Das Cervélo S5 im Test von 4 Aero-Rennrädern mit SRAM Rival AXS-Gruppe. Schnellfahren ist die Essenz des Rennradfahrens. Und Aero-Rennräder liefern sie. Für unseren Vergleich haben wir 4 aktuelle Aero-Boliden anrollen lassen, die 2022 erstmals mit neuen Modellen mit der SRAM Rival eTap AXS Funkschaltung auftrumpfen. Hier unser Datenabgleich und Fahrerlebnis mit dem Cervélo S5.
Steckbrief: Cervélo S5 Aero-Rennrad
Einsatzbereich | Rennen, Aero |
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Rahmenmaterial | Carbon |
Gabel | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 8,5 kg |
Stack | 565 mm |
Rahmengrößen | 48, 51, 54, 56, 58 (im Test: 56) |
Website | www.cervelo.com |
Das Cervélo S5 ist der Klassiker in unserem Aero-Rennrad Vergleich. Die kanadische Marke prägte die Gattung Aero-Rennrad früh, und das S5 ist seit jeher das Aushängeschild für die Aero-Entwicklung. Obwohl das aktuelle Modell bereits seit drei Jahren auf dem Markt ist (hier zur Cervélo S5 Vorstellung) sieht das Rahmen-Set mit dem charakteristischen V-förmigen Vorbau noch immer geradezu futuristisch aus. Dass es auch technisch nach wie vor vorne mitfährt, zeigte sich bei uns an der Waage: mit 8,45 kg zählt es zu den leichten Bikes im Test, trotz eines eher schweren Laufradsatzes. Auch wenn Aero-Rennräder per se alles andere als günstig sind, liegt das Cervélo S5 mit 6.399 € deutlich im oberen Bereich des Segmentes. Und billiger wirds nicht. Das nächste Modell in der Preisrange kommt mit SRAM Force eTap AXS 2×12-Gruppe für 8.999 €. Die beiden Top-Modelle mit Dura Ace Di2 oder SRAM Red eTap AXS kosten fast 12.000 €.
Ausstattung: das Einstiegspaket
Modell | S5 Rival eTap Disc | Ultegra Di2 Disc | Dura Ace Di2 Disc | Sram Force eTap AXS Disc | Sram Red eTap AXS Disc |
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Preis | 6.399 € | 8.699 € | 11.999 € | 8.999 € | 11.999 € |
Laufräder | DT Swiss P1800 Spline 32 Disc | Reserve 50 mm Carbonlaufräder mit DT Swiss 350 Naben, Tubeless Ready | Reserve 50/65 mm mit DT Swiss 240 Naben, 21c, Tubeless Ready | Reserve 50 mm mit DT Swiss 350 Naben, 21c, Tubeless Ready | Reserve 50/65 mm mit DT Swiss 240 Naben, 21c, Tubeless Ready |
Reifen | Vittoria Corsa TLR 25-622 | Vittoria Corsa TLR 25-622 | Vittoria Corsa TLR 25-622 | Vittoria Corsa TLR 25-622 | Vittoria Corsa TLR 25-622 |
Bremshebel | SRAM Rival AXS 2x12 | Shimano Ultegra Di2 8170 2x12 | Shimano Dura-Ace Di2 9270, 2x12 | SRAM Force eTap AXS, 2x12 | SRAM RED eTap AXS, 12 2x12 |
Bremsen | Rival hydraulic 160/160 mm | Shimano Ultegra 8100 160/160 mm | Shimano Dura Ace 9200 160/160 mm | SRAM Force HRD 160/160 mm | SRAM Red HRD 160/160 mm |
Kurbel | SRAM Rival AXS 48-35 mit Powermeter | Shimano Ultegra 8100 52/36 | Shimano Dura-Ace 9200 52/36 | SRAM Force AXS 48/35 mit Powermeter | SRAM RED AXS 48/35 mit Powermeter |
Zahnkranz | SRAM XG1250 10-30 Zähne | Shimano Ultegra CS-R8100, 11-30 | Shimano Dura-Ace CS-R9200, 11-30 | SRAM XG 1270, 10-28 | SRAM XG 1290, 10-28 |
Schaltwerk | SRAM Rival AXS | Shimano Ultegra 8150 | Shimano Dura-Ace 9250 | SRAM Force eTap AXS | SRAM RED eTap AXS |
Umwerfer | SRAM Rival AXS | Shimano Ultegra 8150 | Shimano Dura-Ace 9250 | SRAM Force eTap AXS | SRAM RED eTap AXS |
Vorbau | Cervélo CS28 V-Stem | Cervélo CS28 V-Stem | Cervélo CS28 V-Stem | Cervélo CS28 V-Stem | Cervélo CS28 V-Stem |
Lenker | Cervélo, AB08 | Cervélo, AB08 | Cervélo, AB08 | Cervélo, AB08 | Cervélo, AB08 |
Sattelstütze | Cervélo SP20 Carbon, proprietär | Cervélo SP20 Carbon, proprietär | Cervélo SP20 Carbon, proprietär | Cervélo SP20 Carbon, proprietär | Cervélo SP20 Carbon, proprietär |
Sattel | Prologo Dimension TiRox | Prologo Dimension Nack | Prologo Dimension NACK | Prologo Dimension TiRox | Prologo Dimension TiRox |
Besonderheiten | konfigurierbar, 1x 1 3/8-Steuersatz, CeramicSpeed Innenlager | konfigurierbar, 1x 1 3/8-Steuersatz, CeramicSpeed Innenlager | konfigurierbar, 1x 1 3/8-Steuersatz, CeramicSpeed Innenlager | konfigurierbar, 1x 1 3/8-Steuersatz, CeramicSpeed Innenlager | konfigurierbar, 1x 1 3/8-Steuersatz, CeramicSpeed Innenlager |
So schnell wie das S5 sieht kein anderes Aero-Rennrad in unserem Test im Stand aus. Keine Stelle am S5 wirkt, als hätte sie nicht der Windtunnel geformt, jede noch so kleine Biegung sieht berechnet aus. Das Unterrohr weitet sich für die Flasche zum Tretlager hin. Das zweite Trinkflaschenhalter-Ösenpaar ist weit unten angesetzt, ebenfalls aerodynamisch günstig.
Das Carbon am Tretlager umhüllt eindeutig das größte Volumen im Test. Drinnen sorgt übrigens ein CeramicSpeed-Innenlager für reibungsarmen Lauf. Noch so ein kleiner Gewinn. Das Sitzrohr folgt der Kontur des Reifens. Und wo es den Reifen verlässt, sieht es aus wie ein Jet-Heck.
Die spezielle Gabel des Cervélo S5 ist natürlich das Highlight. Sie ist ein durchgehendes Bauteil und sitzt vor dem Steuerrohr. Auf ihr dockt direkt der Vorbau an. Die Konstruktion macht es möglich, die Leitungen vollkommen verdeckt und in vorteilhaften Radien zu verlegen, hat aber auch Nachteile – siehe Anpassung.
Insgesamt wirkt die Verarbeitung des Rahmensets hochwertig. Alle Austritts-Öffnungen sind satt mit Gummmikappen abgedeckt. Die Sattelklemmung ist auch mit Mini-Tool gut erreichbar, die Skala zur Einstellung vorbildlich ablesbar und haltbar.
Einen Hauch von Glanzlack trägt das Cervélo S5 auf dem Oberrohr und vorne an der Gabel. Dort ist die Schrift auch überlackiert. Dagegen besteht der große Schriftzug auf dem Unterrohr aus Aufklebern. Wer es (noch) dezenter mag, kann ihn also entfernen.
Ein Wermutstropfen am Testrad ist der serienmäßige Laufradsatz. Als einziges Aero-Rennrad im Testfeld kommt das Cervélo S5 trotz des recht hohen Preises nicht mit einem Carbon-Laufradsatz. Der DT Swiss P1800 Alu-Laufradsatz trägt mit seinen nur leicht erhöhten Felgenprofilen (32 mm) wenig zur Aerodynamik bei. Zudem ist er nicht leicht. Die DT Swiss Felge ist ausserdem mit 622-18 noch auf schmale Reifen ausgelegt. Qualitativ gibt es nichts zu kritisieren, im Gegenteil, die Naben laufen satt und leicht.
Das Testrad kam Tubeless aufgesetzt mit Vittoria Corsa-Reifen in 25-622. Das stellte sich bei den Testfahrten als echtes Plus heraus: Sie rollen leicht und vorbildlich leise, auch die Griffigkeit war rundum überzeugend.
Wie alle Bikes in unserem Aero-Rennrad-Test ist das Cervélo S5 mit der Funkschaltung SRAM Rival eTap AXS mit 2×12 Gängen ausgestattet. Sie lieferte 100 % exakte Schaltvorgänge, die schnell und sehr geräuscharm vonstattengehen, auch unter Teillast (hier findet ihr unseren ausführlichen Test der SRAM Rival eTap AXS-Schaltung). In Sachen Schaltkultur besteht aus unserer Sicht kein Grund, auf die höherwertige Force-Gruppe zu gehen, die Cervélo ebenfalls anbietet. Rund 400 g leichter wird es mit einer Shimano Ultegra Di2 12-fach Gruppe, die es auch im Modellprogramm gibt.
Als einziges Aero-Rennrad im Test hat das Cervélo S5 Disc die SRAM Rival Powermeter-Kurbel bereits an Bord. Sie bietet einseitige Leistungsmessung in der Achse, die im Vergleich von GP Lama konsistente Leistungs-Werte lieferte und mit einem anderen einseitigen Powermeter-Pedal auf Augenhöhe lag.
Übersetzung
Zur Übersetzung: Das Cervélo in der Test-Konfiguration setzt wie das BMC eher auf Tempomachen als auf Bandbreite. Mit der Rival AXS-Kombi 48-35 zu 10-30 bietet es keinen leichten Berggang, aber dafür engere Abstufungen als Stevens und Wilier. Im typischen Aero-Rennrad Tempobereich zwischen 29 km/h und 41 km/h ist diese Abstufung passend aufgestellt. Auf dem großen Blatt fährt man ab 36 km/h mit kleinen Gangsprüngen von 7 % bis 10 %. Den Bereich zwischen 26 km/ und 34 km/h deckt man mit ähnlich kleinen Sprüngen vom kleinen Kettenblatt aus ab. So sind Kettenblatt-Wechsel nur nötig, wenn es richtig schnell wird und auch dann ist man weiterhin kleinschrittig versorgt (hier findet ihr die Übersetzung im Ritzelrechner).
Anpassung
Wie in der Übersicht zu unserem Aero-Rennrad-Test angemerkt, unterscheiden sich Aero-Rennräder grundsätzlich darin, wie leicht sie an die Bedürfnisse der Fahrer*innen anzupassen sind. Meist sind leider die Einschränkungen viel größer als bei gewöhnlichen Rennrädern. Das Cervélo S5 gehört zu Aero-Rennrädern, die mäßig anpassbar sind. Der Vorbau kann nicht getauscht werden, ohne Leitungen zu entfernen. Immerhin können geteilte Spacer unterfüttert werden, ohne die Leitungen zu entfernen, wenn eine aufrechtere Sitzposition gewünscht wird.
Wer ein S5 kauft, sollte seine Sitzposition bereits zu Beginn des Aufbaus beim Händler austariert haben. Und die sollte nicht zu aufrecht sein.
Wer ein S5 kauft, sollte seine Sitzposition gefunden haben. Und die sollte nicht zu aufrecht sein, denn das sieht mit dem Vorbau-Lenker-System wirklich nicht mehr schlüssig aus. Auch mit der typischen Cervélo Lenkerform muss man sich anfreunden. Es handelt sich um den flachsten Lenker im Vergleich.
Der Handauflagewinkel ist verstellbar, indem man verschiedene Schraubeinsätze einbaut. Zudem lässt sich der Lenker tauschen, ohne die Leitungen neu zu legen. Denn die liegen in einer Rille unter dem Lenker, der auf den geteilten Vorbau aufgeschraubt wird.
Aero-Rennrad Reifenfreiheit im Vergleich
Cervélo gibt die Reifenfreiheit des S5 mit 30 mm an. Damit steht es im direkten Vergleich zu anderen Aero-Rennrädern gut da. Die Reifen messen auf den DT Swiss Laufrädern 26 mm. Zum Sitzrohr, das innen leicht ausgekehlt ist, bleiben dabei rund 7 mm Platz – die Verhältnisse sind nicht so eng, wie der Lichtspalt es von der Seite aussehen lässt.
- Cervélo S5 2022 30 mm
- Wilier Cento10 SL 2022 28 mm
- Stevens Arcalis 2022 30 mm
- BMC Timemachine 2022 28 mm
Geometrie: kurz und knackig
Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass das Cervélo S5 mit einem sehr kurzen Radstand aufwartet. Der Abstand zwischen Vorder- und Hinterachse bleibt in allen 5 Rahmengrößen unter 1.000 mm. Das ergibt sich aus dem steilen Steuerrohrwinkel und einem mäßig vergrößerten Nachlauf der Gabel. Beides spricht für eine leichtgängige Lenkung, aber gute Spurtreue.
Zum anderen bleiben die Kettenstreben mit 405 mm quer über alle Rahmenhöhen sehr kompakt. Auch hier legt Cervélo einen Grundstein für ein agiles, wendiges Fahrverhalten.
Der STR-Wert liegt in allen Größen wie zu erwarten im sehr sportlichen Bereich. Unser Testrad in Größe 56 liegt bei 1,44. Cervélo betont, dass das Verhältnis von Stack zu Reach linear wächst und keine großen Sprünge macht. Die Kanadier versprechen somit, dass kleine Fahrer ähnlich sitzen wie große.
In Sachen gemessener Überhöhung und Abstand zum Lenker gehört das S5 auch in diesem Aero-Rennrad Vergleich zu den besonders flach ausgelegten Modellen: 11,5 cm messen wir bei Sattelhöhe 76,5 cm. Auch der schmale, kaum ausgestellte Lenker (41 cm an den Hoods) passt gut zum Tempomachen.
Rahmengröße | 48 | 51 | 54 | 56 | 58 |
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Laufradgröße | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C |
Reach | 367 mm | 376 mm | 384 mm | 392 mm | 401 mm |
Stack | 496 mm | 519 mm | 542 mm | 565 mm | 588 mm |
STR | 1,35 | 1,38 | 1,41 | 1,44 | 1,47 |
Lenkwinkel | 71° | 72° | 73° | 73,5° | 73,5° |
Sitzwinkel, real | 73° | 73° | 73° | 73° | 73° |
Oberrohr (horiz.) | 520 mm | 535 mm | 550 mm | 565 mm | 581 mm |
Steuerrohr | 69 mm | 87 mm | 109 mm | 130 mm | 157 mm |
Überstandshöhe | 707,5 mm | 730 mm | 745 mm | 775 mm | 805 mm |
Kettenstreben | 405 mm | 405 mm | 405 mm | 405 mm | 405 mm |
Radstand | 973 mm | 974 mm | 975 mm | 982 mm | 999 mm |
Tretlagerabsenkung | 72,5 mm | 72,5 mm | 70 mm | 70 mm | 70 mm |
Gabel-Offset | 58 mm | 52 mm | 46 mm | 43 mm | 43 mm |
Auf dem Kurs
So sitzt man: Zunächst die Sitzposition: Sie rotiert die Fahrer*innen wegen des längeren Vorbaus etwas weiter nach vorne um das Tretlager. Die Bremsgriffe sind per Klemmschelle fixiert, können also unabhängig vom Lenker in der Neigung verstellt werden. An unserem Testrad waren sie recht tief platziert und sorgten so noch zusätzlich für eine flachere Sitzposition.
Zum Komfort. Schon beim Drücktest mit der Hand wird es offensichtlich: Die Sattelstütze kann keinen mm nachgeben. Aber der Prologo Sattel kann an den Seiten stark flexen (während das Gestell ebenfalls recht unflexibel scheint). Diese „Flügelbewegung“ reicht, um beim Fahren einen zumindest befriedigenden Komfort zu erreichen – insgesamt ist Komfort aber weitgehend Fehlanzeige an diesem Geschoss. Sowohl vorne als auch hinten schlagen schon kleine Spurrillen recht ungefiltert ins Cockpit und an den Allerwertesten durch, obwohl der Sattel mit Metallstreben kommt. Apropos Sattel: Auch der ist mit seiner schmalen Form vorne für breite Oberschenkel wie gemacht und drückt beim Einnehmen der tiefen Sitzposition nicht. Die Sattelneigungsverstellung läuft übrigens über ein Rändelrad, was schon mal nervig sein kann, wenn die Schraube mit fortschreitender Nutzung schwergängig wird.
Das Cervélo S5 lässt schon auf den ersten Metern spüren, wie stark sein Vorwärtsdrang ist. Die ersten Pedaltritte und das S5 schießt nach vorne. Kein anderes der vier verglichenen Aero-Rennräder wirkt so dynamisch. Nichts gibt auch unter dem härtesten Antritt nach. Besonders fällt das am Cockpit auf, das trotz seines filigranen Aussehens an den Hoods unnachgiebig wie eine Stahlplatte wirkt. Zum Glück hat Cervélo eine Komfortposition eingebaut: am Unterlenker: Sprich, willst du über Kopfsteinpflaster ballern, musst du in die Drops greifen.
Tempo hoch, und man merkt gar keinen Unterschied zu den Aero-Rennrädern im Test, die mit viel höheren Aero-Laufrädern anrollen und dadurch der Logik nach eigentlich einen nicht unerheblichen Aero-Vorteil genießen. Das spricht für die Qualitäten des Rahmens.
In Kurven legt das Cervélo S5 das an den Tag, was man im Englischen eine Point and Shoot Geometrie nennt. Es liegt viel Gewicht auf dem Vorderrad. Die Gabel führt das Vorderrad messerscharf um jeden Zirkel. Auch im Wiegetritt beruhigt diese Auslegung das Fahren ungemein und steuert dem Hin- und Herlegen nicht das kleinste bisschen Eigenleben bei.
Das S5 läuft ausgesprochen leise über den Asphalt, erzeugt keine Resonanzen, sogar die Reifen lassen kaum Geräusche vernehmen. Und auch den Alu-Laufrädern fehlt das typische Bollern. Apropos Reifen: Als einziges Aero-Rennrad im Test kam das Cervélo bereits tubeless ausgerüstet. Ein Fakt, der beim Rollen durchaus in der Feinfühligkeit der Reifen spürbar war und in Kurven für viel Vertrauen sorgte. Wie überhaupt der Grip der Vittoria-Reifen gut gefiel.
Das ist uns aufgefallen
- Sattel- oder Sattelstütze knarzt Trotz Carbon-Montagepaste kam es während des Tests zu einem gelegentlichen „Knarzen“ aus dem Bereich der Sattelstütze. Damit ist das Cervélo nicht allein, es trat auch bei 2 anderen Bikes im Test auf.
- Tubeless-Reifen Set-up Definitiv eine Empfehlung an Aero-Rennrädern, Leichtlauf, Grip und der sonst mäßige Komfort profitieren.
- Reifenfreiheit Cervélo beschreibt im Handbuch, dass die tatsächlich gemessene Reifenbreite ausschlaggebend ist und mindestens 4 mm Abstand zum Sitzrohr verbleiben müssen. An der Stelle ist der „Lichtspalt“ allerdings schwer zu messen.
- Fahrverhalten Direktes, agiles, präzises Steuern gesucht? Das Cervélo S5 bildet hier die Messlatte in unserem Vergleich.
- Powermeter Als einziges Bike im Test hat das Cervélo ein Powermeter direkt an Bord. Für ein Aero-Rennrad definitiv ein Plus, aber es stellt sich die Frage, ob Käufer*innen in dem Preisbereich nicht ohnehin ihr eigenes Powermeter bereits mitbringen.
Fazit Test Cervélo S5
Das Cervélo S5 ist ein Aero-Bolide für Fortgeschrittene. Es stellt erhöhte Anforderungen an die Vertrautheit mit der Sitzposition und die äußerst agilen Fahreigenschaften kommen Kundigen entgegen. Dass es auch ohne Aero-Laufräder derart schnell unterwegs war, spricht für das Rahmenset. Volle Tempo-Entfaltung benötigt noch ein teures Laufrad-Upgrade zum ohnehin schon höheren Preis. Kein Schnäppchen, aber mit anderen Laufrädern wäre ihm der Testsieg sicher gewesen.
Pro / Contra
Pro
- Agilstes und direktestes Fahrverhalten
- Schnell
- Gute Ergonomie
Contra
- Geringer Komfort
- Kein Aero-Laufradsatz
- Viele proprietäre Teile
Was sind eure Erfahrungen mit dem Cervélo S5 – schreibt es in die Kommentare!
Testablauf
So haben wir unsere Fahreindrücke gesammelt:
- Bergisches Land Circa 200 km pro Rad auf Straßen, welligem Terrain mit kurzen Anstiegen bis 15 % und maximal 110 Hm am Stück, Sprints bis 50 km/h und Abfahrten bis circa 80 km/h. Alle 4 Aero-Rennräder wurden in engen Abständen nacheinander vom selben Testfahrer gefahren. Außerdem fuhr ein zweiter Tester ebenfalls jedes Rad in etwas längeren Zeitabständen.
Testräder werden bei den Herstellern für den Test in der beschriebenen Kategorie angefragt. Die Hersteller stellen das Rad kostenlos in der Art und Weise zur Verfügung, wie es der Fachhandel erhält; bei Testrädern von Direktanbietern, wie sie der Endkunde erhält, also vormontiert. Testräder werden in der Redaktions-Werkstatt endmontiert. Für den Test werden die Räder gewogen, die Sitzposition wird bei identischer Sattelhöhe (bezogen auf die Tretlagermitte) vermessen und die Reifen auf den mittleren empfohlenen Reifendruck befüllt. Für eventuelle Geländefahrten wird der Reifendruck zusätzlich auf den unteren empfohlenen Wert gesenkt. Nach Testende erhalten die Hersteller die Testräder zurück.
- Ich fahre hauptsächlich
- Rennradtouren, CX-Rennen, Gravelrides
- Vorlieben bei der Geometrie
- Gemäßigt sportlich, eher lang
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