Neuer Beast Hybrid Bar Die Revolution des Gravel-Lenkers?

Ein Carbon Gravel-Lenker mit „gefakten“ Rennrad-Bremshebeln und MTB-Bremsen und Shiftern am Unterlenker: Der neue Beast Hybrid Bar bricht radikal mit Gewohntem. Er soll vor allem im Gravel- und Tourensegement seine Vorteile ausspielen können.
Titelbild

Beast Hybrid Bar: Infos und Preise

Der Hybrid Bar von Beast ist ein neuartiger Rennrad-Lenker aus der Carbon-Schmiede, der mit seiner sogenannten Wide Grip Range ein Novum geschaffen hat. Er vereint Elemente eines klassischen Dropbars mit denen eines Flatbars und soll vor allem in puncto Komfort und Sicherheit ganz oben mitspielen. Ein ungewohntes Merkmal des Lenkers ist die konsequente Auslegung auf MTB Schalt- und Bremshebel, ein klassischer Bremsschalthebel fürs Rennrad passt dementsprechend auch gar nicht erst. Der Einsatzbereich des neuen Lenkers soll dabei vor allem Bikepacking orientierten Gravel Bike, aber auch auf der Langstrecke und in urbanem Gelände sein.

  • Hybrid Bar für Gravel, Endurance und Urban
  • Einsatz mit MTB Schalt- und Bremshebeln
  • Material Carbon
  • Herstellungsland Deutschland
  • Klemmmaß 31,8 mm
  • Lenkerbreite Hoods 460 mm
  • Lenkerbreite Drops 600 mm
  • Drop 95 mm
  • Backsweep
  • Z-Flare 20°
  • X-Flare 14°
  • Gewicht 350 g (Herstellerangabe)
  • Farben UD-Finish
  • Verfügbarkeit ab sofort
  • www.beastcomponents.de
  • Preis 499,90 € (UVP)
Beast Hybrid Bar
# Beast Hybrid Bar - nicht Rennrad, nicht MTB, sondern irgendwas dazwischen. Der neue Lenker der Carbonschmiede weist alle Eigenschaften eines klassischen Dropbars auf, nutzt aber Schaltkomponenten vom MTB.
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# Beast-Hybrid-Bar-SW-Front-white
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# Beast-Hybrid-Bar-SW-clampingarea-white

Beast Components ist Kennern schon lange ein Begriff als Hersteller von innovativen und hochwertigen Komponenten aus Carbon bekannt. 2015 wurde das Unternehmen gegründet und verschreibt sich heute mit Geschäftsführer Mirko Filler der Fertigung von hauptsächlich aus Carbon gefertigten Lenkern, Vorbauten, Laufrädern und vielem mehr, die sich auf die Sparten Road, Gravel und MTB verteilen. Mit dem Hybrid Bar stellen die Dresdner ihre innovative Herangehensweise erneut unter Beweis und stellen einen Lenker vor, der sich irgendwo zwischen Drop- und Flatbar positioniert und vor allem bei ausgedehnten Gravel-Abenteuern seine Vorteile ausspielen soll.

Mit seiner sogenannten „Wide Grip Range“ fällt der Hybrid Bar sofort auf. Die charakteristische Form des Lenkers soll die benötigte Fläche genau dort schaffen, wo sie gebraucht wird. Sie soll mehr Sicherheit und Komfort im Gelände bieten, aber auch Langstreckenfahrten angenehmer gestalten. Besonderheit ist die Abstimmung der Form und Konstruktion auf MTB Brems- und Schalthebel. Dafür wurde unter anderem in der Lenkerbiegung ein verstärkter Klemmbereich geschaffen.

MTB Bremse und Schaltung für das Gravel-Bike
# MTB Bremse und Schaltung für das Gravel-Bike - hier lassen sich jetzt nahezu alle MTB-Bremsen und Schaltungen montieren, ein klassischer Bremsschalthebel vom Rennrad findet dafür keinen Platz mehr.
Um die Aufnahme sicher zu machen, weist der Lenker einen verstärkten Klemmbereich am Drop auf.
# Um die Aufnahme sicher zu machen, weist der Lenker einen verstärkten Klemmbereich am Drop auf.
Auch das Schalten soll problemlos laufen
# Auch das Schalten soll problemlos laufen - mit der hier gezeigten SRAM AXS zudem völlig kabellos.

Bei der Entwicklung hat sich Beast ins Zeug gelegt und einiges an Überlegungen in den Lenker einfließen lassen. Der mittlere Bereich fällt noch recht klassisch mit dem flächig gestalteten Oberlenker aus, der so den Auflagedruck der Hände gleichmäßig verteilen und die Nervenbahnen schonen soll.

Von vorne fällt vor allem der sehr reduzierte Drop auf.
# Von vorne fällt vor allem der sehr reduzierte Drop auf.

Ein Vorteil der Bauweise ist, dass die Hoods ganz gezielt an die ergonomischen Bedürfnisse angepasst werden können, da keine anderen Funktionen wie Bremsen oder Schalten hier untergebracht sind. So ist zum Beispiel der Eckbereich weit ausgestaltet, um hier einen entspannten Seitengriff zu ermöglichen und die „Hoods“ fallen weniger lang und klobig aus. Eine gleichmäßige Druckverteilung soll auch dort Ermüdungserscheinungen an den Handflächen verringern. Bremsen und Schalten in Hoods-Haltung ist so natürlich nicht mehr möglich.

Natürlich passt der Hybrid Bar hervorragend zum hauseigenen Vorbau aus Carbon.
# Natürlich passt der Hybrid Bar hervorragend zum hauseigenen Vorbau aus Carbon.

Die ganze Kontrollarbeit wandert in den nur den Unterlenker, wo sowohl die Bremse als auch der Schalthebel positioniert sind. Obwohl der Drop gering ist, verlangt die Lösung bevorzugt nach aufrechten Sitzpositionen, wie sie zum Beispiel der neuen Bikepacking Trendgattung Drop-Bar-MTB zu eigen sind. Aber auch spezielle Gravel Bikes mit hohem Stack kommen infrage.

Der weit ausfallende Dropbereich mit einem Z-Flare von 20° und einem X-Flare von 14° soll in Kombination mit dem 95 mm Drop soll vor allem im Gelände viel Sicherheit vermitteln und die Vorzüge der MTB Brems- und Schalthebel voll ausspielen. Auch hier spielt die Ergonomie eine wichtige Rolle – durch die ausladenden Griffe soll das Handgelenk bei ruppigem Gelände deutlich entlastet werden.

Zu haben ist der in Deutschland entwickelte und hergestellte Hybrid Bar für 499,90 € (UVP) – ein Beast-typisch stolzer Preis, der dafür aber auch mit gewohnt hoher Qualität punkten dürfte.

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Mirko Filler, der Geschäftsführer von Beast Components, hat uns den Beast Hybrid Bar schon einmal persönlich vorgestellt.
# Mirko Filler, der Geschäftsführer von Beast Components, hat uns den Beast Hybrid Bar schon einmal persönlich vorgestellt.

Wer kann sich vorstellen, den Beast Hybrid Bar ans Bike zu schrauben?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Beast Components

37 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Ob der dadurch erkauften Vorteil, „dass die Hoods ganz gezielt an die ergonomischen Bedürfnisse angepasst werden können“, dass dann ausgleicht, kann ich mir, zumindest für mich, nicht vorstellen.
    Ist ja jetzt auch nicht so, dass die "angepasst werden können". Die sind wie sie sind und passen dir oder eben nicht.
  2. So eine hässliche Bastellösung würde ich mir nicht für 0€ ans Rad schrauben.
    Vielleicht erfindet 🙂)) bald einer einen abgesägten MTB Lenker mit Hörnchen...

    EDIT: 22,2mm Außendurchmesser
    https://www.amazon.de/UPANBIKE-Fahr...+lenker+31+8&qid=1682604576&sr=8-8&th=1&psc=1

  3. 1 € für jedes Mal, wenn ich in und von der Fahrradbranche das Wort "Revolution" gelesen habe....

    ... und ich wäre Billiardär.

  4. So ähnliche Lenker hab ich schon öfters gesehn wenn alte MTBs zu Gravelbikes umgebaut werden, damit geht das innerhalb ner halben Stunde. Also ist nix wirklich neues.

    Nur bisher waren das günstige Lenker für günstige Bikes, jetz gibt's das auch in teuer und schöner, ok.
    Aber ich seh da keinen Vorteil zu STIs, im Gegneteil.
  5. Um die Bremse betätigen zu können, kann man nur in der Unterlenker Position fahren, super.
    Nicht!

    Schade, hätte eine echte Lösung sein können, wenn man den Klemmbereich oben an den Carbon Hoods hermöglicht hätte.

    Ganz ehrlich, micht nerven die Rennrad Bremsschalthebel und ich habe auch keine Lust mehr mir ständig neue kaufen zu müssen, nur weil 1 Ritzel dazu gekommen ist.

    Wenn ich einmal mit den Bremsen und der Hebel-Ergonomie zufrieden bin, will ich die Möglichkeit haben sie behalten zu können und mir die Dinger nicht wieder neu kaufen zu müssen.

    Die AXS ist ein spannender Artikel, Blips kann man gut versteckt an jede Position anbringen und man wäre nicht mehr an die Bremsschalthebel gebunden.

    Naja was solls, mein nächstes Gravel Bike, bekommt ein Flatbar mit Blip + XLPR Transmsission und Piccola Bremsen verbaut.

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