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Canyon Speedmax CF 7 Disc im Test
Triathlon-Bike zum Schnäppchenpreis

Canyon Speedmax CF 7 Disc im Test: Die Koblenzer Direktversender bieten ein reinrassiges Triathlon-Bike mit einstellbarem Cockpit und serienmäßig verbautem Powermeter für unter 3.000 Euro an. Was kann das Einsteiger-Modell und welche Einschränkungen muss man aufgrund des niedrigen Preises hinnehmen? Die Antworten hier in unserem ausführlichen Test.

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Canyon Speedmax CF 7 Disc 2023 – Infos und Preise

Preise
Speedmax CF 8 Di2 Shimano Ultegra Di2 (22 Gänge) | 5.999 €
Speedmax CF 7 eTap SRAM Rival eTap AXS (24 Gänge) | 5.199 €
Speedmax CF 8 Shimano Ultegra (22 Gänge) | 4.399 €
Speedmax CF 7 Shimano 105 (22 Gänge) | 2.999 €

Diashow: Canyon Speedmax CF 7 Disc im Test: Triathlon-Bike zum Schnäppchenpreis
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# Das Canyon Speedmax CF 7 Disc ist ein vollwertiges Triathlon-Bike für knapp 3.000 Euro - abgesehen von den beiden Flaschenhaltern ist das Bike auf dem Foto serienmäßig.
# Die Aerodynamik spielt auch beim Speedmax CF eine große Rolle - das wird schon beim ersten Blick auf die Front klar.
# Auch an den Gabelenden ist die Handschrift der Aerodynamiker zu erkennen - das Gewinde der Steckachse ist mit einer Kunststoffkappe abgedeckt.
# Ein Zeitfahrrad ist im Vergleich zum Rennrad ein echter Gamechanger im Triathlon - vor allem wenn es so konsequent für den Dreikampf entwickelt wurde wie das Canyon Speedmax.

Steckbrief

EinsatzbereichRennen, Aero
RahmenmaterialCarbon
GabelCarbon
Gewicht (o. Pedale)9,7 kg
Stack544 mm
RahmengrößenXS, S, M, L, XL (im Test: M)
Websitewww.Canyon.com
Preisspanne2.999 - 5.999
Preis: 2.999

Das Canyon Speedmax CF 7 Disc markiert beim Koblenzer Direktversender den Einstieg in den Triathlonsport. Damit steht es im Vergleich zum ebenfalls von uns getesteten Speedmax CFR am anderen Ende der Triathlon-Modellrange bei Canyon. Dennoch ist es nicht so, dass man beim Einstiegsmodell CF 7 Disc auf wirklich wichtige Merkmale eines TT und Triathlon Rades verzichten müsste. Der Rahmen ist zwar deutlich einfacher aufgebaut als bei den höher positionierten CFR und CF SL Modellen, aber dennoch handelt es sich um ein komplettes Triathlon-Bike mit sehr gut einstellbarem Cockpit und Transportmöglichkeiten für Verpflegung und Notfall-Kit. Zudem gibt es – und das dürfte bei dem Preis von nur 2.999 Euro wohl einmalig sein – sogar einen serienmäßig verbauten Leistungsmesser.

Dass der Rahmen nicht ganz so schnittig daher kommt wie bei den CFR und CF SL Versionen, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass man mit dem CF 7 ein vollwertiges Triathlon-Bike bekommt, welches direkt aus dem Karton bereit für Renneinsätze ist. Mit ein wenig Feintuning wird es auch auf Langdistanzen beste Dienste leisten und ist somit eine echte Alternative für alle Triathlet:innen, die eigentlich kein eigenes Bike für ihren Sport kaufen wollten und bisher mit einem Rennrad angetreten sind.

Der größte Vorteil eines Zeitfahrrades besteht nun mal in der speziellen Sitzposition mit den Vorderarmen auf den Aufliegern. Das ist es, was den größten aerodynamischen Vorteil bringt, weit vor Aero-Laufrädern, Aero-Helmen und sonstigen Teilen, die sicher viele Sekunden bringen können, aber in der Regel kein Gamechanger sind. Ein Zeitfahrrad ist im Vergleich zum Rennrad jedoch genau das. Mit dem günstigen Einstiegspreis unter 3.000 Euro bekommt man mit dem Canyon Speedmax CF 7 Disc die Chance in diese Welt einzutauchen und seine Leistungen im Triathlon auch bei längeren Distanzen mit Windschattenverbot nicht zu beschränken.

# Um den Einstiegspreis unter 3.000 Euro zu erreichen, kann man natürlich nicht aus dem Vollen schöpfen - das ist schon auf die Ferne an den fehlenden Aero-Laufrädern zu sehen.
# Die Sitzstreben sind aerodynamsich geformt - geschenkte Sekunden nimmt jeder Triathlet gerne mit.
# Die Bremsen stammen von SRAM und gaben keinen Grund zur Klage - genau so wenig wie die bewährten DT Swiss Naben.
# An der Lackierung wurde nicht gespart - in der Sonne scheint die Carbonstruktur durch den Klarlack.

Hier geht es zum Test des Canyon Speedmax CFR Disc eTap

Ausstattung: zweckmäßig und funktionell

Die Ausstattung an unserem Testrad Canyon Speedmax CF 7 ist funktionell und so gewählt, dass Canyon das Rad unter der magischen Schwelle von 3.000 Euro anbieten kann – sie wurde übrigens auch beim Modellwechsel auf das Jahr 2023 vor einigen Tagen nicht überschritten. Die Shimano 105 in mechanischer Version ist sicher nicht der Traum eines Triathleten, denn sie bringt wie alle mechanischen Schaltungen den Nachteil, dass man die Gänge nur über die Schalthebel vorn an den Extensions wechseln kann. Am Lenker selbst gibt es mit dieser Konstellation keine Möglichkeit die Gänge zu wechseln.

Auch die DT Swiss P 1800 Spline Laufräder mit gerade einmal 23 mm hohen Felgen, werden wohl keinem Dreikämpfer Begeisterungsstürme entlocken. In der Szene vertraut man lieber auf hohe Felgen, die zweifelsfrei aerodynamische Vorteile bringen, aber eben in der Regel auch deutlich teurer sind. Funktionell gesehen, sind die Schweizer Laufräder jedoch keine schlechte Wahl. Für den Einstieg in den Sport reichen sie allemal aus und taugen bei steigenden Ansprüchen und nach einem eventuellen Laufrad-Upgrade noch wunderbar als Laufräder fürs tägliche Training. Erfreulich, dass Canyon auch beim Einstiegsmodell der Speedmax-Reihe nicht an den Reifen spart. Verbaut sind mit dem Continental Grand Prix 5000 in den Größen 25 und 28 mm absolute Spitzen-Pneus, die selbstverständlich uneingeschränkt renntauglich sind.

# Verbaut ist eine Schaltung von Shimano in Kombination mit SRAM Bremsen - die Lackierung ist klassisch und zeitlos.
# Der Umwerfer hat keine feste Rasterung und muss deshalb hin und wieder ein wenig nachustiert werden - seine Arbeit erledigt er trotzdem ohne zu klagen.
# Das Shimano 105 Schaltwerk beruht auf jahrelang bewährter Technik - es arbeitet schnell, zuverlässig und ohne Probleme.
# Die Übersetzung mit 52/36 vorn und 11-30 hinten ist perfekt gewählt - sie funktioniert sowohl für Einsteiger, als auch für Ambitionierte.
# Ein Powermeter an einem Rad für unter 3.000 Euro ist alles andere als selbstverständlich - Hut ab Canyon!
# Die Griffbereiche der Extensions sind nicht klassisch mit Lenkerband gewickelt - sondern mit Griffen von Ergon veredelt.
# Bei den Reifen wurde glücklicherweise nicht geknausert - sie sind absolut „race ready“.
# Die SRAM Stopper arbeiteten im Test unauffällig - interessant auch das Rahmendesign in diesem Bereich.

Dass Canyon an allen Speedmax Modellen einen Powermeter verbaut, ist absolut vorbildlich und in der Preisklasse unter 3.000 Euro fast eine kleine Sensation. Abgesehen von Menschen, die bereits Pedale mit integriertem Powermeter besitzen, dürfte sich jeder Käufer über dieses Feature freuen, erlaubt es doch eine sehr genaue Leistungsdosierung und somit eine sinnvolle Pacing-Strategie im Wettkampf. Dass der verbaute Leistungsmesser von 4iiii nur an der linken Kurbel misst, ist von wenigen Sonderfällen abgesehen kein gravierender Nachteil, zumal die Powermeter der Kanadier in der Regel zuverlässige Werte liefern. Insofern ist auch unser Testbike nicht negativ aufgefallen und funkte plausible Werte an diverse Radcomputer und Sportuhren.

Hier eine Übersicht der erhältlichen Ausstattungen für die Canyon Speedmax CF Modelle 2023:

Speedmax CF 7 DiscSpeedmax CF 8 DiscSpeedmax CF 7 Disc eTapSpeedmax CF8 Disc DI2
Preis2.999 € 4.399 € 5.199 € 5.999 €
Gewicht9,40 kg 9,54 kg 9,64 kg 9,11 kg
RahmenCanyon Speedmax Disc CF Canyon Speedmax Disc CF Canyon Speedmax Disc CF Canyon Speedmax Disc CF
GabelCanyon FK0077 CF DiscCanyon FK0077 CF DiscCanyon FK0077 CF Disc Canyon FK0077 CF Disc
BremsenSRAM S-900 SRAM S-900 SRAM S-900 Shimano Disc Brake
LaufräderDT Swiss P 1800 splineDT SWISS ARC 1600, 62/80 Reynolds AR58/AR80 DBDT SWISS ARC 1400 Spline db 62/80
ReifenContinental GP5000 25/28 Continental GP5000 25/28 Continental GP5000 25/28 Continental GP5000 25/28
SchaltungShimano 105, 4iiii PowermeterShimano Ultegra, 4iiii PowermeterSRAM Rival eTap AXS, Quarq PowermeterShimano Ultegra Disc Di2 / 4iii Powermeter
Übersetzung52/36 | 11-30 52/36 | 11-30 k.A. | 10-30 k.A. | 11-30
CockpitCanyon H30 Basebar CF Profile Design Canyon H30 Basebar CF Profile Design Canyon H30 Basebar CF SRAM Vuka ShiftCanyon HB0053 Basebar CF Profile Design
SattelSelle Italia Watt SuperflowSelle Italia Watt SuperflowSelle Italia Watt SuperflowSelle Italia Watt Superflow
SattelstützeCanyon SP0048 Aeropost CF Canyon SP0048 Aeropost CF Canyon SP0048 Aeropost CF Canyon SP0048 Aeropost CF
FarbenDark Grey, Stealth, Flash Yellow Stealth, Flash Yellow Stealth, Off WhiteDark Grey, Bright Blue, Stealth, Off White, Light Lobster
GrößenXS, S, M, L, XL XS, S, M, L, XL XS, S, M, L, XL XS, S, M, L, XL
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Transport- und Verpflegungskonzept

Serienmäßig kommt das Canyon Speedmax CF 7 Disc ohne Trinksystem oder Flaschenhalter, doch Canyon bietet dazu im eigenen Zubehör-Programm vielfältige Lösungen an, auf die wir später im Detail eingehen. Für den Transport eines Notfallkits mit Ersatzschlauch und CO₂-Kartuschen gibt es eine Box aus flexiblem Kunststoff direkt über dem Tretlager. Mit einem Schlitz zum Be- und Entladen ist diese „Garage“ zwar sehr einfach gehalten und schützt nur rudimentär vor Schmutz und Wassereintritt, erfüllt aber ihren Zweck.

# Das Staufach über dem Tretlager bietet Platz für ein Notfall-Kit - oder andere Dinge, die man gerne an Bord hätte.
# Auf dem Oberrohr findet sich ein Fach mit Abdeckklappe - hier lässt sich Proviant leicht zugänglich verstauen.

Auf dem Oberrohr sitzt eine zweite Transportbox, die mit einem Klappdeckel sauber verschlossen ist. Hier ist ausreichend Platz für Gels, Riegel oder sonstige Dinge, die man auf einem langen Triathlonwettkampf gerne griffbereit hat. Am Boden befindet sich zudem eine Klappe, die direkten Zugang ins Oberrohr erlaubt, wo sich theoretisch noch weitere Utensilien verstauen lassen. Der Zugang ist jedoch recht beschwerlich und daher nur eingeschränkt zu nutzen.

Klassisches Cockpit

Das klassische Cockpit mit Vorbau, Aero-Lenker und zwei herkömmlichen Extensions ist neben dem Rahmen, der gravierende Unterschied zwischen den Speedmax CF und den Speedmax CF SL sowie den CFR Modellen. Dem Speedmax CF fehlt nicht nur die Trinkblase im Unterrohr, sondern auch das aufgeräumte Aero-Cockpit des großen Bruders. Welche der beiden Varianten einfacher an die individuellen Körpermaße anzupassen sind, ist eine Frage, die sich pauschal beantworten lässt und von den individuellen Körpermaßen und persönlichen Vorlieben abhängig ist. Fakt ist, dass bei CF SL und CFR Modellen nur Teile von Canyon verwendet werden können, während an den CF Modellen alle handelsüblichen Lenker und Extensions verbaut werden können.

Serienmäßig wird das Speedmax CF 7 mit einem gängigen Setup inklusive einiger Adapter ausgeliefert, die eine große Bandbreite an Stack und Reach-Werten für die Armpads und viele Positionen für die Extensions erlauben. Festzuhalten ist außerdem, dass die Armpads in der untersten Position schon recht hoch sind. Das erlaubt die einfache Umsetzung kommoder Sitzpositionen, schränkt aber die Realisierung aggressiver Haltungen mit tiefer Aero-Position ein. Zur individuellen Höhenverstellung werden folgende Abstandhalter-Sets mitgeliefert: 1 x 20 mm, 2 x 10 mm, 2 x 5 mm.

# Das Cockpit ist ganz klassisch aufgebaut - das spart Geld und schafft Kompatibilität mit vielen Teilen.
# Die Armschalen können in vielen Positionen montiert werden - es gibt auch eine tiefere Variante mit mehr „Seitenführung“.
# Die Länge der Extensions ist verstellbar - gut beim Wiederverkauf oder wenn man die Position ändern möchte.
# Dank der vielfältigen Verstellmöglichkeiten sollte jeder eine passende Sitzposition finden.

Praktisch ist, dass die Extensions in der Länge mittels einer Klemmschraube bequem verstellbar sind, so müssen sie nicht nach hinten durch die Halterungen geschoben werden, was in der Regel auch eine Kürzung erübrigt. Dass die Bremsleitungen und Schaltzüge offen in den Rahmen und zur Gabel geführt werden, sieht weder modern noch aufgeräumt aus, bringt ansonsten aber keine gravierenden Nachteile.

Zubehör

Prinzipiell könnte man das Canyon Speedmax CF7 Disc direkt aus dem Karton für Triathlon-Rennen einsetzen. Lediglich ein Flaschenhalter fehlt, ansonsten wird alles was man unbedingt benötigt, und ein wenig mehr, serienmäßig mitgeliefert. Allerdings gibt es sinnvolles Zubehör, mit dem man die Geschichte richtig rund machen kann – und zwar ohne ein Vermögen zu investieren.

Trinksystem am Cockpit

Der Verzicht auf die im Rahmen versteckte Trinkblase der CFR und CF SL Modelle muss kein gravierender Nachteil sein. Es gibt sogar von Canyon gesponserte Profis, die das integrierte Trinksystem an ihren CFR Bikes nicht nutzen, weil sie andere Lösungen bevorzugen. Zu unserem Testbike hat uns Canyon das Profile Design HSF/800+ Premium Trinksystem zum Preis von 109,95 Euro mitgeliefert, das sehr einfach mit Kabelbindern an den Extensions befestigt werden kann und eine vollwertige Lösung zur Versorgung mit Flüssigkeit im Rennen darstellt.

Der 800 ml fassende Tank ist aerodynamisch geformt und lässt sich zur einfacheren Reinigung auseinanderschrauben. Der Trinkschlauch mit Mundventil wird magnetisch an der Flasche befestigt und liegt damit immer griffgünstig in Position. Zusätzlich ist eine Computer-Halterung mit Aufnahme für Garmin oder Wahoo Geräte verbaut. Selbstverständlich kann der Flüssigkeitstank über einen großen Einfüllstutzen mit Deckel, während der Fahrt mit angereichten, klassischen Wasserflaschen nachgefüllt werden.

# Das nachrüstbare Trinksystem von Profile Design - wird auf den Extensions montiert und stört die Aerodynamik kaum.
# Der Tank wird über eine große Öffnung aufgefüllt - das klappt auch während der Fahrt problemlos.
# Die Montage erfolgt sehr einfach über Kabelbinder - hat im Test gut funktioniert.

Die Trinkflasche wird „im Liegen“ zwischen den Armen auf den Extensions montiert und stört dort nicht. Lediglich sehr eng zusammen liegende Armpositionen können mit diesem Set-up nicht gefahren werden. Aerodynamisch gesehen ist diese Position für eine Trinkflasche nahezu ideal und dürfte nur kaum nennenswerte Nachteile verursachen. Gleiche Aufbauten sind auch bei absoluten Top-Triathlet:innen im Renneinsatz zu sehen.

Aero-Trinkflasche von Elite

Warum noch eine zusätzliche Trinkflasche, wenn doch schon ein großer Trinktank auf den Extensions verwendet wird, der sich auch während dem Rennen nachfüllen lässt? Diese Fragen werden sich die meisten Nicht-Triatlethen wohl stellen. Der Grund ist ganz einfach: Da man auf den 180 Rad-Kilometern einer Langdistanz viel Energie verbraucht, von der möglichst viel wieder nachgeführt werden sollte, benötigt man je nach kalkulierter Fahrzeit und persönlicher Konstitution zwischen 12 – 20 Gels oder sonstiger Zuckerlieferanten.

Die einfachste Form, diese mitzuführen ist eine sogenannte Gelflasche, also eine Trinkflasche, in die man alle benötigten Gels einfüllt und den Rest mit Wasser auffüllt. Daraus nimmt man während dem Rennen in vorher festgelegten Zeitabständen immer wieder einzelne Schlucke und trinkt dazu Wasser aus dem großen „Tank“. Hat den großen Vorteil, dass man nicht mit Verpackungen hantieren muss und keine klebrigen Finger bekommt. Und den Nachteil, dass man dumm aus der Wäsche schaut, wenn man die Gelflasche verliert.

Canyon bietet über die eigene Homepage die Elite Crono CX Aero Kit Flasche mit Halter an, die wir auch im Test hatten. Auf dem Papier ein tolles Produkt, in der Praxis jedoch leider mit einigen Schwächen behaftet. Die Flasche sitzt nicht perfekt fest im Halter und klappert beim Fahren. Viel schlimmer ist jedoch, die Undichtigkeit des automatischen Ventils. Dieses soll sich eigentlich nur beim Trinken öffnen, tut dies jedoch auch bei harten Bodenwellen und tiefen Schlaglöchern in der Straße. Folglich verteilt sich der Flaschen-Inhalt großzügig auf dem Rahmen und den Beinen.

# Die Aero-Trinkflasche von Elite fügt sich optisch super ein - ist aber leider nicht richtig dicht.

Welche Sauerei das wird, wenn man über zehn Gels in die Flasche gepresst hat, dürfte jedem nach kurzem Nachdenken klar sein. Außerdem sollen die Kohlenhydrate im Magen und nicht in der Umgebung verteilt werden. Somit ist die Elite Flasche in der getesteten Version zumindest als Gelflasche nicht wirklich zu empfehlen.

Nachtrag: Elite hat uns kurz vor Ende des Tests die neueste Version der Elite Crono CX zur Verfügung gestellt. Damit war das Problem der ungewollt austretenden Flüssigkeit etwas besser, aber nicht komplett gelöst. Zudem klapperte die Flasche nicht mehr in der Halterung. Ein Tipp ist auf jeden Fall, die Flasche nicht komplett zu befüllen, dadurch verkleinert sich die ohnehin nicht üppige Kapazität von 500 ml jedoch noch weiter.

Flaschenhalter für die Sattelstütze

Noch mehr Trinkflaschen? Es gibt doch schon den Tank auf den Extensions und die Aeroflasche im Rahmendreieck. Nun ja, im Triathlon geht es auch darum, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Auch auf technische Pannen oder den Verlust von diversen Ausrüstungsteilen. Deshalb ist es nie verkehrt, die Möglichkeit zu haben, eine runde Trinkflasche zu transportieren. An den Verpflegungsstationen gibt es nämliche keine Aeroflaschen oder Nachfüllbehälter für Trinktanks, sondern runde Flaschen. Außerdem leistet der Standard-Flaschenhalter für runde Flaschen gute Dienste bei längeren Trainingseinheiten. Der Canyon Speedmax Tri Bottle Holder für 79,95 Euro lässt sich sehr einfach an der Sattelstütze anschrauben und ist hinter dem Sattel aerodynamisch perfekt positioniert.

# Der Trinkflaschenhalter für die Sattelstütze stammt von Canyon - er positioniert die Flasche in aerodynamisch optimaler Stelle.

Wettkampfbekleidung

Canyon wäre nicht Canyon wenn sie nicht auch noch spezielle Wettkampfbekleidung anbieten würden. In Zusammenarbeit mit Ryzon, einer deutschen Triathlon-Marke, wird auf der Canyon Homepage ein kleines aber feines Sortiment an hochwertigen Trisuits angeboten, auf denen ziemlich prominent der Canyon Schriftzug zu sehen ist. Auf den Fotos zu diesem Test ist der Ryzon X Canyon Myth Skinsuit für 349,95 Euro zu sehen.

# Um das Bild rund zu machen gibt es auch Triathlon-Bekleidung von Canyon - hier zu sehen der Ryzon X Canyon Myth Skinsuit für 349,95 Euro.

Geometrie: komfortabel und mit sicherem Handling

Das Canyon Speedmax CF 7 Disc unterscheidet sich von den CFR und CF SL Modellen in erster Linie hinsichtlich des deutlich längeren Steuerrohrs und entsprechend höheren Stack-Werten. Dies bedeutet in der Praxis in erster Linie eine Auslegung auf etwas bequemere Sitzpositionen mit wenig Überhöhung. Dennoch kann man auch mit den CF Modellen eine deutliche Überhöhung realisieren.

# Das Fahrverhalten des Canyon Speedmax CF 7 Disc ist sehr gutmütig - aber auch nicht wirklich unhandlich.

Letztlich ist es bei einem Triathlon-Bike schwierig, klare Schlussfolgerungen aus den reinen Geometriewerten zum Fahrverhalten des Bikes abzuleiten, denn die Sitzpositionen können je nach den individuellen körperlichen Voraussetzungen sehr unterschiedlich sein. Womit jedoch auch die Gewichtsverteilung stark variieren kann.

Ich bin das Canyon Speedmax CF 7 in Rahmengröße M gefahren und musste am Cockpit nur wenig verstellen, um eine bequeme Sitzposition zu finden. Das Handling des Bikes ist sehr sicher ausgelegt und damit passend zum Einsatzzweck. Das narrensichere Fahrverhalten vermittelt vom ersten Meter an sehr viel Vertrauen und erlaubt auch Triathlon-Einsteigern einen recht einfachen Umstieg vom Rennrad zur Zeitfahr-Maschine.

Ein Einfluss von Seitenwind, war mit dem Set-up mit niedrigen Laufrädern praktisch nicht zu spüren. Es liegt deshalb nahe, dass die Geometrie des Speedmax auch gut geeignet ist, hohe Aero-Laufräder einzusetzen, ohne Gefahr zu laufen, bei Böen von der Straße geweht zu werden.

# Auch im Wiegetritt zeigt der steife Rahmen keine Schwächen - die Kraft aus den Beinen wird zuverlässig in Vortrieb umgewandelt.

Hier die kompletten Geometriedaten des Speedmax CF zum Ausklappen:

XSSMLXL
Körpergröße (cm)< 166166 - 174174 -186186 - 196> 196
Sitzhöhe (mm)613 - 733651 - 771696 - 846730 - 880760 - 910
Sitzrohrlänge (mm) 480518543577607
Oberrohrlänge (mm) 454489511540570
Steuerrohrlänge (mm) 113115140176207
Lenkwinkel (°) 7273737373
Sitzrohrwinkel (°) 80.580.580.580.580.5
Kettenstrebenlänge (mm) 410420420420420
Radstand (mm) 956988101410471081
Stack (mm) 482519544578608
Reach (mm) 374402420443468
STR 1.291.291.291.31.3
Vorbaulänge (mm) 7070809090
Lenkerbreite (mm) 400400400400400
Kurbelarmlänge (mm) 165165170170172,5
Sattelstützenlänge (mm) 285285335335335
Laufradgröße 650B 700C 700C 700C 700C
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Canyon Speedmax CF 7 Disc auf dem Kurs

Das Canyon Speedmax 7 Disc wirkt im Vergleich zu High-End-Triathlon-Boliden zwar eher klassisch und underdressed, doch dieser erste Eindruck verfliegt nach den ersten Minuten im Selle Italia Watt Superflow Sattel. Hat man das Bike passend zu den eigenen Bedürfnissen eingestellt, sitzt man sehr sportlich und kann sich voll auf das Renngeschehen und die eigene Leistung konzentrieren.

Das Bike fährt ultrastabil geradeaus und lässt sich mit den verbauten DT Swiss Laufrädern auch von sehr starkem Wind nicht aus der Bahn werfen. Der Rahmen wirkt sehr steif, die eingebrachte Energie wird auch bei harten Antritten zuverlässig und nahezu verlustfrei in Tempo umgewandelt. Interessant dabei ist, dass sich das Speedmax 7 Disc keinesfalls langsam anfühlt. Freilich fehlt dem eigenen Mindset das Dröhnen der typischen Aero-Laufräder mit Felgenhöhen bis 80 mm, doch beim Blick auf den Tacho wird einem bewusst, dass man auch ohne sündhaft teure Laufräder schnell unterwegs sein kann.

Ein echter Kritikpunkt ist jedoch die mechanische Schaltung – allerdings nicht wegen der Funktion, sondern wegen der fehlenden Möglichkeit am Unterlenker die Gangstufe zu wechseln. Sitzt man nämlich in der aufrechten Position, mit den Händen am Lenker, was zum Beispiel bei technisch anspruchsvollen Passagen oder längeren Anstiegen in der Regel der Fall ist, muss man zum Gangwechsel kurz umgreifen und den Schalthebel an den Extensions bedienen. Das ist kein Drama und wird auch keinen entscheidenden Nachteil im Sinne eines Rennverlaufes bringen, aber es ist nervig und kann mitunter auch gefährlich sein. Gerade beim täglichen Training, wenn man im Straßenverkehr öfter die Hände am Lenker hat, weil es einfach in vielen Situationen zu gefährlich ist, in den Aufliegern zu fahren, wünscht man sich die Möglichkeit auch unten am Lenker schalten zu können.

# Seitenwind ist auf dem Canyon Speedmax CF 7 Disc kein Thema - der Geradeauslauf ist narrensicher.
# Die Bremsen von SRAM lassen sich gut dosieren - und bieten jederzeit ausreichend Leistung.
# Nicht mega komfortabel aber funktionell ohne Schwächen - mehr als eine mechanische Shimano 105 braucht es prinzipiell nicht.

Ansonsten gibt es allerdings über die Shimano 105 nicht viel zu meckern. Das Schaltwerk rastet in Verbindung mit dem mechanischen Schalthebel sehr sauber ein und wechselt die Gänge auf der Kassette mühelos und zuverlässig. Das Gleiche kann vom Umwerfer berichtet werden, dessen Schalthebel jedoch keine festen Positionen für das kleine und große Blatt vorgibt. Deshalb muss man mitunter nach dem Kettenblattwechsel ein wenig nachjustieren, damit die Kette nicht am Umwerfer schleift. Der Schaltfunktion tut dies jedoch keinen Abbruch. Auf vielen Kilometern mit dem CF 7 SL gab es im Test keinerlei Probleme beim Gangwechsel. Die logische und nüchterne Schlussfolgerung daraus lautet also eigentlich: Alles andere ist Luxus und für den sportlichen Erfolg nicht unbedingt ausschlaggebend.

Was fehlt dem Canyon Speedmax 7 Disc also zum vollwertigen Triathlon-Bike? Die Wahrheit ist: Nichts! Auch wenn das Material-Junkies (zu denen ich mich übrigens auch zähle) nicht unbedingt gefallen wird, aber das Speedmax 7 Disc bietet in der gefahrenen Ausstattung mit Trinksystem und zusätzlichen Flaschenhaltern auch engagierten Altersklassenathlet:innen eine sehr solide Basis, um Top-Resultate bei Rennen einzufahren.

Zudem ist es ein ideales Bike für alle, die schlicht und ergreifend nicht dazu bereit oder in der Lage sind, einen mittleren vierstelligen Betrag oder mehr für ein Wettbewerbsrad auszugeben.

# Puristen und Menschen ohne dickes Bankkonto finden im Canyon Speedmax CF 7 einen relativ günstigen Einstieg in die Welt der Triathlon-Bikes - ohne gravierende sportliche Abstriche machen zu müssen.

Das ist uns aufgefallen

Fazit Canyon Speedmax CF 7 Disc

Soviel Zeitfahr-Material für so wenig Geld gibt es derzeit wohl nur beim Canyon Speedmax CF 7 Disc. Wer ernsthaft an Triathlon-Rennen teilnehmen möchte, aber nicht willens oder nicht dazu in der Lage ist, mittlere vier- oder gar fünfstellige Beträge in ein Wettkampf-Rad zu investieren, bekommt hier ein stimmiges Gesamtpaket, das durchaus für Ergebnisse auf dem Altersklassen-Siegertreppchen gut ist. Mehr ist im Grunde genommen Luxus.
Einzig die mechanische Schaltung, die nur an den Extensions bedient werden kann, ist ein Manko, dass sich nur mit viel Aufwand und einer erheblichen Investition beheben lässt. Wer damit leben kann und sich noch ein paar günstige Aero-Laufräder besorgt, ist bestens gerüstet für Dreikampf-Wettbewerbe jeglicher Art.

Pro / Contra

Pro

  • Günstiger Preis
  • Hochwertiger Rahmen
  • Powermeter serienmäßig
  • Integrierte Transportboxen

Contra

  • Mechanische Schaltung kann nur an den Extensions bedient werden
  • Keine Aero-Laufräder
# Triathlon-Einsteiger-Bike zum attraktiven Preis

Was haltet ihr von diesem preiswerten Triathlon-Einsteiger-Bike?


Testablauf


Testräder werden bei den Herstellern für den Test in der beschriebenen Kategorie angefragt. Die Hersteller stellen das Rad kostenlos in der Art und Weise zur Verfügung, wie es der Fachhandel erhält; bei Testrädern von Direktanbietern, wie sie der Endkunde erhält, d.h. vormontiert. Testräder wurden in der Redaktions-Werkstatt endmontiert. Nach Testende erhalten die Hersteller die Testräder zurück.
Tester-Profil: Harald Englert
Körpergröße 176 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 65 cm
Armlänge 56 cm
Gewicht 66 kg
Harry fährt gerne schnelle Rennräder und TT-Renner. Seit einigen Jahren dem Triathlon-Sport verfallen. Von kurzen und harten Intervalltrainings bis zu mehrstündigen Touren steht alles auf dem Programm. Meist mit Trainingsziel unterwegs, aber gerne auch auf Genusstour mit Kumpels und Freunden. Wenn Zeit bleibt, zudem auf dem Gravel-Bike oder Enduro-MTB durch den Spessart unterwegs.
Ich fahre hauptsächlich
Rennradtouren, Triathlon-Rennen, Trainings-Einheiten auf dem Rollentrainer
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich, nicht zu lang

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Text: Harald Englert / Fotos: Harald Englert
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