Die Craft Bike Days 2024 versammelten mehr Bikemarken als je zuvor. Dennoch blieb das Event seinem Anspruch als Austausch-Plattform für kleine und feine Hersteller treu kombinierte spannende Vorträge mit Workshops und natürlich den Wahlen zum „Bike der Show“ und „Newcomer der Show“, präsentiert von DT Swiss und Rennrad-News.de. Hier präsentieren wir euch alle Bikes, alle Teilnehmer und erste Impressionen. Und wir können bereits verraten: Die eine oder andere überraschende Marke war definitiv dabei …
42 Marken, eine Rekordanzahl, fanden in diesem Jahr ihren Weg ins ostwestfälische Bielefeld. Trotz Nieselwetters draußen wurde es drinnen umso gemütlicher: Zahlreiche faszinierende Bikes warteten darauf, entdeckt zu werden. Von dezenten Gravel-Bikes aus Stahl über 3D-gedruckte Titanräder bis hin zu massiven Enduros – ob mit oder ohne Motor, es gab jede Menge zu bestaunen. Eine Besonderheit in diesem Jahr war, dass deutlich mehr Mountainbikes als Rennräder oder Gravel-Bikes vertreten waren. Dabei war die Vielfalt dennoch beeindruckend.
Der Schnelldurchlauf
8bar brachte ein langstreckenerprobtes Gravel-Bike mit, während Actofive mit einer neuen Variante des I-Train aufwartete. Alonukis kannten wir vorher nicht – angesichts der interessanten Features und Anbauteile allerdings ist die Marke definitiv einen Blick wert! Den Beitrag zu Alutech mit der elektrifizierten Variante des zuvor auf der Eurobike vorgestellten Pelmo haben wir bereits veröffentlicht. Arc8 fiel durch eine atemberaubende Lackierung am Evolve FS auf, während Big Forest Frameworks mit filigranem Handwerk bei ihren Stahlrahmen beeindruckte. Cduro kennt ihr bereits vom spektakulären Enduro-Bike aus dem letzten Jahr (Cduro Epona) – nun hatten die Tschechen ein Gravel-Bike dabei, das ebenso mit maschinell gewickelten Carbonstrukturen hervorstach. Cicli Bonanno begeisterte erneut mit einem eleganten Race-Bike, Crossworx wartete mit einem E-Enduro auf und Dead Rabbit zeigte einen brachialen Downhiller in Alu-Carbon-Mix.
Dlouhy Bikes hatten ein starres MTB in auffälliger Lackierung vorbereitet, das schon fünfstellige Kilometerzahlen bei Ultracycling-Events abgespult hatte. Bei Dinolfo konnten wir uns zu allererst nicht an der Lackierung sattsehen – wunderschön!
Don Sebastiano fiel mit der wohl ungewöhnlichsten Gabelkonstruktion seit Langem auf – garniert mit golden schimmernden filled-brazed Lötverbindungen. Auch Eddy Merckx war erneut dabei und präsentierte diesmal ein kompaktes Gravel-Bike. Finnbar Trout aus Köln setzte auf eine markante Bubblegum-Lackierung und Frameworks aus den USA beeindruckte mit einem selbst konstruierten Downhill-Bike – kein Geringerer als Firmen-Chef und Racer Neko Mulally war mit am Start. Fraze Bike zeigte erneut, warum sie ein Highlight bei den Craft Bike Days sind – wie schon beim Frace Bike Enduro (Frace Bike F160) wurde auch der neue DH-Rahmen aus dem Vollen gefräst.
Grin Bikes war nach einem beeindruckenden Auftritt im Vorjahr wieder da und konnte verkünden, dass es vom Prototypen 2023 nun zu einer Vorserie kommen wird – wer Lust auf Grin hat, sollte mal Kontakt aufnehmen! Wer schon länger Räder verkauft, aber immer noch beeindruckt, ist Huhn Cycles – diesmal gab es es ein neues, sehr aufgeräumtes 120 mm-Fully zu sehen.
Als Wildcard in die Craft Bike Days reingerutscht, präsentierte Hüttel Cycles das insgesamt dritte gebaute Bike überhaupt – ein blütenweißes Hardtail mit jeder Menge Farbklecksen. Kavenz Bikes gehört mittlerweile zu den alten Craft Bike Days Hasen und zeigte ein VHP16 mit allerlei Verbesserungen und Pinion-Schaltung. Kocmo erfreute die Augen abermals mit einer wunderschön anodisierten Farbgebung am Titan-Gravelbike samt Pinion-Getriebe und Gates-Riemen. Last Bikes zeigten nach dem Carbon-Cinto im vergangenen Jahr diesmal wieder ein Alu-Fully fürs Grobe.
Die Schweizer von Lean Cycles waren nicht minder auffällig und präsentierten eine spektakuläre Enduro-Rahmenkonstruktion, während Mason Bikes mit klassischer Optik am Starrgabel-Hardtail punkteten. Nicolai zeigte mit dem G1 das aktuelle Enduro-Highlight der Firma und Quirk, schon einmal als Newcomer bei den Craft Bike Days prämiert, präsentierten ein minimalistisches, supercleanes Allroad-Rennrad. Aus Großbritannien angereist ist auch erneut das Team von Rå, das ein massives Enduro in Rot-Metallic präsentierte. Das Raaw Jibb kennt ihr vermutlich schon – immer wieder eine Augenweide und auch in diesem Jahr wieder mit am Start.
Reichmann Engineering ging dieses Jahr neue Wege und zeigte statt reinem Stahl- oder Aluminiumrahmen einen Mix aus Carbonrohren und Aluminium-Parts. Als einziges Rad mit Auflieger stand Repete mit einem Rad für die Langestrecke mit am Start. Reto Aebischer aus der Schweiz beeindruckte mit einem selbstgebauten Carbon-Rahmen, der durch Qualität und Liebe zum Detail auffiel. Rheintritt, bekannt vom „Rudel“ aus dem Forum, zeigt mit dem Ruffer ein formschönes Titanfully. Die Rahmenkonstruktion von Scar Cycles fiel nicht nur wegen der Bierhalterung, sondern besonders erneut aufgrund des Industrial-Looks ins Auge. Sour Bikes brachte ein ansprechendes Hardtail in wunderschöner Lackierung mit, während Standert ein elegantes Stahl-Rennrad vorstellte. Ein Race-Fully mit Singlespeed-Antrieb sorgte bei Starling für Aufsehen und von Sturdy gab es wieder ein unglaubliches schönes Roadbike in Titandruck zu sehen.
Das Gravel-Bike von Tout Terrain verfügte über eine Upside Down-Gabel – ungewöhnliche, aber spannende Optik! Vanwoid war erstmals auf den Craft Bike Days zu Gast – und angesichts der supercleanen Rahmenkonstruktion definitiv zu Recht vor Ort! Veloheld hingegen durften wir schon mehrmals begrüßen – die Dresdner zeigten ein Mountainbike in knalligem Lila.
Das war der Schnelldurchlauf durch die diesjährigen Craft Bike Days – in den kommenden Tagen werden wir ausführlichere Berichte zu den einzelnen Bikes und Marken veröffentlichen.
Alle teilnehmenden Marken im Portrait
die bilder könnten bei RRN noch mit rein, teamfotos dt und wir
Auf welches Fahrrad seid ihr besonders gespannt?
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