Strava Premium heißt jetzt Strava Summit. Sonst ändert sich nix? Hier erfahrt ihr, was es mit den neuen Paketen auf sich hat und welche der kleineren Pakete sich für wen lohnen könnten.
Die bei Rennradfahrern häufig genutzte Trainings-App Strava (zum Hausbesuch) hat ihre Bezahlpakete zum Monatswechsel neu gepackt. Aus Strava Premium wird Strava Summit. Das ist zunächst schlicht ein neuer Name. Bei einer Million neuer Nutzer, die laut Strava jeden Monat hinzukommen, wird der schnell eingeführt. Künftig kann man „Premium“ nicht mehr kaufen. Das Komplettpaket heißt jetzt eben Summit und kostet 59,99 Euro pro Jahr. Neu ist, dass man die Funktionen, aus denen sich Summit – sozusagen der interne KOM der Strava-App – zusammensetzt, auch einzeln kaufen kann. Die preisgünstigeren Pakete bündeln spezielle Anforderungen wie Sicherheit, Trainingsplanung oder Datenanalyse.
Strava Summit kurz und knapp
- Strava Summit heißt jetzt Premium
- Kosten Summit pro Jahr 59,99 €
- Kosten Summit pro Monat 7,99 €
- Einzelpakete für Sicherheit (Verfolgung der eigenen Aktivität durch andere), Trainingsplanung (Belastungszonen, Zieldefinitionen), Datenanalyse (hier sind auch die Live-Segmente enthalten)
- Kosten Einzelpakete pro Jahr 23,99 €
- Kosten Einzelpakete pro Monat 2,99 €
- Infos www.strava.com/summit
Ziel bei der Reformierung war es laut Strava, den Nutzern eine zielgerichtetere Planung und Vorbereitung zu ermöglichen. Strava stellt zum Monatswechsel sein kostenpflichtiges Angebot um und bietet Mitgliedern ab sofort die Möglichkeit, sich gezielter auf bevorstehende Herausforderungen vorzubereiten.
Kann ich die bekannten Funktionen von „Premium“ weiter nutzen?
Strava sagt, dass sich am Funktionsumfang für bisherige Premium-Mitglieder nichts ändert. „Alle Funktionen und Preise bleiben exakt gleich“, heißt es. Dass man jetzt Summit nutzt, erkennt man an dem neuen Logo, einem Pfeil neben dem Profilnamen.
Können Premium-Mitglieder zu einzelnen Summit-Paketen wechseln?
Ja, Strava erlaubt es Premium-Nutzern sogar runterzuschalten auf einzelne Summit-Pakete „… und vielleicht kannst Du dabei sogar noch ein bisschen Geld sparen“, heißt es auf dem Strava-Blog.
Wann ist das Sicherheitspaket sinnvoll?
Das ist drin: Das Sicherheitspaket umfasst Strava Beacon. Damit können die eigenen Wege live von anderen Personen verfolgt werden. Mit Strava Beacon können bis zu drei Sicherheitskontakte ausgewählt werden, die den Verlauf der Aktivität in Echtzeit auf einer Karte mitverfolgen können. Außerdem zeigt es dem Nutzer in Echtzeit, wo er sich gerade auf einer Route befindet. Im Sicherheitspaket ist auch die Erstellung und Darstellung persönlicher „Heatmaps“ enthalten. Man kann sich also auf der Strava-Karte anzeigen lassen, welche Wege man am häufigsten genutzt hat.
Sinnvoll? Besonders für Leute, die viel alleine fahren und/oder laufen oder auf gefährlicheren Strecken unterwegs sind, ist es eine Überlegung wert. Auch für Fahrten in großen Gruppen kann es interessant sein, den Standort untereinander auszutauschen. Das geht jetzt auch ohne teures Premium-Abo. Die persönliche Heatmap-Funktion dient eher der Nachbetrachtung, wäre also eigentlich im Analysepaket besser aufgehoben.
Wann ist das Trainingspaket sinnvoll?
Das ist drin: Das Trainingspaket richtet sich laut Strava sowohl an „Wettkampf- als auch an Freizeitsportler“. Die Funktionen beinhalten Trainingspläne, Echtzeit-GPS-Tracking sowie benutzerdefinierte Ziele nach Zeit/Entfernung oder Leistung beziehungsweise Segment. Außerdem sind hier die Rennanalyse nach Geschwindigkeitsschwankungen sowie Zwischenzeiten zu finden. Und die Bestenlisten können nach Alter und Gewicht gefiltert werden.
Sinnvoll? Wenn man kompetitiv ist und einen angemessenen Vergleich mit anderen Sportlern haben will (Bestenlisten nach Alter). Und wenn man die individualisierten Trainingspläne nutzen will – einen Personal-Trainer ersetzen diese jedoch nicht. Auch für die eigene Beurteilung während des Trainings über Strava ist das Paket nützlich. Wer jedoch seine Aktivitäten ohnehin über andere GPS-Geräte mit eigener Anzeige erfasst oder sogar auf anderen Portalen verwaltet, benötigt das Trainingspaket eher nicht.
Wann ist das Analysepaket sinnvoll?
Das ist drin: Strava lässt sich mit externen Sensoren und GPS-Geräten koppeln bzw. synchronisieren. Wer etwa Puls, Geschwindigkeit und/oder Leistung erfasst, erhält hier erweiterte Analysemöglichkeiten. Strava bietet dabei Leistungsanalysen oder die Visualisierung von Tempozonen und Rundendaten. Mitglieder können mit dem Analysepaket ihren Fitnessstand über einen Zeitraum hinweg verfolgen. Hier verstecken sich auch die Live-Segmente. Dabei wird angezeigt, wenn man sich einem „Segment“ nähert und wie schnell man sich im Vergleich zu anderen Sportlern, die bereits dort unterwegs waren, gerade bewegt.
Sinnvoll? Wohl das Paket mit dem größten Zusatznutzen, wenn es um die Trainingsgestaltung geht und man für die Zielsetzung nicht die Strava-App nutzt. Live-Segmente können eine starke Motivation für das Training im hochintensiven Bereich sein (Strecke so wählen, dass man auch ungestört schnell fahren kann!). Auch die Analyse des eigenen Fitnesszustands ist „per Hand“ deutlich aufwändiger als mit dem Klick in die App. Hier bekommt man zumindest schnell eine gute Idee, ob sich das Training grob in die richtige Richtung bewegt. Das Paket macht umso mehr Sinn, und die Analysen werden umso aussagekräftiger, je mehr Daten man über Sensoren tatsächlich genau erfasst. Aber wer 700 Euro für ein Powermeter ausgibt, greift vielleicht auch direkt zu „Summit“.
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