Basso SV – Infos und Preise
Das neue Basso SV ersetzt das bisherige Aero-Rennrad Basso Diamante SV und soll das ideale Bike für sportlich ambitionierte Amateure sein. Es wurde laut Basso explizit nicht als Competition-Rennrad für WorldTour Profis entworfen, sondern wurde für Menschen entwickelt, die aus reinem Vergnügen Rad fahren und nicht auf Komfort verzichten möchten.
- Nachfolger des Basso Diamante SV
- Positioniert zwischen Race- und Allroad-Bike
- Aerodynamisch optimiert mit 16 % kleinerer Frontfläche
- Entwickelt zusammen mit 4Performance bike fitting Studio
- Torayca T1100 und T1000 Carbon
- Zwei einteilige Cockpits zur Auswahl
- Leichtestes Komplettrad 6,7 kg
- 5 Jahre Garantie
- Reifenfreiheit 35 mm in 700c
- Gewicht Rahmen 780 g, Rahmenröße 53 unlackiert (Herstellerangabe)
- Gewicht Gabel 370 g (Herstellerangabe)
- Ausstattung 4 Modelle mit individueller Konfiguration, ab Shimano Ultegra Di2 aufwärts
- Verfügbar ab sofort
- Preis ab 7.949 €
- Hersteller-Info www.bassobikes.com
Was ist neu?
Einsatzbereich | Tour, Rennen, Aero |
---|---|
Rahmenmaterial | Carbon |
Gabel | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 6,7 kg |
Rahmengrößen | 45, 48, 51, 53, 56, 58, 61 (im Test: 53) |
Website | www.bassobikes.com |
Preisspanne | 7.949 - 11.999 Euro |
Verglichen zum Basso Diamante SV ist das neue Basso SV eine komplette Neuentwicklung. Es gibt zwar optische Ähnlichkeiten, aber selbst das Erscheinungsbild hat sich durch das deutlich stärker abfallende Oberrohr merklich geändert. Die Sitzstreben münden deutlich tiefer in das Sitzrohr und sämtliche Rohrformen wurden überarbeitet, um die Aerodynamik zu verbessern, ohne die Steifigkeit zu vernachlässigen. Ganz besonders wurde bei der Entwicklung zudem auf Komfort und eine etwas moderatere Sitzposition als bei waschechten Race-Bikes geachtet. Basso möchte mit dem SV den Spagat zwischen Race- und Allroad-Rennrad schaffen.
Aerodynamik: Reduzierung der Anströmfläche
Um die Aerodynamik des Vorgängers Diamante SV noch weiter zu verbessern, haben sich die Basso Techniker hauptsächlich darauf konzentriert, die vordere Anströmfläche zu reduzieren. Laut Basso wurde dieser Bereich um 16 % reduziert. Zudem wurden alle Rohrformen am Rahmen überarbeitet und für eine gute Aerodynamik mit einem Kamm-Tail-Profil versehen.
Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei dem Unterrohr gewidmet, da hier auch der kritische Übergang vom Vorderrad zum Rahmen liegt. Die aerodynamischen Rahmenformen sind hier und an der Gabelkrone besonders schön zu sehen. Auch das Sitzrohr wurde nach Aero-Gesichtspunkten gestaltet.
Einteiliges Cockpit: Zwei Versionen zur Auswahl
Ebenfalls auf die Aerodynamik, zahlt auch das einteilige Cockpit ein, in dem die Bremsleitungen komplett integriert in den Rahmen geführt werden. Wer viel Wert auf aerodynamische Effizienz legt, greift zur Version „Fuga“, die eine sehr moderne Form aufweist. Hier gibt es nur eine einheitliche Breite mit 370 mm Breite an den Hoods und 400 mm Breite an den Lenkerenden. Die „Vorbaulänge“ ist in 80, 90, 100, 110, 120 und 130 mm wählbar. Der Reach ist mit 65 mm relativ kurz. Mit 300 Gramm ist das Aero-Cockpit zudem sehr leicht.
Wer gerne etwas gewohnter greift, kann das „Levita“-Cockpit wählen. Das ist ebenfalls einteilig und aus Carbon gefertigt, weist jedoch eine eher traditionelle Formgebung auf. Hier sind auch mehrere Breiten verfügbar, die an den Lenkerenden 400, 420, 440 oder 460 mm betragen. Die Griffposition an den Hoods ist jeweils 20 mm schmaler. Die „Vorbaulängen“ variieren je nach Lenkerbreite von 80 – 130 mm. So sollte für jeden Anspruch und passend zu jedem Körperbau das passende Cockpit erhältlich sein.
Verbesserter Komfort
Basso sieht es als Vorteil, dass man das neue Basso SV nicht für Berufs-Rennfahrer entwickeln musste, sondern von Anfang an den „normalen“ Rennfahrer im Fokus hatte. So konnte viel Wert auf eine etwas kommodere Sitzposition und den Fahrkomfort gelegt werden. Die Italiener sind überzeugt, dass alle Nicht-Profis enorm von einem komfortablen Bike profitieren und dadurch am Ende sogar mehr Leistung erbringen können, weil die Ermüdung vor allem auf langen Ausfahrten reduziert würde.
Deshalb hat man den Rahmen so entwickelt, dass bis zu 35 mm breite Reifen bequem Platz finden. Ausgeliefert wird das Basso SV mit 32 mm breiten Pneus, die einen optimalen Kompromiss zwischen hohem Komfort und dennoch sportlichem Handling und exzellentem Rollwiderstand bieten sollen. Ebenfalls auf den Komfort zahlen die tief angesetzten Sitzstreben und die Sattelstütze mit der ganz speziellen Rohrform ein. Das stärker abfallende Oberrohr sorgt zudem dafür, dass die Sattelstütze beim Basso SV mehr Auszug als beim Diamante SV hat und dadurch besser flexen kann.
Die patentierte 3B Sattelstützenklemmung der zweiten Generation gewährleistet, dass die Stütze und der Rahmen sich nicht direkt berühren und dadurch besonders gut Vibrationen dämpfen. Dank der breiten Bereifung und der Komfort-Features sieht Basso das SV bestens gerüstet, um auch auf langen Schotteretappen viel Performance und Fahrfreude zu liefern.
Ausstattung: Komplettbikes mit 4 Schaltgruppen
Basso bietet das SV als Komplettbike mit vier unterschiedlichen Schaltgruppen an. Zur Auswahl stehen Campagnolo Super Record S, Shimano Dura-Ace Di2, SRAM Red AXS und Shimano Ultegra Di2. Abgesehen von der Campagnolo Version, die nur zusammen mit den Bora WTO 45 Laufrädern zu einem Preis von 11.999 € angeboten wird, gibt es jeweils zwei bis drei Laufradsätze von DT Swiss und Fulcrum zur Auswahl. Ebenso kann das Cockpit und die Sattelstütze frei gewählt werden. Erfreulicherweise gibt es die Shimano-Versionen zudem mit 50/34 oder 52/36 Kettenblatt-Kombo.
Das günstigste Bike im Angebot ist das Basso SV mit Shimano Ultegra Di2 und DT Swiss ERC 1600 Laufrädern für 7.949 €. Wer leichte und aerodynamische DT Swiss ARC 1100 DB 50 oder Fulcrum Sharq Laufräder fahren möchte, muss 8.999 € auf die Ladentheke legen. Die Version mit SRAM Red AXS liegt bei 11.999 €, die Variante mit Shimano Dura-Ace Di2 ist 200 € günstiger.
Bei der Vorstellung konnte ich das Basso SV mit Shimano Dura-Ace Di2 und den Fulcrum Sharq Laufrädern mit dem gezackten Felgenprofil fahren. Verbaut war am Testbike das Fuga-Aero-Cockpit, welches ich als sehr angenehm und ergonomisch gut gelungen empfand.
Frei gewählt werden kann auch eine der vier angebotenen Lackierungen mit den Bezeichnungen Pure Black, White Burano, Viola Galaxy und Rosso Vivo. Letzt genannte schlägt allerdings mit einem Aufpreis von 450 € zu Buche.
Hier eine Übersicht aller verfügbaren Komplettbikes.
Basso SV Campagnolo Super Record S | Basso SV Shimano Dura-Ace Di2 | SRAM Red AXS | Basso SV Shimano Utegra Di2 | Basso SV Rahmenset | |
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Preis | 11.999 € | 11.799 € | 11.999 € | 8.999 € | 4.999 € |
Gewicht (Gr. M, Herstellerangabe) | k.A. | 6,7 kg | k.A. | k.A. | |
Rahmen | Toracay T1100/T1000 Carbon, 142x12mm Steckachse | Toracay T1100/T1000 Carbon, 142x12mm Steckachse | Toracay T1100/T1000 Carbon, 142x12mm Steckachse | Toracay T1100/T1000 Carbon, 142x12mm Steckachse | Toracay T1100/T1000 Carbon, 142x12mm Steckachse |
Gabel | Toracay T1100/T1000 Carbon, 12x100 mm Steckachse | Toracay T1100/T1000 Carbon, 12x100 mm Steckachse | Toracay T1100/T1000 Carbon, 12x100 mm Steckachse | Toracay T1100/T1000 Carbon, 12x100 mm Steckachse | Toracay T1100/T1000 Carbon, 12x100 mm Steckachse |
Gruppe | Campagnolo Super Record S Wireless | Shimano Dura-Ace Di2 | SRAM Red AXS | Shimano Ultegra Di2 | - |
Übersetzung | 48-32 / 10-29 | 50-34 oder 52-36 / 11-34 | 48-35 / 10-33 | 50-34 oder 52-36 / 11-34 | - |
Laufradsatz | Campagnolo WTO 45 Dark Disc | DT Swiss ARC 1100 DB 50 oder Fulcrum Sharq oder DT Swiss ERC 1600 (- 1.300 €) | DT Swiss ARC 1100 DB 50 oder Fulcrum Sharq | DT Swiss ARC 1100 DB 50 oder Fulcrum Sharq oder DT Swiss ERC 1600 (- 1.050 €) | - |
Reifen | k.A. | k.A. | k.A. | k.A. | - |
Cockpit | Levita oder Fuga komplett integriert | Levita oder Fuga komplett integriert | Levita oder Fuga komplett integriert | Levita oder Fuga komplett integriert | Fuga komplett integriert |
Sattelstütze | Diamante 0 oder -15 mm Versatz | Diamante 0 oder -15 mm Versatz | Diamante 0 oder -15 mm Versatz | Diamante 0 oder -15 mm Versatz | Diamante 0 oder -15 mm Versatz |
Besonderheiten | Kurbellänge wählbar zwischen 170 mm, 172,5 mm, 175 mm | Kurbellänge wählbar zwischen 170 mm, 172,5 mm, 175 mm | Kurbellänge wählbar zwischen 170 mm, 172,5 mm, 175 mm | Kurbellänge wählbar zwischen 170 mm, 172,5 mm, 175 mm | Inklusive Steuerlager |
Geometrie: Sportlich, aber nicht extrem
Ein Hauptziel bei der Entwicklung des neuen Basso SV war eine optimale Anpassung der Sitzposition auf ein möglichst breites Spektrum an Fahrern. Dazu hat Basso eng mit dem italienischen Fitting-Spezialisten 4Performance zusammengearbeitet und dessen umfangreiche Datensätze bei der Gestaltung der Geometrie einfließen lassen. Mit sieben Rahmengrößen, zwei unterschiedlichen Sattelstützen und den oben näher beschriebenen beiden Optionen für das Cockpit (16 Varianten) ergeben sich sehr viele Möglichkeiten, um für fast alle Personen eine perfekte Passform zu finden.
Schaut man sich die Geometrie-Daten genauer an, dann fällt auf, dass sich hier auch der Entwicklungsansatz wiederfinden lässt. So hat das Basso SV zum Beispiel bei Rahmengröße 53 fast den gleichen Reach wie etwa ein Pinarello Dogma F oder ein Specialized Tarmac SL 8, liegt jedoch beim Stack um 17 bzw. 26 mm höher. Verglichen zum Canyon Endurace CFR (in meiner Größe S) ist der Reach beim Basso um 10 mm länger, der Stack jedoch um 8 mm flacher. Damit liegt die Sitzposition tatsächlich zwischen Race-Bike und Endurance-Bike. Eine sehr ähnliche Geometrie weist zum Beispiel das typische Allroad-Bike Eddy Merckx Pévèle auf.
Hier alle Daten in der Übersicht:
Rahmengröße | 45 | 48 | 51 | 53 | 56 | 58 | 61 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C |
Reach | 370 mm | 375 mm | 378,5 mm | 385 mm | 386,5 mm | 389 mm | 390 mm |
Stack | 521,5 mm | 521,5 mm | 547 mm | 560 mm | 585,5 mm | 609 mm | 633 mm |
STR | 1,41 | 1,39 | 1,45 | 1,45 | 1,51 | 1,57 | 1,62 |
Lenkwinkel | 71,5° | 71,5° | 72° | 72,5° | 73,5° | 73,5° | 74° |
Sitzwinkel, effektiv | 76,5° | 75° | 75° | 74° | 73,5° | 73° | 72,5° |
Oberrohr (horiz.) | 505 mm | 515 mm | 525 mm | 545,5 mm | 560 mm | 575 mm | 590 mm |
Steuerrohr | 115 mm | 115 mm | 140 mm | 152 mm | 170 mm | 194 mm | 218 mm |
Sitzrohr | 420 mm | 455 mm | 485 mm | 505 mm | 535 mm | 550 mm | 580 mm |
Kettenstreben | 406 mm | 406 mm | 406 mm | 406 mm | 408 mm | 412 mm | 412 mm |
Radstand | 973 mm | 973 mm | 980 mm | 986 mm | 985 mm | 999 mm | 1.002 mm |
Basso SV auf dem Kurs
Schon beim ersten Kontakt mit dem Basso SV fällt auf, dass es sich von der Sitzposition her nicht gravierend zu anderen Race-Bikes unterscheidet. Mit 12 mm verbauten Spacern unter dem Cockpit komme ich mit meiner Sitzhöhe von 76,3 cm ziemlich genau auf 12 cm Überhöhung. Wenn gewünscht, könnte ich also auch meine gewohnte 13 cm Überhöhung fahren. Bei der Präsentation des Basso SV in Bassano del Grappa habe ich die Mechaniker jedoch gar nicht darum gebeten, Hand an den edlen Renner anzulegen, denn ich bin der Meinung, dass die etwas moderatere Position sehr gut zum Basso SV passt.
Dieses Bike möchte nicht um jeden Preis das letzte Quäntchen Performance herauspressen, sondern sportlich ambitionierten Rennrad-Fans möglichst viel Spaß bereiten. Dass dabei ein geringes Gewicht sehr hilft, wird nicht nur beim Blick in die technischen Daten klar, sondern zeigt sich auch beim ersten Beschleunigen. Das gerade mal 6,7 kg leichte Basso SV Testbike beschleunigt mit den verbauten Fulcrum Shark Laufrädern und den immerhin 32 mm breiten und entsprechend schweren Continental Grand Prix 5000 Reifen durchaus leichtfüßig. Es reagiert dabei naturgemäß nicht so spontan wie zum Beispiel das im Herbst vorgestellte Scott Addict RC Ultimate oder ein vergleichbares Bike mit ultraleichten Laufrädern und Reifen, aber eben dennoch sehr behände und leicht.
Ist man erst mal in Schwung fällt sofort auf, wie satt und dennoch leicht die 32er Contis über den nicht immer perfekten italienischen Asphalt in Venetien rollen. Die Eigendämpfung der Reifen ist mit dem für mich passend eingestellten Luftdruck von 3,5 bar vorn und 3,7 bar hinten herausragend gut. Selbst richtig rauer Asphalt erzeugt keine nervigen Vibrationen, zudem filtern die Reifen viele kleine Schläge verursacht durch Fugen und Löcher im Asphalt heraus. Rahmen und Sattelstütze tun ihr übriges, um die Fahrt mit dem Basso SV angenehm und komfortabel zu gestalten.
Dabei spürt man jedoch keine undefinierten Bewegungen im Rahmen oder Flexibilität an der falschen Stelle. Viel mehr hatte ich auf den rund 100 Kilometern Testfahrt mit vielen Höhenmetern und zum Teil wirklich schlechten Straßen den Eindruck, dass jedes Watt Tretleistung verlustfrei in Vortrieb umgewandelt wird. Besonders deutlich wurde das auch auf einem extrem steilen Stich mit Kopfsteinpflaster, den das Basso SV unaufgeregt und trotz feuchtem Untergrund mit viel Grip am Hinterrad parierte.
Auch auf normalen Straßen lässt sich das Basso SV zügig den Berg hinauf treiben. Das niedrige Gesamtgewicht und die im Vergleich zu einem aggressiven Competition oder Aero-Rennrad minimal entschärfte Sitzposition sorgen für zügiges Vorankommen und eine gute Kraftentfaltung bei ordentlich durchfluteter Lunge. Auch Tempoverschärfungen oder Attacken lassen sich durch die spontane Beschleunigung gut parieren.
Oben angekommen, sollte man keine Sekunde verschwenden und sich umgehend in die Abfahrt stürzen. Denn hier glänzt das Basso SV mit einem beruhigten und sehr sicheren Handling, ohne dabei träge zu wirken. Wer möchte, kann sehr aggressiv ums Eck biegen, muss dabei jedoch ein wenig mehr Lenkimpuls und Körpereinsatz aufbringen als bei einem aggressiv ausgelegtem Renner wie etwa dem Giant Propel SL oder dem Specialized Tarmac SL8. Im Gegensatz zu letztgenannten vermittelt das Basso SV auch bei hohen Tempi viel Sicherheit. Es zieht unaufgeregt auf der einmal eingeschlagenen Linie seine Bahn, lässt sich bei Bedarf aber auch mühelos im Radius korrigieren.
Weder schlechter Asphalt noch kleine Löcher bringen nennenswerte Unruhe in die Fahrt. Damit ist das Basso SV auch für weniger versierte Bergabfahrer oder eher ängstliche Naturen eine echte Bank. Es flößt von Anfang an viel Vertrauen ein und bietet ein hohes Gefühl von Sicherheit. Nicht zuletzt dürften auch die breiten 32er-Reifen dazu ihren Beitrag leisten.
Wer gerne aggressiver unterwegs sein möchte und dafür bereit ist ein wenig Komfort zu opfern, könnte im Aufziehen von 28 mm breiten Reifen profitieren. Doch damit entspräche das Basso SV letztlich nicht mehr seiner Ursprungs-Idee. Denn es möchte eben gerade nicht den ultrasportlichen Heizern und Rennfahrern gefallen, sondern den eher Vernünftigen und denen, die ihr Können etwas gemäßigter einschätzen.
Letztlich entspricht das Basso SV in allen Lebenslagen ziemlich genau, der Beschreibung die ihm seine Erschaffer ins Lastenheft geschrieben haben. Es agiert stets unaufgeregt, strahlt viel Ruhe und Souveränität aus und wirkt dabei keinesfalls langsam oder träge. Es ist ein sehr sportliches Rennrad für alle, die schnell fahren wollen und dabei nicht bereit sind, auf Komfort zu verzichten. Es ist weder ein Hardcore-Racer noch Endurance-Rennrad, sondern liegt eher zwischen diesen Kategorien, mit leichtem Hang zum wirklich sportlichen Fahren.
Das ist uns aufgefallen
- Basso ist nicht nur ein klangvoller und traditionsreicher Name – die Italiener fertigen auch den Carbon-Rahmen des Basso SV in eigenen Produktionsanlagen in Venetien.
- Für wen? Für alle, die selbstbewusst genug sind, um auf ein „echtes“ Race-Bike zu verzichten. Italien-Fans und Menschen, die Produkte aus Familienunternehmen schätzen. Wer nicht ultra-rennmäßig sitzen, aber dennoch schnell fahren möchte.
- Für wen besser nicht? Radfahrer, die unbedingt ein Race-Bike aus der WorldTour fahren möchten.
Fazit – Basso SV
Du möchtest sportlich Rennrad fahren, hast aber weder Lust, so ambitioniert wie ein World Tour Profi auf dem Bike zu sitzen, noch möchtest du zugunsten von kompromisslosem Speed auf Komfort verzichten? Dann könnte das Basso SV das ideale Rennrad für dich sein. Es strahlt in allen Lebenslagen Ruhe und Souveränität aus, ohne dabei auf Geschwindigkeit und Fahrspaß zu verzichten. Geringes Gewicht, hochwertige Ausstattung, tolles Fahrverhalten und ein wohlklingender Markenname mit Geschichte ergeben ein interessantes und stimmiges Gesamtpaket, das zusätzlich mit dem „Made in Italy“-Bonus ausgestattet ist. Zudem lässt sich sowohl die Ausstattung als auch die Lackierung nach individuellen Vorlieben gestalten. Wer nicht mit dem Strom schwimmen möchte, weiß, was er kann und was er will, findet im neuen Basso SV ein solides, schnelles und sportliches Rennrad mit Komfortplus und Langstreckentauglichkeit.
Basso SV – Pro / Contra
Stärken
- 7 Rahmengrößen
- Viele Anpassungsmöglichkeiten
- Komfortabel
- Leicht
- Individuell konfigurierbar
Schwächen
- kein günstiges Einstiegsmodell
Was sagt ihr zum italienischen Edelrenner Basso SV?
So haben wir das neue Basso SV getestet:
Wir konnten das neue Basso SV im Rahmen einer Presse-Vorstellung in Venetien auf rund 100 km auf bergigem Terrain mit gutem und schlechtem Asphalt fahren.
- Ich fahre hauptsächlich
- Rennradtouren, Triathlon-Rennen, Trainings-Einheiten auf dem Rollentrainer
- Vorlieben bei der Geometrie
- Sportlich, nicht zu lang
Noch mehr Rennrad-Neuheiten auf Rennrad-News:
- Neues Giant Trinity Advanced SL: TT & Triathlon schneller und leichter
- Das neue Basso SV im ersten Test: Sempre Veloce – immer schnell
- Neues Van Rysel XCR TRI Triathlon Bike: Decathlon baut Triathlon-Angebot aus
- Neues Colnago Y1Rs Aero-Rennrad: Futuristischer Aero-Renner für Pogačar
46 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch fahre sehr gerne Räder mit kürzerem Reach, dafür dann mit 130er Vorbauten (140 wäre bei den Bassos auch super, sind aber nur in homöopathischen Dosen vorhanden).
Das Fahrverhalten empfinde ICH für MICH als perfekt: Laufruhig und dennoch schnell beim Einlenken, wenn man es mag (ohne nervös zu sein).
Beim Astra wurde der Reach von MY2022 auf das aktuelle Jahr ja noch kürzer (und der Stack noch höher) - das war mir dann zu extrem.
Aber das neue SV oder auch Diamante wären für mich in 61 mit 130er Vorbau perfekt…
Trotzdem seltsam irgendwie bei den größeren Rahmen...
Dann hast du im Vergleich zu mir längere Beine, bin Modell Sitzriese. Fahre schon sehr lange 58er Rahmen und das fühlt sich perfekt passend an.
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