Während bei den Profis in Belgien die Cyclocross-Saison ohne Publikum weiterläuft, gibt es bei den Rennserien in Deutschland erneut Absagen und über der Fortführung steht ein Fragezeichen. Als Motivationshilfe fürs Weitertrainieren haben wir zwei Hobbyfahrer zu ihren Erfahrungen in Crossrennen in NRW und Baden-Württemberg befragt. Cyclocross Hobby-Rennberichte im Doppelpack. Hier kommt Teil 2: der Rennbericht von der Premiere des NRW Cross-Cup 2021/22 in Bonn.
Rennrad-News: Hallo Sebastian, wann hast Du die Entscheidung getroffen, am NRW Cross-Cup-Lauf in Bonn teilzunehmen?
Sebastian: Eigentlich ist jeden Sommer schon klar, dass ich an möglichst vielen Rennen des NRW-Cross-Cup teilnehmen möchte. Nachdem leider letztes Jahr alle Rennen ausgefallen waren, habe ich mich besonders gefreut. Bonn als neues Rennen in der Serie hörte sich sehr vielversprechend an.
An welchem Rennen, welchem Rennen hast Du genau teilgenommen, welche Streckenlänge?
Ich bin in der Hobbyklasse U50 gestartet.
Was hat Dich daran so gereizt?
Die Streckenvorschau sah sehr vielversprechend aus und die Nähe zur Großstadt versprach ein großes Teilnehmerfeld.
Du fährst den NRW Cross-Cup schon länger und hast etwas Rennerfahrung – gibt es Besonderheiten bei der Veranstaltung in Bonn ?
Ich muss dem gesamten Orga-Team ein Riesenlob aussprechen. Es war bisher das beste Gesamtpaket, was ich bei einem Rennen erlebt habe. Das Drumherum, die Infrastruktur mit Duschen/Umkleiden, Parkplätzen nah am Start, gute Erreichbarkeit der Strecke für Zuschauer, Streckensicherung und natürlich nicht zu vergessen die Strecke selbst. Ach ja, und es gab einen mobilen Barista-Stand mit richtig gutem Espresso!
Und wie fandest Du die Streckenführung?
Die Strecke war wirklich super, da war alles dabei, was ein Querfeldeinrennen ausmacht. Ich habe wohl ein neues Lieblingsrennen!
Wie würdest Du Deine Fahrrad-Biografie in 5 Sätzen beschreiben?
Begonnen habe ich mit CrossCountry MTB Mitte der 90er. Im Laufe der Zeit wurde mir das ganze jedoch zu sehr zur Materialschlacht, da begann wohl meine Liebe zum Geländerennradsport. Mit den Cyclocross-Rädern sind wir gegravelt, lange bevor es zum Trend wurde. Die Einfachheit der Technik, die Eleganz der Räder und die notwendige Radbeherrschung machen für die Faszination dieser Radgattung aus – egal ob auf Asphalt, Schotter, Kopfsteinpflaster oder im Matsch.
Entsprach die Veranstaltung Deinen Erwartungen?
Voll und ganz, sogar übertroffen!
War das Drumherum bei dem Event – würdest du sagen, es war auch als Nicht-Fahrer*in einen erträglich, da zu sein?
Absolut, sowohl was die Verpflegung anbelangt, als auch die Möglichkeit zuzuschauen und anzufeuern. Da die Strecke nah am Naherholungsgebiet Venusberg liegt, kamen vielleicht sogar ein paar „neutrale“ Zuschauer dazu.
Wie sah es kulinarisch bei der Veranstaltung und drum herum aus?
Es gab, wie es sich bei einem Crossrennen gehört, frische leckere Fritten, aber auch Kuchen und Brötchen. Besonders hervorzuheben ist der Barista mit seinem leckeren Kaffee. Auf dem Uni-Gelände herrscht Alkoholverbot, was der Stimmung aber überhaupt keinen Abbruch getan hat.
Wie war die Stimmung? Schnell Freunde gefunden?
Die Stimmung war super, es wurden alle Teilnehmer lautstark angefeuert. Beim Cross ist ja der Vorteil, dass alle irgendwie ähnlich ticken, ins Gespräch kommen war bisher bei keiner Crossveranstaltung ein Problem.
Was waren Deine Highlights – menschliche, sportliche landschaftliche?
Sportlich lief es leider nicht ideal, ich habe mich direkt in der ersten Laufpassage durch den Sand verletzt, bin aber tapfer weitergefahren/-humpelt.
Welche Ausrüstung hattest Du, also was für ein Rad und welche Kleidung?
Mein „Wetkampfrad“ ist ein Ridley X-Bow, ganz old-school mit Cantilever-Bremsen, Campa Centaur 11s (11-32) und einem 38er Mono-Kettenblatt. Unser Team hat Bekleidung von Bioracer mit der ich sehr zufrieden bin.
Was müsste passieren, damit Du dort noch einmal am Start stehst – oder was könnte Dich davon abhalten?
Abhalten könnte mich nur ein erneuter Corona-Winter, sonst ist der Start nächstes Jahr fest eingeplant.
Wir danken dir für deinen Bericht!
Ihr habt auch ein tolles oder besonders übles Erlebnis bei einem Rennrad-Event gehabt? Hier könnt ihr eure Erfahrung mit vielen anderen Rennradfahrern teilen. Schreibt uns eine Mail an redaktion [at] rennrad-news.de mit dem Event, über das ihr gerne berichten wollt.
Und was sind euere Erfahrungen beim NRW Cross-Cup 2021/22 – schreibt es in die Kommentare!
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