Rennrad-News

Ausprobiert
Contec Tempest Rennrad-Helm

Der Contec Tempest ist ein leichter Rennradhelm, dem man den Fokus auf gute Belüftung sofort ansieht. Trotz praktischer Ausstattungsmerkmale hebt er mit 79,95 € preislich nicht ab. Wir haben den Tempest ausprobiert.

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Contec Tempest: Infos und Preise

# Der Tempest in Grau lässt sich gut kombinieren - Auch mit grauem Himmel

Contec Tempest: Im Detail

Für einen leichten Rennrad-Helm kann man heute leicht 200 € und mehr ausgeben und bekommt dann Modelle mit Gewichten zwischen 200 g und 230 g und einigen Features wie Aerodynamik, zusätzlichen Schutzeinlagen – oder eben einfach nur ein Leichtgewicht. Der Contec Tempest verspricht mit 230 g ebenfalls in dieser Liga zu spielen, allerdings für ein Drittel des Preises. Das Versprechen kann er nicht ganz einlösen, gehört aber mit 253 g auf unserer Waage noch zu den leichteren Helmen.

Gemessen:
253,00 g ?
Abweichung:
+23,0 g (+10,00 %) ?
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Die Verarbeitung des Contec-Helms wirkt erwachsen, die Übergänge zwischen Schale und Schaumstoff sind glatt und gratfrei. Unten besitzt der Tempest einen Kantenschutz, der Einkerbungen des schützenden EPS-Schaumes bei unbedachtem Ablegen wirkungsvoll verhindert. Optisch tritt der Tempest zumindest im Grauton des Testmodells dezent auf. Markenembleme sind erfreulich zurückhaltend und klein gehalten. Dass es beim Tempest weniger um Aero-Effekte als vielmehr um gute Kühlung geht, lässt sich an den 25 großen Öffnungen und schmalen Streben sofort ablesen.

# Guter Halt - Das Verstellsystem mit gut bedienbaren,nicht verrutschenden Schnallen ist ein großes Plus des Contec Tempest
# Keine Klemmgefahr - Ein Magnetverschluss erleichtert das Öffnen und Schließen

In der Praxis

Beim Aufsetzen entpuppt sich der Tempest als einer der Helme, die eher weiter in den Nacken reichen. Das umlaufende Verstellband lässt sich aber einfach und dauerhaft haltbar in drei Stufen in der Höhe verstellen. So wird effektiv vermieden, dass sich der Helm in gebückter Aero-Haltung ins Gesichtfeld schiebt. Da er ohnehin an der Stirn eher weiter oben endet, gibt es zudem keine Konflikte mit den meisten Sonnenbrillen.

Die Weitenverstellung per Drehrad ist feinstufig, das Rad griffig. Sehr gut gefielen uns die seitlichen Schnallen für die Einstellung des Gurtdreiecks: Sie sind keine Fingernagelkiller beim Öffnen, und sie fixieren die Gurte rutschfest. Auch die Schließe mit magnetischem Fidlock-Verschluss ist ein echtes Plus: Klemmgefahr an empfindlicher Haut unter dem Kinn gebannt! Insgesamt ist das Einstellsystem sehr gut gelöst.

# Die Polsterung - Das unterbrochene Stirnpolster könnte gegen Hitzestau noch einen Tick schmaler sein, ansonsten sind alle Einsätze unauffällig bequem
# Das hintere Einstellrad - Es sitzt etwas versteckt, ist aber noch gut bedienbar

Auf dem Rennrad und Gravelbike war der Contec Tempest über 10 Monate im Einsatz. Dabei zeigte sich schon auf den ersten Ausfahrten an frischen frühlingshaften Tagen, dass es sich eher um einen Helm für den Sommer handelt – an solch kühlen Tagen war immer ein Stirnband mit Windschutz gefragt. Ideal aufgehoben fühlt man sich unter der Schale des Tempest auch bei starker Anstrengung an warmen bis heißen Tagen. Für richtige Hitzeschlachten könnten die Polster an der Stirn aber ruhig noch etwas schmaler ausfallen, damit sie weniger Flüssigkeit aufsaugen können.

# Die großen Lüftungsöffnungen lassen viel Luft an den Kopf

Fazit

Der Contec Tempest präsentiert sich im Praxistest als recht leichter, sehr gut ventilierter Rennradhelm. Komfortmerkmale wie den "zwickelfreien" Fidlock-Verschluss erwartet man in der Preisklasse nicht unbedingt. In Sachen Einstellbarkeit kann sich mancher teurere Helm den Contec ebenfalls zum Vorbild nehmen. Insgesamt ein echter Preis-Leistungstipp für warme bis heiße Tage.

Pro / Contra

Pro

  • hervorragende Belüftung
  • vergleichsweise leicht für den Preis
  • sehr gutes und komfortables Einstellsystem
  • gute Verarbeitung
  • klemmfreier Fidlock-Kinnriemen
  • Preis/Leistung

Contra

  • Testmodell schwerer als Herstellerangabe
  • Polsterung an der Stirn etwas üppig

Welche Kriterien zählen für euch beim Helmkauf am meisten?

Text: Jan Gathmann / Fotos: Thomas Paatz
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