Enge Kehren, hochprozentige Steigungen, popoglatter Asphalt. Ein Parkhaus ist wie ein Pass in Modellbahnversion. Kein Wunder, dass die Niederländer es zur Kulisse eines Radrennens machen. Das Roadrace – oder soll man besser sagen Roadrage – im Carpark ist eher eine Mischung aus Club-Event und Radrennen. Zum Klang wummernder Bässe duellieren sich Fixie-Fahrer und Rennradfahrer. Sogar das Pro-Tour-Team Katusha mischt mit.
Mitfahren kann jeder! Das nächste Rennen findet in Maastricht am 21. Oktober statt. Die Zahl der Teilnehmer ist auf 120 begrenzt. Davon reserviert der Veranstalter 60 Startplätze für Fixie-Fahrer. Die anderen 60 gehen dann an „rennbereite“ Fahrräder mit mehr als einem Gang, also Rennräder, Cyclocross-Räder oder Mountainbikes. „Wir freuen uns, dass auch Frauen mit Fixies bei den Teilnehmern in Maastricht sind und auch das Alpecin Hobby-Team wird mit zwei Frauen anreisen“, sagt Daan van Well, sportlicher Leiter der Serie.
Der Rennmodus in Maastricht:
Einfahren: ca. 15:00 bis 17:00 Uhr
1. Quali-Läufe: 40 Miunuten / 120 Teilnehmer, alle 20 Sekunden ein Start
2. Quali-Läufe: 20 Minuten für einen zweiten Versuch
3. Final-Läufe: für die ersten 5 aus jeder Kategorie in Duellform
Kein einfacher Modus, denn wer sich beim Qualifying nicht als erster platziert und es in die Finalläufe schafft, muss schlimmstenfalls noch dreimal ran, um im Finale gegen den Erstplazierten aus der Quali fahren zu dürfen.
Nach dem Rennen gibt es kein alkoholfreies Weizen oder Apfelschorle, sondern Bier. Denn gesponsored wird das Ganze unter anderem von der jungen niederländischen Craftbeermarke aBloc. Das Bier führt das Kettenblatt auf dem Etikett und hat sich in der Radszene bereits einen Namen gemacht. Ähnlich wie die Redhook-Kriterien, die mit Fixies in den Innenstädten der Weltstädte ausgetragen werden, ist das Carpark Cannonball eine globale Rennserie, bei der auch die Teams aus der Fixie-Rennsereie mitmischen. Weitere Stationen sind Neuseeland, Spanien und Belgien. Team Katusha unterstützt die Austragungen rund um den Globus.
Car Park Cannon Ball Eindhoven 2017 from à BLOC on Vimeo.
Bis zum nächsten Carpark Cannonball dauert es nicht mehr lang. Am 21. Oktober in Maastricht machen die Racebikes wieder ein Parkhaus zur Partymeile. Wer mitfeiern will: https://www.wesharetheride.com/gigs/car-park-cannon-ball-maastricht/
4 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumBeim Carpark Cannonball liefern sich Fixie- und Rennradfahrer packende Verfolgungsrennen á la Fast and Furios. Das erste Race der Serie fand jetzt in Eindhoven statt. Mitmachen kann jeder. Nächster Stopp: Maastricht am 21. Oktober
→ Den vollständigen Artikel „Radrennen im Parkhaus: Carpark Cannonball in Eindhoven“ im Newsbereich lesen
Schon witzig. Aber eigentlich auch nicht viel verrückter als Crossrennen oder Kriterien auf 1km-Industriegebiets-Runden.
Aaaaaaaaalt, sowas gab es schon 1991 als ich selbst mit meinen 11 Lenzen dabei war mit uralt Damenrad
Guckt ihr wa?! 😛
Das hatte ich vor etwas mehr als 10 Jahren mit einem Kumpel im Winter am Wochenende und den Feiertagen gemacht (heute haben die ja so sch***lange auf😡), der war eine Zeitlang C-Klasse Rennen gefahren und hatte den Tip von einem anderen Radfahrer bekommen. Straßen vereist und verschneit? Was soll's, Räder ins Auto und ab ins Parkhaus. In einem waren die Runden so klein, dass ich einen regelrechten Drehwurm bekam und ein Auto nicht wahrnahm, das kurz vorher von ein paar Jugendlichen auf der Runde plaziert wurde, ich bin dann gegen das Heck geprallt. Ärger gab es keinen-die hatte da wohl genau so wenig verloren wie wir. In den Kurven sollte man etwas aufpassen, das ist mitunter recht rutschig😕. Optimal wäre ein Rundbau, wo man dann quasi wie bei den amerikanischen Autorennen im Oval bzw Kreis herumsausen könnte. Ein schlechtes Training war das nicht, immer nach etwa 300 Metern runterbremsen und wieder beschleunigen, hundertmal effektiver als Trainingsrolle, das ganze 1,5 bis 2 Stunden.
So haben wir das früher auch beim skaten gemacht. Zum nächsten Parkhaus gefahren (früher hatten die Kaufhäuser ja samstags ab spätestens 16 Uhr zu!) und dann die eigens mitgeschleppten Rampen und Rails aufgebaut und lustig unseren Tag verbracht. Machte auch im Sommer bei gutem Wetter Laune, da der Untergrund ja meist schön glatt ist.
Was auch geil ging war skatehockey dort. Später mussten wir uns aufteilen, weil noch so Irre mit ihren ferngesteuerten Bezinstinkern dazu kamen und es langsam eng wurde.
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