Cannondale Topstone Carbon Lefty: Infos und Preise
Bereits im Juni des letzten Jahres präsentierte Cannondale mit dem Topstone Carbon ein schickes Carbon-Gravelbike, das dank eines speziell flexenden Hinterbaus mehr Komfort auf gröberen Wegen bieten soll. Beim neuen Topstone Carbon Lefty gehen die Amerikaner jetzt noch einen Schritt weiter und verpassen dem Topstone zusätzlich 30 mm Federweg an der Front. Diesen zusätzlichen Federweg stellt – wie sollte es bei Cannondale anders sein – eine speziell für Gravelbikes entwickelte Lefty-Federgabel zur Verfügung. Außerdem rollt das geländelastige Topstone auf breiten 27,5″-Laufrädern, anstatt auf die im Rennrad-Bereich üblichen 700c-Reifen zu setzen.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg 130 mm (vorne)
- Hinterbau Kingpin-Suspension
- Laufradgröße 27,5″
- Besonderheiten Lefty-Federgabel mit 30 mm Federweg, Kingpin-Suspension am Heck, bis zu 47c breite Reifen, für Variostützen vorbereitet, Ösen für Bickepacking-Equipment und Schutzbleche vorhanden
- Gewicht 9,82 kg (Topstone Carbon Lefty 1, Größe L)
- Farben Chameleon / Mantis / Stealth-Grey / Alpine
- Rahmengrößen XS / SM / MD / LG / XL
- www.cannondale.com
- Preise 3.799 € bis 7.499 € (UVP)
Durch den zusätzlichen Federweg und die breiteren Reifen soll das neue Bike einen noch breiteren Einsatzbereich abdecken und auch auf ruppigeren Strecken eine gute Figur machen. Außerdem profitiert der Fahrer dem Hersteller zufolge gerade auf längeren Ausfahrten oder Bikepacking-Touren vom deutlich erhöhten Komfort. Das Cannondale Topstone Carbon Lefty ist ab sofort in fünf verschiedenen Größen für Preise zwischen 3.799 € und 7.499 € erhältlich.
=> Hier findet ihr die Vorstellung des Cannondale Topstone Carbon auf Rennrad-News
Im Detail
Spannende Details bringt das Cannondale Topstone Carbon Lefty einige mit. Neben den offensichtlichen Highlights wie der Lefty-Federgabel oder dem Kingpin-System gibt es zahlreiche Bikepacking-Ösen sowie Schutzblech-Halterungen zu entdecken. Außerdem sorgt ein in Zusammenarbeit mit Garmin entwickelter GPS-Sensor dafür, dass man mit Geschwindigkeits- und GPS-Daten versorgt und an die Wartungsintervalle des Bikes erinnert wird. Weiterhin verfügt der Sensor über einen internen Speicher, wodurch man seine Touren auch ganz ohne zusätzliches Equipment tracken kann.
Lefty Oliver
Das Herzstück des Cannondale Topstone Carbon Lefty ist zweifelsohne die neue, speziell für die Anforderungen des Gravelbikens entwickelte Lefty-Federgabel. Diese hört auf den Namen Lefty Oliver und stellt 30 mm Federweg zur Verfügung. Die Gabel setzt auf die gleichen Nadellager wie die XC-Schwester Ocho und soll weder unangenehm wippen noch beim Anbremsen wegsacken. Eine leicht zu bedienende Lockout-Funktion stellt die Gabel zudem komplett ruhig, wenn sie nicht benötigt wird. Sollte es in solch einer Situation wider Erwarten doch mal zu einem unerwarteten Schlag auf das Vorderrad kommen, sorgt ein Blow-Off-Ventil dafür, dass die Federgabel diesen trotzdem absorbieren kann. Auch um den Ein- und Ausbau des Vorderrads zu vereinfachen, hat sich Cannondale etwas Besonderes ausgedacht: Hier soll eine werkzeugfreie und benutzerfreundliche Stoplock-Bremsaufnahme für Flatmount-Bremssättel für einen schnellen und einfachen Ausbau sorgen.
=> Hier findet ihr einen Test von 4 Gravelbikes mit Dämpfung auf Rennrad-News
Kingpin-Suspension
Passend zur Lefty an der Front kommt auch am Hinterbau ein Federungs-System zum Einsatz. Dieses kommt allerdings komplett ohne einen Dämpfer aus. Stattdessen soll ein Drehpunkt im Sitzrohr im Kombination mit flexenden Sitz- und Kettenstreben den nötigen Komfort beisteuern. Dadurch harmoniert das Heck laut Cannondale perfekt mit den 30 mm Federweg der Lefty Oliver-Federgabel.
Geometrie
Die Geometrie des neuen Topstones bringt laut Cannondale die perfekte Balance aus aufrechter, komfortabler Fahrposition und flacher aerodynamischer Haltung mit. So soll man auch auf langen Touren gemütlich sitzen und in technischem Gelände ausreichend Sicherheit vermittelt bekommen, gleichzeitig aber auch einen Sprint auf der Straße nicht scheuen müssen.
Rahmengröße | XS | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|---|
Sitzrohrlänge | 410 mm | 458 mm | 505 mm | 553 mm | 600 mm |
Oberrohrlänge (horizontal) | 525 mm | 544 mm | 561 mm | 579 mm | 596 mm |
Lenkwinkel | 70° | 71,2° | 71,2° | 71,2° | 71,2° |
Sitzwinkel (effektiv) | 73,1° | 73,1° | 73,1° | 73,1° | 73,1° |
Überstandhöhe | 710 mm | 756 mm | 798 mm | 838 mm | 880 mm |
Steuerrohrlänge | 97 mm | 131 mm | 165 mm | 198 mm | 232 mm |
Radstand | 999 mm | 1010 mm | 1030 mm | 1049 mm | 1068 mm |
Kettenstrebenlänge | 415 mm | 415 mm | 415 mm | 415 mm | 415 mm |
Tretlagerabsenkung | 69 mm | 64 mm | 61 mm | 61 mm | 59 mm |
Gabel-Offset | 55 mm | 55 mm | 55 mm | 55 mm | 55 mm |
Nachlauf | 64 mm | 57 mm | 57 mm | 57 mm | 57 mm |
Stack | 518 mm | 550 mm | 579 mm | 610 mm | 641 mm |
Reach | 368 mm | 377 mm | 385 mm | 394 mm | 401 mm |
STR-Wert | 1,4 | 1,45 | 1,5 | 1,55 | 1,6 |
Ausstattung
Das Cannondale Topstone Carbon Lefty ist insgesamt in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich. Das Topmodell schlägt mit einem Preis von 7.499 € zu Buche und wird mit SRAMs kabelloser eTap AXS-Schaltgruppe sowie Hollowgram Carbon-Laufrädern ausgeliefert. Für einen Preis von 3.799 € bekommt man das Topstone Carbon Lefty 3, welches sowohl in einer unisex- als auch in einer speziellen Frauen-Variante angeboten wird. Diese Modelle setzten auf einen Mix aus Shimano GRX- und SLX-Komponenten und rollten auf WTB ST i23-Felgen.
Ausstattungsvariante | Topstone Carbon Lefty 1 | Topstone Carbon Lefty 3 | Topstone Carbon Women's Lefty |
---|---|---|---|
Preis (UVP) | 7.499 € | 3.799 € | 3.799 € |
Federgabel | Lefty Oliver, 30 mm | Lefty Oliver, 30 mm | Lefty Oliver, 30 mm |
Schalthebel | SRAM Force eTap AXS HRD 1x12 | Shimano GRX 600 1x11 | Shimano GRX 600 1x11 |
Kurbelgarnitur / Zähne | SRAM FOrce AXS 1x Crankset / 40t | Cannondale 1 / 40t | Cannondale 1, / 40t |
Tretlager | SRAM Dub | Cannondale BB30 | Cannondale BB30 |
Kassette / Zähne | SRAM PG-1295 X01 Eagle / 10-50 | Shimano SLX | Shimano SLX |
Schaltwerk | SRAM X01 Eagle eTap AXS | Shimano GRX 800 Wide | Shimano GRX812 |
Kette | SRAM X01 Eagle | Shimano HG601 | Shimano HG601 |
Bremsen | SRAM Force eTap AXS, 160/160 mm | Shimano GRX 400 / 600, 160/160 mm | Shimano GRX 400 / 600, 160/160 mm |
Felgen | Hollowgram 23, Superlight Hi-Impact Carbon, 23 mm | WTB ST i23 TCS | WTB ST i23 TCS |
Naben | Lefty 50 / Hollowgram (DT Swiss 370 Internals) | Lefty 50 / Formula DHT | Lefty 50 / Formula DHT |
Reifen | WTB Venture TCS Light 650 x 47c / WTB Byway TCS Light 650 x 47c | WTB Venture TCS Light 650 x 47c / WTB Byway TCS Light 650 x 47c | WTB Venture TCS Light 650 x 47c / WTB Byway TCS Light 650 x 47c |
Lenker | HollowGram Save System Bar | Cannondale 3 | Cannondale 3 |
Lenkerband | Cannondale Bar Tape | Cannondale Bar Tape | Cannondale Bar Tape |
Vorbau | HollowGram Save | Cannondale 2 | Cannondale 2 |
Sattel | Fabric Swoop Shallow Race | Fabric Swoop Shallow Elite | Fabric Swoop Flat Elite |
Sattelstütze | Hollowgram Save Carbon | Cannondale 2 | Cannondale 2 |
Farbe | Chameleon | Stealth Grey / Mantis | Alpine |
Meinung @Rennrad-News.de
Cannondale war mit dem Gravelbike Slate seiner Zeit voraus. Wir erinnern uns: Es hatte schon eine Lefty Federgabel und rollte auf 650b-Rädern als das Wort „Gravelbike“ noch zum Naserümpfen anregte. Jetzt, da angesichts einer Schwemme an Gravelbikes, Dämpfungskonzepte den Unterschied machen, scheint das Timing besser. Noch dazu hat es den Topstone-Hinterbau. Er bietet eine der seltenen tatsächlichen Radfederungen, statt Fahrerdämpfung am Gravelbike. Und die Lefty Oliver ist ebenfalls ein Fortschritt. Auf dem Papier hat das Topstone Lefty also das Zeug zum Komfort- und Traktions-Überflieger im Gravelbike-Segment. Auch zum Gravelbike-Fully von Niner bleibt die Abgrenzung dank sportlicherem Fahrwerk gewahrt. Wir konnten das Topstone noch nicht gebührend bewegen, sind aber gespannt, wie es sich in einem ausführlichen Test schlagen würde – auch im Vergleich zu anderen Gravelbikes mit Dämpfung, die wir jüngst getestet haben. Wir bleiben dran.
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45 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDie ersten Fattys hatten 50mm Federweg und die letzten endeten eben bei 80mm. Die Geo änderte sich so gut wie gar nicht, wenn man sich beim Setup um den richtigen Negativfederweg (SAG) kümmerte. Natürlich machte es keinen Sinn eine 120er Lefty in ein orginal mit 80mm Fatty ausgestattetes Hardtail zu schrauben.
Aber die Baureihen der Fattys ließen sich allesamt in jeden Rahmen setzen, so dass man z.B. auf besser ausgestattete Fattys nachrüsten konnte.
Die konstruktive Sackgasse ist ein recht vermessenes Urteil, wenn ich auf meine 21 Jahre alte Fatty D schaue, deren Lagerung ohne Macke und mit geringfügigstem Wartungsaufwand bislang jedem Winter getrotzt hat.
Zerlege häufiger Fattys und bin von manchen Sondermodellen nicht unbedingt angetan, aber so üble Verschleißbilder wie in z.B. Fox-Gabeln sind mir noch nicht begegnet. Ja, die Wartung muss man sich nicht unbedingt selbst antun, wenn man mit so manchem hier diskutiertem Technikthema an seine Grenzen stößt. Aber nur weil nicht jeder an dem Teil rumprobieren kann, ist doch nicht die Qualität der Konstruktion fehl?!
Einspruch für die Intension der Entwicklung der Fattys! Als die ersten Fattys bei Cannondale verbaut wurden, war der Unterschied zu den Federgabeln der namhaften Hersteller eklatant! Was waren da miese Teile und windige Konstruktionen dabei - Bitte das kannst Du nicht außer Acht lassen! Die sind dann schon auch besser geworden, aber die Stabilität der Liniearführung sollte keinen Anlass zur Diskussion geben.
Und was die Ersatzteillage betrifft, sollte man sicher keine der ersten Pepperonibaureihen mehr gebraucht kaufen, für die liegen inzwischen wirklich keine Ersatzteile mehr rum.
Das die meisten Fattys in gebrauchten CDs fratze sind, ist tatsächlich Fakt, denn meist sind sie Totgestanden und auch die beste Dichtung braucht ab und an Öl – durch einfache Benutzung immer gewährleistet. Das die luftgefederten Fattys völlig ohne Luft weitergefahren werden, weil viele Besitzer gar nicht wissen was das für ein Bauteil ist und wofür das Ventil denn sein soll, ist natürlich traurig.
Das CD die Federung marketingstrategisch als USP auf der Fahne stehen hatte, verwundert aber nicht wirklich.
Und auch gab es an billigen Modellen herkömmliche Federgabeln, um Ramschpreise mitgehen zu können.
Wieviele Halbwahrheiten hier über die Lefty verbreitet werden ist schon erstaunlich.
Linearlager weniger Reibung als Teleskopgabeln.
Lefty so unfassbar leicht usw
Unfassbar Wartungsarm
Leute, vergleicht doch bitte nicht die alte Lefty Generation mit dem Faltbalg mit der neueren Lefty Generation.
abgesehen von der Einfachbrücken Lefty wiegen die Doppelbrücken Gabeln deutlich mehr als die alten. Von 1,2 und 1,4 usw Kilo kann da schon lange keine Rede mehr sein.
Also gibt es hier keinen Gewichtsvorteil mehr zur Teleskopgabel.
Linearlager und weniger Reibung stimmt auch nicht mehr. Die neuere Lefty Generation hat zwar intern immernoch Nadellager weil die Gabel intern über ein 4Kant Profil geführt wird damit sie sich nicht verdreht. Ist aber ansonsten mittlerweile klassisch wie jede Teleskopgabel ausgeführt. Kein Balg mehr sondern ganz normal mit Staubabstreifer Gleitbuchsen usw. also hier auch kein Vorteil mehr außer das es halt nur 1 Rohr statt 2 sind.
Die Wartungsintervalle mögen zwar etwas weiter gestreckt sein als bei klassischen Gabeln dennoch nötig.
Ich bin sehr großer Lefty Fan , will sie nicht schlecht reden, nur ein paar Aussagen korrigieren.
Dies ist durch die Ausführungen (insbesondere den meinigen) nicht klar geworden.
Oh man es wird immer schlimmer...
Hallo zusammen,
gibt es für den Lefty Oliver eigentlich ein Schutzblech? Ich würde das Rad gerne sowohl als Tourenrad benutzen und als Pendel Rad. Dann wären schutzbleche bei Regenfahrten optimal.
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