero in einer Konfiguration mit SRAM Force eTap AXS XPLR 1×12-Antrieb und DT Swiss GR1600 Gravel-Laufrädern. Damit ist es für effizientes Graveln und flüssiges Schalten in hügeligem Terrain bis hin zum Fahren in bergigen Gebieten ohne Gepäck perfekt aufgestellt. So ausgestattet kostet das schnelle Gravel Bike faire 4.999 €.
Über Arc8
Arc8 – spricht man wie englisch „Arcade“ – aus der Schweiz fertigt Rennräder und Mountainbikes auf Kundenwunsch. Die Firma entwickelt die Carbonrahmen selbst. Entwickler Jonas Müller arbeitet und lebt in Taiwan direkt am Produktionsstandort und verfügt über viel Erfahrung in der Carbonrahmen-Fertigung. „Das Ziel von Arc8 ist es, dass wir unsere Bikes als leistbares High End verkaufen können“, erklärte einmal Jonas Müller, der gemeinsam mit Serafin Pazdera hinter der Marke steht, bei der ersten Vorstellung auf MTB-News.de vor 2 Jahren. Inzwischen sind die Schweizer auch in die eigene Komponenten-Entwicklung eingestiegen und starteten bereits mit einem dämpfenden Carbonlenker. Mehr Informationen über Arc8 Eero und die Firma gibt es hier: https://www.arc8bicycles.com.
Über die Craft Bike Days
Die MTB-News Craft Bike Days powered by DT Swiss feierten 2019 im nordrhein-westfälischen Münsterland Premiere und fanden 2021 nach einem Jahr Pause erneut statt. Ziel des jährlichen Events ist es, kleinen Herstellern, die dank ihrer Innovationskraft trotz geringer Größe immer wieder auf sich aufmerksam machen und dafür ein hohes Ansehen in der Fahrradbranche genießen, ein Forum zu bieten.
Diskussionen und Workshops zu Themen wie Werkstoffwahl, Federung & Dämpfung, Vertriebsansätze kleinerer Marken oder Laufradbau stehen während der zweitägigen Veranstaltung im Fokus – und natürlich Bikes, Bikes, Bikes! Wir sorgen während des Events für die Berichterstattung in Video-, Foto- und Textform, um interessierten Leser*innen, die das Event nicht besuchen können, alle Informationen aus erster Hand zur Verfügung zu stellen.
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11 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIm Text steht doch woher die Bezeichnung Eero kommt; Vorname des finnischen Rallyefahrers. Es ist natürlich richtig, daß es Gravelbikes mit Aero-Ansatz gibt. Das ist natürlich sinnfrei und nur der Optik wegen gemacht. Ein klassischer Rundrohr-Rahmen, auch aus Carbon, zieht keine Blicke auf sich. #Dinge, die die Welt nicht braucht. Verkauft sich aber so besser.
Durchaus möglich, dass ein wild wallender Bart die laminare Grenzschicht länger am Oberkörper hält und Verwirbelungen zwischen Kinn und Hals vermeidet - nicht umsonst wurde der hier erst mit genau diesem Bart wirklich schnell:
[Bild]
https://de.wikipedia.org/wiki/Sean_Eadie
Auf den alten Rädern machte das keinen Unterschied.
Bei Vinokurov damals war auch einer mit längerem Bart dabei. Schlecht fuhr der nicht, war aber nur kurze Zeit in der World Tour dabei.
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