Canyon Tempr CFR Rennrad-Schuh – Ausprobiert! Canyon Premiere für Road und Gravel

Canyon Tempr CFR – Infos und Preise

Mit einem Paukenschlag startet Canyon ins Geschäft mit Rennrad-Schuhen und präsentiert direkt zum Start in diesem Segment zwei sehr hochwertige und ausgereift wirkende Schuh-Versionen für den Einsatz auf dem Rennrad oder dem Gravel Bike. Hier sind die Fakten zu den neuen Canyon Tempr CFR Road und Canyon Tempr CFR Off-Road:

• High Performance Rennrad- und Offroad-Schuhe
• PureFit360 Fußform entwickelt mit Solestar
• Solestar Einlegesohle
• Boa PerformFit Wrap
• Offroad-Version mit Vibram Sohle
• Verschluss 2 x Boa Li2 Drehverschluss
• Standhöhe 6 mm
• Lieferumfang Schuhbeutel
• Farben CFR Road Weiß, Schwarz
• Farben CFR Off-Road Weiß, Grau, Schwarz
• Größen 36 – 48, halbe Größen 40,5 – 46,5
• Getestete Größe 42,5
• Gewicht Testschuhe CFR Road (Paar) 515 g (Größe 42,5 gewogen)
• Gewicht CFR Road (Herstellerangabe Größe 42) 500 g
• Gewicht CFR Off-Road (Herstellerangabe Größe 42) 580 g
• Herstellungsland China
• www.canyon.com
• Preis (UVP) 329,95 €

Diashow: Canyon Tempr CFR Rennrad-Schuh – Ausprobiert!: Canyon Schuh Start für Road und Gravel

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Canyon Tempr CFR – Details

Vereinzelt waren in den vergangenen Wochen und Monaten bereits einige Teamfahrerinnen und Teamfahrer mit unbekannten Helmen und Schuhen von Canyon gesichtet worden – auch auf dem Sieger-Podium von Rennen – und jetzt macht der Koblenzer Direktversender ernst. Mit den Canyon Tempr CFR Road und Canyon Tempr CFR Off-Road stellen die Deutschen gleich zwei High End Rennrad-Schuhe vor, die von Beginn an in der obersten Liga spielen sollen.

Ähnlich anspruchsvoll wie bei der Entwicklung der eigenen Bikes ist Canyon auch an das Schuh-Thema herangegangen und hat mit Carl Bird und Eric Horton von FORM8ION zwei Branchenveteranen mit viel Erfahrung und Know-how mit ins Boot geholt. Zusätzlich wurde bei der Entwicklung der Tempr CFR Schuhe sehr eng mit den Partnern Boa, Solestar und Vibram zusammengearbeitet.

Herausgekommen sind zwei neue Schuhe, mit denen laut Canyon Spitzenprofis Wettkämpfe gewinnen und engagierte Amateure neue persönliche Bestleistungen erbringen können. Um das zu erreichen, hat man sehr eng mit dem deutschen Unternehmen Solestar zusammengearbeitet und die PureFit360 Fußform entwickelt. Damit soll der Fuß neutral im Schuh platziert und eine maximale Kraftübertragung gewährleistet werden. Interessant dabei, dass es keine verschieden hohen Keile oder unterschiedliche Einlegesohlen gibt. Das entspreche nicht der Philosophie von Solestar den Fuß neutral im Schuh zu platzieren. Dafür ist laut Canyon serienmäßig eine hochwertige Sohle von Solestar an Bord, die mit fast allen Fußformen funktionieren soll.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussehen mag, geht die Carbonsohle natürlich über die gesamte Länge des Schuhs. Laut Canyon ist sie so hart, dass sie selbst den stärksten Profis genug Stabilität entgegensetzt. Auf eine Härtangabe per Index, wie sie von einigen Mitbewerbern verwendet wird, habe man bewusst verzichtet, erklärten die Techniker bei der Presse-Präsentation. Denn diese Zahlen seien rein fiktiv und hätten keinen echten Informationsgehalt.

Die beiden Boa Li2 Verschlüsse sollen in Verbindung mit dem Floating-Strap-System für eine angenehmen und effektive Fixierung des Fußes sorgen und damit eine perfekte Kraftübertragung sicherstellen, ohne den Komfort zu beschränken. Die sockenähnliche Zunge ermöglicht eine komfortable Anpassung an viele Fußformen und soll für eine leichte Kompression und eine hervorragende Passform sorgen.

Im breitesten Bereich des Vorfußes sollen speziell entwickelte Stretch-Zonen dem Fuß bei hohen Belastungen ausreichend Raum verschaffen. Sie werden durch gezielte Reduktion einzelner Schichten des Obermaterials an strategischen Stellen realisiert.

Für die Off-Road Variante des Canyon Tempr wurde in Zusammenarbeit mit Vibram eine spezielle Sohle entwickelt. Sie sitzt auf der eigentlichen Carbonsohle und soll mit ihrer Megagrip-Gummimischung viel Halt auf unwegsamen Gelände garantieren. Breite Abstände der Stollen sollen die Selbstreinigung verbessern und ausreichend Grip bei nassen und schlammigen Bedingungen liefern.

Canyon Tempr CFR im Einsatz

Anstatt einer klassischen Zunge, hat der Canyon Tempr CFR eine sockenähnliche, elastische Konstruktion, die direkt und von innen nahtlos mit dem Material des eigentlichen Oberschuhes verbunden ist. Dadurch ist das Anziehen sehr komfortabel und der Canyon Tempr CFR sitzt schon ohne Schließen der beiden Boa-Verschlüsse sehr direkt am Fuß. Das Anziehen an sich erfordert ein wenig Kraft, geht aber auch ohne Schuhlöffel recht einfach vonstatten.

Die Entwickler haben bei der Präsentation betont, dass es in der Regel nicht notwendig sei, die Boa Verschlüsse fest anzuziehen, sondern eher ein leichtes Anlegen der Straps genügt. Eine Empfehlung, die ich auch aus dem Praxis-Einsatz heraus bestätigen kann. Ist der Fuß am richtigen Platz fällt zudem auf, dass sich das relative weiche Obermaterial gut an den Fup anschmiegt. Das dürfte vor allem für Menschen mit Problemstellen wie Hallux Valgus oder Schneiderballen interessant sein.

Die Ausschnitte an den Knöcheln sind tief genug, dass es hier im Einsatz keine unerwünschte Reibung gibt. Die Unterstützung des Fußgewölbes ist dank der recht hoch gezogenen Innensohle deutlich spürbar und angenehm. Von der serienmäßig mitgelieferte Solestar Innensohle sollte man allerdings auch nicht zu viel erwarten. Sie ist zwar etwas stabiler und dank des Aufbaus mit unterschiedlichen Materialien deutlich hochwertiger als die Einlegesohlen mancher Mitbewerber, kann aber eine echte Einlegesohle, wie es sie in der Regel nur als Zubehör gibt, nicht ersetzen.

Die beiden Boa-Schnürsysteme sind ausgezeichnet platziert und können dem Fuß auf Wunsch extrem viel Halt bieten. Sie lassen sich auch während der Fahrt schnell und einfach in beide Richtungen verstellen. Die Fersenkonstruktion ist stabil gebaut und bietet viel Halt. Erfreulich auch der umlaufende Zehenschutz. Das Sohlenelement an der Ferse ist übrigens mit einer Schraube befestigt und kann bei Verschleiß getauscht werden.

Die Aufnahme für die Pedalplatten ist stabil ausgeführt und bietet einen zusätzlichen Verstellbereich von rund 10 mm. Linien auf der Carbonsohle erleichtern die Montage der Cleats. Dank des Kunststoffaufsatzes rund um die Carbonsohle am Vorfuß läuft man beim Gehen nicht direkt auf der Carbonsohle und hat damit etwas mehr Halt. Zudem bleibt auch die Schuh-Unterseite länger optisch ansehnlich.

Dank der Perforierung des Obermaterials und der sockenähnlichen Zunge ist die Belüftung des Canyon Tempr CFR auch an heißen Tagen sehr angenehm und effektiv. Schlau von Canyon den Zungenbereich mit der stoffähnlichen Konstruktion in Grau anstatt Weiß zu produzieren, denn die Erfahrung zeigt, dass solche Materialien in der Regel nicht lange weiß bleiben.

Beim Fahren fällt der Canyon Tempr CFR positiv auf, in dem er nicht auffällt. Dank dem angenehm weichen Material des Oberschuhes ist ein Eintragen nicht notwendig. Der Tempr CFR fühlt sich von Beginn an gut an und spielt sich schnell in den Hintergrund, was für einen Rennrad-Schuh ein großes Lob darstellt. Denn wenn man beim Fahren häufig an seine Schuhe denkt, dann in der Regel, weil sie Ärger verursachen.

Ich konnte bisher rund 300 km mit den Canyon Tempr CFR fahren, dabei auch eine längere Tour mit über 5 Stunden Tragedauer absolvieren und kann wenig Negatives über die Schuhe berichten. Natürlich ist das Thema Schuhe in erster Linie von der Passform abhängig, aber wenn der persönliche Fuß halbwegs gut zum Canyon Tempr passt, und das dürfte bei den meisten „Normal-Füßen“ der Fall sein, dann steht einem Kauf ur wenig im Wege. Zumal der Preis angesichts der gebotenen Leistung sehr gut passt und im Vergleich zu den Mitbewerbern eher im unteren Segment angesiedelt ist.

Fazit Canyon Tempr CFR

Was sagt ihr zu den neuen Canyon Tempr Schuhen?

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