Neues Colnago C68 Allroad 2023 Ein Colnago für die Kopfsteine?

Zufall?: Kurz vor den Strade Bianche kommt das neue Colnago C68 Allroad Rennrad. Das Arbeitsgerät für die Klassiker-Saison? In jedem Fall ist der Zuwachs in Colnagos Top-Modellreihe, die nach wie vor in Italien per Hand produziert wird, kein günstiges All-Road Bike.
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Colnago C68 Allroad Infos und Preis

Wir haben es vorhergesagt: Die Kategorie der Endurance-Rennräder erhält immer mehr Zuwachs von Allroad Bikes, Rennrädern, die auch auf gut befestigten Wegen glänzen, aber deutlich sportlicher sind als Gravel Bikes. Jetzt kommt mit dem Colnago C:68 das Rennrad-Modelle mit großer Rennhistorie in der Allroad-Variante. Die Fakten:

  • Colnagos Top-Modell als Allroad-Rennrad
  • Etwas weniger sportliche Sitzposition als C:68 Road
  • Ausschließlich elektronische Schaltungen
  • Reifenfreiheit bis 35 mm in 700c
  • Ausstattung 5 Optionen ab SRAM Force AXS aufwärts
  • 6 Größen 430 mm bis 580 mm (Sloping)
  • Gewicht Rahmenset k.A.
  • Verfügbar sofort
  • Infos www.colnago.com

Preis 15.335 € | Bikemarkt: Colnago C:68 Allroad kaufen

Das neue Colnago C68 Allroad
# Das neue Colnago C68 Allroad - mehr Reifenfreiheit und ein brandneues Carboncockpit für schnelle Abstecher abseits des Ashpalts.

Diashow: Neues Colnago C68 Allroad 2023: Ein Colnago für die Kopfsteine?
Allrod Rennrad für 15.335 €
Der neue Rahmen kann Reifen bis 35 mm in 700c aufnehmen
Ebenfalls neu ist das CC.01 Carboncockpit
Die Sattelstütze hat eine proprietäre Form.
Die Sitzposition fällt entspannter aus als beim C68 Road.
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Der C68 Carbonrahmen wird in Italien im Tube to Tube-Verfahren handgefertigt
# Der C68 Carbonrahmen wird in Italien im Tube to Tube-Verfahren handgefertigt - dien Rohrformen und die Geometrie sind an befestigte Wege angepasst.
Ebenfalls neu ist das CC.01 Carboncockpit
# Ebenfalls neu ist das CC.01 Carboncockpit - es ist in einer Vielzahl an Längen und Breiten zu haben.

Was ist neu?

Das Colnago C68 Allroad ist ein neues Schwestermodell zum Colnago C:68 Road, welches wiederum neben dem Colnago V4RS, dem Arbeitsgerät von Tadej Pogacar, das Top-Modell der italienischen Traditionsmarke ist. Gemeinsam ist den C68-Modellen, dass sie in Italien von Hand aus Carbon im Tube-to-Tube-Verfahren hergestellt werden. Dabei werden einzelne, vorgefertigte Teile des Rahmens miteinander verbunden, teilweise gestaltet Colnago die Verbindungsstellen auch sichtbar. Das C68 Allroad wurde jedoch laut Colnago gezielt für „Genuß“ auch auf guten Offroad-Abschnitten gemacht – man denke an die Strade Bianche Kieswege der Toskana.

Mehr Reifenfreiheit

Für den Einsatz abseits des Asphalts besitzt das neue C68 Allroad eine Reifenfreiheit von 35 mm in 700c. Das entspricht dem derzeitigen „Goldstandard“ unter den Allroad-Rennrädern. Ab Werk sind Reifen in 30 mm montiert.

Der neue Rahmen kann Reifen bis 35 mm in 700c aufnehmen
# Der neue Rahmen kann Reifen bis 35 mm in 700c aufnehmen - 30 mm-Reifen von Pirelli sind ab Werk vorgesehen.

Komfortablere Sitzposition

Das Colnago C68 Allroad will lange Tage im Sattel mit etwas weniger Gewicht auf den Händer erleichtern und verspricht eine gemäßigtere Sitzposition als das Competition-Rennrad C68 – siehe bei Geometrie.

Andere Carbon-Auslegung

Mit einer neuen, kantigeren Form des Unterrohrs will Colnago den spezifischen Anforderungen des leichten Offroad-Einsatzes begegnen. Alle Leitungen sind komplett intern verlegt – mechanische Schaltungen sind nicht im Angebot.

CC.01 Carbon-Copckpit

Eine neue Aero Lenker-Vorbau-Einheit aus Carbon soll das Gewicht senken und gleichzeitig die Lenkpräzision hoch halten. Das CC.01 Cockpit ist komplett neu und soll auch mit dem V4RS angeboten werden. Es ist in Vorbaulängen von 80 mm bis 140 mm und Breiten von 370 (nur bei 80 mm, 90 mm) in insgesamt 16 Kombinationen zu haben. Es zeichnet sich dabei durch einen relativ langen Reach und einen eher geringen Drop von 122 mm aus, wobei es auch dem Trend zu leicht ausgestellten Drops (Flare) folgt. Sie liegen 2 cm weiter auseinander als die Biegung.

Mit speziellen Spacern kommt der Lenker ein Stück höher.
# Mit speziellen Spacern kommt der Lenker ein Stück höher.
Die Sattelstütze hat eine proprietäre Form.
# Die Sattelstütze hat eine proprietäre Form.
Im Colnago NFC-Tag ist der digitale Besitzer-Ausweis hinterlegt.
# Im Colnago NFC-Tag ist der digitale Besitzer-Ausweis hinterlegt.

Das Gewicht soll laut Colnago bei 310 g in der Größe 110-410 liegen, was ein sehr guter Wert wäre. Die Form ist aerodynamisch optimiert und soll dennoch für die Aufnahme mechanischer Schaltungen geeignet sind, auch bei externer Verlegung.

Zudem gibt es noch ein spannendes Extra für das CC01 Cockpit: Ein 3D gedruckter Computer-Halter sorgt für formschlüssige Montage. Er soll alleine 0,75 Watt Ersparnis im Windkanal bringen (bei 50 km/h).

Ausstattung: nur elektronisch

Colnago bietet das neue C68 Allroad in verschiedenen Komplettrad-Optionen an. Einen Preis nannten die Italiener bisher nur für das Top-Modell mit Shimano Dura-Ace Di2-Gruppe, Shimano C50 Laufradsatz und dem Colnago CC.01 Cockpit sowie Pirelli P Zero Race TLR 700×30 Reifen. Es soll satte 15.335 € kosten. Als Schaltgruppen-Optionen stehen ferner zur Wahl:

  • Campagnolo EPS
  • Shimano Dura Ace Di2
  • Shimano Ultegra Di2
  • SRAM Red AXS
  • Sram Force AXS
Das C68 Allroad kommt nur mit elektronischen Schaltgruppen
# Das C68 Allroad kommt nur mit elektronischen Schaltgruppen - natürlich ist auch Campagnolo EPS eine Option.

Sie können kombiniert werden mit verschiedenen Laufradsatz-Optione, wobei auch ein Enve-Laufradsatz, den das gesponserte UAE-Team fährt, zum Angebot gehört:

  • Enve WS SES 3.4C
  • Campagnolo Bora Ultra WTO 45
  • Shimano Dura Ace C50
  • Shimano Dura Ace C35
  • Fulcrum Wind 400
  • Fulcrum Racing 600db

Geometrie: kleines Komfortplus

Traditionell legt Colnago großen Wert auf die Geometrien seiner Rennräder, das sieht man auch an den „Zahlen“ des neuen Colnago C:68 Allroad. Anders als das C:68 Road wird das Allroad allerdings nicht in einer Maßfertigung angeboten, die das Tube-to-Tube Herstellungsverfahren eigentlich gut gestattet.

Zum Start stehen 6 Rahmengrößen zur Verfügung. Gleich drei unterschiedliche Kettenstreben-Längen über die gesamte Range unterstreichen den Colnago-Anspruch. Sie resultieren auch in angepassten Tretlager-Absenkungen – kleine Fahrer*innen sitzen tiefer.

Die Sitzposition fällt entspannter aus als beim C68 Road.
# Die Sitzposition fällt entspannter aus als beim C68 Road.

Insgesamt fällt die Sitzposition auf dem Colnago C68 nicht so profimäßig flach aus wie auf dem Schwestermodell für die Straße. Mehr Stack von im Schnitt 19 mm über alle Größen und weniger Reach führen zu einer etwas aufrechten Sitzposition. Das spiegelt sich auch im STR-Wert von 1,51 in der mittleren Rahmengröße 52 cm (Sloping). Verglichen mit Endurance-Rennrad Klassikern, dem Canyon Endurace oder dem Trek Domane, ist man auf dem Colnago C68 aber immer noch ziemlich sportlich positioniert.

Flachere Lenkwinkel, die sich im Bereich eine typischen Cyclocross-Bikes bewegen, und ein weiter abgesenktes Tretlager passen das C68 Allroad zudem an das erweiterte Einsatzgebiet an.

Über unsere Geometrie-Tabelle könnt ihr das Colnago C:68 Allroad mit anderen Rennrädern vergleichen. Einfach in der Tabelle unten auf den Link klicken.

Rahmengröße 430 460 490 520 550 580
Laufradgröße 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C
Reach 370 mm 375 mm 380 mm 386 mm 393 mm 400 mm
Stack 523 mm 543 mm 563 mm 583 mm 603 mm 623 mm
STR 1,41 1,45 1,48 1,51 1,53 1,56
Lenkwinkel 70,6° 71° 71,5° 72° 72,5° 72,5°
Sitzwinkel, real 75,5° 75° 74,5° 74° 73,5° 73°
Oberrohr (horiz.) 506 mm 521 mm 537 mm 554 mm 572 mm 591 mm
Steuerrohr 117 mm 136 mm 157 mm 177 mm 198 mm 219 mm
Sitzrohr 430 mm 460 mm 490 mm 520 mm 550 mm 580 mm
Kettenstreben 412 mm 412 mm 415 mm 415 mm 417 mm 417 mm
Tretlagerabsenkung 76 mm 76 mm 74 mm 74 mm 72 mm 72 mm
Einbauhöhe Gabel 379 mm 379 mm 379 mm 379 mm 379 mm 379 mm
Allrod Rennrad für 15.335 €
# Allrod Rennrad für 15.335 € - das Colnago C68 Allroad .

Was denkt ihr über das neue Colnago C:68 Allroad?


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Text: Redaktion / Fotos: Colnago

34 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. @Xyz123
    kommt mir sehr bekannt vor. Leider kann die Fahrradindustrie von Leuten wie uns nur sehr schlecht leben, 😉

    Daher freue ich mich immer wieder über solche Räder und schaue sie mir auch sehr gerne an. Mir gefallen ja auch teuere Autos, Uhren, Häuser, ... auch wenn ich sie mir nie kaufen wollte/könnte.
    Nervig wird es nur wenn das Marketing fadenscheinige Vorteile über den grünen Klee lobt, oder mir für 10000€ extra Emozione/Style ohne echten Mehrwert verkaufen will. Andere Dinge gefallen mir einfach nicht, auch wenn sie unzweifelhalft noch so gut sind. Campa Bremsschalthebel und Schaltwerke könnte man mir kistenweise hinterherwerfen. Ich würde im notfall lieber eine 105 montieren.

    Gerade das ist mein Problem mit dem hier präsentierten Rad: Das Rad verkörpert für mich völlig losgelöst möglichen Reifenbreiten etc. optisch überhaupt nichts Begehrenswertes und sieht in meinen Augen in keiner Weise nach 15k aus (die es selbst dann nicht wert wäre...). Wenn ich an die Art Decor Lackierungen in Kombination mit den Rahmenformen des C60/C64 denke, ist das hier eher die G Shock als die Rolex/Audemars/was auch immer ...

    Mich würde ja einmal interessieren, was die italienische Rennradszene über die Entwicklung von Pinarello sowie Colnago nach den Übernahmen beider Firmen denkt.
  2. Mich würde ja einmal interessieren, was die italienische Rennradszene über die Entwicklung von Pinarello sowie Colnago nach den Übernahmen beider Firmen denkt.
    Was sollen sie denken? Wer das nötige Kleingeld hat der fährt und kauft sich weiterhin Räder von Colnago und der Rest schaut sich nach Alternativen um.
    Für die überzogenen Preise sind die nun mehrheitlichen Anteilseigner aus den arabischen Emiraten verantwortlich. Dort ist Straßenradsport eine Wachstumsbranche und vor allem Colnago hat dort das perfekte Marketing mit dem Team UAE. Ich habe mal eine Reportage von einem Deutschen der dort einen Radladen besitzt gesehen und dem scheint es nicht schlecht zu gehen indem er nur die allerteuersten Bikes und Zubehör verkauft
  3. Was sollen sie denken? Wer das nötige Kleingeld hat der fährt und kauft sich weiterhin Räder von Colnago und der Rest schaut sich nach Alternativen um.
    Für die überzogenen Preise sind die nun mehrheitlichen Anteilseigner aus den arabischen Emiraten verantwortlich. Dort ist Straßenradsport eine Wachstumsbranche und vor allem Colnago hat dort das perfekte Marketing mit dem Team UAE. Ich habe mal eine Reportage von einem Deutschen der dort einen Radladen besitzt gesehen und dem scheint es nicht schlecht zu gehen indem er nur die allerteuersten Bikes und Zubehör verkauft

    Das ist der Punkt; alleine dass hier so intensiv über den Preis diskutiert wird, zeigt, dass Deutschland überhaupt nicht der relevante Zielmarkt ist. Dort, wo solche Räder in größeren Stückzahlen verkauft werden, ist der Preis für das limitierte Hypercar, die Richard Mille oder sonstige Luxusgüter irrelevant, die Besitzer wissen meisten kaum, was etwas gekostet hat. Und 15K bringt da die Tochter auf Papas Kreditkarte in einer Stunde beim Shopping mit den Freundinnen durch.
  4. mYs
    Dabei seit 06/2022

    Hat jemand ein C68 und kann mir mitteilen, ob bei euch auch der Sattel bzw. Sattelstütze leicht reinrutscht?

    Nutzt ihr loctite bzw. welche Schraube habt ihr für das festziehen der Sattelstütze? Meine ist schon weng ausgenudelt…

  5. Ja ich glaube du hast ein Schraubenproblem.

    Wenn du (offensichtlich) Angst hast die Schrauben fast genug anzuziehen kauf dir nen Drehmomentschlüssel. Carbonpaste auf der Sattelstütze hilft auch. 👍

    Regionale Schrauber und auch der würg ADFC bieten regelmäßig Schrauberkurse an

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