Immer breitere Reifen am Gravel Bike, immer mehr 3D-Druck und wie immer schöne Show Bikes! Vorhang auf für unseren ersten Rennrad-Rundgang von der Cyclingworld 2025!
Video: 17 Cyclingworld 2025 Highlights
Cyclingworld 2025 – die Messe
Bestes Frühlingswetter und eine Liste mit Ausstellern so lang wie nie zuvor brachte der Cyclingworld 2025 lange Schlangen vor den Eingängen, volle Hallen und Rides mit langen Zweierreihen. Rund 480 Marken wählten die Fahrradmesse in Düsseldorf für ihre Produktschau zum Saisonstart, wie die Messe nach Schluss mitteilte. Die Kulisse für die Bikeshow bildeten – wie immer seit der kleinen, aber feinen Cyclingworld-Premiere in 2018 – die Hallen des ehemaligen Stahlwerks im Düsseldorfer Westen. Die Messe nutzt inzwischen das gesamte Aeral Böhler, wie die Veranstalter sagten. Dazwischen und im (flachen) Umland tummelten sich die Teilnehmenden bei Testfahrten und auf Gravel- und Road Rides – allein bei der Frauen-Rennrad-Ausfahrt am Samstag zählten wir über 30 Teilnehmerinnen beim Wegrollen.
27.000 Besucher, darunter 15 Prozent aus dem Ausland, fanden laut Veranstaltern den Weg an den Rhein. 12.000 Testfahrten registrierte man auf dem Parcours.
Bei den Fahrrädern geht es insbesondere um alles, was Rennbügel hat oder sich für den Transport und das Fortkommen in der Stadt eignet – wir berichten dazu auch auf Nimms Rad.
Mehr denn je wählten die Hersteller dabei die „Cyclingworld Europe“, so der volle Name, auch für Premieren von neuen Bikes und Komponenten. Unser Rundgang zeigt die meisten, aber nicht alle davon – über das in Düsseldorf nochmals ausgestellte Van Rysel RCR-F Aero-Rennrad haben wir bereits bei der Velofollies und hier ausführlich berichtet (zum Van Rysel RCR-F).
Im ersten Teil unseres Rennrad-Rundgangs geht es um Drop Bar Bikes mit Fokus auf Gravel Bikes, aber nicht nur.
Cyclingworld 2025 – Gravel Bikes & mehr
Nach wie vor geben Gravel Bikes im Rennrad-Bereich den Ton an, wenn es um Publikumsrenner geht, war auf den Ständen der Cyclingworld unisono zu hören. Geht man allerdings nach den Exponaten, macht das weniger Schotter orientierte Rennrad wieder Boden gut. Was in Düsseldorf am Rande auffiel war, dass Gravel Bikes mit MTB-Genen für massive Reifenfreiheit von 2,2″ und mehr langsam aus der Nische kriechen. Drei Beispiele findet ihr hier.
Chiru Titan
Ihr brandneues Chiru Allure Race Gravel Bike hatte die französische Marke bereits kurz vor der Cyclingworld vorgestellt. Auf der Messe war es zum ersten Mal live zu sehen. Die Franzosen sind auf Titan Rahmen spezialisiert. Eine Besonderheit ist, dass sie auch passende Gabeln aus dem korrosionsbeständigen und leichten Metall-Werkstoff zu ihren Bikes anbieten. Das Wappentier „Chiru“ am Stand war allerdings aus Aluminium gefertigt. Mehr Infos: wwww.chirubikes.com
Ridley
Die belgische Marke Ridley stellte ihre Race Gravel Bikes in den Fokus des Auftritts auf der Cyclingworld 2025. Bereits bekannt ist das Kanzo Fast von Fat Pigeon Fahrer Nol van Loon, das im Original Umbound-Dreck noch einmal auf der Messe stand (alles über das Bike in diesem Video). Die aerodynamisch perfekt abgestimmnte von Apidura Rahmentasche mit Verkleidung ist eine Spezialanfertigung. Sie soll laut Ridley noch diese Woche bei Apidura auf den Markt kommen.
Am neueren Ridley ASTR Race Gravel Bike kann die Tasche auch direkt im Rahmen verschraubt werden. Das ASTR zeichnet sich gegenüber dem Kanzo Fast durch seine große Reifenfreiheit von bis zu 53 mm in 700c aus. Auch das ASTR ist laut Ridley aero optimiert und in der günstigeren Einstiegsversion ohne das Kürzel „RS“ ab rund 3.300 Euro zu haben.
PiRope SON Nabendynamo Laufradsatz
Die deutschen Pioniere für Textilwerkstoff-Speichen PiRope stellten einen neuen Laufradsatz mit der Rennrad orientierten Version des SON Nabendynamos vor, für den es gleich einen Cyclingworld Europe Award gab. In der gezeigten Version mit Lilienthal GX Felge wiegt der Satz 1.450 g und hat eine Felgen-Innenweite von 25 mm. Der Preis liegt bei 2.499 € und das zulässige Gesamtgewicht bei 125 kg. Der leichteste SON PiRope Laufradsatzb wiegt sogar nur 1.360 g. Der Einstiegspreis liegt bei rund 1.700 € mit anderen Felgen.
Tout Terrain Ceres
Das Tout Terrain Ceres gab es schon auf den Craft Bike Days zu sehen, aber auf der Cyclingworld 2025 tauchte es in spezieller Lackierung und mit edlen Teilen auf. Das Ceres ist das Race Gravel Bike der Freiburger und ist sowohl in Sachen Geometrie als auch Rahmengewicht sportlicher aufgestellt als die eher touren orientierten anderen Gravel Bikes der Marke. Wie gezeigt, mit Pedalen und Co. soll es bei 10,1 kg liegen.
Hunt – und Sour
Die Laufradspezialisten von Hunt stellten den noch jungen Gravel-Laufradsatz Hunt 40 Limitless Gravel UD ins Rampenlicht. Er zeichnet sich durch die im Windkanal optimierte Gestaltung aus, die speziell bei Gravelreifen von 40 bis 45 mm aerodynamische Vorteile verspricht. Dabei ist der Carbonlaufradsatz dank Carbonspeichen mit 1.328 g zugleich superleicht. Die Felgen-Außenweite von 36 mm und 37 mm soll für die Anhaftung des Luftstroms sorgen. Innen sind die Felgen 26 mm (HR) oder 27 mm (VR) breit Der Preis liegt bei 2.279 €.
Hunt hat seinen deutschen Firmensitz in Dresden in Nachbarschaft zu Sour – am Sour Purple Haze Gravel Bike in Sonderlackierung war der leichte Laufradsatz einer der Eye Catcher der Messe.
VPace
Auch bei VPace stand das Thema Titan im Fokus. Die Marke vom Bodensee präsentierte auch ein Drop Bar MTB mit hohen Bikepacking-Qualitäten. Außerdem zeigte VPace, dass man auch auf farbliche Sonderwünsche eingehen kann.
Blackheart Bikes
Blackheart Bikes gibt es ab sofort bei Bike Components – als wir die Marke aus Kalifornien mit ihrem ersten Allroad Rennrad in Kollaboration mit MAAP 2023 vorstellten, war sie hierzulande nich weitgehend unbekannt. Aber in den USA hatte Markengründer Zach Lambert mit seinem Los Angeles Rad-Shop Luft schon einige Bekanntheit.
Jetzt bringt Blackheart Bikes zwei neue Gravel Bikes nach Deutschland, eines aus Titan, das andere aus Aluminium – beide mit dem schwarzen Herz als Markenlogo, das sich an vielen Stellen wiederfindet. Der Rahmen aus Alu soll 1.690 g in Größe M wiegen. Die Gabel steuert Enve bei und sie besitzt einen Flip Chip für 53 mm oder 55 mm Vorbiegung nach Wahl. Mehr Infos: https://blackheartbikeco.com/
Vanwoid
Auch Vanwoid dürfte einigen schon von den Craft Bike Days bekannt sein. Die Marke aus dem Bayrischen Wald fertigt Custom Bikes mit Serien-Geometrien und heimste bei den letzten Craft Bike Days einen Award ein. Auf der Cyclingworld überraschte Van Woid mit einem Rocker Gravel Bike mit Monster Reifen in 2,2″.
Das Canapee ist das Gravel Bike der Marke und bietet sogar Platz für Pneus bis 2,4″. Es basiert immer auf einem Titanrahmen, der für interne Leitungsverlegung ausgelegt ist. Flache Lenkwinkel und ein langer Reach zeichnen die Geometrie aus, die stark ans MTB angelehnt ist.
Open Cycle
Das Open Cycle UPPER CONCEPT konnten wir am Stand des Kult-Radladens Schicke Mütze auf der Cyclingworld 2025 zum ersten Mal live und ohne Farbe sehen. Es ist sozusagen die limitierte Vorstufe der neuen Generation der Gravel Bike Urahnen Open UP und Open UPPER. Entsprechend exklusiv ist der Preis von 4.600 € für das Frameset ohne Cockpit.
Am CONCEPT finden sich alle wesentlichen Merkmale der neuen Gravel Bike Generation, die dieses Jahr erscheinen soll. Der Rahmen ist von Open Mitgründer und Ex Cervélo Mann Gerard Vroomen aero optimiert – besonders an der schmaleren und längeren Front und am Unterrohr mit Kamm Tail-Profil zu sehen. Auch die Gabel erhielt Aeroformen. Außerdem besitzt der neue Rahmen eine UDH-Schaltaufnahme.
Ein Highlight aus Redaktionssicht ist das neue Cockpit. Denn es kann in der Länge verstellt werden. Am Show Bike ließen sich Vorbaulängen von 90 mm bis 105 mm einstellen. Damit merzt es einen große Nachteil vieler Cockpitlösungen aus. Das Verstellen läuft über das Wechseln eines Inserts. Es soll für 1.000 Euro einzeln zu kaufen sein.
Open will die Produktion in demokratische Länder verlagern. Der CONCEPT Rahmen wird in Portugal hergestellt, wo auch die kommende Generation UP und UPPER entstehen soll.
Leeze
Leeze stellte den neuen günstigen Gravel Laufradsatz CH 40 Basic GX ins Rampenlicht, der jetzt auch mit geraden Speichen und Dekoren im neuen Design kommt. Für 999 Euro gibt es bei den Münsterländer Laufradspezialisten den Satz mit zwei verschiedenen Felgenhöhen in 40 mm und 50 mm. Dabei soll die 40 mm Variante mit 1.370 g auch besonders leicht sein. Die Felgen-Innenweite von 25 mm und die Außenbreite von 33 mm sind an das Einsatzgebiet angepasst. Reifen von 33 mm bis 55 mm und mehr können gefahren werden.
Sciu Mace
Das Sciu Mace ist kein ganz neues Gravel Bike, aber noch ein junges Modell der ebenfalls jungen Marke. Es ist das Race Gravel Modell im Portfolio und soll eine Reifenfreiheit bis 50 mm bieten. Zu haben ist es auch als Frameset mit Sattelstütze und Vorbau für 2.099 €.
…und Vermischtes in der Fotostory
Was sagt ihr zu den ersten Highlights der Cyclingworld 2025?
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