Das P5, welches auch auf den Beinamen „Simply Faster“ hört, wurde im Januar diesen Jahres auf Fuerteventura erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei machte Cervélo einmal mehr deutlich, dass die beiden Firmengründer Phil White und Gérard Vroomen ihre Wurzeln im Triathlonbereich haben. Bei der Entwicklung des P5 legten sie den Fokus weitgehend auf eine optimierte Aerodynamik bei einer größeren Steifigkeit des Rahmens.
„Unser Team und unsere Partner haben mit Hilfe moderner Technik, innovativer Tools und großer Leidenschaft das P5 entwickelt. Das Ergebnis ist eine Rennmaschine, die sowohl schnell, als auch einfach zu handhaben ist“, so White. „Das P5 ist sechs bis elf Watt schneller als sogenannte Superbikes und gleichzeitig einfach aufzubauen und zu warten. Diese Tatsache kann sich beim Triathlon oder einem Zeitfahren über jegliche Distanz messbar niederschlagen.“
Vor allem in vier Punkten erscheint das P5 interessant: Rahmen, Lenker, Bremsen und Stauraum. Der Rahmen basiert, wie bereits erwähnt, auf dem P4. Für eine Optimierung in Sachen Aerodynamik sorgen die sogenannten Aero Zones, die an den strömungsanfälligen Stellen integriert wurden. Zudem soll der Rahmen weniger anfällig für Vibrationen sein.
Ein weiteres markantes Merkmal des Rades ist der Aduro-Lenker aus dem Hause 3T. In diesem sind alle Züge integriert, wodurch der Luftwiderstand entscheidend verringert werden kann. Zudem sind die Kabelführungen im Lenker so angebracht, dass Knickstellen und dadurch eine Beeinträchtigung des Schaltvorgangs vermieden werden. Für eine individuelle Anpassung der Lenkposition sorgt die Höhenverstellbarkeit des Lenkers um elf Zentimeter.
Völlig neu am P5 ist die Bremse. Die Geschwindigkeit dosiert die brandneue hydraulische RT8 TT von Magura. Bereits in der Entwicklungsphase des P5 trat der kanadische Bikehersteller an die Tüftler aus dem Schwarzwald heran. Das Anliegen galt dabei dem Wunsch nach einer leichten, hydraulischen Bremse für Zeitfahrräder. Herausgekommen ist die zeitgleich mit dem P5 präsentierte RT8 TT, die mit allen handelsüblichen Laufrädern kompatibel ist. Auch die Bremse ist komplett in das Rad integriert, um Strömungswiderstände zu verringern.
Auch der auf einem Zeitfahrrad benötigte Stauraum für Trinkflaschen und Akkus für elektronische Schaltungen wurden bei der Entwicklung bedacht. So befindet sich die Trinkflaschenhalterung zwischen Armstützen der Lenkeinheit. Die Batterie für die Schaltung kann hingegen direkt im Rahmen eingebracht werden. Dafür wurde über dem Tretlager eigens ein Fach in den Rahmen eingearbeitet. Dieses fasst aktuell Shimano’s Di2-Batterien. An einer Lösung für Campagnolo’s Super Record EPS wird, laut unseren Informationen, gearbeitet.
Der Fokus liegt auf der Minimierung von Strömungseinflüssen durch die maximale Integration der Komponenten.
Rechts im Bild, das Fach für den Akku.
Das P5 wird in verschiedenen Ausführungen ausgeliefert werden. So wird es das Rahmenset, laut Cervélo, für 4400,00 EUR geben. Komplett ausgerüstete Modelle soll es, je nach Wahl der Komponenten, ab 5700,00 EUR geben. Wie üblich, verzichtet Cervélo auf die Angabe eines Gewichts und überlässt den Vergleich zu ähnlichen Produkten dem Kunden.
Unser MTB-News.de-Kollege Jens Staudt war für die Agentur 4zig.net beim Pressecamp auf Fuerteventura vor Ort und hat einige Bilder mitgebracht, die das P5 in Aktion zeigen.
Diese Fotos im Fotoalbum anschauen
Fotos: Cervélo, Jens Staudt (4zig.net).
3 Kommentare
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Cervélo P5: Neue Zeitfahrmaschine aus Kanada
Netter Artikel. Ein paar Hinweise hätte ich aber noch:
Da vorher von der Di2 geschrieben wird und diese auch auf den Bildern zu sehen ist, kommt mir diese Aussage etwas seltsam vor.
Aber wo das am/im Rahmen ist möchtet ihr nicht verraten...?
„Das P5 ist sechs bis elf Watt schneller als sogenannte Superbikes [...]"
Diesen physikalischen Blödsinn werfe ich euch nicht vor, da es ein Zitat von Herrn White ist, aber grinsen musste ich schon... 😉
@Matt_8 Danke für die Hinweise und das aufmerksame Lesen. Ich habe die entsprechenden Stellen überarbeitet. Hoffe, sie sind nun verständlicher. Hinsichtlich der Unterbringung des Akkus ist der Stand der Dinge derzeit so, dass sowohl Shimano's Dura Ace wie auch Ultegra Di2-Akkus in ein eigens dafür vorgesehenes Fach über dem Tretlager passen. Laut unseren Informationen, arbeitet man bei Cervélo derzeit an einer Lösung für den Akku der Campagnolo Super Record EPS.
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