Craft Bike Days 2021 Tout Terrain Scrambler Xplore Gravel Bike

Die Idee, Tout Terrain zu gründen, kam während einer Fahrrad-Reise durch Nepal – kaum überraschend also, dass das Gravel Bike Scrambler Xplore für die ganz großen Abenteuer gemacht ist. Die zahlreichen interessanten Details am Tout Terrain Scrambler Xplore haben wir uns bei den Craft Bike Days 2021 angeschaut.
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Tout Terrain Scrambler Xplore: Infos und Details

Gravel Bikes liegen voll im Trend – und normalerweise handelt es sich dabei um Rennräder, die durch verschiedene Maßnahmen geländetauglich(er) gemacht wurden. Tout Terrain verfolgt mit dem Scrambler Xplore einen etwas anderen Ansatz. Die selbstbetitelte Fahrradmanufaktur aus der Nähe von Freiburg hat ihre Wurzeln im Expeditions- und Reiserad-Bereich. Dass das Scrambler Xplore für die ganz großen Abenteuer gemacht ist, sieht man an zahlreichen kleineren und größeren Details am optisch schlichten Rahmen aus Stahl.

Diashow: Craft Bike Days 2021: Tout Terrain Scrambler Xplore – Gravel Bike für die großen Expeditionen
Beim Scrambler Xplore handelt es sich um ein vielseitiges Stahl-Rennrad, das von Gravel über Expeditionen bis hin zum alltäglichen Einsatz in jeder Lebenslage glänzen soll
Ein USB C-Anschluss im Gabelschaft versorgt kleine Geräte wie Smartphone oder GPS-Computer während der Fahrt mit Strom.
Über eine zentrale Aufhängschraube kann das Pinion-Getriebe leicht gedreht werden, was den Riemen stärker oder schwächer spannt
Der Strom wird aus einer speziellen Vorderradnabe bezogen. Die Carbon-Gabel verfügt über eine interne Kabelführung für das Licht und die Stromversorgung.
Das Getriebe sitzt zentral im Tretlagerbereich und wird über einen Riemen  angetrieben
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Beim Scrambler Xplore handelt es sich um ein vielseitiges Stahl-Rennrad, das von Gravel über Expeditionen bis hin zum alltäglichen Einsatz in jeder Lebenslage glänzen soll
# Beim Scrambler Xplore handelt es sich um ein vielseitiges Stahl-Rennrad, das von Gravel über Expeditionen bis hin zum alltäglichen Einsatz in jeder Lebenslage glänzen soll - wir haben uns das Tout Terrain im Rahmen der Craft Bike Days 2021 näher angeschaut.

Das wohl auffälligste Merkmal des Tout Terrain Scrambler Xplore dürfte der Bereich rund ums Tretlager sein. Hier sticht sofort das Pinion-Getriebe ins Auge. Statt auf die verbreitete Kombination aus Schaltwerk und Kette setzt Tout Terrain auf eine wartungsarme Pinion-Getriebeschaltung und einen robusten Gates Carbon Drive-Riemen – eine Kombination, auf die auch das auf den Craft Bike Days ausgestellte Portus GravKarl vertraut. Aus guten Gründen: Im Vergleich zu einer herkömmlichen Kette ist der Riemen-Antrieb besonders pflegeleicht – der Riemen muss lediglich hin und wieder gereinigt werden – und soll laut Tout Terrain eine doppelte bis dreifache Lebensleistung bieten.

Statt auf eine klassische Kettenschaltung setzt Tout Terrain am Scrambler Xplore auf ein Schaltgetriebe von Pinion.
# Statt auf eine klassische Kettenschaltung setzt Tout Terrain am Scrambler Xplore auf ein Schaltgetriebe von Pinion.
Das Getriebe sitzt zentral im Tretlagerbereich und wird über einen Riemen  angetrieben
# Das Getriebe sitzt zentral im Tretlagerbereich und wird über einen Riemen angetrieben - im Vergleich zu einer Kette soll der Riemen deutlich haltbarer und wartungsärmer sein.

Bei der Integration des Getriebes hat sich Tout Terrain eine weitere Besonderheit ausgedacht. Ähnlich wie bei einem Tretlager-Exzenter wird das Getriebe hier um eine zentrale Aufhängung gedreht. Die Vorspannung auf den Riemen lässt sich einstellen. Durch die spezielle Konstruktion ist keine zusätzliche Spannrolle für den Riemen nötig, die zusätzlichen Stress ausübt. Im Unterschied zu anderen Riemen-Spannmethoden bleibt die Spannung des Riemens außerdem nach dem Aus- und Einbau des Hinterrades wie voreingestellt. Der Gangwechsel erfolgt über spezielle Shift:R Road-STI von Cinq, einer Komponenten-Marke, deren innovative Parts ebenso von Tout Terrain entwickelt werden.

Über eine zentrale Aufhängschraube kann das Pinion-Getriebe leicht gedreht werden, was den Riemen stärker oder schwächer spannt
# Über eine zentrale Aufhängschraube kann das Pinion-Getriebe leicht gedreht werden, was den Riemen stärker oder schwächer spannt - auch mit ausgebautem Hinterrad ist die Spannung auf dem Riemen somit immer gleich. Durch diese Konstruktion kann Tout Terrain auf eine zusätzliche Spannrolle, die nicht unbedingt gut für den Riemen ist, verzichten.
Geschaltet und gebremst wird mit Hebeln von der Schwester-Firma Cinq.
# Geschaltet und gebremst wird mit Hebeln von der Schwester-Firma Cinq.

Ebenfalls interessant ist das Thema Stromversorgung – auch an solche Details muss man bei einem Rad, das für Mehrtages-Abenteuer konzipiert ist, denken. So lässt sich das Tout Terrain Scrambler Xplore wahlweise mit einem speziellen Stromversorgungs-System von Cinq konfigurieren. Dieses besteht aus einem Nabendynamo, der wiederum ein USB C-Ladegerät speist, das im Steuerrohr integriert ist. So kann während der Fahrt das Smartphone oder das GPS-Gerät aufgeladen werden. Brandneu ist der in Generation 6 des Cing Plug Plus integrierte Puffer-Akku. Reicht die Stromversorgung aus der Vorderrad-Nabe nicht aus, um das Gerät zu laden, beispielsweise, wenn man langsam bergauf fährt, dann kommt der Puffer-Akku zum Einsatz. Das soll verhindern, dass das verbundene Gerät nicht ständig den Ladevorgang startet und wieder unterbricht, bis es irgendwann einfriert.

Ein USB C-Anschluss im Gabelschaft versorgt kleine Geräte wie Smartphone oder GPS-Computer während der Fahrt mit Strom.
# Ein USB C-Anschluss im Gabelschaft versorgt kleine Geräte wie Smartphone oder GPS-Computer während der Fahrt mit Strom.
Der Strom wird aus einer speziellen Vorderradnabe bezogen. Die Carbon-Gabel verfügt über eine interne Kabelführung für das Licht und die Stromversorgung.
# Der Strom wird aus einer speziellen Vorderradnabe bezogen. Die Carbon-Gabel verfügt über eine interne Kabelführung für das Licht und die Stromversorgung.
Demnächst wird es eine neue Cinq-Stromversorgung mit integriertem Puffer-Akku geben
# Demnächst wird es eine neue Cinq-Stromversorgung mit integriertem Puffer-Akku geben - auf den Namen Plug 6 Plus wird diese Lösung hören.

Auch abgesehen von der Strom- und Lichtversorgung lässt sich das Tout Terrain Scrambler Xplore vielfältig zusammenstellen. Das geschieht über einen übersichtlichen Konfigurator auf der Website. So hat man die Wahl aus zwei verschiedenen Ausstattungen, kann aber auch lediglich das Rahmenset inklusive Getriebe erwerben. Unzählige Detaillösungen lassen sich zusätzlich konfigurieren, auch bei der farblichen Gestaltung hat man praktisch freie Wahl. Zusätzlich kann man sich bei der Laufradgröße zwischen 27,5″ (bis zu 57 mm Reifenfreiheit) und 700C (bis zu 50 mm Reifenfreiheit) entscheiden. Erhältlich ist das Tout Terrain Scrambler Xplore zu Preisen ab 3.879 €.

Am Tout Terrain Scrambler Xplore kommt ein Stratocrom-Rohrsatz aus Stahl zum Einsatz
# Am Tout Terrain Scrambler Xplore kommt ein Stratocrom-Rohrsatz aus Stahl zum Einsatz - je nach Laufradgröße liegt die Reifenfreiheit bei 57 mm (650b) bzw. 50 mm (700C).

Video: Tout Terrain Scrambler Xplore

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Craft Bike Days 2021: Tout Terrain Scrambler Xplore Gravel Bike
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Über Tout Terrain

Tout Terrain ist im Jahr 2005 gegründet worden. Ursprünglich kommt die Firma aus dem Expeditions-Bereich: Entstanden ist Tout Terrain während eines Fahrrad-Abenteuers durch Nepal. Durchdachte Expeditions- und Reiseräder mit rahmenintegrierten Gepäckträgern und hoher Innovationskraft wie das legendäre Silkroad begründeten den Ruf der Marke. Bekannt ist auch der gefederte Tout Terrain Singletrailer Kinderanhänger, mit dem Kids und Eltern gemeinsam über den Trail düsen können. Neben solchen Rädern wie dem hier gezeigten Scrambler Xplore zählen auch E-Bikes und Fahrräder für den urbanen Raum zum Portfolio von Tout Terrain. Entwickelt, gefertigt und veredelt werden alle Modelle am Firmensitz in Gundelfingen in der Nähe von Freiburg. Mehr Informationen zum Scrambler und zu Tout Terrain gibt es hier: www.tout-terrain.de

Craft Bike Days - Tout Terrain-9
# Craft Bike Days - Tout Terrain-9

Über die Craft Bike Days

Die MTB-News Craft Bike Days powered by DT Swiss feierten 2019 im nordrhein-westfälischen Münsterland Premiere und fanden 2021 nach einem Jahr Pause erneut statt. Ziel des jährlichen Events ist es, kleinen Herstellern, die dank ihrer Innovationskraft trotz geringer Größe immer wieder auf sich aufmerksam machen und dafür ein hohes Ansehen in der Fahrradbranche genießen, ein Forum zu bieten.

Diskussionen und Workshops zu Themen wie Werkstoffwahl, Federung & Dämpfung, Vertriebsansätze kleinerer Marken oder Laufradbau stehen während der zweitägigen Veranstaltung im Fokus – und natürlich Bikes, Bikes, Bikes! Wir sorgen während des Events für die Berichterstattung in Video-, Foto- und Textform, um interessierten Leser*innen, die das Event nicht besuchen können, alle Informationen aus erster Hand zur Verfügung zu stellen.

Ein Gravel Bike mit Bikepacking-DNA – oder umgekehrt? Wie gefällt dir das Tout Terrain Scrambler Xplore?


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16 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Termindruck wird wohl fast jeder in seinem Bereich kennen, und in den meisten Jobs geht's um etwas mehr als um Rahmen- oder Messebau, aber dass dann die 5 min Zeit fehlt, um die Gabel zu kürzen, ist ein eigenartiges Argument.
    ps. Planung und Bauleitung für Messestände hab' ich auch schon gemacht, ist bis jetzt noch jeder fertig geworden, und ich habe noch nie sagen müssen: 'sieht halt Schei__e aus'.

    Naja, das mit den Messeständen hatte ich auch schon und die Kuriositäten dabei könnten ein ganzes Buch füllen, oder eine Slapstick-Fernsehserie. 😅
    Fertig war in der Nacht vor dem Eröffnungstag eigentlich nie einer, funktioniert hat fast immer irgendwas nicht und in den seltensten Fällen wurde es überhaupt so, wie es am Anfang mal gedacht war. Meistens war es trotzdem ein Erfolg, oft wurde der aber garnicht kontrolliert. Und nee, nix mit Fahrrädern, ganz andere Branche, mittelgroße Firma von mittlerem Bekanntheitsgrad dort.

    Zu der Gabel, mal so ins Blaue gedacht.
    Eine Columbus-Carbongabel für ein Ackerrad mit etwas Ösen-Chichi kostet im Einkauf so ca. 270 €, je nach Modell. Der Preis kann bei größeren Abnahmemengen sinken, aber ein kleiner Rahmenbauer wird die nicht haben und Columbus wird sie vermutlich sowieso nicht in annehmbarer Zeit liefern können (bzw. deren Lieferant nicht). Das hatte ich selbst gerade erst, das geht bei anderen namhaften Gabelherstellern und solchen, die sich für Hersteller halten oft sogar noch schlimmer aus: deutlich teurer und noch viel weniger lieferbar, bzw. als Reaktion auf eine Bestellung, auch mehrerer Gabeln, dann oft gar nichts mehr vom sogenannten Kundendienst oder beauftragten Zwischenhändler. Wir reden hier nicht von Endkundenpreisen, aber trotzdem würde ich 270 € als selbstständiger Einzelkämpfer nicht grundlos versenken wollen.

    Punkt 1 wäre also, dass man in den letzten beiden Jahren schon froh sein konnte, überhaupt die gewünschten Gabeln zu bekommen, bzw. rechtzeitig.

    Punkt 2 wäre, dass ich mir gut überlegen würde, eine ggf. noch nicht fest verplante Gabel für den Auftritt auf einer kleinen Hausmesse mit Coronabeschränkungen zu opfern. Dort ist das Fachpublikum unter sich, die verstehen das schon. Potentielle Käufer fehlen vor Ort wahrscheinlich komplett; die Präsentation in zwei Onlineforen wird vermutlich auch keinen Sturm an Bestellungen auslösen. Da geht man wohl eher hin, weil man da gerade Bock drauf hat oder die Veranstaltung an sich irgendwie nett findet, nicht unbedingt wegen des Effekts auf die ohnehin derzeit blendende Auftragslage.

    Punkt 3 wäre, dass ich dafür überhaupt kein extra Rad bauen würde, sondern eins nehmen, das zufällig schon fertig ist und erstmal nicht ausgeliefert werden muss.
    Richtig: So etwas gibt es bei Maßrahmenbauern eigentlich nicht. Vielleicht gibt es aber eine Art Vorführmodell in Standardbauweise. Das würde ich dann einfach mitnehmen. Und da wäre selbstverständlich keine gekürzte Gabel drin, weil ich das Ding ja vielleicht doch irgendwann noch verkaufen will.
  2. Zahnriemen im Dreck würde ich nicht wollen, und die Reifen an diesem Rad rufen schon sehr deutlich nach Dreck... Ich weiß noch sehr gut, wie ein offen laufender Zahnriemen an einem ganz normalen Automotor schon leidet, und da kommt eindeutig weniger Dreck hin.
    Ist absolut unproblematisch, funktioniert bei mir seit tausenden Kilometern absolut unauffällig und fehlerfrei, sogar als Singlespeed. Und mein Alltagsrad, welches genau einmal im Jahr Pflege erfährt, hat auch nie Probleme am Antrieb mit Gates.
  3. Messen kommen immer völlig unerwartet, wie Weihnachten!smilie

    Ich finde auch, dass es mit Pinion bei den Bowdenzügen immer so nach Gebastel aussieht.
    Aber Sinn macht es schon, mit dem Getriebe und Riemen. Da kann kein Schaltauge brechen oder gar die Schaltung und auch keine Kette reissen oder quietschen. Allerdings hat der Riemen auch einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad. Dreck sehe ich nicht als Problem. Beim Gravel bleibt der komplette Antrieb auch sauber, wenn die Kette gewachst ist. Da bleibt eher wenig dran hängen.

    Was mir an dem ansonsten gut durchdachten Rad nicht gefällt, ist der Monostay.

  4. Es wäre ratsam, ein neues GRAVEL FORUM zu gründen.

    Mit freundlichen Grüßen.

  5. Ich brauche keine vollintegrierten cockpits, aber Schaltzüge wie hier und bei anderen Rädern mit Rohloff und Pinion sind einfach eine Katastrophe, auch optisch.
    Wie willst du diese weg bekommen, außer Funk Schaltung?
    Und, die Schaltzzüge gibts doch bei jedem Rennrad, oder nicht?
    Außer man kauft die meist teuren Modelle und selbst da, verbleiben immer noch Kabel im Sichtbereich.

    Das mit der Stromversorgung find ich eine gute Lösung, welche sehr sinnvoll und praktisch ist smilie.
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