Das neue Colnago C68 bewahrt die italienische Tradition und soll für das Unternehmen gleichzeitig Wege in die Zukunft öffnen. Der exklusive Renner ist komplett frei konfigurierbar und ab sofort auch online bestellbar. Die Echtheit wird mittels Blockchain-Technologie verifiziert. Zudem sollen eine Allroad- und eine Gravel-Version folgen.
Colnago C68 Infos und Preise
- Aktuell nur als Rennrad, Allroad- und Gravel-Version sollen im Herbst bzw. Winter 2022 folgen
- Start mit Scheibenbremsen, Version mit Felgenbremsen ab Herbst 2022
- Komplett integriertes, einteiliges Cockpit
- NFC Tag als digitaler Ausweis mit Blockchain-Technologie (nur für Custom-Design)
- Online 3D-Konfigurator
- Rahmen/Gabel Carbon (Ti-version mit Titanium-Muffen)/Carbon
- Tretlager T47 Pressfit
- Steuerlager Ceramic Speed SLT (Solid Lubrictaion Technology) mit lebenslanger Garantie
- Rahmengrößen 420, 455, 485, 510, 530, 550, 570
- Gewicht Rahmenset 925* g, 935 g (Carbon/Titan-Version)
- Verfügbar sofort
- Infos www.colnago.com
Preis ab 5.650 € (Rahmenkit), ab 12.700 € (Komplettbike)
*Herstellerangabe Größe 485, unlackiert
Was ist neu?
Colnago bezeichnet das Model C als die DNA der italienischen Marke. Es führt die Tradition der direkt am Firmensitz per Handarbeit gefertigten Rahmen fort – inzwischen im 68. Jahr, worauf die Zahl hinter dem „C“ hinweist. Typisch ist die klassische Rahmenbauweise mit Rohren und Muffen. Allerdings ist die Fertigungstechnik mittlerweile so weit fortgeschritten und fein geschliffen, dass man die charakteristischen Muffen nur noch dort und in der Form sieht, wo und wie Colnago das aus Design-technischen Gründen möchte.
Trotzdem halten die Italiener an dieser Art und Weise des Rahmenbaus fest, denn sie sehen gegenüber einem Monocoque gleich mehrere Vorteile. Colnago sagt, dass der Laminierungsprozeß besser gesteuert werden kann, weil die Formen kleiner sind, außerdem könne man dabei höhere Drücke im Inneren der Form fahren. Zudem kann man mit dieser Bauweise den Rahmen auch besser an die Wünsche der Kund*innen anpassen.
Start der C68 Familie im Herbst
Mit der Einführung des neuen C68 wird nicht nur ein neuer Rahmen vorgestellt, sondern eine komplette Produktfamilie mit Allroad- und Gravelversionen angekündigt, die später im Jahr erscheinen sollen. Überdies bietet Colnago das C68 Road ab Herbst auch in einer Version mit Felgenbremsen an. Das dürfte vorwiegend die Puristen unter den Colnago-Fans erfreuen. Die Allroad- und Gravel-Version des C68 sollen allerdings nur mit Scheibenbremse erhältlich sein. Der Allroad-Renner soll in 6 Rahmengrößen, das Gravel Bike in 5 verschiedenen Größen erhältlich sein.
Einteiliges Cockpit CC.01
Mit dem Start des C68 präsentiert Colnago auch ein neues einteiliges Cockpit mit dem Namen CC.01. Im Gegensatz zu den Rahmen, die aus mehreren Teilen verklebt werden, betonen die Italiener, dass ihr neues Cockpit nicht aus mehreren Einzelteilen besteht, sondern komplett in einer Form aus Carbon gefertigt wird. Somit könne man Spitzenwerte bei Gewicht und der Steifigkeit erzielen.
Die Lenkerbreite kann in vier Breiten (370, 390, 410 und 430 mm), die Vorbaulänge in sieben Längen (80, 90 , 100, 110, 120, 130 und 140 mm) variiert werden. Insgesamt gibt es 16 sinnvolle Kombination zur Auswahl. Das neue Cockpit kann auch auf dem Colnago C64 und den V3R Modellen eingesetzt werden, und zwar für die Verwendung mit Scheiben- oder Felgenbremsen. Wer lieber mit Vorbau und Lenker fahren möchte, kann alternativ einen Colnago Deda Superbox Vorbau mit jedem 31,8 mm Lenker kombinieren.
Colnago startet Direktvertrieb über Online-Shop und App
Ganz neu öffnet sich das italienische Unternehmen ab sofort auch für den Direktverkauf im Internet. Das C68 ist das erste Rennrad von Colnago, das zum Marktstart in einigen Ländern Europas und den Vereinigten Arabischen Emiraten per App oder über die Colnago-Homepage gekauft werden kann.
Um das Online-Erlebnis so angenehm wie möglich zu gestalten, wurde ein komplett neuer 3D-Online-Konfigurator aufgesetzt, der sämtliche Individualisierungen optisch darstellt und das persönliche Traumrad aus allen Blickwinkeln präsentiert.
Einsatz der Blockchain-Technologie
Colnago nutzt die Blockchain-Technologie, um jedem Bike (zunächst nur individuell konfigurierte Räder) einen „digitalen Ausweis“ auszustellen. Damit wird nicht nur fälschungssicher und zweifelsfrei nachgewiesen, dass es sich um ein Original und nicht nur um eine Fälschung handelt, sondern auch ein Ausweis geschaffen, in den zum Beispiel beim Verkauf eines gebrauchten Bikes der neue Eigentümer eingetragen werden kann.
Auf dem Rahmen wird ein NFC Tag angebracht, der in Verbindung mit einer App und einem entsprechenden Passwort Zugang zu den gespeicherten Daten ermöglicht. So lassen sich jederzeit Details zum Rad sowie zum rechtmäßigen Eigentümer abrufen und nachweisen. Zudem wird somit der Weiterverkauf von gestohlenen Rädern erschwert. Nicht zuletzt will Colnago den Eigentümer*innen von individuell designten C68 die Teilnahme an exklusiven Events anbieten.
Ausstattung Colnago C68: nur vom Feinsten
Wer ein Colnago C68 sein Eigen nennen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Zum Start des neuen Edelrenners aus Italien gibt es Komplettbikes nur mit den feinsten Schaltungsgruppen, die derzeit erhältlich sind: SRAM Red eTap AXS, Shimano Dura Ace Di2 und Campagnolo Super Record. Dass an solchen Superbikes kein günstiger Rennrad-Laufradsatz verbaut wird, ist auch klar. Deshalb überrascht es kein bisschen, dass auch in diesem Bereich nur das beste und teuerste verbaut wird, was der Markt hergibt.
Wem das alles nicht exklusiv genug ist, der kann sich für einen Aufpreis von 1.200 Euro seine Wunschlackierung im neuen 3D-Konfigurator nach persönlichen Vorstellungen zusammenstellen. Selbstverständlich ist es dabei auch möglich, individuelle Vorstellungen in Sachen Schaltgruppe und Laufräder umzusetzen. Den günstigsten Einstieg für ein Colnago C68 gibt es über ein Rahmenkit, das in der Carbonversion mit 5.650 Euro zu Buche schlägt. Wer die Carbon-Titanium-Version möchte, die individuelle Anpassungen des Rahmens an die eigene Körpergröße erlaubt, zahlt zusätzlich einen Aufschlag von 950 Euro.
Hier ein Überblick zu den aktuell erhältlichen Modellen:
- C68 Campagnolo Super Record EPS 12v Bora Ultra WTO 45, 15.772 €
- C68 Shimano Dura Ace 12v Shimano Dura Ace C50, 14.065 €
- C68 Sram Red AXS Etap 12v Zipp 303 Firecrest, 12.700 €
- C68Ti Campagnolo Super Record EPS 12v Bora Ultra WTO 45, 16.780 €
- C68Ti Shimano Dura Ace 12v Shimano Dura Ace C50, 15.590 €
- C68Ti Sram Red AXS Etap 12v Zipp 303 Firecrest, 13.670 €
- C68 Frame Kit 5.650 €
- C68Ti Frame Kit 6.600 €
- Aufpreis individuelle Lackierung 1.200 €
Geometrie: 7 Rahmengrößen – individuelle Anpassung möglich
Colnago bietet das neue C68 in sieben Rahmengrößen an. Diese können im Konfigurator mit unterschiedlichen Kurbellängen, Lenkerbreiten und Vorbaulängen kombiniert werden. Wer dennoch kein wirklich passendes Bike dabei findet, kann auf die limitierte Version mit Titanium-Teilen aus dem 3D-Drucker zurückgreifen. Damit lassen sich Maßrahmen („made to measure“) bauen, die nach den individuellen Körperabmessungen angepasst werden. Allerdings ist für diese Custom-Geometrie-Variante noch ein Aufpreis von rund 1.000 Euro fällig.
Insgesamt betrachtet, ist der Rahmen von den Abmessungen nicht weit vom reinrassigen Race-Rennrad Colnago V3Rs entfernt und sehr sportlich ausgelegt. Die Stackwerte sind minimal größer als beim V3Rs, dennoch ist keine Komfort-Position für das C68 zu erwarten. Letztlich wird in dieser Preisklasse in der Regel das Bike auf den Kunden angepasst und nicht umgekehrt. Colnago bietet dazu mit den unterschiedlichen Cockpits und der Ti-Version mit anpassbaren Rahmengrößen mehr als genug Möglichkeiten an, um mit seinem ganz individuellen Italo-Racer glücklich zu werden.
Hier die Abmessungen im Detail:
Rahmengröße | R420 | R455 | R485 | R510 | R530 | R550 | R570 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C |
Reach | 370 mm | 375 mm | 383 mm | 388 mm | 395 mm | 403 mm | 410 mm |
Stack | 510 mm | 522 mm | 539 mm | 557 mm | 575 mm | 593 mm | 612 mm |
STR | 1,38 | 1,39 | 1,41 | 1,44 | 1,46 | 1,47 | 1,49 |
Lenkwinkel | 70,6° | 71° | 71,5° | 71,8° | 72,5° | 72,9° | 73,1° |
Sitzwinkel, effektiv | 75,5° | 75° | 74,5° | 74° | 73,5° | 73° | 73° |
Oberrohr (horiz.) | 504 mm | 517 mm | 535 mm | 550 mm | 567 mm | 586 mm | 599 mm |
Steuerrohr | 103 mm | 114 mm | 130 mm | 148 mm | 164 mm | 181 mm | 200 mm |
Sitzrohr | 420 mm | 455 mm | 485 mm | 510 mm | 530 mm | 550 mm | 570 mm |
Kettenstreben | 408 mm | 408 mm | 408 mm | 410 mm | 414 mm | 414 mm | 414 mm |
Tretlagerabsenkung | 72 mm | 72 mm | 72 mm | 72 mm | 72 mm | 72 mm | 72 mm |
Gabel-Offset | 43 mm | 43 mm | 43 mm | 43 mm | 43 mm | 43 mm | 43 mm |
Was sagt ihr zur kostspieligen Neuerscheinung von Colnago?
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