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Ausprobiert
Gore C5 und C7-Bekleidung für die kalte Jahreszeit

Vor einigen Monaten hatten wir schon die neue Gore Cancellara-Kollektion für euch unter die Lupe genommen – während diese sehr dünn und luftig ausfällt und damit eher für den Sommer geeignet ist, schauen wir uns nun das andere Extrem im Gore-Sortiment an. Für unsere Artikelserie „Ausprobiert“ haben wir die Gore C7 Windstopper Pro Jacke, die dazu passende C7 Windstopper Pro+ Bib und die isolierte Gore C5 Gore-Tex Shakedry 1985 praktisch erprobt. Zwift war gestern – wir sind weiter draußen gefahren!

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Gore C5 und C7 Winterbekleidung: kurz und knapp

Gore C7 Windstopper Pro Jacke

# Die Gore C7 Windstopper Pro Jacke liegt eng an, verfügt über Windstopper-Material im Frontbereich und reflektierende Einsätze - Die 479 Gramm leichte Jacke (Größe XXL) kostet 259,95 €.
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Gore C5 Gore-Tex Shakedry 1985 isolierte Jacke

# Die Gore C5 Gore-Text Shakedry 1985 in der Iso-Variante ist mit 376 Gramm (Größe XXL) noch leichter und verfügt über eine umfassende Isolation - Der Preis für die Hightech-Jacke: 349,95 €.

Gore C7 Windstopper Pro+ Trägerhose

# Winddichte Bekleidung für untenrum gibt es mit der Gore C7 Windstopper Pro+ - das 374 g leichte Pendant zum Windstopper-Oberteil gibt es für 219,95 € zu kaufen.

Nach dem Sommer ist vor dem Winter: Traditionshersteller Gore hat mit den Windstopper- und ShakeDry- Technologien insbesondere für die windigen und kühleren Jahreszeiten spannende Bekleidung im Programm. Also haben wir uns zwei der Vorzeige-Jacken samt der passenden Hose geschnappt und versucht, die entsprechenden Einsatzbereiche und Unterschiede herauszuarbeiten.

Auf dem Papier stehen durchweg erstmal hohe Preise – bei den hochwertigen Produkten von Gore nichts Ungewöhnliches. Erwähnenswert ist dennoch die Preisdifferenz der C5 Shakedry-Jacke zur C7 Windstopper-Jacke von knapp 90 €: Diese ergibt sich primär aus dem Obermaterial, denn das Hightech-Material Gore-Tex Shakedry ist schlichtweg leichter und teurer als das ebenfalls hochwertige, aber nicht wasserdichte Windstopper-Obermaterial der C7-Jacke. Bei der Passform hingegen nehmen sich beide Jacken wenig: Sehr angenehm liegen beide Jacken auch ohne lange Ärmel der ersten Lage auf der Haut. Beide Jacken fallen rennradbekleidungs-typisch eng aus – trage ich normalerweise Trikots in XL, passt Größe XXL bei beiden Jacken ideal.

Gore C7 Windstopper Pro Jacke: Allrounder für kühle Temperaturen

Schauen wir uns zunächst die Gore C7 Windstopper-Jacke an: Angenehm lange Ärmel werden mit einem verlängerten Rücken kombiniert. Ärmel- und Rückenabschluss sind, ebenso wie die Logos, reflektierend und tragen so zur gerade im Winter so wichtigen besseren Sichtbarkeit bei. Da die Ärmel angenehm, aber eng abschließen, lassen sich diese für ein einfaches Anziehen aufzippen. Zipper finden sich auch unterhalb der Arme: Wird es bergauf doch mal etwas schwitzig, können die Mesh-Öffnungen zur besseren Belüftung beitragen. Um für Temperaturen bis kurz vor den Gefrierpunkt gewappnet zu sein, verarbeitet Gore das bekannte Polartec Alpha Isolations-Material im Nacken- und Frontbereich – im restlichen Teil der Jacke vertraut Gore auf ein Material mit Windstopper-Membran.

# Die hoch abschließende Jacke sitzt sehr bequem und ist nicht zu knapp, aber körpernah geschnitten.
# Um einen längeren Handschuh angenehmer verstauen zu können, lassen sich die Ärmel zuzippen.
# Weitere Zipper finden sich unter den Armen, um das Körperklima etwas kühler halten zu können.
# Schön: Die Bündchen schließen nah an der Hand ab und reflektieren zudem, was zur besseren Sichtbarkeit beiträgt.
# Auch das innen mit Silikonstreifen versehene Abschlussbündchen reflektiert.
# Schulter- und Frontbereich verfügen über Polartec-Isolationsmaterial.
# Neben drei offenen, klassischen Rückentaschen ist auch eine kleine Zippertasche für Schlüssel oder Handy vernäht.

Ich bin die Jacke viele hundert Kilometer im Herbst und Winter gefahren, meist zwischen 0 und 5 Grad Celsius. Die Passform ist richtig gut: Die vorgeformten Arme sitzen wie angegossen und Kragen wie Arm-Abschlüsse schmiegen sich angenehm an Hals und Ärmel an, zudem schließt die Jacke hoch ab. Auch im Unterlenker rutscht hinten, dem langen Rücken sei dank, nichts hoch. Mit einer ersten Lage darunter ist man bis kurz über den Gefrierpunkt für mehrere Stunden gegen Wind und Wetter gewappnet, das Windstopper-Material bietet einen hochwirksamen Schutz in Wind und Wetter – bis hin zu leichtem Regen ist die Jacke nutzbar. Insbesondere mit einem guten Funktionsunterhemd kann die Atmungsaktivität für eine so abgeschlossene Jacke überzeugen. FahrerInnen, die stärker schwitzen, sollten jedoch bei höheren einstelligen Plusgeraden und stärkerer Anstrengung nach einer Weile, insbesondere im Polartec-bestückten Front- und Nackenbereich, mit etwas Feuchtigkeit rechnen.

# Die Jacke rutscht nicht hoch und sitzt auch gebeugt sehr gut.
# Die Gore C7 Windstopper Jacke hat uns nicht nur auf der Nordbahntrasse in Wuppertal, sondern auch auf dem einen oder anderen Gran Fondo im Kalten überzeugt!

Gore C5 Gore-Tex Shakedry 1985 isolierte Jacke: Polarfuchs für den Winter

Wird es ab dem Gefrierpunkt in der C7 Windstopper doch etwas arg frisch, ist es Zeit für die C5 Gore-Tex Shakedry als ultimative Winterjacke. Obwohl sie innen komplett mit Polartec Alpha Isolations-Material ausgekleidet ist, ist sie eine ganze Ecke leichter als die kühlere Windstopper-Schwester. Die Passform nimmt sich nichts zur Windstopper: Auch hier empfehlen wir eine Nummer größer, dann allerdings passen Ärmel und Länge perfekt und die Jacke liegt exzellent an. Der Reißverschluss schließt oben nicht bündig am Kragen ab, stattdessen ist ein einstellbarer Velcro-Kragen verbaut. Im Gegensatz zur C7 Windstopper finden sich bis auf den Zwei-Wege-Frontreißverschluss weder zippbare Ärmelabschlüsse noch Lüftungs-Zipper – dafür allerdings ist das System auch in sich vollständig abgeschlossen und somit perfekt für richtig kalte Bedingungen – Luftzug adé.

# Sieht durch das Shakedry-Material etwas knautschig aus, sitzt aber top und verfügt über schön lange Ärmel: Die Gore C5.
# Gute Sichtbarkeit garantieren Neon-Stoffe an Ärmeln …
# … und der einzelnen, aber per Zipper verschließbaren Rückentasche mit angebrachtem Reflexstreifen.
# Im Gegensatz zur C7 Windstopper verfügt die Shakedry-Jacke über durchgehendes Polartec Alpha Isolation-Material.
# Das Gore-Tex Shakedry-Material funktioniert nicht nur bei trockenen, windigen Bedingungen – sondern bietet auch starkem Regen die Stirn.

Das angenehmste Klima entfaltet die Jacke bei knackig-kalten Temperaturen jenseits der Plusgrade, also dann, wenn man eh nicht mehr dauerhaft schweißtreibend am Limit fahren sollte. Denn mit Plusgraden und viel Anstrengung kann es auch in der Shakedry im Uphill durchaus zu dampfen anfangen. Ist es richtig kalt und eklig, ist die Jacke jedoch genial: Egal ob der Wind heftig pfeift oder es richtig gießt – interessiert die Shakedry-Jacke alles gar nicht, dank Wind- und Wasserdichtigkeit kann die Jacke viel ab. Obacht allerdings, wenn man auch MTB oder Gravel Bike fährt und Gepäck am Körper mitführt: Rucksackträger, Dornen oder spitze Äste mag die teure Edelmembran nicht so gern. Bleibt man jedoch am Rücken frei, erhält man mit der Shakedry-Jacke ein hochwertiges Produkt, das die Funktionalität der C7 Windstopper dank der Membran nochmals übertrifft und speziell bei richtig frischen Temperaturen eine wirklich empfehlenswerte Jacke ist.

# Ebenso wie die C7 Windstopper-Jacke sitzt die C5 Shakedry hervorragend.

Gore C7 Windstopper Pro+ Trägerhose

Die passende Hose zur winddichten Windstopper-Jacke ist die identisch betitelte C7 Windstopper Pro+ Bib. Im Gegensatz zu normalen Bibs mit langen Beinen ist auch die C7-Hose mit dem bekannten Windstopper-Material, das Gore für die entsprechende Zone „Windstopper-Cup“ nennt, versehen und sorgt so speziell in der sensiblen mittleren Körperregion für Schutz vor auskühlendem Luftzug. Auch um die sensibleren Kniegelenke wird winddichtes Material verarbeitet. Angerauter Stoff in der Bauchregion sorgt zusätzlich für Wärme.

# Die Gore C7 Windstopper Pro+ Bib im Aufzug - das winddichte Pendant zur Windstopper-Jacke.
# Die mittlere Zone nennt sich „Windstopper-Cup“.
# Aufgerauhter Stoff auf der Innenseite sorgt für noch ein bisschen mehr Wärme an der Front.
# Die leichten Träger sind atmungsaktiv und in der Mitte mit einem dünnen Mesh-Stoff versehen.
# Das kompakte Polster ist mitteldick, aber insbesondere für etwas schwerere Fahrer eher weich.

Auch hier kommt die XXL-Version statt einer regulären XL-Hose zum Einsatz – denn enger und auch kürzer dürfte die bis knapp über die Knöchel reichende C7 Windstopper definitiv nicht sein. Das Sitzpolster ist kompakt, aber insbesondere für großgewachsene, eher schwere Fahrer wie mich etwas zu weich. Und während die Hose im Bereich 5 bis 15 Grad Celsius absolut ideal aufgehoben ist und gut vor kaltem Wind schützt, so werde ich an anderer Stelle mit der C7 Windstopper nicht so recht warm: Insbesondere im mittleren Bereich der Hose ertappe ich mich ständig dabei, wie ich hier und da zupfe und feststellen muss, dass die Passform für meinen Körper schlichtweg nicht optimal ist. Das Material am unteren Rücken ist etwas unflexibel, sodass sich das Polster und der Rücken nicht ganz passend im Hüftbereich anschmiegen, auch hinten an den Oberschenkeln sitzt es nicht richtig.

Zusammengefasst: Funktional ist die hochwertige Hose für frische Herbst- und Frühlings- bis hin zu milden Wintertemperaturen auf der Höhe, was das Körperklima und den Wetterschutz angeht. Auch die Verarbeitung überzeugt rundum. Die Passform ist aber eher individuell, sodass wir raten, wenn möglich vorher mal anzuprobieren – denn bei einer Bib für über 200 € ist es definitiv ärgerlich, wenn sie nicht vernünftig passt.

# Ganz im Gegensatz zu den Jacken wurde ich mit der Passform der stellenweise etwas unflexiblen Hose nicht so richtig warm.
# Was die Funktion angeht, konnte man sich allerdings nicht beklagen – die Gore C7 Windstopper Pro+ liefert das, was sie verspricht.

Fazit von Rennrad-News.de

Gore hat mit den C5- und C7-Kollektionen spannende Produkte für die kühle bis kalte Jahreszeit im Programm, die sich in wesentlichen Punkten voneinander unterscheiden: Ist die C7 Windstopper-Serie perfekt für kühle, trockene Temperaturen, bei denen selbst heftiger Wind zwar die Durchschnittsgeschwindigkeit, nicht aber die Körpertemperatur sinken lässt, fährt man mit der C5 Shakedry-Jacke bei richtig kalten Temperaturen perfekt – selbst heftiger Dauerregen kann der Highend-Membran nichts anhaben. Während die Jacken mit exzellenter Passform überzeugen können, sollte man die C7-Windstopper-Bib wenn möglich vorher anprobieren – ganz warm wurden wir mit der Passform nicht. Insgesamt verfügen alle drei Produkte über eine tolle Funktion – insbesondere die Shakedry-Membran ist auch hier wieder exzellent.

Pro / Contra

Stärken

  • Hohe Funktion und Atmungsaktivität
  • Top-Passform der Jacken
  • Shakedry-Membran

Schwächen

  • Passform der C7 Windstopper-Hose
  • Preis

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Für Frauen gibt es ebenso eine neue Rennrad-Bekleidungslinie von Gore: Alles zur Gore C5 & C7 Rennrad-Bekleidung für Frauen.
Weitere kurze Tests aus der Serie Ausprobiert findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!

Zum Weiterstöbern empfehlen wir dir die fünf neuesten Beiträge in unserer Serie Ausprobiert.

Text/Fotos: Johannes Herden, Jan Gathmann
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