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Neues Canyon Aeroad 2021
Bequemer, schlanker, schneller

Das neue Canyon Aeroad 2021 ist da – wirklich da, nicht nur insgeheim bei den Profis. Natürlich soll es schneller als der Vorgänger sein und damit auch schneller als die meisten anderen Aero-Rennräder. Canyon hat aber in Sachen Ergonomie und Praxistauglichkeit einige spannende Merkmale eingebaut, die man sonst nicht findet. Hier die Infos zum neuen Aero-Überflieger von Canyon.

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Canyon Aeroad 2021 – Infos und Preise

Viel gab es über das neue Canyon Aeroad 2021 schon zu spekulieren. Es blitzte in einer Zwift-Werbung mit Mathieu van der Poel auf, erste Live-Bilder erschienen bei der Tour de France, wo es Alejandro Valverde sogar bei Bergetappen einsetzte. Bergetappen? Das ließ die Vermutung aufkommen, dass das neue Aeroad leichter gemacht wurde, und, ja, das wurde es, wenn auch die gewichtsmäßige Unterscheidung zu den Competition-Rennrädern nicht ganz verschwindet, wie zuletzt beim neuen Specialized Tarmac SL7 der Fall.

Diashow: Neues Canyon Aeroad 2021: Bequemer, schlanker, schneller
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# Mathieu van der Poel fuhr das neue Canyon Aeroad schon in der Zwift-Werbung - Jetzt ist es ganz offiziell neues Teambike bei Alpecin-Fenix. Foto: Ertsui
=> Hier zum Canyon Aeroad 2022 Modell-Update

Das neue Aeroad liegt in der leichtesten Variante noch ein Stück weit vom UCI-Limit entfernt: Das Aeroad Top-Modell CFR mit Shimano Dura Ace Di2 wiegt 7,26 kg.

Die großen Verbesserungen hat das neue Aeroad aber in vielen anderen Bereichen vorzuweisen. Man sieht es es ihm an: Es sollte vor allem schneller werden. Die Leitungen verschwanden wie erwartet im Rahmen, die Rohre und die Sattelstütze sehen, von der Seite betrachtet, flächiger aus. Tatsächlich gibt Canyon an, dass das Aeroad im Windkanal bei 45 km/h noch einmal 7,4 Watt gegenüber dem Vorgänger spart. Angesichts der aerodynamischen Leistung des „alten“ Aeroad, die nach wie vor up to date war, ein großer Gewinn. Außerdem haben die Canyon-Entwickler viel Energie in das ergonomische Konzept gesteckt, das auf dem Papier besonders vielversprechend erscheint. Und das Aeroad bleibt eines der erschwinglichsten top Aero-Rennräder, obgleich es die innenliegenden Leitungen im Einstiegsbereich nicht geben wird. Die Details:

Preis ab 3.299 € | Bikemarkt: Canyon Aeroad kaufen

*Herstellerangabe, Größe M

# Die integrierten Leitungen am neuen Aero-Cockpit CP18 sind die auffälligste Neuerung des Aeroad 2021 - Foto: Tino Pohlmann

Was ist neu?

Watt gespart

Das Canyon Aeroad nochmals aerodynamisch zu verbessern, war keine leichte Aufgabe. Das auslaufende Modell reiht sich trotz seines Alters von 6 Jahren nach Messungen des Magazins Tour ganz vorne in die Riege der besten Aero-Rennräder ein. Die Unterschiede zu Cervélo S5 und Cannondale SystemSix oder Specialized Venge (jetzt: Tarmac SL7) liegen im Bereich von 1 bis 4 Watt. Dennoch soll es gelungen sein, noch einige Watt herauszukitzeln, die das Aeroad 2021 theoretisch an die Spitze hieven würden. Im GST-Windkanal (wo auch Tour testet) vermaß Canyon das Aeroad R065 – so das interne Kürzel für das neue Modell – mit Dummy und ohne Dummy sowie mit Trinkflaschen und wie üblich aus verschiedenen Anströmwinkeln. Das kam im Vergleich zum Vorgänger „R050“ heraus:

# Das neue Canyon Aeroad wurde zusammen mit SwissSide mittels CFD-Analysen und im Windtunnel optimiert - Den Beindummy aus Carbon entwickelte Canyon für höhere Messgenauigkeit. Foto: René Zieger
# Auf den Luftwiderstand haben die integrierten Züge des neuen Cockpits eine günstige Wirkung - Foto: René Zieger
# Bis zu 3 Watt können sie laut Canyon sparen - Foto: René Zieger

Welche Maßnahmen entscheidend für den aerodynamischen Fortschritt waren, ist am Rahmen abzulesen. Am auffälligsten ist sicher das neue Cockpit mit integrierten Leitungen und Kabeln – alle Modelle mit dem neuen Cockpit schalten elektronisch. Wie sich das nun ultraflache Cockpit an den Rahmen duckt, ist dabei auch ein Hingucker. Auch das „tiefere“ Unterrohr unterscheidet das neue Aeroad deutlich vom Vorgänger – alle Formen wirken etwas flächiger. Und sie wären noch flächiger (und schneller) geworden, wenn Windschnittigkeit das einzige Entwicklungsziel gewesen wäre.


Canyon hat sich der Aufgabe der Aero-Optimierung zusammen mit den Aerodynamik-Spezialisten von SwissSide angenommen. Den Grundstein legte das Team bereits nach Erscheinen des Aeroad CF SLX 2014 mit neuen CFD-Analysen, die stark vom Datenschatz von SwissSide profitieren – SwissSide erfasste unter anderem Luftströmungen mit einem sensorgespickten Rechen hinter dem Fahrer, um seine Systeme zu füttern. Laut Canyon konnte war ein Ingenieur über 4 Monate in Vollzeit mit der CFD-Analyse betraut. Man unterteilte den Rahmen zunächst in Schlüsselbereiche wie Steuerrohr, Unterrohr, Cockpit, die zunächst einzeln verbessert wurden und dann in der Zusammensetzung als Rahmen.

# Zentrale Rahmenformen wurden 3D gedruckt ...
# ... und im Windkanal an einem Metallrahmen zum Komplettbike aufgebaut

Die besten Formen fanden den Weg in den Windkanal, wo die Ingenieure zu einem Trick griffen: Getestet wurde an einem Stahlrahmen, an dem die verschiedenen Formen des Rahmens zu einer Einheit montiert wurden. So konnten sie den Einfluss bestimmter Formen auf das Ganze gezielt untersuchen. Mehr noch: Für die Windtunnel-Versuche konstruierte man auch einen eigenen Bein-Dummy.

# Es gab noch eine radikaler aerodynamisch optimierte "Geometrie 19"
# Sie wurde aber aufgrund von Nachteilen bei Komfort und Gewicht zugunsten der endgültigen Variante abgewandelt

Heraus kam dann eine andere Rahmenform als man sie jetzt am Canyon Aeroad 2021 sieht, flächiger, mit noch tieferem Unterrohr, Steuerrohr und Sitzrohr und sehr flachem Lenker. Sie hätte auch eine noch bessere Aerodynamik versprochen, vor allem bei seitlicher Anströmung. Aber Canyon gibt an, dass man sich zugunsten der Fahreigenschaften, des Komforts, insbesondere der Cockpit-Ergonomie, für die Formgebung entschied, die man jetzt sehen und fahren kann.

Gewicht reduziert

Das neue Canyon Aeroad 2021 spart außerdem an einigen Stellen Gewicht. So soll das komplette Canyon CFR-Rahmenset inklusive Sattelstüze, dem neuen Cockpit und Kleinteilen 1.950 g wiegen. Das sind 168 g weniger als beim Vorgängermodell CF SLR SLX. Der Großteil entfällt dabei auf den rund 100 g leichter gewordenen Rahmen. Auch die Gabel und das Cockpit tragen noch recht viel zum Gewichtsverlust bei. Unterm Strich ist der neue Aeroad-Rahmen dabei leichter und zugleich steifer.

Aeroad CFR 2021AAeroad CF SLX 2020
Rahmen915 g1010 g
Gabel425 g445 g
Cockpit375 g412 g
Sattelstütze180 g186 g
Kleinteile55 g65 g
Gesamt Gewicht1950 g2118 g
STW Wert125 102
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So soll der neue Aeroad-Rahmen laut Canyon trotz des reduzierten Gewichts 14 % steifer sein als der Vorgänger. Der STW-Wert, der die Steifigkeit eines Rahmens ins Verhältnis zu seinem Gewicht setzt, hat sich demnach auf 125 verbessert.

# Team Movistar setzte das Canyon Aeroad 2021 auch bei Bergetappen der Tour ein - Das Aero-Rennrad wiegt in seiner neusten Variante rund 500 g mehr als das aktuelle Ultimate. Foto: Tino Pohlmann

Dennoch erreicht kein Serienmodell ab Werk den UCI-Grenzwert für Räder mit Rennzulassung von 6,8 kg. Immerhin: Alejando Valverde soll auf der Tour-Etappe ein CFR in Größe S mit Zipp 202 NSW-Laufrädern von 7,02 kg auf den Col de la Loze pilotiert haben.

Ausstattung: ab 105 aufwärts

Und in welchem Paket bekommt man das Speed-Update gereicht? Gut: konsequenterweise ausschließlich mit richtig hohen Carbon-Aero-Laufrädern von DT Swiss oder Reynolds (SL) mit differenzierten Felgenprofilen vorne und hinten.

Nun gibt es außerdem erstmals – wie beim Ultimate – auch drei verschiedene Niveaus der Carbon-Verarbeitung. Neu für das Aeroad ist die Canyon Factory Racing-Serie mit dem Kürzel CFR. Nur hier ist der leichteste Rahmen mit den genannten großen Gewichtseinsparungen beheimatet. Und nur ihn gibt es als Rahmenset auch einzeln. Die Aeroad CFR-Modelle und -Preise im Überblick:

# Das Canyon Aeroad CFR in Tinted Chrome - Das CFR ist das Top-Modell der neuen Generation und kommt mit Shimano Dura Ace, SRAM Red AXS oder Campagnolo Super Record EPS

# Beide Farbvarianten ...
# ... sind auch als Rahmenset zu haben

# Das Canyon Aeroad CFR in Stealth

# Canyon Aeroad CFR Disc EPS
# Canyon Aeroad CFR Disc Di2 Stealth

# Canyon Aeroad CFR Disc Di2 Tinted Chrome
# Canyon Aeroad CFR Disc AXS Stealth

Interessant: CFR-Fahrern mit SRAM eTap AXS-Präferenz wird zugetraut, die Profi-Kurbel mit 50-37 Zähnen zu drücken. Dagegen kommt auf dem darunterliegenden Niveau CF SLX die SRAM Force eTap AXS mit 48-35 zum Einsatz. Ansonsten findet sich an allen Aeroad 2021 eine Semi-Kompaktkurbel mit 52-36 Zähnen, die an eine Kassette mit maximal 28 Zähnen überträgt.

Damit zu den beiden Aeroad CF SLX-Modellen. Sie haben alle Konstruktions-Merkmale des CFR, aber einen etwas schwereren Rahmen aufgrund anderer Faserarten und Belegung. Außerdem sind die DT Swiss-Laufräder nun etwas schwerere 1400er statt 1100er. Im Überblick:

# Canyon Aeroad CF SLX Disc Di2 Pro White
# Canyon Aeroad CF SLX Disc 8 Di2 Blue in Blue
# Canyon Aeroad CF SLX Disc 8 AXS Stealth
# Canyon Aeroad CF SLX Disc 8 AXS Pro White

Am größten ist die Modellvielfalt beim Canyon Aeroad CF SL. Dabei erscheint der Gewichtsaufschlag in der geringsten Carbon-Qualität gar nicht so hoch. Das Aeroad CF SL8 mit Shimano Ultegra wiegt nur wenig mehr als das CF SLR mit Force eTap. Eindeutig mehr ins Gewicht fällt, dass das neue integrierte und praktische CP18-Cockpit nicht an Bord ist. Stattdessen liegen die Hände am flachen Lenker des bekannten CP10 Aero-Cockpits. Canyon selbst sagt, dass versteckte Leitungen rund 3 Watt Aerogewinn bringen können. Bleiben rein rechnerisch noch 2,5 Watt übrig, die allein der neue Rahmen auf CF SL-Niveau mit Trinkflaschen gegenüber dem Vorgänger gutmacht.

Ansonsten bekommt man mit den Reynolds AR 58/62 Carbon-Laufrädern sogar die breiteren Felgen auf CF SL-Niveau. Apropos Breite: Alle Canyon Aeroad-Modelle setzen auf 25 mm breite Reifen vorne und 28 mm breite Reifen hinten, was sich wiederholt als aerodynamisch günstigste Variante erwiesen hat, und das nicht nur in Canyon-Tests. Und alle rollen auf Conti GP5000-Reifen. Die Aeroad CF SL-Modelle und Preise im Überblick:

# Am größten ist die Modellvielfalt beim neuen Canyon Aeroad CF SL - Foto: Tino Pohlmann
# Es ist mit Shimano 105 bereits ab 3.299 € zu haben - Foto: Tino Pohlmann
# Allerdings besitzt es nicht das vollintegrierte, verstellbare Cockpit - Foto: Tino Pohlmann

# Canyon Aeroad CF SL Disc 8 Off Blue

# Canyon Aeroad CF SL Disc 8 WMN Non Mint
# Canyon Aeroad CF SL Disc 8 Stealth

# Canyon Aeroad CF SL Disc 7 Stealth
# Canyon Aeroad CF SL Disc 7 Racing Red

Das muss man zur Ausstattung wissen

Canyon Aeroad CFR 9 Di2Canyon Aeroad CFR 9 AXSCanyon Aeroad CFR EPSCanyon Aeroad CFR RahmensetCanyon Aeroad CF SLX 8Canyon Aeroad CF SLX 8Canyon Aeroad CF SL 8Canyon Aeroad CF SL 8 WMNCanyon Aeroad CF SL 7
Preis 7.499 €7.999 €8.999 €4.299 €4.999 €5.299 €3.699 €3.699 €3.299 €
Gewicht7,26 kg7,37 kg7,32 kg2,95 kg7,57 kg7,73 kg7,78 kg7,78 kg7,95 kg
RahmenAeroad CFR, Carbon 12x142-mm-SteckachseAeroad CFR, Carbon 12x142-mm-SteckachseAeroad CFR, Carbon 12x142-mm-SteckachseAeroad CFR, Carbon 12x142-mm-SteckachseAeroad CF SLX, Carbon 12x142-mm-SteckachseAeroad CF SLX, Carbon 12x142-mm-SteckachseAeroad CF SL, Carbon, 12x142-mm-SteckachseAeroad CF SL, Carbon, 12x142-mm-SteckachseAeroad CF SL, Carbon, 12x142-mm-Steckachse
GabelCarbon, 12x100-mm-SteckachseCarbon, 12x100-mm-SteckachseCarbon, 12x100-mm-SteckachseCarbon, 12x100-mm-SteckachseCarbon, 12x100-mm-SteckachseCarbon, 12x100-mm-SteckachseCarbon, 12x100-mm-SteckachseCarbon, 12x100-mm-SteckachseCarbon, 12x100-mm-Steckachse
Schalt- und AntriebsgruppeShimano Dura Ace Di2 2x11SRAM Red eTap AXS 2x12 Campagnolo Super Record EPS 2x12Shimano Ultegra Di2 2x11SRAM Force eTap AXS 2x12Shimano Ultegra 2x11Shimano Ultegra 2x11
Kurbel / ZähneDura-Ace R9100 / 52-36 TSRAM Red eTap AXS / 50-37 T
Campagnolo Super Record / 52-36 TShimano Ultegra / 52-36 TSRAM Force eTap AXS / 48-35 TShimano Ultegra / 52-36 TShimano Ultegra / 52-36 TShimano 105 / 52-36 T
Ritzel / Zähne11-28 T10-28 T11-29 T11-28 T10-28 T10-28 T10-28 T10-28 T
Bremsen Shimano Dura Ace hydr. Discbremse 160/160 mmSRAM Red eTap AXS hydr. Disc, 160/160 mmCampagnolo SR hydr. Disc, 160/160 mmShimano Ultegra hydr. Disc, 160/160 mmSRAM Force eTap hydr. Disc, 160/160 mmShimano Ultegra hydr. Disc, 160/160 mmShimano Ultegra hydr. Disc, 160/160 mmShimano 105 hydr. Disc, 160/160 mm
LaufradsatzDT Swiss Arc1100 Dicut 62, 622x20c und 622x17cDT Swiss Arc1100 Dicut 62, 622x20c und 622x17cCampagnolo Bora One, 622x17cDT Swiss ARC1400 Dicut 62, 622x20c und 622x17cDT Swiss ARC1400 Dicut 62, 622x20c und 622x17cReynolds AR 58/62 DB, 622x19c und 622x21cReynolds AR 58/62 DB, 622x19c und 622x21cReynolds AR 58/62 DB, 622x19c und 622x21c
Reifen / GrößeContinental GP5000, 25-622 / 28-622Continental GP5000, 25-622 / 28-622Continental GP5000, 25-622 / 28-622Continental GP5000, 25-622 / 28-622Continental GP5000, 25-622 / 28-622Continental GP5000, 25-622 / 28-622Continental GP5000, 25-622 / 28-622Continental GP5000, 25-622 / 28-622
Lenker/VorbauCanyon CP18 Aero-Cockpit, höhen- und breitenverstellbarCanyon CP18 Aero-Cockpit, höhen- und breitenverstellbarCanyon CP18 Aero-Cockpit, höhen- und breitenverstellbarCanyon CP18 Aero-Cockpit, höhen- und breitenverstellbarCanyon CP18 Aero-Cockpit, höhen- und breitenverstellbarCanyon CP18 Aero-Cockpit, höhen- und breitenverstellbarCanyon CP10 Aero-Cockpit, CarbonCanyon CP10 Aero-Cockpit, CarbonCanyon CP10 Aero-Cockpit, Carbon
SattelSelle Italia SLR LiteSelle Italia SLR LiteSelle Italia SLR LiteSelle Italia SLR LiteSelle Italia SLR LiteSelle Italia SLSSelle Italia SLSSelle Italia SLS
SattelstützeCanyon SP46, CarbonCanyon SP46, CarbonCanyon SP46, CarbonCanyon SP46, CarbonCanyon SP46, CarbonCanyon SP46, CarbonCanyon SP46, CarbonCanyon SP46, CarbonCanyon SP46, Carbon
Besonderheitennur für elektronische Schaltung, beidseitiges Dura Ace Powermeter inklusivenur für elektronische Schaltung, beidseitiges Powermeter inklusivenur für elektronische Schaltungnur für elektronische Schaltungnur für elektronische Schaltungnur für elektronische Schaltung
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Geometrie: flexibler und bequemer

Das alte Aeroad wurde für seine Pro-Geometrie mit tiefem Lenker und langem Reach geliebt und gefürchtet. Laut Canyon war die sehr flache Sitzhaltung selbst manchen Profis zu extrem. Das Aeroad 2021 macht deshalb bei der Sitzposition einen Schritt in Richtung Sport Pro-Geometrie des Ultimate. Auf dem fühlen sich laut Canyon ein Großteil aller ambitionierteren Rennradfahrer wohl. In Zahlen: In Größe M liegt der Stack 9 mm höher und der Reach fällt 5 mm kürzer aus. Außerdem kürzte Canyon die Kettenstreben gegenüber dem alten Disc-Modell um 5 mm, um für eine kompaktere, agilere Basis zu sorgen. Im Ergebnis soll man auf einem Aeroad beinahe genauso sitzen wie auf einem Ultimate, wenn man das Cockpit, nicht das Steuerrohr, als Bezugsgröße nimmt.

# Die Sitzposition auf dem neuen Aeroad fällt laut Canyon aus wie auf dem Canyon Ultimate

Neu ist außerdem auch, dass kleine Fahrer*innen am neuen Aeroad CF SL mit kleineren Laufrädern in Größe 650 B bedient werden. Das verspricht in den kleinen Rahmengrößen ein ähnliches Fahrerlebnis wie auf den großen Rahmen, da sich die Winkel- und Längenverhältnisse konstanter halten lassen. Konkret rollen die Modelle 3XS und 2XS mit 650 B vor.

Rahmengröße 3XS 2XS XS S M L XL XXL
Laufradgröße 27,5″ / 650B 27,5″ / 650B 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C
Reach 358 mm 372 mm 372 mm 390 mm 393 mm 401 mm 419 mm 429 mm
Stack 483 mm 498 mm 521 mm 539 mm 560 mm 580 mm 606 mm 624 mm
STR 1,35 1,34 1,40 1,38 1,42 1,45 1,45 1,45
Lenkwinkel 71° 71,5° 71,5° 72,3° 73,3° 73,3° 73,5° 73,8°
Sitzwinkel, effektiv 73,5° 73,5° 73,5° 73,5° 73,5° 73,5° 73,5° 73,5°
Oberrohr 501 mm 520 mm 533 mm 549 mm 559 mm 572 mm 598 mm 613 mm
Steuerrohr 103 mm 121 mm 109 mm 126 mm 147 mm 167 mm 193 mm 211 mm
Sitzrohr 413 mm 443 mm 473 mm 503 mm 533 mm 563 mm 593 mm 623 mm
Kettenstreben 405 mm 405 mm 410 mm 410 mm 410 mm 410 mm 410 mm 410 mm
Radstand 951 mm 967 mm 977 mm 984 mm 989 mm 1.002 mm 1.025 mm 1.038 mm

*650B-Laufräder und 3XS Größe nur CF SL-Modelle

Aber der eigentliche Clou ist die Anpassungsfähigkeit des Aero-Rennrades am Cockpit. Auf dem Papier sehen die Ansätze sehr vielversprechend aus. So können Aeroad-Fahrer*innen das CP18-Cockpit in der Breite verstellen. Der Lenker ist am Oberlenker zweigeteilt, und die beiden Stücke können ineinander verschoben und per Schrauben in drei verschiedenen Positionen fixiert werden. So ergibt sich ein Verstellbereich von satten 40 mm von Lenkermitte zu Lenkermitte auf Bremsgriffhöhe. Damit erleichtert Canyon nicht nur die individuelle Größenanpassung. Auch die Aerodynamik lässt sich mit einem schmaleren Lenker nachweislich deutlich verbessern. Was für den Direktanbieter ebenfalls eine Rolle spielt: Die Bikes lassen sich trotz integrierten Cockpits leichter im Canyon-Karton verstauen (und durch die Käufer*innen montieren). Einen kleinen Haken hat die gesamte Konstruktion natürlich: Das Lenkerband muss nach dem Verschieben gekürzt oder – bei Lenkerverbreiterung – erneuert werden.

# Die Enden des CP18-Aerocockpits können für den Transport demontiert werden - Außerdem kann über sie die Lenkerbreite in 3 Schritten verstellt werden
# Das Cockpit besitzt einen eigenen Schaft, der über den Gabelschaft geschoben und innen geklemmt wird - Das ermöglicht das stufenlose Einstellen der Lenkerhöhe im Bereich von 15 mm

# Wie gehabt wird das Aeroad je nach Rahmengröße mit verschiedenen Vorbaulängen ausgeliefert und mit dem Lenker in mittlerer Position - Die Basis-Lenkerbreite ist immer um 40 mm verstellbar

Zweiter Pluspunkt des neuen CP18-Cockpits: Trotz Integration kann die Lenkerhöhe nachträglich verstellt werden, und zwar ganz ohne den Gabelschaft anzupassen. Bis 15 mm Verstellbereich, die über 5 oder 10 mm dicke Alu-Spacer abgedeckt werden, sind eingebaut.

Der Trick hier: Canyon hat das Prinzip des alten Schaftvorbaus in die Aero-Zeit überführt. Die Lenkereinheit besitzt einen eigenen Schaft, der über den Gabelschaft (1 1/8″) geschoben wird. Innen presst eine Schraube beide Schäfte gegeneinander und fixiert sie so. Damit auch bei versehentlich gelöster Schraube die Lenkung erhalten bleibt, sind außerdem beide Schaftteile über eine Führung gepasst.

Für alle, die jetzt Angst haben, sie könnten nicht flach und aerodynamisch genug sitzen: Canyon hat schon ein flacheres Cockpit im Test, das die Profis demnächst fahren sollen und die Kunden ab Mitte 2021.

Meinung @Rennrad-News.de

Nach fast 10 Jahren Aero-Trend am Rennrad noch Verbesserungen zu präsentieren, ist schon eine Leistung. Daran und an der mehrfach als ausgezeichnet ausgewiesenen Leistung des Vorgängers gemessen, sind 5,4 Watt realistische Ersparnis eine Hausnummer. Aber viel wichtiger ist: Egal, ob sich der Wert in Tests bewahrheitet, das neue Aeroad legt ein sehr überzeugendes Cockpit-Konzept vor. Ich persönlich habe mir die Renaissance des praktischen Schaftvorbaus schon lange gewünscht. Ganz so einfach wird das Höhenverstellen am Aeroad nicht gehen, aber dass es überhaupt möglich ist, ist schon ein Vorteil. Auch die Variation der Lenkerbreite macht ergonomisch Sinn. Nicht zuletzt verspricht die aufrechtere Sitzposition mehr Langstreckenqualität für Jedermann. Dieses Gesamtpaket macht wirklich einen Unterschied – zum Vorgänger und zu anderen Aero-Bikes. Leider ist es erst ab CF SLX-Niveau in Gänze zu genießen. Das ist zwar nicht im Mainstream-Preisbereich angesiedelt, aber dennoch günstiger als viele Highend Aero-Rennräder. Wir sind gespannt, wie sich das neue Aeroad in Tests schlagen wird. Die Aero-Krone scheint zum Greifen nahe. Und mit einem individuellen Aufbau sollte es auch in puncto Gewicht zur Aero-Spitze aufschließen können.

# Foto: Tino Pohlmann

Was sagt ihr zum neuen Canyon Aeroad 2021?

Infos: Redaktion, Canyon / Fotos: Canyon
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