Curve Cycling Titanosaur kurz und knapp
- Gravel Bike Prototyp mit 36er Laufrädern
- Gemacht fürs Fahren im australischen Outback
- Für Fahrer*innen über 2 Meter
- Material Titan
- Gewicht 18 kg
- Verfügbar zunächst Einzelstück
- Infos https://www.curvecycling.com.au/
Curve Cyling sorgte auf der letzten Eurobike-Messe, die stattfand, mit dem anodisierten Titan Gravel Bike Kevin für Furore. Die Australier haben sich speziell der Gattung der Adventure Gravel Bikes angenommen und kultivieren den Titan-Rahmenbau – zur Zeit fährt Jonas Deichmann auf einem Curve Allroad-Bike seinen Triathlon um die Welt (wir berichten).
Mit dem neusten Projekt von Curve Cycling gelangt die Gattung Gravel Bike in eine neue Größenordnung. Der Titanosaur ist der Prototyp eines 36er Gravel Bikes für ganz große Menschen und ganz lange Off-road-Strecken. Auf facebook und einem Gastbeitrag auf Bikepacking.com warfen die Australier erste Schlaglichter auf den Titanosaur und sie stellten auch uns die Fotos zur Verfügung.
Mit den Riesenrädern – 36 Zoll entsprechen rund 91 cm – gibt es schon Erfahrungen unter anderem US-amerikanischer Hersteller, die für ganz große Besitzer Bikes bauen (hier war in der ersten Artikelfassung ein Link zu einem Aprilscherz auf MTB-News zu sehen). Aber auf endlosen Schotterpisten im australischen Outback dürften die Schwungräder noch mehr zu Hause sein, geht es doch dort „1000 bis 2000 km einfach geradeaus“ (Curve). Curve Cycling verrät, dass die Laufradgröße bisher vor allem im Einradbereich eingesetzt wird. Es gibt genau ein Off-road-Reifenmodell in dieser Dimension.
Die Laufradgröße des Titanosaur bedingte andere technische Sonderlösungen: Weil die Räder sich so langsam drehen, muss der Nabendynamo für das Licht besonders effizient sein. Man fand bei Shutter Precision eine passende Lösung. Umgekehrt muss die Übersetzung es Normalsterblichen erlauben, die Räder ins Rollen zu bringen. Die Lösung ist ein Set-up mit SRAM Eagle 34er Kettenblatt vorne und eine 10-50-Kassette hinten.
Wenn du supergroß bist und ein Titanosaur in deinem Leben brauchst, können wir vielleicht sogar einen für dich bauen, aber im Moment ist es nur ein Prototyp, der noch eine Menge Tests und Arbeit benötigt. Unserer Philosophie: Wenn es ein Fahrrad ist, das wir fahren wollen, werden wir es für jeden verfügbar machen.
Ryan Flinn, Curve Cycling auf Bikepacking.com
Könnte der Titanosaur auch auf deutschen Waldautobahnen Jagd auf kleine Gravel Bikes machen?
Noch mehr Gravel Bike News auf Rennrad-News:
- Liteville 4-One Werksmaschine im Test: Mountainbike trifft Gravel Bike
- Neues Nicolai Argon GX Gravel Bike: Schotterflitzer aus dem Schweißnaht-Paradies
- Renner der Woche: Ridley Kanzo Fast Custom
- Rennrad-News User Award 2021: Empfehlenswerteste Gravel Bike-Marke
- Neues Rose Backroad Classified 2×11: Zweifach in Einfach aus Bocholt
Mehr Gravel? Hier findest du alles rund um Gravel Bikes: Gravel-Bike-Tests & Gravel-Neuheiten. im Bikemarkt kannst du Gravel Bikes gebraucht kaufen.
46 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumWenn ich die Augen länger als eine halbe Sekunde auf dem Bereich ums Tretlager lasse überkommt mich ein reflexartiges Bedürfnis bei mir Fieber zu messen.
Der nächste Kasperquatsch nach fatbike+29" mtb......Auch mit meinen 1,92 m fühle ich mich auf 559 und 622 gut aufgehoben-die Rahmen müssen halt passen. Die neue Lenkerbreite=SchrittlängeX0,85 ? Oder ist dort einfach eine Uranerz-Mine in der Nähe ?
Toll sieht immer das aus, was man gewöhnt ist. Kleine Änderungen werden erst mal akzeptiert, später gewöhnt man sich und findet es besser als vorher. Große Änderungen werden optisch meistens zuerst immer abgelehnt.
Hab Ende der 70er mit Radsport begonnen, da hat man relativ große Rahmen gefahren im Gegensatz zu heute. Waagerechtes Oberrohr war obligatorisch und wurde nicht angezweifelt. Die Sattelstütze schaute maximal 10cm raus. Wenn man heute Bilder von Merckx ansieht, würde man sagen, Rad passt nicht.
Bei mir selbst wird mit zunehmendem Alter der Lenker eher hoch statt lang nach vorn montiert, aus Maiskolbenkränzen wurden Tellerscheiben und am liebsten steig ich inzwischen statt aufs Rennrad auf den Gravel-Tourer wegen der Bequemlichkeit. Das wären früher stylistische no gos für mich gewesen. Inzwischen find ich sogar meinen Tourer ganz hübsch. Eine Frage der Gewohnheit. Dagegen erinnern mich die Stahlrahmen der 70er und 80er inzwischen eher an Spinnenbeine.
Meiner Meinung nach machen größerere Laufräder in größeren Rahmen durchaus Sinn, und generell laufen große Räder auf unebenen Strecken besser. Dafür sind sie träge. Nichts neues.
Ich hab mich ohnehin schon eine ganze Weile gefragt, warum eigentlich gerade für größere Rahmen nicht auch größere Laufräder angeboten werden. Es muss ja nicht gleich 36 Zoll sein.
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: