Die Entscheidung der 12. Etappe des Giro d’Italia fiel auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola. Die flache, 214 km lange Etappe mit Start in Osimo und das Finale boten sich an für eine Sprintankunft. Passenderweise schaute auch Sprinterlegende Mario Cipollini vorbei, der in der Publikumsgunst offenbar immer noch weit vorne liegt. Er hält bis heute den Rekord an Etappensiegen beim Giro (trug aber nur 2x das Maglia Ciclamino). Den Radsprint auf der Autorennstrecke gewann Sam Bennett von Bora-Hansgrohe. Damit erzielte das Team den siebten Podestplatz beim 101. Giro.
Bennett: „Wie es lief, dass ich so früh antreten musste und es geschafft habe – das ist eine schöne Art zu gewinnen. Es gibt mir Selbstvertrauen. Wir hatten immer noch zwei Fahrer vorne. Ich wusste nicht, wie viel Energie sie noch hatten, aber ich wollte auf keinen Fall eine Chance auf einen Etappensieg auslassen, also beschloss ich, früh zu gehen. Ich wusste nicht, ob ich durchhalten kann. Ich glaube, ich habe ein paar andere Fahrer überrascht, was zu meinem Vorteil aufgegangen ist. Die Jungs haben hat heute einen unglaublichen Job gemacht, besonders auf den letzten Kilometern. Der Sieg wäre ohne sie nicht möglich gewesen, heute war eine echte Teamleistung“.
Die Ausreißergruppe des Tage hatte sich direkt nach dem Start gebildet. Bora-Hansgrohe übernahm es mit Cesare Benedetti und Teamkollegen früh, an der Spitze des Feldes das Tempo vorzugeben, als es 40 km vor Schluss zu regnen begann und die Straßen rutschig wurden. Das Peloton fing den Ausreißer früh ein: mit 20 km bis zum Ziel. Zu früh, denn danach entfachten die Teams ein Feuer von Attacken. Auch Matej Mohoric (Bahrain-Merida), der bereits einen Etappansieg in der Tasche hat, und Tim Wellens (Lotto-Soudal) versuchten es nochmal. Aber auch die Versuche der Star-Baroudeure scheiterten und die Bühne für die Sprinter in Inmola war frei. Mit dem Sieg rückt auch das Maglia Ciclamina für Bennett in Grifffweite. Nur 22 Punkte trennen ihn noch von Elia Viviani (Quick-Step), der die Wertung anführt. Schon ein Sieg bei der nächsten Flachetappe könnte Bennett reichen, um es zu übernehmen. Alle anderen Fahrer sind weit abgeschlagen.
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Im Gesamtklassement um das Maglia Rosa brachte die Etappe keine Veränderungen für die besten 10 Fahrer. „Als es zu einem Ausbruch kam, hatte ich mein Team an der Spitze, nur um wachsam zu sein. Ich hörte über Funk, dass es eine Gruppe gab, aber ich wusste nicht, wie viele Leute drin waren und wie groß der Abstand war. Als ich hörte, dass Domenico Pozzovivo hinten im Feld gesehen wurde, war er bereits in der Gruppe zurück. Niemand fährt gerne im Regen, aber ich habe Vertrauen in meine Ausrüstung. Es war eine schwierigere Strecke, als wir erwartet hatten“, sagte Simon Yates nach der Etappe. In dem Regen war es für die Teams
Die Top5 der 12. Etappe
- Sam Bennett / Mitchelton-Scott
- Danny van Poppel / LottoNL-Jumbo
- Nicolo Bonifazio / Bahrain-Merida
- Baptiste Planckaert / Katusha-Alpecin
- Jurgen Roelandts / BMC
Die Top10 im Gesamtklassement nach der 12. Etappe
- Simon Philip Yates / Mitchelton-Scott / +0″
- Tom Dumoulin / Team Sunweb / +47″
- Thibaut Pino / Groupama-FDJ / +1’04“
- Domenico Pozzovivo / Bahrain-Merida / +1’18“
- Richard Carapaz / Movistar / +1’56“
- George Bennett / LottoNL-Jumbo / +2’09“
- Rohan Dennis / BMC / +2’36“
- Pello Bilbao / Astana / +2’54“
- Patrick Konrad / Bora-hansgrohe / +2’55“
- Fabio Aru / UAE-United Emirates / +3’10“
Die Trikots nach der 12. Etappe
Maglia Rosa: Simon Philip Yates / Mitchelton-Scott
Maglia Blanca: Richard Carapaz / Movistar
Maglia Ciclamino: Elia Viviani Quick-Step
Maglia Azurra: Simon Philip Yates / Mitchelton-Scott (getragen von Chaves)
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